Archers Campfire

Kaufberatung ILF Bogen und passende Pfeile


Offline rookie

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 14
Moin.

Also erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. :thankyou:

Wenn ich Eure Antworten mal rekapituliere kommt da bei mir folgendes raus:

Die Mittelteile und Wurfarme in den verschiedenen Zusammenstellungen ausprobieren. -> Hab einen Termin bei unserem Bogenhändler in Laboe gemacht für nächsten Freitag.

Leichtere Pfeile mit einem höherem Spine in der Region von 1000 bis 1200.

Spitze nicht zu leicht da der Spine dann steigt und der Pfeil wieder steifer wird.

Wurfarme in der Kombination Schaum mit Carbon lassen sich geschmeidiger ziehen und sind idR. schneller bzw. übertragen mehr Energie auf den Pfeil

Den erwähnten Skylon Radius habe ich mir angeschaut. Der passt gut in mein Budget. Da werde ich mir mal 3 mit einem 1100er Spine und 29,5'' zum ausprobieren bestellen.

Ich sollte mir einen erfahrenen Schützen als Partner suchen um mich auszutauschen .  ->Haben wir einen im Verein, an den häng ich mich ran. ;)

Statt über den Pfeil zielen, versuchen eventuell das Bogenfenster zu nehmen.

Meinen Anker überdenken bei Schuß auf 50m.

Den Turniergedanken erstmal streichen.

KAP Wurarme und Kinetic Mittelteile rangieren in der Klasse gut und günstig.

Das wäre so für mich die Quintessenz aus Euren Antworten wenn ich mich nicht täusche.

Gruß Rookie
"Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile!"


Moserfred

  • Gast
Hallo rookie,
gehe ich recht in der Annahme, dass Du den Bogensport noch nicht sehr lange betreibst?
Bitte nicht böse sein, aber ich hätte zur Bestandsaufnahme ein paar Fragen:

1.: Nockpunktüberhöhung und dessen Einfluss ist Dir ein Begriff?
2.: Du weißt, wie man einen unpassenden Pfeil erkennt?
3.: Roh-/Blankschafttest kannst Du durchführen und die Ergebnisse interprätieren?
3.: Du weißt, wie man den „dynamischen Spine“ des Pfeiles beeinflusst?
4.: Du verfügst über Basiskenntnisse im Pfeilbau?
5.: Du weißt, wie man die Wurfarme am Bogen richtig einstellt?
« Letzte Änderung: Juni 05, 2022, 08:14:29 Nachmittag von Moserfred »


Offline rookie

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 14
Moin.

@Moserfred
Ja, Du hast Recht. Ich habe erst letztes Jahr mit dem Bogenschießen begonnen, allerdings nicht mit Blankbogen sondern mit Reiterbogen und da überwiegend mit dem Schwerpunkt osmanischer Reiterbogen mit osmanischem Daumenring. Den osmanischen Reiterbogen habe ich Anfangs mit Rechts geschossen und habe Anfang des Frühlings dieses Jahres auf Linkshand gewechselt.
Interessehalber habe ich mit Blankbogen begonnen und stehe jetzt halt am Anfang.
Die Fragen die Du mir gestellt hast haben beim Schießen mit dem Reiterbogen jetzt nicht die starke Bedeutung wie es jetzt für den Blankbogen hat.
Aus diesem Grunde habe ich mich in der Zeit in der ich traditionell mit dem osmanischen Reiterbogen geschossen habe nicht mit diesen Fragen beschäftigt.

Deshalb muß ich auf alle Fragen von Dir antworten das ich keine Frage positiv beantworten kann.

Gruß Rookie
"Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile!"


Moserfred

  • Gast
O. K.
Dann spiel ich jetzt mal die totale Spaßbremse…

 :bored:
Meiner Meinung nach (ohne jeglichen Anspruch auf Absolutheit) ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt, Dir einen neuen Bogen zu besorgen. Den Pfeil richtig zum Bogen und zur eigenen Technik anzupassen erachte ich als essentiell. Ich vermute, Deine 600er Bandits fliegen nicht wirklich gerade aus dem Bogen, sondern wedeln mehr oder weniger stark. Als ich mit dem Bogenschießen begonnen hatte, hab ich 700er Pfeile geschossen, bei 31" Auszug mit einem Ragim Matrix und 30# Wurfarmen. Diese waren damals auch noch zu steif. Ein wedelnder Pfeil verliert in seiner Stabilisierungsphase sehr viel Geschwindigkeit und die Treffergenauigkeit leidet auch sehr.
Die ganzen Spinetabellen und -rechner liefern bestenfalls Näherungswerte.
Meine Empfehlung: mache Dich schlau, wie man einen Blankschafttest macht und eigne Dir Fertigkeiten im Pfeilbau an. Da kommst Du mit einer monetären Investition von 50 € schon sehr weit. Die gewonnenen Fertigkeiten kannst Du in Deinem Leben als Bogenschütze sowieso immer wieder brauchen, und wenn es nur zum Ersetzen abgefallener/zerfledderter Vanes oder verlorener Spitzen ist.
Als Einkaufsliste würde ich vorschlagen:
- Befiederungsgerät Cartel oder Avalon (beide ab ca. 20 € zu haben)
- eine Hand voll Vanes (z. B. AAE EP16)
- Sekundenkleber
- eine Stange Heißkleber aus dem Baumarkt oder Bastelladen
- einige günstige Pfeilschäfte (z. B. Skylon Radius) in voller Länge
- eine Hand voll passender Nocken
- Spitzen mit unterschiedlichen Gewichten (die billigen Avalon gibt es in 50, 70 und 90 gn).

Als Werkzeug ist das wohl teuerste eine Gerätschaft zum Schäftekürzen. Ich verwende dazu einen Dremel-ähnlichen Schleifer mit Trennscheibe (FFP2-Maskenpflicht!), es gibt aber auch Leute, die erfolgreich mit einem Rohrschneider arbeiten. Etwas Schleifpapier zum Begradigen der Schnittkanten und ein Messer zum Entgraten. Zum Kleben der Pfeilspitzen ist ein Gasbrenner hilfreich (evtl. Campingkocher), sowie eine Zange zum Halten der Spitzen.

Mit einem gut eingestellten Matrix und darauf abgestimmten Pfeilen geht schon recht viel. Auf jeden Fall mehr als mit einem neuen Bogen mit falschem Pfeilsetup. Das exakte Pfeilsetup kann Dir niemand aus der Ferne diktieren, das muss immer individuell ausgeschossen werden. Auch bei Technikänderungen folgt häufig die Notwendigkeit, die Pfeile erneut (geringngfügig) anzupassen.

Falls Du mit den neu aufgekommenen Fragen nicht weiterkommst und die Suchmaschine nichts passendes ausspuckt, einfach einen neuen Thread aufmachen. Denn mit einer Bogenkaufberatung hat das nicht mehr viel zu tun.

Nochmal zum Abschluss: nur meine Meinung.

P.S.
zum Anfang ein Link (Deutung der Ergebnisse vom Blankschafttest):
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3000.msg51605#msg51605
 :ontopic:
« Letzte Änderung: Juni 05, 2022, 10:42:29 Nachmittag von Moserfred »


Offline rookie

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 14
O. K.
Dann spiel ich jetzt mal die totale Spaßbremse…

