Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Marcus (WÜ) am Mai 13, 2018, 06:07:00 Nachmittag
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Hallo Gemeinde!
Seit knapp fünf Monaten habe ich nun einen Weick Spirit geschossen, 66" Länge mit 31# Wurfarmen. Ich mochte das "ruhige, gelassene" des Bogens, es ist ja immer schwer zu beschreiben wie ein Bogen so ist. Er war als Bogen das, was ein Haflinger unter den Pferden ist, nicht der schnellste, nicht der aggressivste, ein verläßlicher, entspannter Partner. Habe eine FF vom Stringwhistler drauf gemacht, damit flogen die Warriors noch sauberer...
Nun habe ich die Wurfarme gewechselt auf 34#, bei gleicher Länge. Freute mich auf ein bissl mehr Kraft im Bogen, hielt es für keinen dramatischen Schritt, habe mich mit einem einfach Leihbogen(Noname/XCore) seit letzten Mai bis Januar von 22# auf 28# hochgearbeitet, und dort waren die kleinen 2# Schritte eigentlich problemlos machbar.
So, aber nun habe ich den Eindruck, ich habe einen anderen Bogen. "Giftig" trifft es vielleicht am besten. Er wirft sehr viel aggressiver, sogar meine Mitschützen haben verwundert geschaut. Er zieht sich in meinen Augen auch sehr viel härter, mein Trefferbild sieht entsprechend desaströs aus.
Nun meine Frage: spinne ich einfach? Kann so ein vermeintlich kleiner Eingriff eine solche Änderung bewirken? Wie bekommt man den Bogen "entspannter" bei gleicher Pfundzahl? Kürzere oder längere Wurfarme?
Würde mich über Tipps freuen...
LG
Marcus
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3# sind 3# und können bei ein bisschen Streuung auch mal 5# und mehr Unterschied sein.
Schießt du die selben Pfeile wie aus dem 31#?
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Ja, ich schieße die selben, die mir, ohne die FF-Sehne, anfangs noch etwas zu hart vorkamen. Es sind 700er Warrior, 31" lang mit 20er Insert und 100er Spitze...
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Die Gold Tip Warrior (Spine 700) sind eher leichte Carbonpfeile.
Vielleicht brauchst du mehr grains per pound. Deine Pfeile werden ungefähr 300 grain haben, oder?
Wie weit ist denn dein Auszug?
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Auszug hab ich 29", die Pfeile sind alle im Bereich 322-326 grain...vom gpi her also im grünen Bereich was die Empfehlung von Rudi Weick angeht (8gpp)
Hmm..jetzt wo ich es schreibe...
34# bei 28" -> ca. 37# bei 29"
FF-Sehne + 5#
42# x 8gpp = 336grain...
:wtf:
Muss man das so rechnen? Die reine Angabe auf den Wurfarmen würde ich locker erfüllen...
Oder, anders formuliert, wie kann ich meine Pfeile schwerer machen? Schwerere Spitze dürfte Quatsch sein, oder?
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Also ob man das so rechnet mit der Fast Flight Sehne weiß ich auch nicht.
Kannst du vielleicht mal von einem Vereinskameraden einen schweren Pfeil schießen?
Tendenziell würde ich auch einen 600 spine / 500 spine Pfeil nehmen... oder besser einen Rohschafttest ;)
Oder noch besser, evtl. meldet sich einer im Forum mit Erfahrung für den Weik Spirit^^
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Mess mit einer Kofferwaage das Zuggewicht bei deinem Auszug. Vielleicht bringt das Licht ins Dunkel.
500/600sind def zu hart. Ich habe auch Warrior geschossen, 500er bei 50#@30" und 600er bei 44#@30"
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Danke, Feuer! :fire:
:o
Die zeigt immer etwas über 39lbs an..
Und ich habe eben nochmal auf den Merkzettel geschaut, der Spirit will sogar 9gpp haben.
D.h. ich muss irgendwie 30-40 grain auf den Pfeil bekommen.
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Bei 39 lbs bist du eher bei Pfeilen mit 600 Spine angekommen denke ich.
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Dann nimm schwere Pfeile, zB Nijora Oxx Pro, GT Traditional Hunter, CT Heritage. Oder erst mal nur zum Testen, kannst du dir zwei Sangria Strohhalme in den Schaft stecken. Längs auftrennen und dann mit Gefühl reinstecken, das ergibt schon mal ca 40gn mehr. Ich hatte drei Stränge dicke Nylonschnur in den Schaft gefädelt und mit Sekundenkleber in die Nocke geklebt, ging gut--> +47gn,aber rasselte.
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Teile die sich bewegen oder losrütteln können würde ich niemals in den Schaft kleben. Das bringt nur Chaos ins System.
Naturfedern sind extrem leicht. Ich mache Wrap-Folie unter die Federn, gern auch mehrere Umdrehungen - je nach gewünschtem Gewicht -, um einen Pfeil hinter schwerer und damit etwas härter zu machen. Das bringt auch den FOC runter. Mit etwa 10% FOC fliegen leichte Pfeile bei mir weiter.
Vorne kann man einfach die Spitzen tauschen bis es passt.
Dein Auszug ist normal. Du kannst also relativ kurze (= härtere) Schäfte nutzen. Daher muss es nicht zwingend schon Spine 600 sein.
Zum Zuggewicht an sich:
Bis 5# Unterschied habe ich im "Charakter" nie was bemerkt, außer dass weniger Gewicht natürlich gemütlicher zu schießen war. Ich habe das mit den jeweils selben WA auf unterschiedlich langen MT, mit unterschiedlichen Vorspannungen getestet. Einen anderen Charakter haben eher andere WA mit anderer Bauform, Material, usw. Die klingen dann auch ganz anders.
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Danke euch allen für euren Input.
Habe ein wenig rumexperimentiert und bin nun bei Goldtip Tradtional, 500er Spine mit 85er Spitze gelandet. Komme damit auf 396g, und damit auf genug gpp für meine 39# auf den Fingern. Ich teste noch mit 70er Spitzen rum..weil...puh...ganz schön "schwer" die Teile., aber 350 ist die Untergrenze.
Habe von einem Mitschützen auch noch einen Nijora Oxx probiert, da werde ich mal sehen dass ich mir noch 3 baue und die alternativ noch teste...
Für mich ein großartiges Lernen, bisher war das Gewicht noch nie ein Thema, so musste ich nun wieder ein wenig Theorie büffeln. You never learn out...
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Da scheint etwas nicht zu stimmen, meine 600er GT Trad wiegen bereits 410 Grains, die 500er dürften nochmals etwas schwerer sein. Entweder verrechnet oder mit falschen Werten kalkuliert. Oder vertippt und eigentlich 600 gemeint? 500er sind nämlich ganz sicher zu steif, erst recht mit so einer leichten Spitze.
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Wenn die WA 34# haben, wie kommst du dann bei 29" auf 39#?
Lass das mal mit einer vernünftigen Waage und Messpfeil nachrechnen.
Kofferwaage ist immer so eine Sache.
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Auf meinen GT steht ein GPI von 8.6., gekürzt auf 31" komme ich auf rund 266gn für den Schaft...
Insert 12gn, Spitze 85, bissl Federn, Nocke und Schrumpfschlauch...
Und: mein Auszug hat sich scheinbar vergrößert (ich wachse noch mit meinem 45 Lenzen!), ich bin auf knapp 30 Zoll inzwischen...meine eigene Kofferwaage hat immer so 39,3 rund angezeigt, mein Händler hat ein anderes Gerät, da war ich immer so auf 38,5lbs angekommen.
Bis letzte Woche hätte ich auch vermutet dass der Pfeil zu hart ist, aber was soll ich sagen, Sie fliegen tendenziell da hin wo ich sie haben möchte, das tat der alte Warrior nicht mehr.
Heute geht es mal auf Parcours, mal sehen wie die sich im Realitätscheck so verhalten, aufm Platz mit Scheibe und Tieren ist ja immer einfacher.
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Achte darauf, dass beim Messen so gehalten wird wie beim Schießen.
Allzu oft passiert es, dass beim Messen noch mal ungeahnte Haltungskorrekturen
möglich werden, die tatsächlich gravierende Unterschiede ergeben.
Hat denn der Rohschaft gepasst?
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Ich habe mir auf meinen alten Pfeil eine Markierung machen lassen und dann drauf geachtet dass ich wieder bis dahin ziehe, und da sich beide Meßergebnisse ja nur um ca. 1lbs unterscheiden vertraue ich da mal drauf.
Rohschafttest habe ich nicht gemacht. Sollte ich? Ich bin technisch noch nicht so weit, dass ich über, hm..12 Meter circa, wirkich sauber bündeln kann, bis dahin klappt das ganz gut.
Die ersten Parcourserfahrungen gestern waren gemischt. Von 7 Pfeilen sind 2 kaputt, einer steckt in einem Holzbrett und ging vorne auf, der andere hat sich beim Einschlag in den Boden quer gestellt und ist dann an einem Baum zerbrochen. Hatte ich mit den Warriors nie :-( Ernüchternd...
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Rohschafttest habe ich nicht gemacht. Sollte ich? Ich bin technisch noch nicht so weit, dass ich über, hm..12 Meter circa, wirkich sauber bündeln kann, bis dahin klappt das ganz gut.
Die ersten Parcourserfahrungen gestern waren gemischt. Von 7 Pfeilen sind 2 kaputt, einer steckt in einem Holzbrett und ging vorne auf, der andere hat sich beim Einschlag in den Boden quer gestellt und ist dann an einem Baum zerbrochen. Hatte ich mit den Warriors nie :-( Ernüchternd...
