Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Bazi am Mai 02, 2018, 07:10:38 Nachmittag

Titel: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Bazi am Mai 02, 2018, 07:10:38 Nachmittag
Neulich habe ich mal verschiedenste Schäfte einem Splinetest unterzogen, um zu sehen, welche Schäfte den ausgeprägtesten Spline aufweisen?
Bei den von mir mit einem alten, selbstgebauten Tester ergaben sich erhbliche Unterschiede. Den deutlichsten Spline wiesen Nijora Schäfte (verschiedene 500er und 400er) auf, nahezu keinen Spline konnte ich beim GT Trad (500/400) feststellen.
Schäfte anderer Hersteller lagen in den "Splinewerten" zwischen den beiden.
Habt ihr auch schon mal solche Unterschiede gemessen/erfahren? Wie schaut es bei euren Messungen des GT aus?
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: The Barebow Factory am Mai 02, 2018, 07:32:43 Nachmittag
Kannst du bitte ein Foto von dem Splinetester machen? Wie hast du die Testreihe damit gemacht?

LG
Jürgen
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Ari am Mai 02, 2018, 07:54:55 Nachmittag
@Bazi: Stimmt, das hattest du ja unlängst erwähnt! ;)
Ja, zeig mal bitte Bilders vom Spline-Tester!

Ich warte jetzt noch auf passende Kugellager, dann mach´ ich das
mit meinem, nach wie vor unbefiederten Nijora, Satz auch!
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: The Barebow Factory am Mai 02, 2018, 07:58:50 Nachmittag
Meine Kugellager sind auch unterwegs. Ich teste dann meine Aurel und Gt Velocity.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Bazi am Mai 02, 2018, 08:05:34 Nachmittag
@ Dr. J.
Ein Foto kann ich zur Zeit nicht machen, da ich noch einige Tage nicht zuhause sein werde. Der "Tester" ist ganz einfach aufgebaut - hatte ich mal im alten AC beschrieben. Auf einer geraden Holzplatte habe ich in der linken oberen Ecke ein längiches Aluteil fest montiert, in dem 2 Feinkugellager eingebaut sind, durch die ein Ende des Schaftes gesteckt wird. In einem weiteren Aluteil, das zu erstgenanntem passt und nicht fest montiert ist, ist ein Kugellager eingebaut, durch das das andere Ende des Schaftes geschoben wird.
Zum testen wird einfach durch Verschieben des losen Teils, = verbiegen,  Spannung auf den Schaft gebracht. Bei Schäften mit ausgeprägtem Spline springt der Schaft schon bei relativ wenig Biegung/Spannung dann in eine Richtung, d.h., er dreht sich in eine andere Position = hin zum härtesten "Teil" des Schaftes.Bei Schäften mit weniger stark ausgeprägtem Spline kann man den Schaft mit der freien Hand etwas drehen, um die härtste Position zu ermitteln.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Absinth am Mai 02, 2018, 08:19:40 Nachmittag
Männer, @All: Eine Bitte habe ich - könntet ihr bei euren Messergebnissen auch den Preis des Schaftes, an welchen ihr gemessen habt, dazu schreiben.!?

Hintergrund ist - ich hatte mich vor einiger Zeit mit einen ehemaligen BL-Schützen über genau dieses Thema unterhalten und sein Tenor war, je teurer Schaft desto besser ist die Sortierung der Schäfte. Womöglich spiegelt sich dieses ja bei den Messungen wieder.!?


Danke und beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 06, 2021, 12:49:06 Nachmittag
Moin ins AC,
Würde den Thread gerne nochmal vorkramen. BAZI, könntest du (oder jemand anderes der was derartiges gebaut hat) evtl. Mal Anleitungen oder Bilder posten? Ebenfalls wären Bezugsquellen interessant, neige beim Beschaffen leider immer dazu viel Lehrgeld zu zahlen. Ich setze daher mal auf euren Erfahrungsschatz......danke schhonmal an alle und schönes WE.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Rollo am Februar 06, 2021, 01:24:31 Nachmittag
Pfeilgeräte Brand, bietet so ein Teil für 3 Schaftdurchmesser an.
Ist nicht gerade billig, aber ich weiß auch nicht was Feinkugellager
so kosten für zum selber bauen.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: aged younger am Februar 06, 2021, 02:51:28 Nachmittag
der aged-younger-Splinetester©  8) ist verdammt einfach:

