Archers Campfire

ILF Setup


Offline BerndW

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Guten Morgen,
Seit einigen Jahren schieße ich, beinahe ausschließlich Langbogen mit Holzpfeilen.
Nun würde ich mir gerne, just for fun, ein ILF Setup zulegen.
Da der Neue nicht mein Budget sprengen, und traditionell bleiben soll, habe ich mich für die Wurfarme: Kinetic Carbon Vaultage entschieden.
Ich schwanke aber beim Riser zwischen dem White Feather Lark in 23", und dem White Feather Fire Finch in 19"
Mit den langen Wurfarmen käme ich auf eine Bogenlänge von 68" beim Lark, und 64" beim Fire Finch.
Bei meinem Auszug von 29,5" sollten eigentlich beide Varianten "schießbar" sein.
Da ich eigentlich ausschließlich am Parcours unterwegs bin, tendiere ich persönlich zur 64" Variante.
Büße ich damit Schußruhe ein? Und, arbeiten lange Wurfarme am kurzen Riser noch einigermaßen effizient?
Wie ist eure Meinung zum Thema ?
Liebe Grüße aus der Steiermark,
Bernd


Daniel124

  • Gast
Hallo Bernd,

wenn du unter Schussruhe einen Bogen verstehst der sich maximal gegen Zucken und Verreißen wehrt, dann geht es ums Gewicht und die Länge, und dann liegt das 23" MT vorne.

Persönlich würde ich fürs trad. Schießen einen Holz-Glas-Wurfarm bevorzugen, der klingt nicht so hohl und vibriert nicht so wie ein Schaum-Carbon WA.
Und bei 29" Auszug keine WA in long, sondern in Medium, das gibt weniger Schlag in den Bogenarm.
Das wäre für mich 'Schussruhe'.

Ich schieße zur Zeit ein White Feather Essential 19" mit einfachen unbedruckten Holz-Glas-WA in short für 28" Auszug.
Das hat ein gutes aber nicht lästiges Gewicht, und schießt mit wendigen 60" auf Parcours-Distanzen wunderbar.
Preis-Leistung als ILF kaum zu toppen ...

Grüße, Daniel







Offline dietmar_huber

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HI Bernd, die Vaultage verkaufe ich gerade mit 40# LONG. Selbst 1,5 Jahre geschossen - ich war sehr zufrieden. Ich hatte das auf dem billigen Ghosthand 17" Riser, was optisch eine gelungene Kombi war, allerdings steigt natürlich das Zuggewicht auf 48#. Das Ganze war selbst ohne Sehnendämpfer ruhig, mit leise. Da vibrierte nichts mit einer Standard FF-Sehne - eine ganz ruhige Kombi, die auch gut aussah.
Ich denke, dass die Länge des Risers keinen grossen Einfluss auf die Ruhe des Systems hat. In dieser Kombi hatte ich bei 28" Auszug ungefähr 200 f/sec!!!!!!
Das Ghosthand ist seingeld echt wert - selbst mit meinen schnelleren UUKHAs ist das Teil ruhig!

Wenn die Stärke passt können wir ja über meine WA reden!
bald:
Bear Kodak magnum mit 50#


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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Du schreibst "traditionell bleiben"
Dann würde ich allerhöchstens 64" nehmen.
Auch ein 17" mit Long WA bleiben locker bis 31" supersoft und ohne Stacking spürbar und da wäre der Bogen nur 62". :klasse:
Ich hab da die Wild Mountain Fiber Woods drauf, die kosten auch grad mal 100,-€ sind mattschwarz lackiert und bringen mit 10gpp und 40lb. bei mir 188ft bei 30" Auszug. Das ist dich schon mächtig flott für den Preis und auch auf einem Ghosthand MT getestet.
« Letzte Änderung: September 18, 2020, 08:29:59 Vormittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Teton

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Servus Bernd
Ich habe White Feather Lark in 23", für rechts und links Hand im Einsatz und bin begeistert über das Preis Leistung Verhältnis noch schieße ich 68“ mit32# WA und steige um 70“34# bei einem Auszug von 29,5“ du kannst es gerne testen Wohne in Bruck an der Mur.
Grüße Klaus   


Offline Tom der Badner

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Hallo,

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Gruß Tom
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Jim Carrey


Offline Landbub

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Sorry, ich kanns nicht lassen, ich muss wieder der Querulant sein. Auch weil ich genau die gleiche Geschichte grad gehört hab in einer Compound Community: "Ach, du willst 3D machen? Ja dann nimm einen kurzen Jagdbogen, so um die 30" ATA"  (ATA beschreibt beim Compound so mehr oder weniger die Bogenlänge, steht für "Axle to Axle" also der Abstand zwischen den Cam Achen, die a Ende der Wurfarme abgebracht sind).

SO EIN SCHMARRN und man liest es immer wieder, genau, wie dass im Recurve bereich für 3D 60 bis 64" "optimal" sind. Als Argument wird aufgeführt, dass man mit längeren Bögen im Wald schwerfällig unterwegs ist, dass man überall aneckt und überhaupt.

Fakt ist: Auf jedem Parcours hast am Pflock mehr Platz als bei einem Scheiben-Turnier an der Schießlinie. Die Wege zwischen den Zielen sind meist gut präpariert, ein Befestigen des Bogens am Rucksack ist nicht notwendig und bei 3D Turnieren klettert man anders als Jäger auf keine Tree stands.

