Archers Campfire

POA im Keller


Offline Landbub

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Liebe Gemeinde der Systemschützen.

Jeder kennt das Problem, dass man auf kurze Entfernungen, sagen wir bis 20m, die Pfeilspitze weit unter das eigentliche Ziel halten muss, wenn man wie bei den traditionellen Klassen oder "IB" bei WA, eben nicht abgreifen darf.

Was sind Eure Methoden, dieses "Gap" zu reduzieren?

- Anker höher (Mittelfinger statt Zeigefinger am Mundwinkel). Man verliert Genauigkeit, wenn man die "Handkante", den Zeigefinger nicht under dem Jochbein hat. 3 under, eh klar.
- Pfeil schwerer. Was sind schwere Schäfte? 8,5 GPI + 140 gn vorne drin? Und wie trifft man damit dann die IFAA 56m?
- Bogen leichter. Ja, das geht, aber manch einer will einen gewissen Druck auf den Fingern, der bei <30# fehlt. Und dann sind da noch die IFAA Entfernungen...
- Pfeil länger. Hat Grenzen bei den meisten Pfeilen von 32"

An welchen Parametern schraubt ihr so? Wie sind Eure Erfahrungen?

"Dass einem das alles am Ar* vorbei gehen kann, wenn man die einzig wahre Art des Bogenschiessens, das intuitive, betreibt", sei hiermit gesagt und muss nicht erneut zum Ausdruck gebracht werden.
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Ulrich

  • Gast
Eine unorthodoxe Methode, die aber gegen das eiserne Prinzip des idealen Pfeilflugs verstösst, ist das Erhöhen des Nockpunktes.
Gegen das Prinzip der gewichtsoptimierten Pfeillänge verstösst der längere Pfeil.

Das Problem hat mich eine Weile beschäftigt.
Inzwischen geht es mir bis 25m am A.... vorbei (etwa so weit, wie meine Pfeile am Ziel)  :Achtung:



Offline cweg

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@Landbub, du hast eigentlich schon alle Faktoren aufgeführt, mit der Sehnendicke kann man noch etwas Geschwindigkeit rausnehmen und dafür Schussruhe gewinnen.

Wichtig ist beim Gap auf die "Lücke" zwischen Zielpunkt und Pfeilspitze zu achten, ABER nicht am Ziel, sondern am Bogen selbst. So wird aus dem Keller plötzlich ein "nur" 5cm drunter halten.

Bei Youtube gibt es sehr gute Videos zum Gap Tuning von "3D Archery" bzw "Archery101", Jimmy Blackmon ist auch noch ein Tipp.


Ulrich

  • Gast
Es gibt andere Zielmethoden für Blankbogner die auf der Entfernung besser sind.
https://charlesarcheryblog.wordpress.com/2012/06/21/various-methods-of-aiming-the-traditional-bow/

Als hartes Visiersystem bleibt da nur POA übrig. Und es bleibt die Tatsache, dass man beim Festlegen des Nullpunktes einen bestimmten Distanzbereich priorisieren muss und die Lücke ausserhalb dieses Bereiches schwierig zu handhaben ist.

Spannend finde ich die Idee, die Pfeildicke als Masseinheit zu verwenden, um die Lücke auszumessen und den POA zu bestimmen. Ich könnte mir vorstellen, den Pfeil vorgängig mit ausgestrecktem Arm quer zu halten, um Mass zu nehmen. Wie ein Maler den Zeichenstift.


Offline Landbub

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Es gibt andere Zielmethoden für Blankbogner die auf der Entfernung besser sind.
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Schöne Metapher :-)
" It involves the shooter visualizing the target as being a spot that is directly in front of the arrow. Almost like a painting and the arrow is the brush. "
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Offline Gundog

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Spannend finde ich die Idee, die Pfeildicke als Masseinheit zu verwenden, um die Lücke auszumessen und den POA zu bestimmen. Ich könnte mir vorstellen, den Pfeil vorgängig mit ausgestrecktem Arm quer zu halten, um Mass zu nehmen. Wie ein Maler den Zeichenstift.
Ich kann mich von einem Video einer Weltmeisterschaft (Herdplatten) erinnern wo der spätere Weltmeister genau das gemacht hat (Maler und Pinsel). Aber scheinbar um den POA genau zu bestimmen.  Zunächst kann man mit Markierungen am Pfeil ( Ringabstände, Nockenlänge etc.) genau bestimmen wie weit man weg ist, und dann über Pfeildicken (der hat den Pfeil waagerecht gehalten) auch den POA genau festlegen. Wo kein Kläger...


Ulrich

  • Gast
Landbub, falls du inzwischen Versuche angestellt hast, lass bitte hören :bow:


Offline Landbub

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Seit ein paar Tagen kann ich zur Bogenwiese schwimmen... und die Halle ist in den Ferien geschlossen   -> nix passiert bisher
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Ulrich

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Da empfiehlt sich Bogenfischen. Blöd ist nur, dass die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche die Gap noch vergrössert :bang: