Archers Campfire

Bogenjagd => Praxis und Ausrüstung => Thema gestartet von: WernerF am August 09, 2025, 02:04:37 Nachmittag

Titel: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 09, 2025, 02:04:37 Nachmittag
Eine Einladung der besonderen Art
Camo ist ja auf Parcours nicht immer gerne gesehen
und, ja, sieht aus einiger Entfernung erst eh wieder einfärbig aus...
(Was Asbell zu den verrücktesten Musterkombinationen führte)

Am Parcours In Christes sieht man das aus praktischer Sicht etwas entspannt und daher der link zum lesen
https://www.bogenland.de/camouflage-auf-dem-bogenland-parcours-ja-bitte/

Dem ungeachtet hab ich diesen Parcours als ausgesprochen familienfreundlich erlebt,
dort läuft also keine Guerillakriegsstimmung sondern durchaus Spaß an der gesamten Bogenpalette.
Langbogen im Verleih vorhanden, und Ingo ist nicht 24/7 im Blutrausch.

Ohne Klamotten-Test bleibt Bekleidungsabstimmung aber immer dem Irrtum ausgesetzt.
Hitze und Sauwetter lernen einem für was welche Hosen/ Jackentasche geeignet ist,
speziell wenn man bei Tradi Outfit viel Bewegungsraum braucht und Schweiss-Sammelstellen abchecken möchte..

Schön wenn man wo verstanden wird, noch dazu auf einem A+ Parcours.
Darum hat er sich ein wenig Aufmerksamkeit verdient, denke ich.

Auf Bestellung legt er sicher gerne auch wo einen mittelschweren Gummler hin,
um eine Bergeprozedur zu simulieren......
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Waldgeist am August 09, 2025, 03:16:07 Nachmittag
Keine Frage: Camo bei der Bogenjagd - da wo sie erlaubt ist - ist durchaus angebracht und dient der Tarnung des/der Jagenden.
Was ich allerdings nach wi vor nicht verstehe: Wozu Camo im 3 D - Parcours? Damit mich meine Mitschütz*innen nicht gleich entdecken oder wozu sonst?
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: roscho am August 09, 2025, 04:05:05 Nachmittag
Ich denke was klar ist ist das man beim 3D Schießen am besten Outdoor-Bekleidung anzieht.

 Ich  ziehe deswegen meine „normale“ Jagdbekleidung (manche mit Camo aber meist ohne Camo aber eben braun/grün) auch beim Bogenschießen an, warum sollte ich mir unterschiedliche Outdoor Klamotten Sätze kaufen ?

Das sollte kein Ächtungsgrund sein, über Militär Camo kann man verschiedene Meinungen haben, aber Second Hand ist die Bekleidung gut und günstig, also warum nicht ?

Und was die Sichtbarkeit angeht: mit Drückjagd Orange wirst auch im Parcours nicht übersehen.



Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Bambus am August 09, 2025, 04:48:14 Nachmittag
Na ja, die Außendarstellung beim unbedarften Publikum  8)  könnte mit Jagdcamo etwas leiden, Drückjagd Orange natürlich ausgenommen  ;D .
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Grendel am August 09, 2025, 05:57:41 Nachmittag
Keine Frage: Camo bei der Bogenjagd - da wo sie erlaubt ist - ist durchaus angebracht und dient der Tarnung des/der Jagenden.
Was ich allerdings nach wi vor nicht verstehe: Wozu Camo im 3 D - Parcours? Damit mich meine Mitschütz*innen nicht gleich entdecken oder wozu sonst?

Na weils den Leuten einfach gefällt. Persönlich besitze ich kein Camo Gewand, sondern lediglich Outdoorhose, Bergschuhe, dunkle einfärbige Shirts. Manchmal trifft man Leute in quitschbuntem Paradiesvogel Outfit am Parcours, das wär nix für mich.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: oldfletcher am August 09, 2025, 06:28:15 Nachmittag
Wer das braucht hats notwendig..........
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Grendel am August 09, 2025, 06:52:09 Nachmittag
Wer das braucht hats notwendig..........

