Archers Campfire

Mythos Auszugslänge bei Spine-Ermittlung

Gast · 91 · 7680

Moserfred

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Wenn schon, dann den dynamischen.


Genau falsch!
Der statische ermittelte Wert ist ausschlaggebend! Der Dynamische Wert ergibt sich dann aus der verwendeten Pfeillänge und dessen Bestückung…
Der Maiweg-Rechner gibt dankenswerter Weise auch immer denselben statischen Wert aus, unabhängig der eingegebenen Auszugslänge.

Kommt drauf an, ob du tendenziell eher leicht oder etwas schwere Spitzen hhaben willst. Du kannst vermutlich bei mit plusminus 20 - 30gn Differenz in der Spitze dynamisch angleichen.

Das Spitzengewicht geht doch schon in die Berechnung mit ein, bzw. wird vor dem Start der Berechnung abgefragt?
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2022, 02:19:42 Nachmittag von Moserfred »


Offline helmut10

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Weil oben referenziert, habe ich jetzt den Maiweg-Rechner probiert:

Zitat
Zuggewicht Bogen   34# 
Auszugslänge   30"
Pfeillänge   30"
Spitzengewicht   60 gr.
Bogentyp   Recurve
Bogenköcher   Ja
Sehnentyp   Fastflight
Anzahl Stränge   10 bis 16
Carbon statisch 768
Carbon dynamisch   709
Zuggewicht auf den Fingern   37,4#

Welchen Schaft kauft man mit diesem Rechner: den statischen mit den 768, d.h. 800?

Den dynamischen.......also 700er Spine und für den Rohschaft ruhig mit 1/2 Zoll länger beginnen.

Der "statische" Wert bleibt bei diesem Rechner ja immer gleich, sofern Du das Zuggewicht des Bogens, die Länge des Schafts und das Spitzengewicht nicht veränderst
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2022, 02:23:48 Nachmittag von helmut10 »



Offline Waldgeist

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Wie wär´s denn mit einer Versuchsreihe im Windkanal?                       :unschuldig:
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Offline Landbub

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Zitat
Kommt drauf an, ob du tendenziell eher leicht oder etwas schwere Spitzen hhaben willst. Du kannst vermutlich bei mit plusminus 20 - 30gn Differenz in der Spitze dynamisch angleichen.

Ja, das ist mir klar - ich meine jetzt rein auf den Maiweg-Rechner bezogen, wenn ich die 60er Spitze schon vorgegeben habe. Was hält der Rechner für den richtigen 30" Schaft, den der Nutzer kaufen soll. Mein Setup ist derzeit ganz anders, viel härter, aber auch viel mehr Spitzengewicht, aber ich hab durch den Thread Lust bekommen, das am Satori/Irbis auszuprobieren, hab ein paar Schäfte rumliegen und Spitzen finde ich wohl auch.
(oder anders gefragt: mich verwirrt einfach diese statisch/dynamisch Antwort, ich hab dem Rechner ja schon gesagt, welche Daten er rechnen soll und erwarte mir dann ein "kauf Spine XXX" als Ergebnis).

Wie oft hast Du schon erlebt, dass die Berechnung eines Spine-Rechners wirklich passen? Oder warens am Ende dann doch 10 gn mehr oder weniger? Es ist eine sehr gute Tendenz, eine Idee für die praktischen Versuche. Drum würde ich auch genau so meine Schäfte auswählen: was will ich erreichen?
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Offline bourne

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Ja eh, bin voll bei Dir. Aber was ist der Startschaft bei 60gn Spitze laut diesem verflixten Rechner:
Zitat
Carbon statisch 768
Carbon dynamisch   709

Ich bin für statisch, Moserfred auch, andere sind für dynamisch, andere brauchen einen Windkanal...   :youRock: 
:bang:

(und wehe jemand schreibt, dass es keinen 768er Schaft gibt!)
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2022, 02:45:22 Nachmittag von bourne »
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Offline Sir Robin

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Hi Bourne, natürlich kaufst du im Laden den Pfeil mit dem statischen Spine. In deinem Fall halt der Spine 800.

Das bedeutet allerdings nicht, dass du nicht auch den 700er zum Fliegen bekommst. Wie so oft geschrieben sind alle Rechner nur Näherungswerte und du wirst um das Probieren nicht herumkommen.




Offline bourne

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Das bedeutet allerdings nicht, dass du nicht auch den 700er zum Fliegen bekommst. Wie so oft geschrieben sind alle Rechner nur Näherungswerte und du wirst um das Probieren nicht herumkommen.

Das ist völlig klar, mir geht es nur um die Theorie des Rechners. Meine Vollcarbon-Wurfarme mit dem 800er kann ich mir sowieso nicht vorstellen, dass das funktioniert, wäre schon überrascht, wenn die 700er gut fliegen.
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Offline roscho

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Das ist im Prinzip einfach: da man keine Schäfte mit dynamischen Spine kaufen kann bleibt nur der statische übrig.

Spinerechnern (egal welchem) trau -ich-eh keinem, die Kriterien sind einfach zu einfach

Recurve oder Langbogen ? Welcher soll das denn sein ?

Mittenschnitt ? Performance der Wurfarme ?  kommt alles nicht vor ...

Einem Anfänger kanns egal sein, notfalls hilft diese Tabelle : http://www.shootingthestickbow.com/ArrowGuide.html

Wenn jemand sich etwas mit der Materie auseinander gesetzt hat (oder im Verein jemanden hat der es kann) muss er ja nach Präferenz rohschaften ...

