Noch interessant, wenn ich die KI Frage, warum es einen ungarischen Bogen ausschließt.
🔎 Unterschiede der Haupttypen
Ungarische (Magyar) Bögen
Sehr kräftige Reflexform mit stark nach hinten gezogenen Enden.
Siyahs (starre Endstücke) sind meist länger und wirken wie „Haken“ oder „Ohren“.
Im ungespannten Zustand fast ein geschlossener Kreis.
Wirken insgesamt etwas massiver.
➡️ Typisch für den Karpatenraum, 9.–11. Jh.
Osmanische Bögen
Sehr kompakt, oft kürzer als 120 cm.
Siyahs eher kurz und gerade nach außen laufend, ohne die extremen Haken wie bei den Ungarn.
Starker Reflex, aber „harmonisch“ und nicht so „überzogen“.
Die Wurfarme wirken schlanker, der Griffbereich ist klar abgesetzt.
➡️ Klassisch im Osmanischen Reich, 16.–18. Jh.
Mongolische Bögen
Eher größer/ länger, nicht ganz so stark reflex wie türkisch/ungarisch.
Siyahs meist etwas breiter und sanfter gekrümmt.
Mehr „wuchtig“ als filigran.
Koreanische Bögen
Sehr kurz, aber mit extrem nach innen gebogenen Siyahs (fast Halbkreis-Form).
Dadurch sehr spezielles Aussehen, leicht zu erkennen.
Kaum zu verwechseln mit osmanisch/ungarisch.
📌 Warum dein Bogen nicht ungarisch wirkt
Siyahs sind gerade → bei ungarischen Bögen wären sie deutlich hakenförmig nach hinten gebogen.
Gesamte Länge → dein Bogen ist relativ kompakt, nicht so groß wie die meisten ungarischen Nachbauten.
Übergänge → bei ungarischen Bögen sind die Übergänge massiver; deiner wirkt schlanker und eleganter.
Optik der Wurfarme → schlanke, lange Wurfarme mit kurzem, geradem Siyah sind einfach viel näher an der osmanischen Form.
✅ Mein Fazit:
Dein Bogen hat klare osmanische Merkmale – kompakt, gerade Siyahs, schlanke Bauweise.
Die Bezeichnung „ungarisch“ im Forum kommt vermutlich daher, dass viele Hersteller in Europa alles mit Reflex-Siyahs so nennen, auch wenn es eher ein türkisches/nahöstliches Vorbild hat.