 :bored:
Meiner Meinung nach (ohne jeglichen Anspruch auf Absolutheit) ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt, Dir einen neuen Bogen zu besorgen. Den Pfeil richtig zum Bogen und zur eigenen Technik anzupassen erachte ich als essentiell. Ich vermute, Deine 600er Bandits fliegen nicht wirklich gerade aus dem Bogen, sondern wedeln mehr oder weniger stark. Als ich mit dem Bogenschießen begonnen hatte, hab ich 700er Pfeile geschossen, bei 31" Auszug mit einem Ragim Matrix und 30# Wurfarmen. Diese waren damals auch noch zu steif. Ein wedelnder Pfeil verliert in seiner Stabilisierungsphase sehr viel Geschwindigkeit und die Treffergenauigkeit leidet auch sehr.
Die ganzen Spinetabellen und -rechner liefern bestenfalls Näherungswerte.
Meine Empfehlung: mache Dich schlau, wie man einen Blankschafttest macht und eigne Dir Fertigkeiten im Pfeilbau an. Da kommst Du mit einer monetären Investition von 50 € schon sehr weit. Die gewonnenen Fertigkeiten kannst Du in Deinem Leben als Bogenschütze sowieso immer wieder brauchen, und wenn es nur zum Ersetzen abgefallener/zerfledderter Vanes oder verlorener Spitzen ist.
Als Einkaufsliste würde ich vorschlagen:
- Befiederungsgerät Cartel oder Avalon (beide ab ca. 20 € zu haben)
- eine Hand voll Vanes (z. B. AAE EP16)
- Sekundenkleber
- eine Stange Heißkleber aus dem Baumarkt oder Bastelladen
- einige günstige Pfeilschäfte (z. B. Skylon Radius) in voller Länge
- eine Hand voll passender Nocken
- Spitzen mit unterschiedlichen Gewichten (die billigen Avalon gibt es in 50, 70 und 90 gn).

Als Werkzeug ist das wohl teuerste eine Gerätschaft zum Schäftekürzen. Ich verwende dazu einen Dremel-ähnlichen Schleifer mit Trennscheibe (FFP2-Maskenpflicht!), es gibt aber auch Leute, die erfolgreich mit einem Rohrschneider arbeiten. Etwas Schleifpapier zum Begradigen der Schnittkanten und ein Messer zum Entgraten. Zum Kleben der Pfeilspitzen ist ein Gasbrenner hilfreich (evtl. Campingkocher), sowie eine Zange zum Halten der Spitzen.

Mit einem gut eingestellten Matrix und darauf abgestimmten Pfeilen geht schon recht viel. Auf jeden Fall mehr als mit einem neuen Bogen mit falschem Pfeilsetup. Das exakte Pfeilsetup kann Dir niemand aus der Ferne diktieren, das muss immer individuell ausgeschossen werden. Auch bei Technikänderungen folgt häufig die Notwendigkeit, die Pfeile erneut (geringngfügig) anzupassen.

Falls Du mit den neu aufgekommenen Fragen nicht weiterkommst und die Suchmaschine nichts passendes ausspuckt, einfach einen neuen Thread aufmachen. Denn mit einer Bogenkaufberatung hat das nicht mehr viel zu tun.

Nochmal zum Abschluss: nur meine Meinung.

P.S.
zum Anfang ein Link (Deutung der Ergebnisse vom Blankschafttest):
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3000.msg51605#msg51605
 :ontopic:


@Moserfred

Nein, Du bist keine Spaßbremse. Du hast nur ein paar Fragen gestellt und dann auf meine Antwort hin Deine Meinung kundgetan. Das finde ich in Ordnung. Deine Meinung ist gut, sachlich richtig und konsequent vorgetragen.

Allerdings, jetzt auch nicht böse sein, verstehe ich nicht warum ich um mit dem Bogen zu schießen bzw. um mir einen neuen Bogen zu kaufen es können muß Pfeile zu bauen.
Das ist in etwa so als wenn ich um einen Computer zu bedienen bzw. einen neuen zu kaufen erstmal können muß eine Tastatur zu bauen. Das mag sich böse anhören aber so ist es wirklich nicht gemeint. Es soll nur überspitzt dem Vergleich dienen.

