Archers Campfire

Schießen mit leicht geneigtem/schrägem Bogen (immer gleichbleibend?!)


Offline MarshallStrider

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Hallo Freunde der Pfeile und des Bogensports,

Ich habe jetzt im Juli meinen neuen Langbogen erhalten. (R/D Langbogen, 35#, 68")

Bis dato habe ich einige Recurves (Bear Kodiak, Bear TKD, Cheyenne etc.) und Langbogen (Bear Au Sable) geschossen.
Wohlgemerkt immer vertikal, also den Bogen immer komplett kerzengerade, ohne jegliche Neigung gehalten und dann die Pfeile abgefeuert.

Bei meinem neuen Bogen habe ich festgestellt, das aufgrund des etwas kleineren und schmaleren Schussfensters, eine Neigung des Bogens nicht nur von Vorteil, sondern sogar für ein gutes Trefferbild/Ergebnis essenziell ist.

Jetzt zu meiner Frage an alle die mit leicht geneigtem/schrägem Bogen schießen:
Wie macht ihr dass, das ihr immer komplett gleich damit schießt ohne dass sich der Winkel dabei verändert bzw. variiert oder leichte Abweichungen beim Halten des Bogens auftreten?
Oder nehmt ihr minimale Abweichungen in Kauf und sagt, dass ist ja gar nicht so schlimm?  ;D
Und welcher Neigungswinkel ist für euch noch akzeptabel, mit welchem sollte man nicht mehr schießen?

Ich wäre euch für jeden vernünftigen Ratschlag dankbar.

Viele Grü´ße

MS


Offline Tom Ausderheide

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  • Es hat sich geduckt!
...hhmm... also ich passe den Winkel ohne drüber nachzudenken den Gegebenheiten an - wie ist der Bewuchs; stehe ich im tiefen Ausfallschritt, oder muss ich gar knien... (ELB, 76")
Beste Grüße
Tom

Komisch - kaum mach ich's richtig, schon geht's!


Offline roscho

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Es spricht nichts gegen die Neigung des Bogens, WENN sich die Kopf/Oberkörper Position dabei nicht verändert (im Vergleich zum senkrechten Bogen)

Was nicht sein sollte ist den Kopf zum Bogen zu neigen, das ist nicht konstant machbar und verändert immer etwas die links/rechts Trefferlage ...

Clay Hayes hat gerade in seiner aktuellen Technikserie ein Video dazu herausgebracht

https://www.youtube.com/watch?v=AV2YR2_VwZo&t=402s

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Ulrich

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Bei mir ist der Oberkörper leicht geneigt, der Kopf bleibt aber in der Achse des Oberkörpers. Der Bogen wird in Relation zu dieser Achse leicht gekantet. Wie du schon geschrieben hast, gibt das freie Sicht aufs Ziel. Darüber hinaus erleichtert es das Ausdrehen des *Zug-Ellbogens, ohne mit einer Fingerschlinge schiessen zu müssen. Den Winkel zwischen Körper- und Bogenachse habe ich mit Versuch und Irrtum suchen müssen. Z.B verändert sich dadurch die Lage der Nocke zum Auge und damit die Flugrichtung des Pfeils. Dass dieser Winkel zuverlässig immer gleich ist, dafür sorgt das viele Ueben. Das geht nicht von heute auf morgen.
Bei den Instinktivlingen, die Tutorials ins Netz stellen, sieht man alles Mögliche. Der Herr Bodnik z.B macht mit dem Bogen im Vollauszug einen leichten Schwenker. Andere scheinen den Kopf in den Anker zu betten und tun das mit Erfolg.

