Archers Campfire

Teure Pfeile, warum? (NU Sensei)


Jack Ryan

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... Riskante Schüsse lässt man dann vielleicht aus ...

Aber sind das nicht oft die Schüsse bei denen man seine Comfort Zone verlässt und man sich weiterentwickelt?

Ich sehe meine Pfeile als Munition an, entsprechend funktional habe ich sie gebaut. Scheidet mal ein Power Flight aus dem Leben (bis dahin muss aber schon ein direkter Steintreffer kommen) ist mir das relativ egal, entsprechend hoch ist auch meine Risikobereitschaft.


Offline Cayuga

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Also, ich schieße nur die allerteuersten Pfeile. Die Vorproduktion der Schäfte erfolgt durch ein extrem aufwändiges und zeitintensives Verfahren. Dies unter Beachtung der neuesten ESG-Vorschriften der EU klimaneutral. Die eigentliche Produktion erfolgt in einer süddeutschen Manufaktur. Alle Schäfte werden mehrfach manuell kontrolliert, handverlesen und an mich versandt. Ich selbst kontrolliere jeden Schaft nochmals auf Geradheit, korrekten Spinewert und Gewicht. Nur die besten Schäfte werden dann von mir weiterverarbeitet. Dies mit sehr viel Liebe und Detailversessenheit. Anschließend werden unter meinen Händen aus den Schäften Pfeile. Ihr merkt, die Pfeile sind eigentlich unbezahlbar und mir lieb und teuer.

Schieße ich damit besser als mit preiswerten Schäften? An manchen Tagen so, an manchen Tagen so.

P.S. Wer Modell und Marke wissen will. Siehe Signatur
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Waldgeist

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@ Cayuga: Diese Nobelmarke kannst Du dir offensichtlich leisten - herzlichen Glückwunsch!          :klasse:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Daniel124

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Sitze gerade beim Pfeilbau und lese diesen Thread ... meine Erfahrung hierzu (3D):

Hatte meinem letzten Bogen-Schätzchen 'teure' 700er Schäfte spendiert, ca. € 8.- ohne alles. Rundlauf .003. Das Material fühlt sich bei der Bearbeitung deutlich anders an als die 5-€-Klasse incl. Insert und Nock. Es ist homogener, vergleichsweise weniger spröde, wertiger. Das Splinen hätte ich mir schenken können, das war quasi ergebnislos im Vergleich zu allem anderen was ich vorher in der Hand hatte, und das war doch Einiges.

Was soll ich sagen, ich habe noch nie so einfach getunt (auch nicht auf diesem Bogen). Üblicherweise muss ich einen Rohschaft schon ein paar mal rauslassen bis ich glaube dass es passt. Nicht bei diesem Schaft. Er scheint die kleinen Abweichungen beim Release usw. irgendwie zu schlucken.

Da das Bogen-Schätzchen nun 44#-WA nachgerüstet bekam, kam der Schaft erneut zum Einsatz, diesmal als 500er. Dasselbe Tuning-Ergebnis. Diesmal habe ich alle Schäfte als Rohschaft geschossen um zu sehen ob ein Ausreißer dabei ist. Nichts da, es flog einer zum anderen (18 Meter).

Also ich werde mir keine billigen Schäfte mehr kaufen, ich weiß jetzt dass es einen Unterschied macht, und wenn ich nicht optimal treffe habe ich die Gewissheit dass es nicht am Material liegt  ;D

Grüße, Daniel




Offline The Barebow Factory

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    • The Barebow Factory
 :agree:

Dem kann ich zustimmen. Seit ich auch Feldbogen schieße, ist es mir durchaus aufgefallen, dass meine VAP V1 definitiv besser gruppieren und höhere Punktzahlen liefern, als meine Trainingspfeile VAP V6. Es macht also durchaus Sinn. Man muss einfach nur den Anwendungszweck berücksichtigten.
The Barebow Factory
www.thebarebowfactory.de


Offline Verano

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Auf einer 3D LM haben die Männers in meiner Gruppe fachgesimpelt was für Pfeile sie schießen und was die kosten (so um die 16€).
Ich hab mir dann gedacht, nö sagst nix, aber 2 Ziele weiter hab ich's nicht mehr ausgehalten und verschmitzt gefragt: was denkt ihr was mein Schaft kostet?
Kam dann ein Achselzucken und ich hab dann zur Verwunderung der Mitstreiter 1,65€ gesagt (ja mit Komma nach der 1 )
Ich bin dann aufm 2 Platz gelandet, die anderen auf der Liste verteilt  nach mir.

Normal nehm ich nicht so günstige Schäfte aber ich hab mal von einem Kumpel paar Stück davon praktisch kostenlos bekommen und dann noch welche in Germany bestellt.

Ich denke auf kürzeren Distanzen macht das nicht so viel aus, wenn der Pfeil gut getunt ist, wobei auf den längeren Distanzen macht es bestimmt einen Unterschied aus.




« Letzte Änderung: April 11, 2021, 09:15:52 Nachmittag von Verano »
Samick Leopard 60"40Lbs@28", Weick Cobra (verk.) 60"40Lbs@28",Hoyt Excel 21", WNS Premium Alpha Mt 25", Jantzen Zuzeca 62"28"-40Lbs(Verkauft)
WA RCX10068/36, Kinetic Vaultage68/36, 68/40, 66/40usw.
Hoyt Epik 25"Mittelteil
MINS 23" ILF Mittelteil


Offline Landbub

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Ich denke auf kürzeren Distanzen macht das nicht so viel aus, wenn der Pfeil gut getunt ist, wobei auf den längeren Distanzen macht es bestimmt einen Unterschied aus.

Erstens das und es kommt auch auf zu erwartende Präzision an. In der IB Klasse, wo die 11 immer irgenwie Zufall ist und dabei auch kein geraderer Pfeil hilft, ist es anders als in einer Visierklasse.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline SurvivalMan193

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Das stimmt natürlich! :) Nur weil der Pfeil qualitativ besser ist und durch äußerliche Einwirkungen genauer zielt, ist man selbst noch nicht ein Profi. Monate-, wenn nicht sogar jahrelanges Training sind dafür erforderlich, um es mal einigermaßen gut zu können. Bei mir hat es am Anfang zum Beispiel gar nicht geklappt.. Aber mit der Zeit wurde es dann was, auch mit nicht teuren Pfeilen.  :bow: