Archers Campfire

Ungeschriebene (Verhaltens-)Regeln


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Jetzt reicht aber mal, alle über einen Kamm scheren.
Das hört sich ja an wie wenn alle älteren Bogenschützen nur saufend über den Parcours laufen?  >:(
Lass Dir mal sagen, daß ich schon einige mal auf Turnieren war, da haben sich die 20 jährigen früh um 8-9 Uhr vor Turnierstart schon die Kante gegeben. Die hätte ich nicht mal mehr starten lassen und bei mir gäbe es frühestens zur Mittagspause 1 Bier und dann Schluss bis Schluss...
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline nordstern

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Moin Guido,

was ist denn in dich gefahren? So aggressiv noch zu später Stunde unterwegs.
Ich habe nichts verallgemeinert, musst dich nicht persönlich angegriffen fühlen.
Aus Erfahrung kann ich nur berichten, dass es eben erfahrene Bogner waren, die sich so verhalten haben, keine Anfänger.
Darum ging es, auch 20 jährige können schon Bogen erfahren sein.

Könntest Du freundlicherweise noch meine beiden eingangs, für mich wichtigen Fragen, beantworten?

Liebe Grüße
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.


Offline ED

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Als ich in unseren Verein eintrat musste ich (und jede/r andere auch) einen 2 Tage dauernden Grundkurs, genannt Platzreife absolvieren.
Ein anderer Verein hatte nicht diese Auflage. Dann hängt der Lehrstoff vom jeweiligen "Lehrer" ab, also nichts Einheitliches. Hinzu kommt,
dass "Olympische" andere Regeln haben als "Traditionelle" Vereine haben, fordern.

Hier fiel mir das Vorgehen des DGV zu Platzreife im Golfspiel ein. Einheitlich geregelt und mit Prüfung. Erst bei erfolgreichem Test konnten
bzw dürfen Plätze ohne Begleitung bespielt werden.

Wenn überhaupt, dann wäre der DBSV m.M. nach hierzu gefordert bevor der Gesetzgeber einschreitet. 
Beste Grüße

Norbert

"Das beste Essen ist immer noch das Trinken" 
© Heinz Erhardt


Daniel124

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Ich habe heute eine gute Stunde im Internet versucht, Antworten zu finden, keine Ergebnisse.

Super Nordstern.

Hatte auch kurz gegoogelt und kaum was gefunden.
Und das deckt sich mit der Erfahrung in meinem Umfeld: An die 1000 Parcoursgänge/Trainings/Turniere, bestimmt 500.000 Schuss - hierbei waren die einzigen Unfälle der Handdurchschuss durch einen im Abschuss gebrochenen Pfeil und ein Sturz im Wald.

Kein Grund im Hinblick auf Sicherheit auf unser Hobby aufmerksam zu machen und wegen einiger weniger Bekloppter alle anderen mit irgendwelchen Auflagen zu nerven.
« Letzte Änderung: Mai 25, 2021, 07:59:00 Vormittag von Daniel124 »


Offline Shadowhunter

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Es ist zwar im Moment "in", für alle möglichen Lebensbereiche Worst-Case-Szenarien zu entwickeln, aber ich frage mich, ob es sehr hilfreich ist, die Gefährlichkeit unseres Sports (die aus der Vergangenheit schwer belegbar ist) immer wieder öffentlich zu betonen und damit evtl. schlafende Hunde zu wecken.


Offline Kuckingen

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Es stimmt, Unfälle im Bogensport zu finden ist keine leichte Aufgabe. Statistisch sind wir nicht mal erfasst.

Dennoch weiß jeder, was ein Bogen ist und wofür er entwickelt wurde. Sport war es auf jeden Fall nicht.

Es gibt, spitz gesagt die überbesorgten Bürger die Leute mlt Waffen herum schleichen sehen und andere die Menschen sehen, die Indianer spielen. Gerade bei den 3D Bogenschützen.

Was kann dagegen helfen.

Platzreife: sichtbares vermitteln der Regeln und sorgsam gelernter Umgang mit dem Sportgerät.

Gut zugängliche Bogensport Plätze, integriert bei anderen Sportplätzen mit einfachen Zielscheiben.
Wenn unser Sport, das Bogenschießen an sich, bei allg. Sporttätigkeiten sichtbar ist und wir wahr genommen werden, wie Tennis usw hilft das der Akzeptanz, Verständnis und Aufgeschlossenheit zum neuen. 3D Parcours kann man dann immer noch kennen lernen.

Nebenbei ein bisschen Techniktraining an der Scheibe hat noch niemanden geschadet



Offline Coureur de bois

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Zu Unfällen und Verletzungen hat Urte Paulus vor einigen Jahren mal eine Untersuchung vorgelegt, die Befragung fand in einem Forum statt, der Bericht auch (nur wo)

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Offline nordstern

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Unfallstatistiken sind so nicht zu finden, vielleicht hat ja der DSB oder ein anderer Verband welche.

