Archers Campfire

Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...


Offline BowLaw

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Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"
Ja bitte, dann starte diesen Fred. Sagt man nicht, der Pfeil ist es, der das Ziel trifft und nicht der Bogen.
Öörgh - und ich hab doch so oft gelesen, dass es an der Sehne liegt  :pop.


Offline Sampera

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Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"
Ja bitte, dann starte diesen Fred. Sagt man nicht, der Pfeil ist es, der das Ziel trifft und nicht der Bogen.
Öörgh - und ich hab doch so oft gelesen, dass es an der Sehne liegt  :pop.

Mit nun 12 Monaten Erfahrung, etwa 20.000 Schuss, unzähligen Youtube Videos, Blogs, Internetseiten sowie Forumsbeiträgen komme ich zu folgendem Zwischenfazit bzgl. Erfolgsfaktoren beim Treffen mit Blankbögen:

1. Können und Wissen des Schützen
2. Passendes Pfeilsetup
3. Guter Handschuh (Tab schießen fang ich erst im Oktober an)
4. Passendes Griffstück am Bogen
5. Niedriger GPP/hohe Speed/passender FOC

Bin mal gespannt was ich denke, wenn ich diesen Beitrag in einem Jahr wieder lese  ;D


Offline perkolat

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 :GoodJob:Sieben Seiten Meinungen knackig zusammen gefasst, sehr gut!
Hatten wir eigentlich die weichen Faktoren auch, wie etablierte Marke kaufen oder „Der ist ja toll, den will ich unbedingt haben!“? :sabber:
Beide sind als Kaufargument nicht zu unterschätzen. Und damit sind die Bögen fast schon automatisch besser als die NoName Geräte von werweißwo. Das ist dann auch völlig ok.


Offline Sampera

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Mit nun 12 Monaten Erfahrung, etwa 20.000 Schuss, unzähligen Youtube Videos, Blogs, Internetseiten sowie Forumsbeiträgen komme ich zu folgendem Zwischenfazit bzgl. Erfolgsfaktoren beim Treffen mit Blankbögen:

1. Können und Wissen des Schützen
2. Passendes Pfeilsetup
3. Guter Handschuh (Tab schießen fang ich erst im Oktober an)
4. Passendes Griffstück am Bogen
5. Niedriger GPP/hohe Speed/passender FOC

Bin mal gespannt was ich denke, wenn ich diesen Beitrag in einem Jahr wieder lese  ;D

Hat nur ein paar Wochen gedauert und schon muss ich korrigieren:

6. Reproduzierbarer Griff in die Sehne
...
Und vom super niedrigen GPP bin ich auch schon wieder weg gekommen. Bin von 6,5 auf 8,2 gegangen (von 195ft/sec auf 179). Ich hoffe ich habe jetzt ENDLICH MEIN Pfeilsetup gefunden.


Offline Langbogner

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Gutes (qualitativ hochwertiges und deshalb auch oftmals teueres) Equipment wird aus einem schlechten Schützen keinen Weltmeister machen, aber gutes (qualitativ hochwertiges und deshalb auch oftmals teueres) Equipment kann einem bereits guten Schützen mit Sicherheit dabei helfen sich weiter zu verbessern. Ich denke, dass ein wirklich guter Schütze es mit dem Einfachsten (billigsten) Equipment weit bringen kann. Aber genauso glaube ich, das damit ab einer bestimmten Leistungsebene Schluß ist . Bei identisch guten Schützen entscheidet irgendwann einfach das bessere (und damit das oft teuere) Material.

Abgesehen davon ist es aber oft auch einfach nur klasse, mit schönem Equipment (was meistens deshalb auch teurer ist) zu hantieren,  einfach weil es einen nur ästhetisch mehr anspricht und man sich damit irgendwie besser fühlt. Es macht für einen selber damit einfach nur mehr Spaß, völlig unabhängig von dem eigenen Leistungsvermögen oder den eigenen Ambitionen. Ich kann mit einem Ferrari GTO gemütliche Runden durch's Dorf fahren, weil ich das Auto und das Fahrgefühl einfach liebe, ohne gleich Formel 1 Weltmeister werden zu wollen, oder mich aufgrund des Autos dafür zu halten. Und natürlich gibt es auch das Gegenteil (kenne ich von mir selber): Ich nehme bewusst "schlechteres/einfacheres" ( und damit oft billigeres) Equipment, weil es mir, aus unterschiedlichen Gründen, einfach besser gefällt oder mich mehr herausfordert, als das vermeintlich bessere und nehme die daraus resultierenden "Nachteile" deshalb auch gerne in Kauf. Ich bin eh ein Freund des Understatements  ;)

Ich denke, dass es letztlich eigentlich nur darauf ankommt, ob ich selber mit meinem Equipment glücklich bin und damit das tun und erreichen kann, was ich will. Und das ist für mich letztlich keine Frage des materiellen Wertes meines Equipments. Natürlich ist mir dabei bewusst, das es viele unglaublich gute Schützen gibt, die sich niemals das Ihrem Leistungsstandard eigentlich angemessene (teuere) Equipment finanziell werden leisten können und deshalb nie den Platz einnehmen können, der Ihnen eigentlich gebührt. Aber daran kann auch ich leider nichts ändern.

Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben.
« Letzte Änderung: November 10, 2022, 03:46:03 Vormittag von Langbogner »
Gruß Oli,

ein ehemaliger Langbogener
und aktueller Mohawk Hybridbogener.
Im Herzen aber ein ewiger Langbogener.


Offline SwissFiveNine

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...
Und vom super niedrigen GPP bin ich auch schon wieder weg gekommen. Bin von 6,5 auf 8,2 gegangen (von 195ft/sec auf 179). Ich hoffe ich habe jetzt ENDLICH MEIN Pfeilsetup gefunden.

Das wäre aber eine sehr kurze Reise gewesen, auf dem lebenslangen Bogenweg, wenn Du jetzt stehenbleiben würdest. Und das wirst Du nicht, das kannst Du nicht ... gehe munter weiter, freue Dich über das, was Du schon erreicht hast und freue Dich auf das, was noch kommt ... diese Reise mit Pfeil und Bogen endet nie. Gruss.
„Steig vom Pferd, wenn du merkst, dass es unter dir stirbt.“ (Lakota Weisheit)


Offline Capri

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Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben.

Das finde ich auch immer prima, dann frage ich meistens ob ich mal testen kann ob es "wirklich" so schlecht ist
und siehe da in 99% der Fälle klappt es sehr gut!
Die Augen wenn man dann mit jedem geschossenen Pfeil weiter ins Ziel kommt einfach unbezahlbar  ;D.
Alpsbow Moon Mountain 64" 41#
Alpsbow Diablo 62" 40#
Georg Kaiser 64" Genesis Special :) 40# und 45# auf 29"
Szaloky 25" ILF Griff mit Medium Ahorn WA´s mit 40#


Offline Kedde

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"Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben."

Ich weiß nicht wo ihr diese Leute immer trefft oder findet, mir sind die noch nicht über den Weg gelaufen. Sondern ganz im Gegenteil, da kenne ich welche die Tief stapeln und sich über ihr Equipment ausschweigen.
Kann natürlich sein das ich immer die falschen Leute treffe, oder es eine Frage des Alters ist. Ich habe allerdings auch nie Opel Manta oder Golf GTI gefahren.  ;D
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
 https://www.youtube.com/channel/UCzKiLfM9YzkdHIVHOU6d-Dw


Moserfred

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Ich hab den Thread nicht durchgelesen, es wurde wahrscheinlich schon alles geschrieben, nur noch nicht von Jedem.
Aus meiner persönlichen Sicht hat „ein guter teurer Bogen” 2-3 Vorteile.
1.: er tut der Seele gut. Aber dazu reicht oft auch schon günstige Mittelklasse.
2.: ein anerkannt guter Bogen mit sehr gut abgestimmten Pfeilen klammert einfach die Materialfaktoren aus. Es kann nur noch an mir liegen, wenn ich nicht treffe - es gibt keine Ausrede mehr.
3.: Hochwertigere Materialien reagieren weniger anfällig auf Klimaschwankungen. Die Unterschiede zwischen trockenem Sonnenschein und feucht-nebligem kalten Herbstwetter fallen geringer aus.

Kurze Geschichte dazu:
in unserem Verein gibt es in unregelmäßigen Abständen ein Ranglistenschießen. Kommenden Samstag ist es wieder soweit. Für dieses Turnier hab ich mir aus meinem Fundus das billigste Material zusammengesucht, das ich habe. Ein No-Name Holzmittelteil mit Ragim Matrix Wurfarmen. Zusammengebaut kommt ein Billigbogen mit 15# heraus.
Die Ringzahl ist in der Tat geringer als das was ich mit meinem „richtigen” Bogen schieße. Das liegt aber in erster Linie am extrem niedrigen Zuggewicht, das ich als anstrengend und schwierig reproduzierbar zu Schießen empfinde. Mit stärkeren Wurfarmen liegen die Unterschiede schon nahe dem Bereich der üblichen Tagesformschwankungen…
« Letzte Änderung: November 10, 2022, 10:01:54 Vormittag von Moserfred »


Offline kungsörn

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"Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben."