Ich bin mir sicher das Du meinen Post mit meiner Quintessenz aus Euren Antworten gelesen hast. Da habe ich ja reingeschrieben das ich einen Termin in einem speziellen Bogengeschäft gemacht habe. Dort lasse ich mich beraten zu einem auf mich und meinem Bedürfnis passenden Setup Bogen/Pfeile.

Mit der Steifigkeit meiner Pfeile mit dem 600er Spine und der 50 Grain Spitze hast Du natürlich Recht mit dem wedelnden Pfeilflug. Aber deswegen habe ich in meiner Quintessenz ja auch geschrieben das ich wahrscheinlich Pfeile mit einem Spine zwischen 1000 und 1200 benötige.

Außerdem habe ich ja diesen Thread extra dazu aufgemacht um mich diesbezüglich von Euch beraten zu lassen. Aus dem Grund danke ich Dir natürlich für Deine Ausführungen die in den nächsten Jahren in denen ich diesen, unseren wundervollen Sport ausübe wichtig sind.

Aber, und jetzt mit einem Augenzwinkern, in unserem Verein haben letztes Jahr mehrere mit mir zusammen Bogenschießen begonnen und weniger Schusserfahrung als ich bis heute und die haben mittlerweile schon den zweiten, dritten Bogen oder sogar die Bogenart komplett gewechselt und keine Ahnung vom Pfeilbau oder des Zusammenspiels Bogen/Pfeil/Spine/Wurfarmeinstellung/Nockpunktüberhöhung/Dynamischer Spine/Rohschafttest.
Also wenigstens 75% (die Schätzung ist schon sehr genau weil ich bevor ich mich hier angemeldet habe viele meiner Vereinskollegen auch mit solchen Fragestellungen konfrontiert habe) unserer Mitglieder hat in der Tiefe die Du beschreibst bzw. die Du als essentiell erachtest, keine Kenntnisse. Die restlichen Prozente können mit den Begrifflichkeiten etwas anfangen bzw. haben vielleicht das eine oder andere schon einmal gemacht. 2 bis maximal 3 sehr langjährige Mitglieder in unserem Verein haben wirklich weitergehende Kenntnisse in dem Bereich den Du angesprochen hast.
Dazu habe ich in meiner Quintessenz aber auch geschrieben das wir in unserem Verein jemanden haben der wirklich Ahnung hat und an den ich mich hängen werde um mehr Kenntnisse zu erlangen.
Alle anderen in unserem Verein gehen nach Tabellen/Rechnern vor um Ihr Setup zusammenzustellen oder gehen zum Bogengeschäft und kaufen sich dort nach Beratung ein Setup oder schießen mit Vereinsequipment. Im Vordergrund steht ja der Spaß. Ja, treffen ist der Hauptanteil des Spaßes an der Sache.
Jetzt war ja bei mir in meinem Anfangspost die Rede davon das ich gerne auf Turniere gehen würde aber das habe ich auch in meiner Quintessenz geschrieben das ich den Turniergedanken erst einmal auf später verschiebe.

Ich danke Dir aber für Deine Ausführungen die den Fokus auf eine andere auch wichtige Seite als die eigentliche Thread Fragestellung gelegt hat.

Gruß Rookie
"Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile!"