*Gemeint war natürlich der Ellbogen des Bogenarms (was, keiner hat`s bemerkt???)
« Letzte Änderung: August 10, 2020, 12:42:20 Nachmittag von Ulrich »



Offline sfs-archery

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Ich habe es auch so gelernt das bie Bögen ohne ausgeprägtem Schussfenster (oder bei LB ganz gern auch ganz ohne) man den Bogen Kippen sollte.
Die Herausforderung in diesem Punkt ist nun, dies reproduzierbar gleichbleibend und ohne Kopfbewegung zu machen. D.h. dein Kopf steht immer noch genauso wie bei einem Bogen mit Schussfenster. (wie es roscho auch schon angemerkt hatte).
und das fällt gerade am Anfang der Umstellung etwas schwer. Da habe ich mich sehr häufig ertappt mal etwas den Kopf zusätzlich geneigt zu haben. Hier ist imho während der Umstellungsphase externes Feedback des Trainers/Trainingspartner extrem wichtig.

Und zu deiner Frage des Neigungswinkels. Das hängt vom Bogen ab. Je größer das Schußfenster umso wenige musst du ihn theoretisch kippen. Was optimal ist musst du selbst raus finden und dann eine Routine entwickeln das du ihn immer gleich schräg anstellst.
« Letzte Änderung: August 10, 2020, 12:37:56 Nachmittag von sfs-archery »


Offline Grendel

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Seit der Bogenköcher drauf ist geht der Bogen von selbst in einen gewissen Winkel, jedesmal gleich.
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Offline Cayuga

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Ich kippe meinen Langbogen nur minimal. Ich musste es aber erst ausprobieren, da das bei mir intuitiv erfolgt. Wichtig ist, wie  von roscho schon geschrieben, in der gleichen Achse (Bogen, Oberkörper, Kopf) zu bleiben, wie bei senkrechter Haltung. Daher empfehle ich, nur minimal zu kanten, was auch völlig ausreichend ist. Für einen instinktiv schießenden Tradi mit Langbogen stehe ich schon fast olympisch gerade da. Probier einfach mal ein paar Positionen aus. Du wirst dann schon Deine Wohlfühlposition finden; und die lässt sich dann sicher auch gut reproduzieren.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Waldgeist

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Bin da ganz bei Cayuga! Das lernste spätens, wenn`s richtig eng wird an der Schießlinie ...  ;D
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline roscho

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Bin da ganz bei Cayuga! Das lernste spätens, wenn`s richtig eng wird an der Schießlinie ...  ;D

Bei einem "echten" Tradi wirds niemals eng an der Schiesslinie, höchstens am Pflock  :Achtung:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Cayuga

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Was ist eine Schießlinie?  :new:
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Offline Waldgeist

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Ach, ihr habt ja sooo recht ...  :-[
Nachher fahre ich wieder auf unseren Platz. Wir verfügen über neun Bahnen.
Und jetzt kommts: Von den ca. 65 BogenschützInnen sind drei Compunder, 12 Tradis und 50 olymp. Recurver.
Nu haben wir den Salat. Hinzu kommen derzeit die einschränkenden Maßnahme wegen Corinna  :unschuldig:
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Offline sfs-archery

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Ach, ihr habt ja sooo recht ...  :-[
Nachher fahre ich wieder auf unseren Platz. Wir verfügen über neun Bahnen.
Und jetzt kommts: Von den ca. 65 BogenschützInnen sind drei Compunder, 12 Tradis und 50 olymp. Recurver.
Nu haben wir den Salat. Hinzu kommen derzeit die einschränkenden Maßnahme wegen Corinna  :unschuldig:

Dann komme zu uns. 8 Bahnen und ca. drei Leute im Training. Wir trainieren schon seit Jahren Cononasicher. :-)

Ich kenne als Tradi auch die Schießline !!! Ich frier mir doch im Winter nicht die grauen Haare ab. Da bin ich brav bei den Hallenwettkämpfen an der Schießlinie.  :schuldig:


Offline Waldgeist

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Ätsch, lieber Sören, im Winterhalbjahr sind wir auch in der Halle! Dabei verfügen wir sogar auch über neun Bahmen bis auf 30m.
Nu kommst Du ...       :bow:
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Offline Cayuga

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Was seid Ihr denn für Weicheier, Schattenparker, Warmduscher. Es gibt nix schöneres als Bogenschießen im Winter. Am liebsten bei Schnee.
Aber jetzt wieder  :ontopic:
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
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