2 Kugellager vom altem Skateboard in 2 Ringschrauben (auf passende Größe nachgebogen) geklebt, auf "knapp Pfeillänge" ins Regal geschraubt - fertig.
Drücke ich das in der Mitte durch und rolle mit dem Finger darüber finde ich automatisch die weichste/ härteste Seite/ Lage

(etwas Luft im Kugellager stört nicht, für kürzere Pfeile wird halt auf einer Seite das Teil versetzt/ neu eingeschraubt)
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 07, 2021, 01:44:02 Nachmittag
Schonmal danke für die Antworten :thankyou:, den von Brand kenne ich, suche aber nach einer DIY Alternative. Aged-younger, danke für deine Bilder, das geht dann schon eher in die Richtung :GoodJob:. Ich bin gerade auf einer Variante mit Lagerböcken am rumdenken, ich werde probehalber mal einen Satz von 3 Stück mit Innendurchmesser 10mm beim Ali bestellen. Wenn das funzt, werde ich noch 8 und 12mm nachordern. Gesamtkosten wären dann inkl. Brett bei ca. 20 Euro. Werde aber erstmal schauen wo mein Sohn sein Ersatzteillager für Skateboard und Stuntscooter hortet um die einfache Variante probehalber nachzubauen. Grüsse.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 01:53:36 Nachmittag
Beim GoltTip Worrior 500er habe ich das Gefühl das es 2 "gebackene" Stellen gibt ...
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 07, 2021, 02:14:10 Nachmittag
Die Version sieht aber auch super aus....hast du hierfür normale PE Rohr Halter verwendet? Und noch eine Verständnisfrage: Der Schaft dehnt sich auf Zug zur weichen Seite aus? Heisst die Seite die aussen liegt ist die weiche Seite, wo dann auch die Leitfeder hinkommt?
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 02:24:34 Nachmittag
Das sind 20er Clipse für 20er E-Kabelkanal. Kugellager für Skater.

Habe es auch zum 1. Mal getestet. Die gebackene Seite will ich in Schussrichtung oben oder unten platzieren, so das die Durchbiegung horizontal nicht beeinflusst wird.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 07, 2021, 02:52:56 Nachmittag
Wo kommt die gebackene Seite dann zum Liegen? Aussen/Innen oder Oben? Sorry das ich da nochmal nachfrage......Youtube ist da leider auch nicht so plausibel....Danke schonmal für die Rückantwort
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Absinth am Februar 07, 2021, 02:59:49 Nachmittag
Laufend diese neuen Begriffe... Was ist denn bei euch die gebackene Seite?

:help:

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 03:01:16 Nachmittag
Wo kommt die gebackene Seite dann zum Liegen? Aussen/Innen oder Oben? Sorry das ich da nochmal nachfrage......Youtube ist da leider auch nicht so plausibel....Danke schonmal für die Rückantwort

Beim testen oder beim Schuss?
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 07, 2021, 03:03:05 Nachmittag
Beim Testen......theoretisch müsste dann ja dort die Leitfeder drauf...
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 03:04:30 Nachmittag
Laufend diese neuen Begriffe... Was ist denn bei euch die gebackene Seite?

:help:

Ich habe den Begriff auch nur aufgeschnappt und übernommen. Soll wohl fertigungstechnisch immer eine festere Stelle geben - warum? Keine Ahnung!

Wahrscheinlich sind die Schäfte gewickelt und überlappen sich an dieser Stelle?!
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 03:08:02 Nachmittag
Beim Testen......theoretisch müsste dann ja dort die Leitfeder drauf...