Wie gesagt: von 400 bis 800 statisch krieg ich auf meinen 40# traditionellen Bögen übers Shelf alles sauber bis 25m zum fliegen ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

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Offline Landbub

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Nur ein kleiner Beleg für die Ungenauigkeit von Rechnern und Tabellen:

Nimm mal für einen 3,2er oder 166er eine Spitze mit 120gn.
Einnal aus Stahl und dann aus Wolfram. Die aus Stahl ist 8cm lang und verkürzt somit den "biegbaren Berich" des Pfeiles enorm. Die Wilframspitze ist nur halb so lang. Der effektive Unterschied ist eine Spinestufe.

Das fragt aber kein Spinerechner
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Offline Outdoor

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@Moserfred Ich finde es gut, daß du alles hinterfragst. Nur so kommt man weiter. Der Abschußvorgang stellt ein hochdynamisches System dar ohne Lineraritäten. Die Schießmaschine muß her. ;D
Was sagtst du denn zu meiner Antwort #54. Argumentiere du doch bitte auch mal selbst. :angel:

Ich habe neulich meinen Schießstil geändert und ziehe jetzt ca 1/2 Zoll weiter aus. Aufgrund meiner Tests hab ich dann das Spitzengewicht um 20gr reduziert. Das könnte auch andere Gründe haben.

Versuch macht klug. Ich werde noch mal demnächst den Rohschaft mit meinem alten Schießstil  und dann mit 3Zoll weniger Auszug probieren, usw.
« Letzte Änderung: Oktober 24, 2022, 04:54:42 Nachmittag von Outdoor »
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Offline jo

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Nur ein kleiner Beleg für die Ungenauigkeit von Rechnern und Tabellen:

Nimm mal für einen 3,2er oder 166er eine Spitze mit 120gn.
Einnal aus Stahl und dann aus Wolfram. Die aus Stahl ist 8cm lang und verkürzt somit den "biegbaren Berich" des Pfeiles enorm. Die Wilframspitze ist nur halb so lang. Der effektive Unterschied ist eine Spinestufe.

Das fragt aber kein Spinerechner

Beim StuMiller kann man ein Footing angeben. Die Anleitung dazu lesen.
Soweit ich verstanden habe muss das Spitzengewicht dann auf die Spitze und das Footing aufgeteilt werden.
Wieweit das Bogenfenster geschnitten ist, kann auch angegeben werden.
Siehe auch Beitrag hier im Forum
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=410.0


Offline roscho

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Der Stu Miller wird seit 2011 ! nicht weiterentwickelt
(Ich war damals mit Stu in Kontakt wegen einer deutschen Version)

Es gibt eine etwas neuere Version auf den  3Rivers Webseiten online

Was Stu erkannt  und bedacht hatte war a) der Bogen b) die unterschiedlichen Pfeile c) Sachen wie Insert/Footing Länge und d) Personal Faktor

Stu gab  auch immer einen tunebaren Bereich an  …

Allein die 4 Faktoren haben ihn schon fast in den Wahnsinn getrieben, und das ist auch einer der Gründe warum -ich- keinem der „einfachen“ Rechnern vertraue …

Ganz so einfach lässt sich das nicht ausrechnen, dazu spielen viel zu viel Variablen rein.

Ruhig mal ausprobieren: gleicher Bogen, gleicher Pfeil zwei Schützen mit ähnlicher Auszugslänge …
Bei einem fliegt der Pfeil, beim anderen „suboptimal“ ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Kreta

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Ich denke mal ein Spinewertrechner oder Tabelle hilft bei der Vorauswahl. Der Rohschafttest zeigt dann die Wahrheit und die liegt am (Bogenschiess) Platz.


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Hier wurde schon lange nix mehr geschrieben... O:-)


@Moserfred: Gut, dass du endlich nach 42 Antworten die eigentliche Katze aus den Sack gelassen hast :upsidedown: ...

Gelesen hatte ich die These übrigens ursprünglich bei Herrn Gabriel (nicht der musikalische Peter, sondern der Gerhard, von dem die Walk-Back-Methode zur Pfeilabstimmung stammt):

Zitat von: Gerhard Gabriel
Was vielen Bogenschützen und sogar Bogentrainern heute noch unbekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass die Auszuglänge keinerlei Einfluss auf den Abstimmungsgrad einer Pfeil- und Bogeneinheit hat. Tatsächlich fliegt ein perfekt abgestimmter Blankschaft immer gerade, gleich ob er bei vollem oder halbem Auszug oder irgendeinem anderen Bruchteil davon geschossen wird, solange die physikalischen Daten der Pfeil- und Bogeneinheit unverändert bleiben.

https://www.gabriel-bogensport.de/Was-man-ueber-das-Pfeil-zu-Bogentuning-wissen-sollte

Leider hat sich Herr Gabriel nicht die Mühe gemacht, dies näher zu erläutern und stellt sich auch keiner öffentlichen Diskussion.

Selbst dazugedichtet hab ich, dass die ATA-Zugkraft ausschlaggebend für die Anwendung in Spinerechnern  und Spine-Tabellen ist. Zu irgendeinem Wert muss man die Pfeile ja abstimmen und das schien mir am logischsten.

Mal unabhängig von deiner dazugetanen Dichtung (schief ging nicht nur diese... ;) ) - hast du eigentlich den Beitrag von G. Gabriel in Gänze gelesen (evt. auch andere Veröffentlichungen)? Und, ist dir bekannt von welcher Grundeinstellung, bezüglich der Pfeillage im Bogen, er bei der Beschreibung "seines" Pfeil- und Bogentunings i.d.R. ausgeht bzw. wo er diesbezüglich beginnt?