Weiss jetzt ned wo das Problem ist. Soll jeder machen wie er will, tut ja ned weh.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kreta am August 10, 2025, 08:26:08 Vormittag
Also beim 3D Parcours in Camo Optik würd ich nicht gehen. Das wäre mir peinlich. Aber wenns wem gefällt ist es mir egal. Ich hab auch Militärhosen, weil die Taschen Praktisch sind.. Halt alles in schwarz. Ich find manch anderes military Zeugs etwas unpassend. Z.b. die Rucksäcke mit 1000 Verschlüssen und Bändern sind kontraproduktiv. Das verheddert sich immer irgendwo im Köcher.

Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Absinth am August 10, 2025, 08:50:03 Vormittag
Guten Morgen lieber Werner und ja, lieben Dank für die (niedliche) Info zum Parcours.

Anbei ein Foto von einem mexikanischen 3D-Drückjagd-Jäger...
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 10, 2025, 09:43:54 Vormittag
Jörg - ich hab Dich  zum gegebenen Datum schmerzlich vermisst....
Du  machst Dich ohnedies zu rar !
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kuckingen am August 10, 2025, 04:46:16 Nachmittag
Kleider machen Leute. Was eben auch heißt, wir vermitteln ein Bild mit der Kleidung die wir tragen. Und das hat eben auch etwas mit Außenwirkung und Akzeptanz zu tun.
Mit Camouflage, mit Pfeil und Bogen ausgerüstet im Wald zu stapfen, ist ein Bild, dass in unseren Breitengraden mehr als missverstanden werden kann.
Und da ich nicht mal in die Nähe des Waffenrechts kommen will usw, bleibe ich dabei, es jedem Bogenschützen nahe zu legen, auf jegliches Camouflage Muster zu verzichten.
Das hilft unserem Sport!
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Waldgeist am August 10, 2025, 06:06:43 Nachmittag
Ich stimme dem Koll. Kuckingen zu und halte auch aus seinen dargelegten Gründen das Tragen von Camo für den Parcoursbesuch für absolut entbehrlich.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Martin85 am August 10, 2025, 07:51:50 Nachmittag
Also ich würde mir keine Kleidung in Camp extra kaufen, aber wenn ich das aus dienstlichen Gründen oder wegen anderer Hobbies (Jagd) bereits habe, sehe ich da kein Problem die Kleidung auch beim Bogenschießen zu nutzen, statt mir dann extra dafür neue Outdoorkleidung zu kaufen.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 10, 2025, 07:59:56 Nachmittag
Meine Meldung bezüglich eines Camo-freundlichen Parcours war in der Abteilung Bogenjagd gepostet,
verliert sich aber leicht in die allgemeine Abteilung.

Auch der Grund für meine Mitteilung darüber wurde gleich mitgeliefert.

Ich weiß gar nicht warum jene welche sich durch so ein Thema gar nicht angesprochen fühlen sollten
die eher Wenigen sind welche kommentieren.

Die Wissenschaft weiß das schon.





Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kuckingen am August 10, 2025, 10:23:21 Nachmittag
Und doch geht es um 3D Bogensport, explizit auf einen 3D Parcours verwiesen, Bogenschießen und damit fühle ich mich angesprochen und dann mit etwas, dass der Bogensport sicherlich nicht braucht, Camouflage Kleidung.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: ONeill am August 10, 2025, 10:31:53 Nachmittag
Und selbst wenn ich im Hochzeitskleid am Parcours herumstolzieren würde, I couldn't care less  ;D
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: roscho am August 10, 2025, 10:34:18 Nachmittag
Auf DEM zitierten Parcours ist Camo willkommen, und damit sollten wir es denk ich auch belassen.

Ich persönlich trage Jagdkleidung (kein Camo) auch auf dem Parcours, einfach aus dem Grund weil ich sie habe und Jagdkleidung definitiv Outdoortauglich ist.

Und ich persönlich wurde noch nie komisch darauf angesprochen, zumindest nicht wegen der Kleidung.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: caballero am August 11, 2025, 07:40:25 Vormittag
Aus meiner Bundeswehrzeit (Damals trugen wir allerdings noch oliv) habe ich die Erfahrung gemacht, je ländlicher das Umfeld, desto größer ist die Akzeptanz gegenüber Uniformen, wenn ich mal diesen Bogen zu Camouflage spannen darf.
In erster Linie ist es das Hausrecht des Vereines/ Betreibers hier die Regeln vorzugeben. Die Gründe sind vielfältig und sicher nicht darin zu suchen, manchen Menschen aus Spaß die Klamotte zu verbieten. Dies ist in der Regel in Auflagen die gemacht werden und den Erfahrungen der Betreiber in ihrem Umfeld zu suchen.
Bundeswehrklamotten habe ich mein ganzes Leben immer wieder zur Arbeit und in der Freizeit getragen. Seit ein/ zwei Jahren mittlerweile auch flecktarn, da ich festgestellt habe, das hier eine andere Stoffmischung verwendet wird, die meiner Meinung nach haltbarer ist wie die unifarbenen. Damit mache ich mir halt die Arbeit, wenn ich auf einen neuen Parcours gehe, nachzusehen ob es Einschränkungen bezüglich der Klamotte gibt.
Ich denke wie Roscho wir sollten es damit belassen, die Vorgaben der Parcoursbetreiber zu beachten, und ihnen damit das Leben nicht ständig durch unnötige Diskusionen zu erschweren. Das jeder eine andere Meinung hat, ist gut und richtig. Aber die Toleranz zu anderer Meinung ist keine Einbahnstraße. Somit akzeptiere ich auch, wenn ich wo hingehe, die Meinung des Hausherren zu akzeptieren und wenn nötig mich danach zu richten.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Grizzly am August 11, 2025, 09:33:29 Vormittag
Ich habe das Zeug auch daheim. Mir gefällt das Einfarbige im zivilen Bereich besser, die Mischung beim Flecktarn ist aber wirklich besser. Statt 100% Baumwolle jetzt 65% zu 35% Kunstfaser und noch zusätzlich die Tropenauführung. Ich belasse es aber da beim T-Shirt mit Hose. Bei Voll Camo und Bogen schaut auch hier im ländlichen die Nachbarschaft komisch. Die Zivile wie auch die Militärische. Die Feldjacke ist mir dabei im Weg, Kombatshirt geht wieder.

Soll jeder machen, wie er will. Peinlich wird es in meinen Augen, wenn man dann auch noch wie Rambo oder Winnetou betont unauffällig über einen Parcours schleicht. :bang:

Um den Waschmittel und Duschgelgeruch zu neutralisieren, warum auch nicht. Aber auch da gibt es weniger martialische Möglichkeiten-

In meinen Augen: Hosen ok, die sind akzeptiert. Volle Gewandung ? Eher nicht.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Stringwistler am August 11, 2025, 02:33:32 Nachmittag
Find ich echt gut von Ingo... :klasse:

Also ich trag seid der Bundeswehrzeit Camo.
Und auch danach hab ich immer mal wieder Camo Bundeswehrhosen und Nachbauten an, weil die erstens im Schnitt und Funktion deutlich bequemer sind, wie oftmals die überteuerten und wohl sitzenden Outdoormarken.
Die es erstens oft auch nicht in Baumwolle, sondern in irgendeinem Mischgewebe gibt, in dem man schwitzt wie Lärry und 2. weil ich mich beim Bogenschießen auch mal hinkniee will und dann keine Dreckflecken an den Knieen zu sehen sind.
Die hab ich übrigens auch in kurze Hosen in den unterschiedlichsten Camomustern.
Außerdem brauch ich auch keine Gamaschen drüber anziehen, denn bei manch solchen Outdoorfreizeitbogenschützen könntest meinen, daß ja kein Dreckelchen an die Hose darf..... :Achtung:

Na?.... wie war das mit dem betroffenen Hund der bellt?

Als Oberteil hab ich aber denn eher normale Waldfarben dazu an. ;D
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: caballero am August 11, 2025, 03:11:40 Nachmittag


In meinen Augen: Hosen ok, die sind akzeptiert. Volle Gewandung ? Eher nicht.