Ist eigentlich egal wo - Hauptsache bei allen Pfeilen gleich, denke ich. Die gebackene Stelle wirkt sich (so denke ich) wie ein höherer Spine aus. Und der Spine sollte bei allen Pfeilen eines Set's  möglichst gleich sein.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 03:12:05 Nachmittag
Schau dir mal das VT-Video an. So etwa bei 8:00....

https://youtu.be/f19Y9tk7fSE
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 07, 2021, 03:31:28 Nachmittag
Gesehen, alles klar probiere ich mal aus.....bin froh wenn die baumärkte wieder öffnen....hab noch einige andere Sachen zu bauen....vielen Dank :thankyou:
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 03:36:23 Nachmittag
Gesehen, alles klar probiere ich mal aus.....bin froh wenn die baumärkte wieder öffnen....hab noch einige andere Sachen zu bauen....vielen Dank :thankyou:

Bei uns kann man im Baumarkt online oder tel. vorbestellen und dann abholen...
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Tannhäuser am Februar 07, 2021, 03:42:35 Nachmittag
Kann man bei uns auch....ist aber nervig wenn es dann nicht das richtige ist....ich verschiebe das ganze erstmal....mir ist es lieber wenn ich das ganze in der Hand halte und vor Ort rumprobiere....hab noch ein zwei andere Projekte die momentan auf Eis liegen deswegen....aber ändert sich ja bald hoffentlich.....
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Absinth am Februar 07, 2021, 05:52:06 Nachmittag
Laufend diese neuen Begriffe... Was ist denn bei euch die gebackene Seite?

:help:

Ich habe den Begriff auch nur aufgeschnappt und übernommen. Soll wohl fertigungstechnisch immer eine festere Stelle geben - warum? Keine Ahnung!

Wahrscheinlich sind die Schäfte gewickelt und überlappen sich an dieser Stelle?!

Okay, verstanden, alles klar... Gebacken wird der Schaft aber trotzdem umlaufend/in Gänze.

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Absinth am Februar 07, 2021, 06:01:06 Nachmittag
...
Die gebackene Seite will ich in Schussrichtung oben oder unten platzieren, so das die Durchbiegung horizontal nicht beeinflusst wird.

Eine Beeinflussung findet trotzdem statt, schließlich wissen wir, dass sich der Pfeil während des Fluges dreht.  ;)

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 07, 2021, 06:06:47 Nachmittag
...
Die gebackene Seite will ich in Schussrichtung oben oder unten platzieren, so das die Durchbiegung horizontal nicht beeinflusst wird.

Eine Beeinflussung findet trotzdem statt, schließlich wissen wir, dass sich der Pfeil während des Fluges dreht.  ;)

Ja, das stimmt!

Aber die grösste Beeinflussung ist sicherlich der Moment wo die Sehne schiebt und der Pfeil durch die Trägheit der Pfeilspitzenmasse sich besonders stark durchbiegt.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: zamorra am Februar 08, 2021, 04:03:18 Nachmittag
Sauber aufgebaut, aber wenn der Innen-Kugellagerdurchmesser so klein ist, darfst den Pfeil "kaum" biegen, sonst verkantet er ja im Kugellager

Das war mein Problem, als ich ähnliches mal aufgebaut habe. Bei den Shäften die ich getestet habe musste man schon einiges durchbiegen um einen Spline zu erkennen/spüren
und wenn man nicht drauf geachtet hat das er nicht verkantet, war das Ergebnis ziemlich verfälscht

lg
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: aged younger am Februar 08, 2021, 04:25:34 Nachmittag
Das mag am hinteren Ende wegen des Proktektorringes etwas täuschen, aber die  2mm "Luft" auf 10mm Lagerbreite bei 75cm Auflagerentfernung sollten für 2-3cm Durchbiegung in der Mitte einigermaßen reichen  ;)
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Stringwistler am Februar 08, 2021, 04:39:44 Nachmittag
Also bei aller Freundschaft... Ich hab das mit den Kugellagern auch schon getestet und Überprüfung mit dem Arrow Analyzer zeigt da oft was ganz anderes. Geht wohl mein AA falsch, oder?  :Achtung:
Außerdem nehme ich die steifere Seite aller Schäfte die im duz. möglichst gleich sein sollte, immer für die 1. Biegung in den Bogen. Die 2. Biegung ist dann die weichere Seite ums Fenster  ::)
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Waldgeist am Februar 08, 2021, 05:44:22 Nachmittag
" ... Überprüfung mit dem Arrow Analyzer zeigt da oft was ganz anderes ... "
Genau das habe ich befürchtet, als ich von den teils immensen Abweichungen las.  :-[
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Stringwistler am Februar 08, 2021, 06:06:53 Nachmittag
" ... Überprüfung mit dem Arrow Analyzer zeigt da oft was ganz anderes ... "
Genau das habe ich befürchtet, als ich von den teils immensen Abweichungen las.  :-[

Das Problem vom splinen mit Kugelager ist halt, daß du nur die weichste Seite des Schaftes rausbekommst.
Da weißt du halt aber noch nicht wie weich und teils liegen da im duz. die Werte um bis zu +-.025 auseinander, das ist eine halbe Spinegruppe. O:-)
Und wenn du alle weichen Seiten raus hast, weißt du immer noch nicht wie steif die andere Seite ist.
Meiner Meinung nach kannst dir deshalb das splinen mit Kugellager für Carbonpfeile schenken.
Nur auf einem Messgerät kannst du so lange drehen und messen, bis du die Werte hast, die du haben möchtest. :GoodJob:
Aber meine Meinung muß halt auch nicht jedem gefallen und es gibt doch wie bei allem immer trotzdem andere Meinungen. :bremse:
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 08, 2021, 08:32:48 Nachmittag
Ich habe mal mit meinem Kugellagerbrett die weiche Stelle markiert und mit dem CrossX- Spinetester den Unterschied nachgemessen.

Weiche Stelle 504, gebackene Stelle 516. Messwerte jeweils 3x und reproduzierbar.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2021, 09:50:30 Nachmittag
Es gibt keine „gebackene“ Stelle, das ganze Rohr wird erhitzt.
So schaut das Wickeln aus
https://youtu.be/wcdBTq2TpPc

Wenn die Rohre sorgsam gewickelt werden (oder präzise) sind die Abweichungen im Spine auch sehr gering.
Mehr Infos hier: http://carbon-deutschland.de/carbon-rohr-wickelverfahren-prepreg/

Ihr könnt euch auch mal fragen wo die unterschiedlichen Geradheiten der Pfeile herkommen ;)
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2021, 10:08:55 Nachmittag
Als kleine Bettlektüre:
https://www.bsc-kreuztal.de/wp-content/uploads/2015/03/Die-Geradheit-von-Pfeilschäften.pdf
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Stringwistler am Februar 08, 2021, 10:31:21 Nachmittag
Ich habe mal mit meinem Kugellagerbrett die weiche Stelle markiert und mit dem CrossX- Spinetester den Unterschied nachgemessen.

Weiche Stelle 504, gebackene Stelle 516. Messwerte jeweils 3x und reproduzierbar.

Du meinst es aber sicherlich anders rum, oder?
Die weiche Stelle sollte doch der höhere Spinewert sein.
Dann kannst du das halt mit den Kugellagern besser wie ich.
Und was nutzt Dir da ein Schaft, ein duzend vergleich mal.... ::)
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: aged younger am Februar 09, 2021, 06:46:24 Vormittag
Mal im Ernst Leute,
hier werden wieder Haarspaltereien betrieben die vermutlich keinen wirklichen Einfluss auf Euere Ergebnisse haben...
Zumindest kenne ich niemanden der wirklich einen minimalen Unterschied merken würde; klar gibt's grobe Abweichler im Spline... aber die merkt man auch ohne zu messen und packt sie in die Tonne.
Ich weiß schon warum ich mich von meinem Technikgedöns incl. Chroni usw. getrennt habe:
Ich wollte wieder Bogenschießen!
Und ausser Zeitverlust hat's nicht wirklich was eingebracht oder zu besseren Ergebnissen beigetragen - im Gegenteil:
steigerte nur die Erwartungen an sich selbst, verdrängte die Lockerheit/ Unbeschwertheit und war dadurch eher kontraproduktiv.   
(Der Splinetester ist lediglich ein Überbleibsel, welches noch nicht demontiert wurde)
So zumindest meine Erfahrung  8)
LG,
Ralf
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Casimir am Februar 09, 2021, 08:01:47 Vormittag
Ich habe mal mit meinem Kugellagerbrett die weiche Stelle markiert und mit dem CrossX- Spinetester den Unterschied nachgemessen.

Weiche Stelle 504, gebackene Stelle 516. Messwerte jeweils 3x und reproduzierbar.

Du meinst es aber sicherlich anders rum, oder?
Die weiche Stelle sollte doch der höhere Spinewert sein.
Dann kannst du das halt mit den Kugellagern besser wie ich.
Und was nutzt Dir da ein Schaft, ein duzend vergleich mal.... ::)

Ja, sorry andersherum.

Mal im Ernst Leute,
hier werden wieder Haarspaltereien betrieben die vermutlich keinen wirklichen Einfluss auf Euere Ergebnisse haben...
Zumindest kenne ich niemanden der wirklich einen minimalen Unterschied merken würde; klar gibt's grobe Abweichler im Spline... aber die merkt man auch ohne zu messen und packt sie in die Tonne.
Ich weiß schon warum ich mich von meinem Technikgedöns incl. Chroni usw. getrennt habe:
Ich wollte wieder Bogenschießen!
Und ausser Zeitverlust hat's nicht wirklich was eingebracht oder zu besseren Ergebnissen beigetragen - im Gegenteil:
steigerte nur die Erwartungen an sich selbst, verdrängte die Lockerheit/ Unbeschwertheit und war dadurch eher kontraproduktiv.   
(Der Splinetester ist lediglich ein Überbleibsel, welches noch nicht demontiert wurde)
So zumindest meine Erfahrung  8)
LG,
Ralf

Solange eh alle Parcours geschlossen sind kann ich mich ja mit meinem Material beschäftigen.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 09, 2021, 08:19:23 Vormittag
Zitat
Solange eh alle Parcours geschlossen sind kann ich mich ja mit meinem Material beschäftigen.

Ich denke man sollte sich eher mit seiner Form/Technik beschäftigen, meine Hauptfehlerursache ist nicht das Material sondern das bin ich ;)

Und bevor das Indoor Argument kommt:es gibt tolle günstige Trainingstools wie z.B. https://bogensportshop.eu/en/equipment/practice/decut-stretching-band-with-grip.html
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Cayuga am Februar 09, 2021, 08:29:48 Vormittag
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift 3D Bogensport von Diddi Vorderegger ist ein Artikel von Kurt Wallensteiner drin, der die Sache mit dem Spline mittels seiner Schussmaschine getestet hat; und das Ganze mit Rohschäften. In der Tat, steckten die um 90, 180 bzw. 270 Grad verdrehten Schäfte etwas neben dem Pfeil mit dem korrekt ausgerichteten Spline. Aber, ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich mit meinem Fingerablass und Rohschäften auf 20 Meter derartige Gruppen schießen würde.
Fazit: vergesst die Sache mit dem Spline. Also  :agree:, aged younger.

Zweite Erkenntnis: Die Schäfte mit der besseren Geradheit hatten ggü. den preiswerteren Schäften mit weniger Geradheit weniger Abweichung. Also :agree:, roscho
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Stringwistler am Februar 09, 2021, 10:44:12 Vormittag
Zitat
Solange eh alle Parcours geschlossen sind kann ich mich ja mit meinem Material beschäftigen.

Ich denke man sollte sich eher mit seiner Form/Technik beschäftigen, meine Hauptfehlerursache ist nicht das Material sondern das bin ich ;)

Und bevor das Indoor Argument kommt:es gibt tolle günstige Trainingstools wie z.B. https://bogensportshop.eu/en/equipment/practice/decut-stretching-band-with-grip.html

Super Roscho, dein Link ist ausverkauft... warst du das und kann man die jetzt bei Dir bestellen?  :unschuldig: :agree:
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Absinth am Februar 09, 2021, 11:01:54 Vormittag
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift 3D Bogensport von Diddi Vorderegger ist ein Artikel von Kurt Wallensteiner drin, der die Sache mit dem Spline mittels seiner Schussmaschine getestet hat; und das Ganze mit Rohschäften. In der Tat, steckten die um 90, 180 bzw. 270 Grad verdrehten Schäfte etwas neben dem Pfeil mit dem korrekt ausgerichteten Spline.
...

