Archers Campfire

eibe mit bambusbäcking


Offline simk

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Danke Rabe und sorry für Deine Fingernägel  ;)

Ich glaube Deine Befürchtungen sind unbegründet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass mein Posting irgendeinen Anfänger dazu verleiten könnte, seinen Bogen auf 44" ziehen zu wollen,....mit mit etwas gesundem Menschenverstand bekommt man da vorher Muffensausen...und sonst lernt er aus Erfahrung  ;D

44" braucht auch kein Mensch. Und ich wollte auch niemandem was zeigen - ich wollte nur für mich mal schauen, wo das schwächste Glied ist...aber da war keins. Sogar der Tiller stimmt noch. Auch gut. Ich weiss jetzt, dass die verfüllten Trocknungsrisse, die Dübel im Biegebereich, meine Verleimungen, mein Bambus und meine Eibe quasi unzerstörbar sind. Gut zu wissen. Ich kann mich darauf 100% verlassen und muss nix ändern an meinem Material oder meiner Arbeitsweise.

Dass man einen Holzbogen grundsätzlich nicht weiter ziehen sollte, als tatsächlich notwendig, ist klar - da hast Du recht. Was heisst aber "überzogen" und woher weiss denn der Bogenbauer, welches die max. Auszugslänge ist, die er auf den Bogen schreibt? Tatsächlich weiss er das nie, sondern nimmt einfach mal vorsichtig etwas an und schreibt es dann als "max. Auszug" auf den Bogen. Meistens dürfte das auch der Wert sein, bis zum welchem der Bogen tatsächlich getillert wurde. Er sagt aber in vielen Fällen nichts wirklich darüber aus, wo die Grenzen tatsächlich liegen. Genau diesem Problem widmete sich dieser Versuch nun auch: Dieser Bogen war vor dem Versuch auf 26" getillert; die im Versuch gemessene Zuggewichtskurve hat nun aber ergeben, dass der Bogen ohne Schaden zu nehmen auf mindestens 33" hätte geschossen werden können, zumal sich erst bei 33+" das erste Set eingestellt hat. Ohne diesen Versuch hätte ich diesen Bogen also fälschlicherweise mit "max 26" statt "max 33" angeschrieben.

LG

   
« Letzte Änderung: April 27, 2022, 03:45:39 Nachmittag von simk »


Offline robin hosch

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Ich finde das gut, als Messermacher habe ich auch schon Klingen zerbrochen.
Der einzigste Weg die Grenzen seiner Konstruktionen kennenzulernen  :yes:.


Offline Grombard

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Solche Tests macht eigentlich jeder, der auf Erkenntnisse aus ist und nicht einfach nur Dinge so baut, wie man sie baut, weil das schon immer so gewesen ist.

Aktuell entwickele ich zusammen mit einem anderen Bogenbauer Carbon.
Da baue ich auch keinen 62" langen Standard Recurve mit 30#, der mit 28" Auszug geschossen werden soll.
Da baue ich einen viel zu starken, viel zu kürzen Bogen, der viel zu weit ausgezogen wird.
Denn nur so sehe ich wann und ob mein Material an seine Grenzen kommt.

Mancher ist allerdings wohl der Meinung, dass im Traditionellen Bogenbau alles bereits bekannt ist und jegliche Abweichungen von der Norm Blasphemie sind.

Mach weiter so, Simk.

Allerdings solltest du solche Experimente besser auch als solche kennzeichnen, sonst kann das in der Tat zu Missverständnissen führen, wie du siehst.
« Letzte Änderung: April 27, 2022, 05:11:50 Nachmittag von Grombard »
irgendwas is ja immer


Offline simk

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Grombard, ich bin ja schon mal gespannt wie weit Du den Neuen ausziehen kannst 😅 viel Erfolg damit✌️
« Letzte Änderung: April 27, 2022, 10:00:06 Nachmittag von simk »


Offline Grombard

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Den zieht keiner bis 44#.

Der hat bei 30" schon 95# und dann macht er zu.

Ist aber auch nur 50".
Reiner Materialtest.
Wenn das Carbon DAS überlebt, hält es alles andere auch aus.

Bis jetzt sieht es gut aus.
irgendwas is ja immer


Offline simk

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Offline Grombard

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44" sollte das natürlich heißen.
irgendwas is ja immer


Offline ravenheart

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Danke Rabe und sorry für Deine Fingernägel  ;)

Ich glaube Deine Befürchtungen sind unbegründet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass mein Posting irgendeinen Anfänger dazu verleiten könnte, seinen Bogen auf 44" ziehen zu wollen,....

Leider sind meine Erfahrungen da andere...

 ;D

Aber danke für die Klarstellung!!

Rabe


Offline kungsörn

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Offline Burkhard

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Etwas stärker sollte er diesmal werden und mit etwas längerem Auszug auch. 104# @ 44" sind es geworden.


  also bei diesen angegebenen Werten und Maßen wird es ohnehin eher unwahrscheinlich gewesen sein das der Bogen brechen könnte. wie lang ist er denn wenn ich fragen darf. die Wurfarme sind gewiss sehr dick, stark und da bricht so schnell nichts. mehr Sinn hätte es gemacht einen oder mehrer Bögen mit Zuggewichten zu testen die von einem normalen Bogenschützen auch gehändelt werden können. 104 # sind eher nicht das was im allgemeinen gezogen wird
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Offline Grizzly

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104@44 Sind dann bei 3# angenommener Steigerung pro Zoll so knapp über 50@28.
Das wäre dann durchaus noch im Toleranzbereich.😈😈😈
« Letzte Änderung: April 30, 2022, 01:01:01 Nachmittag von Grizzly »
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline simk

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Burkhard:

also bei diesen angegebenen Werten und Maßen wird es ohnehin eher unwahrscheinlich gewesen sein das der Bogen brechen könnte.
auf welche Überlegungen stützt Du Dich denn bei dieser Annahme?

wie lang ist er denn wenn ich fragen darf.
steht im Eingangspost: 63.5" ntn

die Wurfarme sind gewiss sehr dick, stark und da bricht so schnell nichts.
dickere Wurfarme brechen klarerweise schneller als dünne und vertragen weniger Biegung

mehr Sinn hätte es gemacht einen oder mehrer Bögen mit Zuggewichten zu testen die von einem normalen Bogenschützen auch gehändelt werden können.
der Bogen war vor dem Versuch - wie oben erwähnt - auf 38# @ 26" getillert. das sollte ein "normaler Bogenschütze" m.E. handeln können.

Grüsse




« Letzte Änderung: April 29, 2022, 02:16:20 Nachmittag von simk »