Archers Campfire

Rückenspannung und Release (Rick Welch)

Gast · 38 · 6937

Jack Ryan

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...uns im Verein streuen die Sportler mit solchen gravierenden Fehlern.


Die streuen deshalb, weil diese Schützen den Fehler nicht reproduzieren können. Wenn der Fehler/Abweichung immer gleich ist, ist es nicht schlimm.
ALLERDINGS können Fehler einen ungünstigen Einfluß auf die Biomechanik haben, so dass eine Reproduktion sehr schwer wird.


Offline roscho

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Letztlich möchte man doch die Gruppierungen aller verbessern, alle Durchführungen sind eigentlich seit mehr als nur Jahren entwickelt (z.B. http://www.educatium.de/praxis-bogen/  ).

Das stimmt - den Duncan hatte ich gar nicht mehr so im Blick - auch sehr lesenswert !

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Online ranise

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Da fällt mir das Video eines recht erfolgreichen olympischen Recurveschützen ein, der den Daumen seiner Zughand im Vollauszug im Genick abgelegt hat.

Als ich das gesehen habe, musste ich direkt testen ob ich das auch könnte (geht tatsächlich), aber empfehlen würde ich das niemandem. Bei ihm funktioniert es, bei den meisten anderen wahrscheinlich nicht.

Habe verletzugsbedingt im Kinn und Halsereich auch nicht mehr normal ankern können, und bin auf diese Version ausgewichen.
ich bilde mir ein, das ich da einen stabileren Anker hinbekomme.
Treffen tue ich mit beiden Versionen gleich gut oder schlecht.

Ist es schlecht so zu ankern?


Offline Absinth

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Wie könnte es schlecht sein, so zu ankern? Es gibt doch nicht nur im Bogensport (auch im normalen Leben) Menschen, welche die Normalität, aufgrund eines oder gar mehrerer Handicaps, umschiffen (müssen).



Offline vielevielegoldene

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Der Anker steht nicht zur Diskussion und ist recht individuell, er kann wahrsch auch am Bauchnabel liegen, solange er stets derselbe ist. Die Daumenvariante kenne ich auch noch. Sie stellt infolge der Handspannungen nicht das Optimum dar, aber wenn es bei Dir klappt ... 


Offline BowLaw

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Der Anker ist wohl da, wo die Hand landet, wenn bei der Rückenspannung alles in Ordnung ist.

Sehe ich das so richtig ?

Sprich: Zuerst muss die Rückenspannung biomechanisch stimmen, anschließend wird festgestellt wo der korrekte Ankerpunkt liegt.
Das bedeutet wiederum, dass der Trainer (wenn er gut ist) den Schützen von hinten begutachtet/begutachten sollte, die Rückenmuskulatur einschätzt und dem Schützen anschließend mitteilt wo der korrekte Ankerpunkt ist ?


Offline roscho

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 :agree:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Dexter

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so wurde es mir beigebracht und anschließend habe ich es von meinem Osteophaten gegenchecken lassen.
« Letzte Änderung: Juni 09, 2021, 10:22:56 Nachmittag von Dexter »
The Compound bow is a machine.
With a traditional bow you are the machine.


Offline BowLaw

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so wurde es mir beigebracht und anschließend habe ich es von meinem Osteophaten gegenchecken lassen.
Autschn - dann lerne ich mal Blasrohrschießen Schachspielen.
Das ist dann doch einfacher  O:-)


Offline Dexter

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warum, wenn Du doch so zufrieden bist wie es ist > alles gut.
Jeder wie er mag und seine Gesundheit es zulässt.
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Offline robin hosch

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Das Ankern im Gesicht hat sich für mich nie erschlossen.
Ich ziehe den Bogen soweit aus bis es sich für mich richtig anfühlt.
Da lande ich (mit Daumentechnik) irgendwo zwischen Mundwinkel und Ohrläppchen,
einen markanten Punkt als Anhalt finde ich da gar nicht.
Auch kann man bei festem Anker im Gesicht je nach Körperhaltung völlig unterschiedliche Auszugslängen realisieren.
Ich vertraue da auf mein Körpergefühl, man könnte von einem intuitiven Anker sprechen (ich lege schon mal das Popcorn bereit  ;D)...

Grüße
Holger


Offline BowLaw

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warum, wenn Du doch so zufrieden bist wie es ist > alles gut.
Jeder wie er mag und seine Gesundheit es zulässt.
Natürlich schieße ich weiter Bogen.
Ich finde nur den "wissenschaftlichen" Ansatz interessant die Sache im wahrsten Sinne des Wortes von hinten aufzurollen.
Zeig mir deinen Rücken, dann zeige ich dir deinen Ankerpunkt.
Eigentlich einfach.

Klaro - wenn jemand über Jahre/Jahrzehnte hinweg mit seiner eigenen Technik trifft und Spass/Erfolg/keine Wehwechen hat ... was solls...
Kann ja jeder machen wie er will.


Offline Erbswurst

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Da fällt mir das Video eines recht erfolgreichen olympischen Recurveschützen ein, der den Daumen seiner Zughand im Vollauszug im Genick abgelegt hat.

Als ich das gesehen habe, musste ich direkt testen ob ich das auch könnte (geht tatsächlich), aber empfehlen würde ich das niemandem. Bei ihm funktioniert es, bei den meisten anderen wahrscheinlich nicht.

Habe verletzugsbedingt im Kinn und Halsereich auch nicht mehr normal ankern können, und bin auf diese Version ausgewichen.
ich bilde mir ein, das ich da einen stabileren Anker hinbekomme.
Treffen tue ich mit beiden Versionen gleich gut oder schlecht.

Ist es schlecht so zu ankern?
Er betont in den Videos gelegentlich, dass ein fester, reproduzierbarer Anker wichtig ist, ganz normal eben. In einer Sequenz (ist wahrscheinlich beim Schnitt niemandem aufgefallen) schwebt die Zughand neben dem Kopf kurz vorm Lösen - das machen viele so. Schlecht ist es bestimmt nicht, es fehlt eben nur ein Fixpunkt und damit die Kontrolle, ob sich die Zughand bei jedem Schuss an derselben Stelle befindet.

Zum Thema Rücken und Schulterblätter: ich wusste nie so richtig, wie sich "Rückenspannung" anfühlen soll um korrekt ausgeführt zu sein.
Dann habe ich The Way Of Archery gelesen und plötzlich wurde mir alles klar. Justin Ma und sein Kumpel sind weder Orthopäden noch Physiotherapeuten aber niemand kann die Biomechanik so anschaulich erklären. Ich halte das Buch für eins der besten, nicht nur für Daumenschützen.
"Sei nicht heut' der und morgen der und übers Jahr ein weiß Gott wer.
Das, was du bist, sei durch und durch, nicht halb ein Vogel, halb ein Lurch!" H.Ibsen


Offline bourne

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Leicht OT, aber meinst Du dieses englische Buch? "The Way of Archery: A 1637 Chinese Military Training Manual" aus 2015?
Recurve: Black Widow PSA X 60" [40#@30"]
Hybrid: Shrew Classic Hunter II 56" Heritage [41#@30"]
Reiterbogen: Simon Raptor 56" [41#@32"]


Offline roscho

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Leicht OT, aber meinst Du dieses englische Buch? "The Way of Archery: A 1637 Chinese Military Training Manual" aus 2015?

Ja, genau dieses ;)  von Justin Ma und Jie Tian

Gibt auch eine Webseite dazu: https://www.thewayofarchery.com/index.html mit Anleitungen: https://www.thewayofarchery.com/tutorials.html

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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