Warum, warum bitte hast du das geschrieben?  :schuldig:

;)

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 09, 2021, 11:04:27 Vormittag
Zitat
Solange eh alle Parcours geschlossen sind kann ich mich ja mit meinem Material beschäftigen.

Ich denke man sollte sich eher mit seiner Form/Technik beschäftigen, meine Hauptfehlerursache ist nicht das Material sondern das bin ich ;)

Und bevor das Indoor Argument kommt:es gibt tolle günstige Trainingstools wie z.B. https://bogensportshop.eu/en/equipment/practice/decut-stretching-band-with-grip.html

Super Roscho, dein Link ist ausverkauft... warst du das und kann man die jetzt bei Dir bestellen?  :unschuldig: :agree:

Ich wollte die Leute etwas fordern, war wohl zu viel ...

https://www.ribos.com/kids-47_764-Training.html
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: The_Sheriff am Februar 11, 2021, 12:11:18 Nachmittag
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift 3D Bogensport von Diddi Vorderegger ist ein Artikel von Kurt Wallensteiner drin, der die Sache mit dem Spline mittels seiner Schussmaschine getestet hat

Danke für den Hinweis auf den Artikel. Ich finde das Klasse, wenn sich jemand mit dem Thema auch mal Praktisch auseinandersetzt, Zeit investiert und einen Bericht verfasst. Danke dafür Kurt.  :klasse: :thankyou: (falls du mitliest).

Ich habe mir den Artikel gerade mehrmals ausführlich durchgelesen und bin auf ein paar Problemchen gestoßen, die Fragen aufwerfen.   ::) :angel:

1. In dem Bericht wird nur von einem Spline ausgegangen. Mag sein, dass das bei den vorliegenden Schäften der Fall war. Ich konnte jedoch oft mehrere harte Seiten feststellen. Ihr habt das hier ja auch schon mehrfach bestätigt.

2. Es stellt sich zudem die Frage wie der Spline ermittelt wurde. Mittels Splinetester oder zusätzlich auch mit einem Spinetester validiert?

3. Es fehlt eine Aussage über die Schusswiederholgenauigkeit der Maschine und damit der „normalen Streuung“. Die Fotos, die dem Artikel beigefügt wurden, lassen mich leider auch nicht erkennen, wie gezielt wurde. Ein Visier war an dem verwendeten Recurvebogen mit Metallmittelteil scheinbar nicht angebracht. Ohne eine Aussage zur generellen Streuung, lassen sich die Ergebnisse bei unterschiedlicher Splineausrichtung nicht deuten.

4. Bei dem Testaufbau wird mittels eines Release geschossen. Problem dabei ist immer, dass dies das tatsächliche Durchbiegeverhalten des Pfeils beim Abschuss mit den Fingern nicht simuliert. Durch den Fingerablass wird der Pfeilnocke eine starke Auslenkung zur Seite des Schützen mitgegeben, was den im Testbericht genannten Effekt, dass der „Pfeil zum Spline springen möchte“ in der ersten Schwingungsamplitude deutlich überlagern dürfte. Insofern wäre die Simulation eines Finger-Ablass unerlässlich.

5. Mir fehlt eine Aussage, ob der Test mehrfach wiederholt wurde und somit die Ergebnisse valide sind. Es könnten auch äußere Einflüsse gewirkt haben, die die Ergebnisse verfälschen.

Ich möchte den Aufwand der zum Test betrieben wurde nicht kleinreden oder die Mühe, die er sich gemacht hat ignorieren. Jedoch muss ich am Wert der Ergebnisse für die Diskussion um den Spline für Schützen mit Fingerablass zweifeln.

 :angel: :angel: :angel:
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Cayuga am Februar 11, 2021, 07:19:22 Nachmittag
Du brauchst es doch gar nicht weiter verkomplizieren. Im Artikel kommt doch Kurt Wallensteiner schon zur Erkenntnis, dass der SpLine für traditionelle Schützen nicht relevant ist.

Oder wie ich es schon ausgedrückt habe:

... ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich mit meinem Fingerablass und Rohschäften auf 20 Meter derartige Gruppen schießen würde.
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Verano am Februar 12, 2021, 10:39:00 Vormittag
Es gibt keine „gebackene“ Stelle, das ganze Rohr wird erhitzt.
So schaut das Wickeln aus
https://youtu.be/wcdBTq2TpPc

Wenn die Rohre sorgsam gewickelt werden (oder präzise) sind die Abweichungen im Spine auch sehr gering.
Mehr Infos hier: http://carbon-deutschland.de/carbon-rohr-wickelverfahren-prepreg/

Ihr könnt euch auch mal fragen wo die unterschiedlichen Geradheiten der Pfeile herkommen ;)

Ich habe schon ein Video gesehen wo Pfeil Schäfte hergestellt wurden.
Dort wurden Carbon Matten geschnitten und dann auf einen Stab gewickelt.
Da kann ich mir dann vorstellen wo die harte Seite herkommt bzw. sogar zwei harte Seiten.

Was ich schon gelesen hab, ist das wenn ein Schaft von der Matte gewickelt wird, der Schaft  aussen geschliffen wird, denn Ende Matte= Kante= unrund.
Fast alle günstigsten Schäfte die ich gemessen habe hatten einen Spline, bei den teuren wie der X10 oder der Full Metall Jacket hab ich (fast) keinen Spline gefunden, liegt bestimmt auch an der Alu/Carbon Konstruktion.
Bei Easton Alus hab ich auch keinen Spline gefunden.

Gemessen mit der Kugellager Methode.

Es gibt einen neuen Easton Carbon Schaft bei dem geworben wird das der keinen Spline hat, da kann ich mir vorstellen das der, so wie in dem Video, von der Rolle gewickelt wird, was ich für ein Qualitätsmerkmal halte.

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 12, 2021, 11:18:43 Vormittag
@Verano: bei Alus wirst auch keinen Spline finden, die werden anders hergestellt ;)

Nebenbei: was Geradheit und Spine angeht sind "frische" Alus eh die genauesten Pfeile die es gibt ;)

Was dein Video angeht mit den Matten: das kenne ich nicht - weisst du noch welches das war ?
Un: auch das Easton Video mit Spline hab ich noch nicht gesehen - gibts dazu auch einen Link dazu ?

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Absinth am Februar 12, 2021, 12:35:06 Nachmittag
Gib mal Folgendes in deine Suchmaschine ein...

acu-carbon™


Ich kenne keinen Carbonschafthersteller, welcher bei seinen Schäften überhaupt vom "Spline" schreibt bzw. diesen Begriff überhaupt benutzt und das hat sicherlich Gründe.

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Verano am Februar 12, 2021, 12:43:36 Nachmittag
@Verano: bei Alus wirst auch keinen Spline finden, die werden anders hergestellt ;)

Nebenbei: was Geradheit und Spine angeht sind "frische" Alus eh die genauesten Pfeile die es gibt ;)

Was dein Video angeht mit den Matten: das kenne ich nicht - weisst du noch welches das war ?
Un: auch das Easton Video mit Spline hab ich noch nicht gesehen - gibts dazu auch einen Link dazu ?

https://eastonarchery.com/2021/01/easton-avance-do-it-all-spend-less/   unter dem Punkt Performance zu finden, wurde auch bei der Einführung diskutiert.

Ob ich das Video noch finde, wo die Schäfte gerollt werden weiß ich ned, ist schon ewig her, aber schau mal.

Zu den Alu Schäften wurde mir gesagt das es darauf ankommt ob die Schäfte aus nahtlosen Ausgangsmaterial  gerollt oder gezogen werden, wenn das Ausgangsmaterial eine Naht hat findest auch einen Spline.

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 12, 2021, 12:50:08 Nachmittag
Alle Alus die ich kenne (macht ja praktisch nur noch Easton vernünfigte Alus  werden gezogen, daher meine Aussage

und ACU Carbon hab ich ich gefunden, da steht aber auch nichts von SPLINE, nur SPINE
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: Verano am Februar 12, 2021, 01:10:11 Nachmittag
Alle Alus die ich kenne (macht ja praktisch nur noch Easton vernünfigte Alus  werden gezogen, daher meine Aussage

Andere Alu Schäfte gibts schon noch, ich werf mal E-long in die Runde.

und ACU Carbon hab ich ich gefunden, da steht aber auch nichts von SPLINE, nur SPINE
Der Spline wurde in der Einführung diskutiert und da bin ich bei Absinth, das mit dem Spline werden die Hersteller nicht unbedingt mit ins Marketing nehmen.
 Wenn ich nun Seamless lese ist das für mich ein Hinweis das diese Schäfte ohne "Kanten" produziert werden.

Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: roscho am Februar 12, 2021, 01:51:52 Nachmittag
Immerhin hab ich die Carbon Legacy und die 6.5 Whiteout jetzt auf meiner Liste ..
Titel: Re: Splinetest mit verschiedenen Schäften
Beitrag von: CS am Februar 13, 2021, 06:11:06 Nachmittag
Es gibt keine „gebackene“ Stelle, das ganze Rohr wird erhitzt.
So schaut das Wickeln aus
https://youtu.be/wcdBTq2TpPc

Wenn die Rohre sorgsam gewickelt werden (oder präzise) sind die Abweichungen im Spine auch sehr gering.
Mehr Infos hier: http://carbon-deutschland.de/carbon-rohr-wickelverfahren-prepreg/

Ihr könnt euch auch mal fragen wo die unterschiedlichen Geradheiten der Pfeile herkommen ;)

Ich habe schon ein Video gesehen wo Pfeil Schäfte hergestellt wurden.
Dort wurden Carbon Matten geschnitten und dann auf einen Stab gewickelt.
Da kann ich mir dann vorstellen wo die harte Seite herkommt bzw. sogar zwei harte Seiten.

Was ich schon gelesen hab, ist das wenn ein Schaft von der Matte gewickelt wird, der Schaft  aussen geschliffen wird, denn Ende Matte= Kante= unrund.
Fast alle günstigsten Schäfte die ich gemessen habe hatten einen Spline, bei den teuren wie der X10 oder der Full Metall Jacket hab ich (fast) keinen Spline gefunden, liegt bestimmt auch an der Alu/Carbon Konstruktion.
Bei Easton Alus hab ich auch keinen Spline gefunden.

Gemessen mit der Kugellager Methode.

Es gibt einen neuen Easton Carbon Schaft bei dem geworben wird das der keinen Spline hat, da kann ich mir vorstellen das der, so wie in dem Video, von der Rolle gewickelt wird, was ich für ein Qualitätsmerkmal halte.

Ich habe in einem älteren Bearpaw-Blog dieses Video gefunden http://www.bearpaw-blog.de/2016/02/21/wie-entsteht-ein-penthalon-carbonschaft/ (http://www.bearpaw-blog.de/2016/02/21/wie-entsteht-ein-penthalon-carbonschaft/). Dort kann mann ganz gut erkennen, wie die Rore aus vorkonfektionierten Carbonfaser-Prepregs gerollt werden.
Verarbeitungshinweise für die Prepregs findet man hier https://www.carbon-vertrieb.com/carbon-fasern/carbonfaser-prepreg/ (https://www.carbon-vertrieb.com/carbon-fasern/carbonfaser-prepreg/).
Bei meinen Penthalon Hunter Extrem Schäften lässt sich die Nahtstelle im Kreuzgewebe ganz gut erkennen. Bei Standardschäften sieht man diese nicht so gut, da die äußere Schicht nur aus längsgerichteten Faser besteht und der Außendurchmesser überschliffen wird.

Das Wickelverfahren, wie in den von Roscho verlinkten Videos, ist m. M. nach zu zeitaufwendig für die Massenproduktion und wird wahrscheinlich bei den kleinen Durchmessern auch nicht funktionieren.

Für unseren Anwendungsfall wäre die Längsausrichtung der Fasern im Schaft völlig ausreichend (Pultrusionsverfahren). Führt aber zu einer erhöhten Spliterneigung durch die geringere Festigkeit längs der Faser, mit den bekannten Folgen  :wtf:.

Gruß CS