Ich weiß nicht wo ihr diese Leute immer trefft oder findet, mir sind die noch nicht über den Weg gelaufen. Sondern ganz im Gegenteil, da kenne ich welche die Tief stapeln und sich über ihr Equipment ausschweigen.
Kann natürlich sein das ich immer die falschen Leute treffe, oder es eine Frage des Alters ist. Ich habe allerdings auch nie Opel Manta oder Golf GTI gefahren.  ;D
Kedde, das geht mir i.d.R. auch so.
Einen +Punkt für teure Bogen hab ich noch – als Ergänzung zu Moserfred:
Der Wiederverkaufswert gleicht die höheren Kosten bei Anschaffung oft aus.
Ich mach das bei meinen Werkzeugen so. Für hochwertige alte Drehmaschinen - beispielsweise - zahlen die Leute fast Sammlerpreise.
Die Baumarktvarianten schaffen es dagegen oft erst gar nicht in den Gebrauchtmarkt.
Oder der Besitzer schämt sich zu sehr, um für sowas noch Geld zu verlangen.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline SwissFiveNine

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... ein No-Name Holzmittelteil mit Ragim Matrix Wurfarmen. Zusammengebaut kommt ein Billigbogen mit 15# heraus.
Die Ringzahl ist in der Tat geringer als das was ich mit meinem „richtigen” Bogen schieße. Das liegt aber in erster Linie am extrem niedrigen Zuggewicht, das ich als anstrengend und schwierig reproduzierbar zu Schießen empfinde. Mit stärkeren Wurfarmen liegen die Unterschiede schon nahe dem Bereich der üblichen Tagesformschwankungen…

Mit den 2-3 Vorteilen bin ich bei dir. Bei der kurzen Geschichte fehlt mir aber irgend etwas. Liegt sicher an mir, bin etwas schwer von Begriff und immer noch im Anfängerstadium. Was genau bezweckst Du nun mit dem NN-15#-Billigbogen? Da erschliesst sich der Sinn für mich nicht. Aber trotzdem wünsche ich Dir viel Spass bei dem Turnier und den einen oder anderen Pfeil ins Kill/Gold. Gruss.
„Steig vom Pferd, wenn du merkst, dass es unter dir stirbt.“ (Lakota Weisheit)


Offline Rose🌹

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  • la vie en rose 🌹
Sobald es emotional wird, wird es schwierig.
Wenn man viel Geld für etwas bezahlt, dann muss es das Beste sein.
Stimmt meiner Erfahrung nach bei Bögen nicht.
Ich habe sensationelle Bögen für gutes Geld, weit weg von teuer.
Ich habe teure Bögen nicht gekauft, nachdem ich sie Probe geschossen habe.
Schwierig einen guten Bogen zu finden, sind die begrenzten Möglichkeiten zum Testen,
und die vielen glücklichen Besitzer die ihren Bogen über den Klee loben, ohne wirklich Vergleiche ziehen zu können.
Und dann gibt es noch das Marketing der Großen in der Branche.
Also alles nicht so einfach, aber Wunderbarerweise macht das Schiessen mit fast jedem Bogen Spaß. Puh!  ;)

Und was wirklich unbezahlbar ist, daß ist das Gefühl seinen Bogen gefunden zu haben.
Manche haben das Gefühl öfter, ich weiß, aber das meine ich nicht.

@Swiss59 ich blicks auch nicht, bist nicht allein.

🌹

« Letzte Änderung: November 10, 2022, 04:07:49 Nachmittag von Rose🌹 »


Moserfred

  • Gast
… Was genau bezweckst Du nun mit dem NN-15#-Billigbogen?

Sorry, die Info hab ich unterschlagen.
Ich will unseren Anfängern zeigen, dass man auch mit einer schwächlichern Komplettausstattung für um die 150 € inkl. Tab, Pfeile und Köcher einen 100 € Hoyt oder 2000 € Volluuhka mit 40# schlagen kann. Die neidischen Blicke und die Ansicht, nur mit teurem Equipment gut schießen zu können, etwas entkräften.
So war zumindest der Plan. Nur sind mir heute 2 Pfeile gebrochen und der Pfeilsatz unterschreitet jetzt die notwendige Anzahl. 1800er sind doch a bissl empfindlich…
Mal sehen, ob mir mein Vorhaben auch mit unpassender Munition gelingt.
« Letzte Änderung: November 10, 2022, 06:32:27 Nachmittag von Moserfred »


Offline Grizzly

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Hab ich auch schon gemacht. Polaris Derivat Blank. Pinke Puschel, 600er Warrior mit pinken(!!) Federn.
40er Auflage und so ein FITA Schnösel mit Vollausstatting.
Hab gerade 5 min Vorher den LB in die Ecke gehängt.
2 Passen Einschiessen und dann 3 Passen. 7 von 9 im Gold und 2 x 8. Den Kommentar: wozu braucht man Visier!  konnte ich mir nicht verkneifen.
Danach hat er sogar mit mir geredet und es wurde ein netter Abend am Lagerfeuer.
Die Technikhörigen brauchen das manchmal.
Egal welcher Stil es ist Bogenschiessen und das Gelumpe steht IMMER hinter dem Nockpunkt.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline perkolat

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Das ist bei mir zum Glück komplett anders. Zu warm, zu dunkel oder windig, Bogen zu gebogen oder Pfeile in der falschen Farbe. Gibt noch mehr gute Gründe nicht zu treffen. Aber an mir liegt es eigentlich nie…
 :pop: