Archers Campfire

Warum Holzpfeile?


Offline Waldgeist

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Hi Freaks,
keine Frage - Holzpfeile haben unter ästhetischen Gesichtspunkten vermutlich die Nase vorn. Wie aber verhält es sich mit den technischen Eigenschaften? Wo rangieren die hölzernen Pfeile im Wettbewerb mit denen aus anderen Werkstoffen?
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Grizzly

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Mit viel Arbeit, wirst du wohl relativ nahe an Carbon kommen. Aber ob es das Wert ist ?

Von der Haltbarkeit her sehe ich Carbon klar vorn.

Was mich zu Holz treibt ist das Reglement beim Langbogen und der Spaß beim Bauen. Da ist einfach mehr möglich.
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Offline BärTiger

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Willst Du jetzt wissen warum man Holzpfeile nutzt oder
willst Du Holzpfeile mit Alu/Carbonpfeile vergleichen?

Holzpfeile sind für Prim/Langbogen oft vorgeschrieben.
Alupfeile auf Primitivbogen = igittigitt

Gewichtsunterschiede, Rundlauf, Geradheit, Gewicht wirst Du ja wohl nicht vergleichen wollen? Oder?  :new:


snoopy

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Sehe ich wie Grizzly.
Ich habe mir vom Arrowfan 2 x 12 Holzpfeile bauen lassen (die sind genial) für Turniere, wo Holz vorgeschrieben ist.
Ansonsten nutze ich nur Carbon (Nijora), da die einfach robuster, leichter nachzukaufen sind und du einen homogenen Satz jeder Zeit reproduzieren kannst.

P.S. Die Optik, die Haptik das ist natürlich beim Holzpfeil grandios, ebenso die Möglichkeiten beim Bauen.


Offline Waldgeist

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Moin haarige Großkatze,
mir ist nicht entgangen, dass es Disziplinen gibt, bei denen nur hölzerne Pfeile zugelassen sind.  ;)
Auch dass die von Dir benannten Kriterien wie Gewichtsunterschiede, Rundlauf, Geradheit, Gewicht bei Alu, Karbon und sonstigen Mischprodukten eher vorzufinden sind ist auch meine Vermutung. Genau aus dem Grund aber frage ich nach. Diejenigen, die
sich intensiv mit dem Bau und dem Einsatz von Holzpfeilen befassen, tun dies doch nicht nur um an Wettbewerben teilnehmen zu dürfen - oder vielleicht doch?
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snoopy

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..... Diejenigen, die sich intensiv mit dem Bau und dem Einsatz von Holzpfeilen befassen, tun dies doch nicht nur um an Wettbewerben teilnehmen zu dürfen - oder vielleicht doch?

da hast du sicher Recht, da kommt einfach der größer Spaß und Gestaltungsmöglichkeiten beim Holzpfeilbau zum Tragen, aber natürlich auch die Vorliebe / Einstellung. Auf Holzbögen gehen für die meisten auch nur Holzpfeile.
Geiler sind die allemal


Offline tempest

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Primbogen und Carbon geht gar nicht und das Eintauchen in alte handwerkliche Welten hat schon was. Selbermachen ist eine eigene Qualität. Von der Vielfalt bei Federn und Spitzen ganz zu schweigen.
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Offline Cayuga

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Ich schieße auf Turnieren (Langbogen) nur Holzpfeile, trainiere aber auch mit Carbonpfeilen und gehe auch auf Parcours (just for fun) meist mit Carbonies. Allerdings habe ich meine Carbonies so gewählt, dass sie ähnlich schwer sind wie meine Holzpfeile, damit der Umstieg vor einem Turnier leicht fällt. Mein Fazit: bei einem gut angestimmten Holzpfeil-Satz (richtiger Spine ist selbstverständlich, aber vor allem auch gleiches Gewicht (ich nehme nur noch gewogene Schäfte), alle perfekt gerade) schieße ich mit Holz so gut wie mit Carbon. Ich denke hier gilt der gute alte Spruch: mit einem schlechten Bogen und guten Pfeilen kannst Du treffen, umgekehrt wird nix daraus, oder so. Ansonsten, wenn die Carbonpfeile deutlich leichter sind, dann ist die Flugbahn flacher und das Treffen auf längere Entfernungen natürlich leichter. Aber ich würde nicht sagen, dass Carbon Holz überlegen ist. Man muss das Holz nur gut auswählen.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


snoopy

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.... Aber ich würde nicht sagen, dass Carbon Holz überlegen ist. Man muss das Holz nur gut auswählen.

Sehe ich auch so, nur die Beschaffung von homogenen Schäften ist bei Carbon sehr viel leichter.
Mache es wie du, habe die Holzsätze auch im Gewicht, wie die Carbonis (bei knapp 10 gpp), der Umstieg ist kaum nennenswert. 1 - 2 x vor Turnier die Holzschäfte geschossen, dann passt das.


Offline Rook

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Es wäre nur schön wenn es heute auch noch die Qualität von "damals" geben würde. Ich sage da nur komprimierte Schäfte...


Offline Eiger2000

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Holzpfeile bauen macht Spaß!
Ich finde es aber nicht in Ordnung ein Turnierergebnis vom handwerklichen Geschick des Pfeilebauers abhänig zu machen.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.....


Offline Waldgeist

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Ich finde es aber nicht in Ordnung ein Turnierergebnis vom handwerklichen Geschick des Pfeilebauers abhänig zu machen.
Diesem Problem auszuweichen hieße, dass die Pfeile (alle in derselben Güte) vom Ausrichter gestellt werden.
Wenn man das den wollte ...
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Offline Eiger2000

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Holzpfeile für den Primbow der häufig auch selbst gebaut ist, ist auch okay .... nur die Leistung eines Hightech-Langbogens durch die Unzulänglichkeiten des Pfeilebauers einzuschränken find ich nicht sonderlich sportlich.
Sorry ... ich drifte vom Thema ab, aber das musste raus.
Tatsächlich mag ich Holzpfeile sehr und auch das bauen derselben, wobei ich bei der Beschaffung des Rohmaterials grösste Probleme hatte. Das war schussendlich auch der Grund warum ich ins Recurvelager gewechselt bin.
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Offline Cayuga

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Es gibt derzeit einige gute Lieferanten für Holzschäfte. Daran sollte es nicht scheitern, außer man will Zedernholz verschießen. In Fichte gibt es sehr gute Ware von einigen Anbietern.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Burkhard

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  für meine Primitivbogen kommen nur Holzpfeile in Frage. und dann möglichst nur selbst geschnittene Naturschäfte. und ganz ehrlich. Holz ist einfach geiler
I will fight no more forever

Chief Joseph Nez Percé-Indianer 1840 - 1904