Moserfred

  • Gast
Bogenschießen ist ein sehr technischer Sport. Einerseits die Technik beim Schießen an sich, andererseits beim Material.
Dein Vergleich mit dem Computer hinkt gewaltig. Ich würde das in etwa so formulieren (hinkt zwar auch etwas, ist aber näher dran):
Wenn ein Computer nicht mehr richtig läuft, liegt es meistens an falsch konfigurierter Software oder einem beschädigten Betriebssystem. Da kann man sich gerne gleich einen Neuen holen, es wird aber nicht lange dauern, bis sich die gleiche Problematik ergibt.
Wenn Du aber fähig bist zu erkennen, in welcher Richtung der Fehler zu suchen ist, kannst Du eine falsche Softwarekonfiguration korrigieren (äquivalent zum Anpassen eines vorhandenen Pfeiles) oder das Betriebssystem neu installieren und so konfigurieren, dass alles über längere Zeit gut läuft (Neue Pfeile besorgen und auf sich abstimmen). Der Computer an sich, also die Hardware (hier der Bogen) ist sehr oft nicht das Problem bzw. liefert noch Ressourcen, die man noch gar nicht richtig ausgeschöpft hat.
Betrachte Dein derzeitiges Setup mal als einen Softwarefehler. Du kannst lernen, wie man einen solchen selbständig löst, oder so lange einen neuen Computer kaufen, bis es zufällig mal gut läuft. Änderst Du jetzt aber Deinen Workflow (Änderung in der Schusstechnik), ist wieder ein Neuer Computer fällig (z. B. Mac statt Win-PC).
Du hast erwähnt, Du willst Turniere schießen und das auf 50 m. Das wird nix ohne abgestimmtes Gesamtsystem (und natürlich viel Übung!).
Pfeile sind eine Kernkomponente im Gesamtsystem, wo man sehr viel einstellen kann/muss. Ein Computer hat meist auch keine Schalttafel am Gehäuse, wo sich die Funktionen des Gesamtsystems großartig einstellen lassen. Das Meiste läuft auf Softwareebene ab.
Deshalb ist es wichtig, Pfeile bauen zu können.

Aber ich halte Dich bestimmt nicht auf, die Händler freuen sich! Und sich an neuen Sachen zu erfreuen ist doch auch was Schönes!
« Letzte Änderung: Juni 06, 2022, 12:29:53 Nachmittag von Moserfred »


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4720
  • Nordlicht
Natürlich musst Du nicht gleich eine eigene Pfeileproduktion ins Leben rufen. Es gibt durchaus Händler, die Dir auch preiserte Wunschpfeile verkaufen. Blöd ist es nur, wenn Du einzelne Komponenten ausprobieren willst. Pfeile sind letzten Endes auch Verbrauchsmittel; Du musst sie nur oft genug einsetzen. Also wird es nicht lange dauern und auch Du hast zumindest eine kleine Reparaturwerkstatt für Pfeile im Haus.   ;)
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Moserfred