Mit Komplettcamo kann ich persönlich mich auch nicht anfreunden. Entweder T-shirt oder Hose. Beides ist da ein nogo für mich
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kuckingen am August 11, 2025, 09:03:51 Nachmittag
Ich hatte genug mit Verbandsarbeit und Vorarbeit von Parcoursgenehmigungen zu tun und da ist Camouflage und Auftreten sehr wohl ein Thema. Und wir wollen doch alle, dass das Miteinander funktioniert.  Das meiste bekommt der gemeine Bogenschütze nicht mit, außer dass man beständig darauf hin weißt, Camouflage doch bitte zu unterlassen.

Von daher ist auch das Angebot des Parcoursbetreibers im Großen und Ganzen gesehen, Kontraproduktiv.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kreta am August 12, 2025, 06:51:14 Vormittag
Nein Kuckingen man soll auch keine Cargohosen tragen. Und eine Cargohose in schwarz, beige oder grün finde ich persönlich völlig in Ordnung. Aber um des lieben Frieden willens habe ich halt dann eine teure Wanderhose gekauft mit Zip-Taschen am Oberschenkel. Nur um nicht blöd angeredet zu werden.

Also die Kleiderregel bezieht sich nicht nur auf das Camo Muster sondern auch auf Cargohosen. Zumindest wurde es uns so kommuniziert. Und das finde ich übertrieben.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Grizzly am August 12, 2025, 10:02:33 Vormittag
Ich war bei Outdoor Verbandsveranstaltungen oft mit Hose BW Oliv einfarbig unterwegs, auch in Schwarz, Blau und Beige. Bei Indoor sogar auch in Beige und Blau mit aufgenähtem Free Archers Patch auf der Beintasche.
Da gab es von Seiten der Kampfrichter nie irgendeine Beanstandung.
Blaue Jeans haben zumindest Verwarnungen bekommen, Grüne Jeans seltsamerweise nicht..... 8) Also für mich ist Jeans durch Baumwolle und Köperbindung definiert und nicht durch die Farbe. Und wenn in der SPO JEANS steht, sollte das für alle Farben gleichermassen gelten.

@ Kreta: Wo steht das ? Wäre meine erste Frage und dann hole ich die SPO aus dem Rucksack. Wenn der KR sagt, das ist so, muss er in der Lage sein das belegen zu können.

Mir wollte mal einer bei der Ausrüstungskontrolle einreden, das im DSB beim Langbogen Sehnendämpfer(Puschel) in der Sehne nicht erlaubt sind. Ich habe dann genau das gemacht. SPO in der Originalsprache aus dem Rucksack geholt und es ihm gezeigt. Daraufhin gab es anstandslos den Kleber auf dem Bogen. Der Schütze kann nicht Alles wissen, der KR aber auch nicht. Aber es zählt für mich das was die oberen Verbandsgremien schriftlich und nachprüfbar festgelegt haben.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kuckingen am August 12, 2025, 10:26:13 Vormittag
Bezüglich Cargohosen, glaube ich mich selbst erinnern zu können, dass der DSB da eine Regel hat bzw hatte. Ich konnte mit Suchbegriffen in der Sportordnung nichts finden. Ist allerdings länger her.
Und aus meiner Erinnerung wurde sogar namentlich Engelbert Strauß genannt.  Vielleicht hielt es nicht lange.

Die World Archery hat extrem freie und einfache Kleiderregeln. NO Camouflage, egal wo, egal welches Muster, egal welche Farbe. SEHR Einfach.

Buch 3, Kapitle 20. Denim und Jeans jeglicher Farbe, Bekleidung und Ausrüstung in
Tarnfarben oder übergroße oder sackartige Hosen oder Shorts sind auf
dem Wettkampffeld nicht zulässig;

Die Läge von Shorts oder Röcken wird gemessen mit herunterhängenden Händen. Sehr einfach. Übrigens empfiehlt die World Archery erst seit 15. Januar 2022 weiße UNTERHEMDEN, bei Mannschaftsbewerben. Abhängig von den Farben der Team Trikots.

mit Sackartigen Sackhosen sind diese gemeint, siehe Link. Dies wurde auch schon mal als Hosen mit großen Taschen = Cargohosen interpretiert. Das ist allerdings mindestens 5 Jahre alt und ein Paradebeispiel für falsche Übersetzungen.

https://www.ecosia.org/images?q=Sackhosen#id=25CAB95C23C640E5429068425FBFE0F3084DB931

Wenn jemand im 3D Parcours mit Jeans schießen will, dass die World Archery bei Qualirunden erlaubt und für seinen Sport tun will, ist das legitim, wenn auch ein unpraktischer Stoff.

Die Camouflage Optik ist eine an Krieg und Milizen erinnernde Optik. Wer dass für die ECHTE Jagd braucht, fei farbblinden Tieren, soll es so sein. Der Bogensport braucht es nicht. Olivgrün ist übrigens NICHT Camouflage.

Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Absinth am August 12, 2025, 11:11:04 Vormittag
Werner, was hast du nur angerichtet... :schuldig:

Mittlerweile, so viel Futter für nur ein Pferd... ;)

Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Grizzly am August 12, 2025, 11:52:16 Vormittag
@ Kuckingen: Danke. Ich brauche das Wissen seit ein paar Jahren nicht und es ändert sich ja Vieles.
Deshalb ja auch mein Hinweis auf die SPO. Erstens steht da (fast) alles drin und auch KR sind da nicht immer zu 100% mit den aktuellsten Regeln fit.

Ich gehe aber auch davon aus, dass sich die Teilnehmer VORHER über die Spielregeln informieren.

Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 12, 2025, 11:53:03 Vormittag
Jörg - das halt ich aus.
Wenn Nichtjäger in diese Forumsabteilung reinstolpern...fallen diese.
Selbstentlarvung an Unwissen.
Und sie können sich nicht vom Einzigen lösen was sie eben kennen,
dem WA konformen Sportparcours.
Dort wird das Wort Camo inflationär besonders für modische Gimmiks verstanden.

Das Wort ‚Camo‘ kommt von ‚Camouflage‘ – also ‚Anpassung‘.
Und die funktioniert auch ohne Muster.

Camo muss kein Flecktarn sein .
Schon Fred Bear jagte bekanntlich erfolgreich mit einfarbiger Wolle.
„Echte Tarnung misst sich am Wild – nicht am Kleiderschrank.“
Quelle: Jagdliche Schriften von Fred Bear/Asbell.)

Entscheidend ist:
Silhouettenbrechung durch abgestimmte Unifarben (z. B. oliv Jacke + sand Hose)
Anpassung an die Wildsicht:
Rehe/Wildschweine sehen dichromatisch (kein Rot!) – für sie zählt Kontrast, nicht Muster.
Rabenvögel erkennen UV-Reflexionen – matte Naturfasern täuschen besser als glänzende Kunststoff-Camo.
Habitatangepasste Farbwahl  richtet sich nach dem Auge des Wildes – nicht nach Modetrends.“

Ist doch so easy.  Roscho hat ja etwas dorthingelenkt. 
Nur - nach Camo kommt dann Jägergrün zum Haarschnitt.

Und - Kuckingen - die Wächter des Waldes - sind tetrachromatisch, Vögel erkennen UV-Reflexionen –
und deswegen ist Bekleidung für Bogenjäger wie zB Sitka Gear auch dahingehend optimiert.
Diese Alarmisten muss man ruhigstellen, die Stille Post im Wald lebt ( und wird gerne laut).

Als Bogenjäger musst du mächtig ran, und es ist verdammt unangenehm zwischen Dornen, Nesseln und Stechflieger.
Da passt der Bekleidungsvorschag der WA nicht, der ist eben gar nicht dafür vorgesehen.

Und wenn die WA das Bogenerlebnis in seiner Gesamtheit unter seinen alleingültigen Wahrheitsanspruch stellen will -
dann bin ich da unerfreut.  Aber ich hab mit denen ja gar keine Berührungspunkte.
Ich halte mich ganz einfach an Parcoursordnungen und Turniervorschriften wenn ich dorthingehe, fertig.
Ich gehe  nicht überall hin.

Aber ich mag den Kuckingen, er versteht was von Bogensport, definitiv.
Uns unterscheidet nur die Mission.

Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kreta am August 12, 2025, 01:08:13 Nachmittag
Okay die Sackhose ist ja wirklich Geschmacksache. Ist eher nichts für mich. Leider hält sich der Übersetzungsfehler
mit den Cargohosen hartnäckig und die
Wanderhose ist sowieso elastischer und auch besser geeignet. Von daher nehm ich halt die wenn es ganz offiziell ist. Bei kleineren Turnieren fragt eh keiner.




Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Waldfrau am August 12, 2025, 01:47:47 Nachmittag
Übrigens: Sowas zählt auch zu camo. Wahrscheinlich muss ein Jäger, der das trägt, die Tiere nicht mehr erschießen, weil sie sich bei seinem Anblick totlachen.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 12, 2025, 02:34:02 Nachmittag
Liebe Waldfrau....die Wahrscheinlichkeit geht hier gegen Null.
Der Wissenschaft ist kein derartiger Fall bekannt.
Unten wurde abgehandelt daß einem bedeutenden Teil des Jagdwildes
besonders bei rot die Kritikfähigkeit fehlt.

Aber ja, es ergeben sich interessante Korrelationen.
Wenn der einzige brauchbare lokal guide über keine weitere Garderobe verfügt
sinkt Relevanz.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: kungsörn am August 12, 2025, 03:01:35 Nachmittag
Eure Sorgen möchte ich haben...
Und man stelle sich mal vor, der Betreiber hätte auch noch blaue Jeans willkommen geheißen.  :unschuldig:
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Bambus am August 12, 2025, 03:38:40 Nachmittag
Ziemlich viel Sommerloch  ;D
Zu Camo kann ich wenig beitragen und bei den BW-Klamotten erinnere ich mich nur positiv an die "Filzlaus", in der konnte man bei -20° wenigsten nicht frieren  ;) . Der Rest der Kleidungs-Ausrüstung (incl. den Ski mit Federkabelbindung  :o ) war Ende der 70'er dlJh eher für die Tonne, auf jeden Fall derart meilenweit weg von aktuellen Outdoorklamotten entfernt  :eeew: , das es mir nie in den Sinn käme, das auf einem Turnier oder Parcour anzuziehen wenn nicht trockenes Wetter und 20° angesagt sind.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kuckingen am August 12, 2025, 03:58:09 Nachmittag
Verbände machen nicht nur Turniere. Man vertritt eben auch den Sport gegenüber der Regierung, den Behörden usw. Man ist auch Ansprechpartner wenn es um Normen geht und diversen Fachmeinungen. Wäre der Post nicht mit einem 3D Parcours verbunden wäre, hätte es mich auch nicht interessiert.

Und ich bleibe dabei, Kleidung macht Leute. Kleidung sagt etwas aus und wir verbinden etwas damit.

Also für unseren Sport tun wir nichts gutes, in Camouflage aufzutreten. Und damit bin ich raus!

Mögen eure Pfeile gerade fliegen!
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 12, 2025, 05:22:31 Nachmittag
Nein.
Personen machen mit Kleidung Meinung.
Setzen Grenzen. Grenzen ab. Normalzustand.

Ich entdecke hinter vordergründig mal  auf mich doof wirkender Alltagskleidung
permanent gewitzte Persönlichkeiten, Gesellschaftstragende.

Aber - Kuckingen - wenn Du hier raus bist (aus der Bogenjagdabteilung)
und wieder in Deine gewohnte BogenSPORTabteilung wechselst -
danke ich gerne für Deinen Besuch hier.

Für die nächsten Gremienbesprechungen möchte ich noch mitgeben daß wir vor kurzen einem verirrten Notdurftverrichter bald die letzte Gnade erteilt hätten, also - schlag dort mal weiße Unterhosen vor.
Die retten vielleicht mehr Leben als ein Camoverbot.

Die Presse schweigt sich über Camo-kills aus, versuch mal was zu googeln
wo man dem eine Ursache aufgrund eines Anlaßfalles zuschreibt.

Die Camo Ursache muß ja hinter dem Bogen stehen.,
ein Camoverbot des Schützen schützt erstlinig nicht ein mögliches Ziel selbst .

Somit ist die Camo Angelegenheit welche du aus der Sicht eines Betroffenen siehst
für das in diesem Forumsteil anvisierte Wild als das Betroffene ein wackeliger Zirkelschluss
zumal die aus Ihrem camo nicht herauskönnen.

Du postulierst hier daß Jäger was and den Augen haben und Camoträger gefährlich für ihr Umfeld sind,
und damit bestenfalls nicht auf einen Parcours dürfen sollten.

Damit ist der Teil der 3D Jagdbogenschützen (weniger Bogenjäger)  welche eben auch die Jagdtradition mitpflegen wollen
einfach vor die Tür gesetzt.
Damit möchte ich Dich nicht durchkommen lassen.



Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: oldfletcher am August 12, 2025, 06:13:09 Nachmittag
Also nachdem hier eine Minderheit ein Brett für die jagdliche Bekleidung bricht und aus diesem Grund eine
grosse Diskussion entstanden ist würde es mich diesbezüglich sehr interessieren welche Forumsnutzer überhaupt
mit dem Bogen auf Jagd gehen. Und wenn, wo geht Ihr jagen....In welchen Ländern, wie oft und warum überhaupt?
Mit einer jagdlichen Regulierung von Wildbeständen hat das ja nicht viel zu tun.
Hat das was mit dem Film "Beim Sterben ist jeder der Erste" mit Burt Reynolds zu tun?
Bitte diese Zeilen nicht falsch verstehen. Mich interessieren nur die Beweggründe.
Nichts für Ungut.......
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Bambus am August 12, 2025, 06:53:53 Nachmittag
Mein erstes Turnier, Winterrunde Böblingen, 2000. Bin da mit Holzbogen aufgelaufen und dachte, ich bin irgendwie falsch. Fast nur Compounds und Visier-Recurves, viele in Mil- und Jagd Camo. Da waren viele aus der nahen Kaserne dabei  ;D . Trotzdem war es ein nettes Turnier und ich hab einige gute (und auch heitere) Erinnerungen dran. Mehr hat mich dann das Turnier der Winterrunde in Mühlen verwirrst - da waren einige mit offensichtlich massiven Alkoholproblemen dabei, und DAS war nicht schön.


Aber das ist 1/4 Jh her und die Zeiten haben sich nun mal geändert. Zunehmende Gewalt von ALLEN Seiten, steigende Sensibilität beim Waffengebrauch und der Wahrnehmung gefährlicher Gegenstände und der Umgang mit der Jagd haben die Unbeschwertheit auch bei den Klamotten verringert. Mil-Camo ist wirklich nicht mehr gerne gesehen, Jagd-Camo geht noch, steht aber auch im Zwielicht. Von daher halte ich es für ziemlich sinnlos sich gegen den Zeittrend zu stellen und aus Trotz auf Jagd-Camo (grün/grau) zu bestehen. Man muß ja deswegen nicht gleich auf Clownskostüme umstellen (DSB-like) aber Treibjagd-Camo (Orange gemustert) oder normale Outdoorkleidung wird keinen stören und kleidungstechnisch für den Einsatz im Wald bei schlechtem Wetter ebenfalls gut geeignet sein.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: WernerF am August 12, 2025, 06:59:03 Nachmittag
Danke daß Du fragest.

Vermische keinesfalls   Bogenjagd mit jagdbogenschießen.
In diesem thread leider passiert.

Jagdbogenschießen ist mittlerweile eine 3D Disziplin, orientiert sich an der Neufindung der Bogenjagd in den USA und ist
eher als Sport zu sehen. Für Naturalisten eine wunderbare Erweiterung vom leben in der Natur.

Die neugefundene Bogenjagd ist aber ist mittlerweile Teil einer sehr restriktiven Bewirtschaftung von naturnahen Populationen,
die wirtschaftlichen Erträge sichern Bemühungen um einen Wildbestand in unserer die naturnahen Räume arg bedrängenden
Gesellschaft.

Es besteht kaum Möglichkeit eines Mißbrauches zum privaten lockeren Vergnügungsspaß, da weltweit heute Tierquoten sehr berechnet freigegeben werden und das aufgrund auch starker finanziellen Verflechtungen extrem kontrolliert wird.

Die als bejagbar ausgewiesenen Bestände haben sich zum Teil durch Protektion aufgebaut und müssen wegen fehlender Predatoren kontrolliert werden.

Der Rest ist Phantasie.

Wenn es Dich interessiert kann ich gerne Schutzprogramme der Bogenjäger mal posten, wie anders das eigentlich ist und unsere Vorstellungen relativiert.
Auch die Auswirkungen von Schutz und Bejagung in bestimmten Bogenjagdgebieten sind sehr gut dokumentiert, unter Berücksichtigung aller Beteiligten.

Im entlegensten Fecken der Erde sieht Dir jemand auf die Finger, sei Dir gewiss.
Man sieht den Einzelnen dort besonders gut.
Das tödliche  am Bogen ist seine Lautlosigkeit.  Auch Behörden hören nicht mit. diese können eine Landplage sein
und die indigene Landbevölkerung durchaus quälen, nicht immer für ein höheres Ziel.
Aufgrund fehlender Sprachverbindung kommunizierst du auf einem anderen Level.
Jede Handelnde wird einer Verantwortung unterzogen, Wild ist heute "warmes Gold", wichtig für ökologischen Tourismus
und im Kern natürlich für das Selbstverständnis unserer Spezies.

Ich war als terrestrischer Ökologe zusammengerechnet Jahre in den Aussenposten der Zivilisation (völlig falsch gedacht) unterwegs
und habe dort immer jede Menge sinnvoller ungeschriebene Gesetze entdeckt und - ja,  war natürlich auch an Jagden beteiligt.
An einer jagdtouristisch organisierten Jagd würde ich nicht teilnehmen.  Guiding schon, hatte sogar lange eine Lizenz aber bin wegen ein paar Corona Bemerkungen dann selbst auf die Abschußliste gekommen, ausserdem bin ich gegenüber Behörden einfach zu schlampig, da hat sich was mächtig geändert  (Bin jenseits der Siebzig..)
Tiere zählen war immer ein gut bezahlter Job.
Irgendwer muss ja Beweise liefern damit Förderprogramme weiterlaufen und da brauchts Neutrale.
Österreicher waren da sehr beliebt. War lange in Alaska (Exxon Valdez).
Von irgendwas muß man ja leben.

Jagdbericht würde ich nie schreiben.
Das ist für mich eine viel zu persönliche Sache.
Und ich finde es auch unspektakulär.

Final liegt ein totes Tier da.
Und ich liebe Tiere. Pflanzen. Menschen.




Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: Kuckingen am August 12, 2025, 07:51:36 Nachmittag
Nichts von dem was du mir unterstellst habe ich behauptet
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: oldfletcher am August 12, 2025, 08:06:35 Nachmittag
Hallo "Kuckingen", ich glaube die Antwort war nicht an Dich gerichtet.....
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: oldfletcher am August 12, 2025, 08:34:23 Nachmittag
An WernerF:
Ich habe über 15 Jahre Reisen/Expeditionen in die entlegentsten Winkel für wissenschaftliche Belange organisiert und durchgeführt.
Hauptsächlich in abgelegene Regionen in Südamerika, Indonesien und der Sahara. Zur Selbstversorgung habe ich auch manchmal mein
Bogenequipment bemüht und dann in Fliegenschwärmen abgehäutet und am Feuer haltbar getrocknet. Jeder wie er will.
Für mich mit fast 67 Jahren immer noch eine prägende Erinnerung.
Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: roscho am August 12, 2025, 08:55:57 Nachmittag
Wenn wir uns schon outen: ich bin Wildbiologe, aktuell nur „nebenbei“ ohne Jagdschein.

Ich bin auch seit 20 Jahren Revierhelfer und habe einen Forstwissenschaftler als Nachwuchs.

Ich würde behaupten das 90% meiner Outdoorkleidung Jagd/Forstauglich ist und diese ziehe ich dann natürlich auch zum Bogenschießen an

Ich gehe roven und Parcoursschiessen, mein letztes Turnier ist Jahre zurück, sportlichen Punkteehrgeiz hab ich nicht.

Bogenschießen ist für mich „Entspannung“ in der Natur, allein oder mit Freunden …
Das ich wegen meiner Kleidung angesprochen wurde ist mir noch nie passiert, wegen dem Bogen natürlich schon.

Titel: Re: Jagdbekleidung anschwitzen...
Beitrag von: oldfletcher am August 12, 2025, 09:07:28 Nachmittag
Finde es schön dass wir uns aufgrund einer "Bekleidungsdiskussion" besser kennenlernen.
Da sollten sich noch mehr anschließen.