Und wenn man viele Punkte einfahren will, braucht man einen Bogen, der das kann: das präzise, fehlerverzeihende Schiessen. Guck auf die Fitawiese (oder wem da die Augen weh tun, eben auf ein Feldbogenturnier), da sieht man ausschließlich lange Bögen. Recurve 68 oder 70", inzwischen sogar länger (Gillo & Uukha) und bei Compound nix unter 37", meist sogar die 40" Target Bögen.

Bei Holz-Recurves gibts bauartbedingte oder effizienz-optimale Längen, die sind wohl tatsächlich so bei max 64". Auch Holzmittelteile mit ILF sind mit 25" dann schon recht aufwändig und teuer. 23" gibts aber von der Stange und bei Metall / Carbon sollte man immer die 25" nehmen. Kurzgewachsene nehmen dann halt M WAs. Die Gruppierung zeigt, dass man richtig liegt.

Drum sollte man entweder schreiben: "Nimm nen strammen 62" Bogen, das ist wie man früher gejagt hat und macht höllisch Spass, wenn man eine blitzsaubere Technik hat" oder man nimmt einen WA Bogen mit moderatem Zuggewicht und räumt damit Ringe ab.


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Offline Gekko

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 :agree:

Sorry, ich kanns nicht lassen, ich muss wieder der Querulant sein....

Ich mag ja keine Querulanten, aber der hier hat recht

   :schuldig:             :bow:
Man kann nie genug Pfeilchenbeschleuniger haben...


Offline Pfeigrod

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Ja dann nimm einen kurzen Jagdbogen, so um die 30" ATA"  (ATA beschreibt beim Compound so mehr oder weniger die Bogenlänge, steht für "Axle to Axle" also der Abstand zwischen den Cam Achen, die a Ende der Wurfarme abgebracht sind).

Ich würde ATA (Archery Trade Association) anders deuten!


Offline Landbub

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Ja dann nimm einen kurzen Jagdbogen, so um die 30" ATA"  (ATA beschreibt beim Compound so mehr oder weniger die Bogenlänge, steht für "Axle to Axle" also der Abstand zwischen den Cam Achen, die a Ende der Wurfarme abgebracht sind).

Ich würde ATA (Archery Trade Association) anders deuten!

Ja, die gibts auch, wie noch einige anders, wofür ATA die Abkürzung ist. Ich meinte aber das da:



Nachtrag Bild-Quelle: Bild stammt von https://www.huntersfriend.com/ 
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Offline Pfeigrod

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... und das wurde von der AMO, die sich jetzt ATA nennt so festgelegt ;D


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Schließlich hat er nach traditionellen Bogen gefragt,  erst mal lesen, bevor gemeckert wird.
Und eure langen Dinger sind ganz und gar was anderes... Sorry...  :Achtung:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Landbub

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Schließlich hat er nach traditionellen Bogen gefragt,  erst mal lesen, bevor gemeckert wird.

Darum gings mir:



Mit den langen Wurfarmen käme ich auf eine Bogenlänge von 68" beim Lark, und 64" beim Fire Finch.
Bei meinem Auszug von 29,5" sollten eigentlich beide Varianten "schießbar" sein.
Da ich eigentlich ausschließlich am Parcours unterwegs bin, tendiere ich persönlich zur 64" Variante.


Diese Kausalität ist a Gschmarri (wie meine fränggischen Verwandten sagen würden)
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Offline roscho

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Ich will ja hier keinem zu Nahe treten ;) - aber

a) ILF ist eher modern-traditionell als traditionell  (also der Bogentyp)

b) 3D Bogensport ist SPORT - keine Jagd

c) fürs Punkte machen hat Landbub recht, langes Blankbogen-Setup, dünne Pfeile und System > damit macht man Punkte, auch auf dem 3D Parcours

Die Frage: Will ich das ? muss jeder für sich selbst entscheiden, die Vorteile sind klar !

So sieht der moderne 3D Sport eben jetzt aus - modern-traditionell ;)

ps: das ist nix für mich - ich bin da mehr der traditionell-traditionelle Typ aber das ist eben ein persönliche Entscheidung unabhängig von der "Faktenlage"
« Letzte Änderung: September 18, 2020, 12:51:53 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
    • Bogenbau Joachin Seeliger
Sehe ich auch so.
Jedem wie es gefällt.

Klar KANN man auch mit einem 70"+ Bogen alles auf dem Parcour schießen ohne anzuecken.

Aber es soll Leute geben denen es einfach keinen Spaß macht so einen langen Bogen mit sich rumzutragen.

Bei mir hört z.B. der Spaß bei 58" auf.
Mit einem 62" fühle ich mich schon nicht mehr wohl.

Natürlich kann ich mit einem langen schweren Bogen bessere Gruppen schießen.
Da ich aber nicht um die WM sondern für mein persönliches Vergnügen Bogen schieße, ist mir das völlig egal.


Zur eigentlichen Frage:

Die Einbuße an Schussruhe liegt zum großen Teil auch am Können des Schützen.
Ich würde zwischen den beiden Setups wahrscheinlich keinen Unterschied ausschießen können.

Bei knapp 30" Auszug sollten beide im "passt schon" Bereich sein.
« Letzte Änderung: September 18, 2020, 12:55:54 Nachmittag von Grombard »
irgendwas is ja immer