Zum Thema Rohschafttest: mach dir mit Klebeband ein Hilfvisier aus einer Stecknadel an den Bogen - dann geht der Rohschafttest auch auf weitere Entfernungen.
Das die Pfeile zerbrochen sind kann auch daran liegen das sie nicht wirklich sauber fliegen ;)
Wobei das vorne aufgehen wohl eher an der Verklebung liegt. Hast du vorne einen Protectorring drauf ??
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Klebeband...Stecknadel..hm...? Ich gestehe, obschon ich nun ein Jahr und drei Wochen mit einem Bogen hantiere, ich habe noch nie durch ein Visier geschaut, geschweige denn mit einem geschossen.
Ich würde mal drauf tippen, dass man das dann oberhalb der Pfeilauflage quer einbaut? So dass der Stecknadelkopf über dem Pfeil ist, und den nimmt man dann immer auf einen festen Punkt auf der Scheibe.
Korrekt?
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Ich habe aus dem aufgeplatzten Pfeil das Insert rausnehmen wollen. Es ist gebrochen gewesen...es sah ein bissl kurios aus, weil die vorderen 5mm des Pfeils ingesamt verschoben waren.
Aber ich werde nun einfach mal einen neuen Thread (ohne Tippfehler im Titel!) zum Thema "Wie finde ich den passenden Pfeil eröffnen", denn der Titel hier passt ja nix mehr.
Danke!
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Ich würde mal drauf tippen, dass man das dann oberhalb der Pfeilauflage quer einbaut? So dass der Stecknadelkopf über dem Pfeil ist, und den nimmt man dann immer auf einen festen Punkt auf der Scheibe.
Korrekt?
Genau richtig erkannt ;)
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Gut dass Mittwochs Training ist..Merci! :youRock:
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Dann viel Spaß beim Training... :youRock:
Was wird denn trainiert, hoffentlich nicht der RST... ;-)
Beste Grüße,
Absinth
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Ich bin technisch noch nicht so weit, dass ich über, hm..12 Meter circa, wirkich sauber bündeln kann
Musst du auch nicht, ist für den Rohschaft erst mal unwichtig.
Wichtiger ist erst mal, dass jemand mit Erfahrung daneben steht und beobachtet, wie der Pfeil aus dem Bogen kommt.
Wie er in der Scheibe steckt muss sowieso auf mehrere Distanzen gemacht werden, nur auf eine Distanz sagt nichts aus.
Wenn das alles passt, dann wird sowieso schon mit bei den Befiederten stecken, und der Rest ist Feintuning, für dich aber noch uninteressant.
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Die ersten Parcourserfahrungen gestern waren gemischt. Von 7 Pfeilen sind 2 kaputt, einer steckt in einem Holzbrett und ging vorne auf, der andere hat sich beim Einschlag in den Boden quer gestellt und ist dann an einem Baum zerbrochen. Hatte ich mit den Warriors nie :-( Ernüchternd...
ob ein anderer Schaft/Pfeil in der exakt gleichen Situation besser gehalten hätte, wird wohl IMMER ein Geheimnis bleiben ;)
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ob ein anderer Schaft/Pfeil in der exakt gleichen Situation besser gehalten hätte, wird wohl IMMER ein Geheimnis bleiben ;)
Aber sind es nicht genau diese Mythen, die uns zu Fans von Warrior/Oxx/Heritage/... werden lassen? ;-)
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Für mich sind das keine Mythen sondern (wenn auch teure) Selbsterfahrungen ;)
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Aber sind es nicht genau diese Mythen, die uns zu Fans von Warrior/Oxx/Heritage/... werden lassen? ;-)
Oder eben genau zu anderen Schäften treiben.
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Wahrshceinlich kommt alles aus der selben Maschine, nur andere Aufkleber drauf... :)
Siebert soll ja angeblich Nijora sein....
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und bin nun bei Goldtip Tradtional, 500er Spine mit 85er Spitze gelandet.
Ui!
Bei 39# kommt mir das SetUp e bissi steif vor.
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Tja...erfreulicherweise darf ich ja am Donnerstag Pfeile testen, weil ich von 2 Leuten schon entsprechende Angebote bekommen habe.
Insgesamt ist es nun so: das erhöhte Gewicht hat den Bogen wieder zum alten werden lassen. Das beruhigt. Die aktuellen 500er GT Trad mit der 85er Spitze (+12gn Insert) sind aber sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.
Habe gestern auf 3D-Turnier mitgeschossen, mit 314 Punkten(56%) so halbwegs in meinem Schnitt - was aber fehlt, ist das Gefühl zu wissen wie der Pfeil fliegt. Ich habe eher den Eindruck, es waren überwiegend Glückstreffer. Ich habe null Gefühl dafür..bei weiteren Distanzen fällt er manchmal nach 25m fast kerzengerade runter, auf 40m segelt er dann plötzlich als ob er ein Thermikfreak ist...