  • Gast
Der mosernde Fred war neugierig.
Ich hab meinen Kram durchgesehen und noch ein Paar 30#-Wurfarme „InterNature“ gefunden. Die sind in der gleichen Einsteigerkategorie wie die Ragim Matrix angesiedelt. Wenn ich eine vage Beurteilung abgeben müsste, würde ich die als ungefähr gleich wie die Matrix einschätzen, evtl. die Matrix einen Tick hochwertiger.
Die Wurfarme fallen an meinem Mittelteil etwas stärker aus, ergeben 32,5# @ 28". Bei meinem Auszug von 27" sind es 30,5# adF.
Als Pfeile hab ich zum Direktvergleich 600er GoldTip Warrior genommen. Die sind etwas kürzer als Deine Bandits, dafür hab ich eine 125er Spitze reingeschraubt. Zusätzlich noch einen Satz weicherer Avalon Tyro (die Quasi-Vorgänger der Skylon Radius). Die Tyros hab ich mit Spitzengewicht so weit angepasst, dass der Blankschafttest auf 18 m so ungefähr gepasst hat.
Also ab in den Wald damit.
Zuerst hab ich die Warriors geschossen und mittels Blankschafttest zumindest den Nockpunkt richtig eingestellt. Wie erwartet waren die Warriors deutlich zu steif. Ich habe Schritt für Schritt die Distanz erhöht bis ich „Spot on“ war. Also Tab Oberkante unterer Nockpunkt (etwa 3-4 mm unter der Nocke), beim Zielen Oberkante Pfeil auf dem Zielpunkt. Rausgekommen ist hierbei eine Distanz von 35-36 m.
Treffen war sehr schwierig, da die seitliche Einschlagposition quasi mit jedem Meter Abstandsänderung deutlich schwankte. Falsch/nicht abgestimmter Pfeil halt.
Ich wollte noch versuchen, andere (fehlabgestimmte) Nockpunkthöhen auszuprobieren, da ich davon ausgehe, dass auch das die erzielbare Schussdistanz weiter vermindert. Allerdings kam dann der Jagdpächter und tat kund, dass er nicht einverstanden ist, mit dem was ich da mache. Nach einem längeren Gespräch verabschiedete er sich mit der Erlaubnis, heute könne ich noch…
So weit so gut. Laune auf Mittelmaß gesunken, hab ich beschlossen nur noch die halbwegs passenden Vergleichsschäfte zu schießen. Also Blankschafttest, Nockpunkt angepasst und wieder langsam die Distanz erhöhen.
Letztendlich bin ich dann genau bei meiner ausgemesssenen 50 m-Marke gelandet. Das hätte ich selber nicht gedacht.
Ich hatte nicht mal die Wurfarme genau ausgerichtet und das Trefferbild war trotzdem durchaus ansehnlich. Meine vielfach teureren Bögen kommen dabei richtig in Erklärungsnot…
Der verwendete Einsteigerbogen hat eine Länge von 68" und ist bestückt mit einer 12-Strang Dacronsehne inkl. Puschel. Mein Anker ist mit dem Zeigefinger im Mundwinkel.
Sollte Dein Anker etwas höher sein, dürfte es trotzdem mit einem passenden Pfeil soweit reichen, dass der Zielpunkt bei 50 m noch auf der 122er Scheibenauflage liegt.
Als Fazit bleibt meines Erachtens auch weiterhin: ein gut zum bestehenden Bogen abgestimmter Pfeil bringt Dich weiter als ein neuer Bogen aus dem ILF-Einsteigerbereich mit nicht ausgeschossenen Pfeilen.
« Letzte Änderung: Juni 10, 2022, 04:06:48 Nachmittag von Moserfred »


Offline Sampera

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 160
Moin.

Danke für Eure Antworten.

Moserfred, meine Auszugslänge habe ich gemessen.

Rumpelstilzchen, der Wunsch nach 50 m Nullpunkt kommt daher weil ich irgendwann draußen mal Blankbogen Turniere mitschießen möchte und man mir gesagt hat das ich dann auf jeden Fall auch 50 m schießen muss. Daher der Wunsch.
Aber der Tip das meine Pfeile zu schwer hört sich gut an. Wenn ich da mit leichteren Pfeilen noch ein paar Meter rauskitzeln könnte wäre schon schön. Was hättest Du den da für eine Empfehlung für mich?

Gruß Rookie

3 Unter bei dem niedrigen lbs... da halteich die 50m PoA als unerreichbar. Und mit deiner 50gn Spitze hast Du jetzt schon einen sehr nervösen Pfeil. Deutlich zu steif sollte er auch sein wie schon geschrieben wurde. Meine Empfehlung wäre... würdest Du mich fragen  ;): Den Bandit als 700er oder 800er - Musste mal im Spinerechner checken, was da besser passt - 100-120gn Spitze, Setup über Pfeillänge und Spitzengewicht optimieren...
...
... und dann einen zweiten Griff nämlich mediteran für die weiten Entfernungen. Wird wahrscheinlich immer noch nicht für die 50m reichen aber doch nahe ran kommen.


Offline rookie

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 14
Moin.

@Moserfred
Danke für Deinen Test. Der war interessant zu lesen.

Ich habe jetzt die bestellten Skylon Radius mit 1100 Spine, 100gr. Spitze in 29,5'' bekommen und Probegeschossen. Siehe da, der fliegt deutlich besser und die Trefferlage ist auch besser. Der fliegt wie mit der Schnur gezogen. Bei 30m liege ich im Moment über dem Gold wenn ich direkt unter der Nocke abgreife. Wahrscheinlich ist mit den Pfeilen eine Weite zwischen 30-40m drin. Mal sehen.  :)

Ich werde jetzt erstmal mit diesen Pfeilen schießen und dann eventuell nochmal verschiedene Pfeile mit Spinewerten zwischen 1000 bis 800 holen oder leihen bei Vereinskollegen und versuchen wie der Pfeilflug ist.
Und ja, ich weiß das diese Try and Error Methode nicht dem üblichen Standard entspricht und auch Teuer werden kann.

Einen Blankschafttest habe ich noch nicht gemacht weil meine Trefferlage dafür noch zu inkonsistent ist.

Übrigens, der Termin bei unserem Bogenhändler war sehr spannend und informativ. Habe mir da einen Ilf Leibogen angesehen der mir sehr gefallen hat. :sabber:
Mit der Leihoption wird das bestimmt meiner. ;D

Gruß Rookie
"Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile!"


Moserfred

  • Gast


Einen Blankschafttest habe ich noch nicht gemacht weil meine Trefferlage dafür noch zu inkonsistent ist.

Glaube mir, ein unpassender Pfeil wird sich im Blankschafttest auch bei relativ inkonsistenter Trefferlage outen. Einfach schrittweise die Distanz erhöhen. Irgendwann schlägt der Blankschaft richtiggehend einen Haken, ist sogar schön anzuschauen. Je kürzer die Distanz, bei welcher der Blankschaft „ausreißt“, desto weiter fehlt es.
Einfach mal probieren, es kostet nur einen Pfeil. Die Befiederung runter, das Gewicht der Befiederung durch Klebeband ersetzen und los kann’s gehen!
Wenn der Blankschaft dann so weit passt, dass er in quasi zufälliger Anordnung in oder um  Deinem Trefferbild landet, kannst ihn auch immer mal zur Kontrolle schießen, ob Deine Schießtechnik konstant ist. Bei Deinem Trainingsstand denke ich, dass es ausreicht, wenn es bis 15 m passt. Dann ist schon wirklich viel gewonnen!
Also: keine Scheu vorm Blanki! Auch wenn Du jetzt erst mal am Pfeil nichts mehr änderst (Korrektur waagerechter Abweichungen), kann es durchaus noch was bringen, den Nockpunkt richtig auszuschießen (Korrektur senkrechter Abweichungen). Aber vorsicht - beim Stringwalking ist der richtige Nockpunkt nicht für jeden Abgriff zu 100 % identisch. Es reicht aber völlig, wenn Du ihn für Deine mittlere Schießdistanz richtig einstellst.
Bei mir ist der Blankschaft fester Bestandteil meines Trainingspfeilsatzes. Gestern z. B. hatte ich einen sehr guten Tag. Da landete der Blankschaft sogar auf 50 m in fast jeder Passe in der Gruppe. Wenn es nur jeden Tag so wär…
« Letzte Änderung: Juni 11, 2022, 03:22:03 Nachmittag von Moserfred »


Offline Rumpelstilzchen

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 488
+1 für Mut zum Rohschaft!
Ich bin auch gerade schwer aus der Übung, und muss ein paar Gruppen auf 18m schießen damit ich beim Rohschafttest ne Tendenz sehe und die Ablassfehler ausklammern kann.
Für mich gehört aber auch auf alle Fälle ein unbediederter zu jedem Satz Pfeile.
Den kann man immer mal brauchen. Nockpunkthöhe kontrollieren, Setup nach Änderungen am Bogen überprüfen,...Ablass trainieren!
Allein schon der Ansporn, den Unbefiederten sauber losfliegen zu lassen zu können, also eben einen sauberen Ablass zu trainieren, ist schon sehr hilfreich.