Die Dissertation zu Pfeilverletzungen eines angehenden, Bogen schießenden Mediziners ist zwar schon etwas älter und die Daten stammen häufig aus Nordamerika, aber wenigstens etwas und sehr interessant:
http://www.gunfun.de/Pfeilverletzungen.pdf

Auf Seite 60 findet man einen Überblick
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Offline dannemann

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Es stimmt, Unfälle im Bogensport zu finden ist keine leichte Aufgabe. Statistisch sind wir nicht mal erfasst.

Dennoch weiß jeder, was ein Bogen ist und wofür er entwickelt wurde. Sport war es auf jeden Fall nicht.

Es gibt, spitz gesagt die überbesorgten Bürger die Leute mlt Waffen herum schleichen sehen und andere die Menschen sehen, die Indianer spielen. Gerade bei den 3D Bogenschützen.

Was kann dagegen helfen.

Platzreife: sichtbares vermitteln der Regeln und sorgsam gelernter Umgang mit dem Sportgerät.

Gut zugängliche Bogensport Plätze, integriert bei anderen Sportplätzen mit einfachen Zielscheiben.
Wenn unser Sport, das Bogenschießen an sich, bei allg. Sporttätigkeiten sichtbar ist und wir wahr genommen werden, wie Tennis usw hilft das der Akzeptanz, Verständnis und Aufgeschlossenheit zum neuen. 3D Parcours kann man dann immer noch kennen lernen.

Nebenbei ein bisschen Techniktraining an der Scheibe hat noch niemanden geschadet

warum sollte eine platzreifeprüfung, von der keiner weiß, dass ich sie habe, gegen die gedanken überbesorgter prüfer helfen?
ich hatte auch noch nie akzeptanz- oder verständnisprobleme, wenn überhaupt, gab es eher  interessiere fragen.
man kann auch probleme herreden, wo es keine gibt.


Offline Sonuka

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Der Bogen ist als Sportgerät klassifiziert, und darf somit von jedermann/Frau gekauft und benutz werden. Benutzt werden darf er dort, wo sich keiner Gefährdet/gestört fühlt, bzw. ist... also Äquivalent zum Speerwerfen. Oder dem Atlattl.
Im Wald herrscht ein allgemeines Betretungsrecht... das ist die Grundlage des Rovens.
Und WARUM soll jetzt ein gestellter Parcours schlechter gestellt werden, als das roven? Mit welcher logischen Begründung?
Lieschen Müller DARF in den Wald und dort auf Gummienten schießen, aber NICHT in den Parcours? Mit welcher Logik?
Sorry, aber Trottel findest du immer und überall... auch beim Bogenschießen... den Holzkopf mit Compound, der wild durch den Wald ballert weil er DEUTLICH mehr Geld auf´m Konto als Grips in der Birne hat.... kann keiner verhindern. Und da greift das immer wieder beliebte: "Jeder Schütze haftet für seinen Schuss"
In unserem Land wird eh an jeder Ecke zu viel Reguliert, weil wir den Menschen den gesunden Menschenverstand absprechen.
Und.... wie so oft... wollen wir ohne Not regulieren! Wie viele schwere Unfälle gabs die letzten Jahre auf den Parcours?
Echt jetzt!
Dauernd was anderes
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Offline caballero

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Das Gerede (auf besonderen Wunsch geändert) mit der Platzreife schaukelt sich in schöner Regelmäßigkeit immer wieder hoch. Genau wie das Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Und beides hilft nicht gegen Unfälle bzw. schlechtes Image, wenn hinter dem Bogen/Steuer hirnlose Deppen zu Werke sind.
« Letzte Änderung: Mai 25, 2021, 12:23:23 Nachmittag von caballero »


Offline Coureur de bois

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Das Geschwurbel mit der Platzreife schaukelt sich in schöner Regelmäßigkeit immer wieder hoch. Genau wie das Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Und beides hilft nicht gegen Unfälle bzw. schlechtes Image, wenn hinter dem Bogen/Steuer hirnlose Deppen zu Werke sind.

Schau doch mal nach was die Bedeutung von "Geschwurbel" ist.
Und, dann noch bitte Wertschätzung...

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Offline Landbub

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Hab jetzt vieles nur überflogen, dabei aber einiges Halbgares gelesen, was die Haftung / Verantwortung der beteiligten Parteien betrifft.
Wie  eigentlich immer liegt wie Wahrheit dazwischen:

Passiert ein Unfall mit einem Pfeil, haftet der Parcoursbetreiber, wenn er den Parcours nicht entsprechend den geltenden Empfehlungen gesteckt hat (da es dazu keine Gesetze gibt, wird das nächst beste herangezogen, die Empfehlungen der Verbände. Das ist zu sehen wie die VDE Vorschriften. Sind kein Gesetzt, aber wer davon abweicht, muss das gut begründen können im Schadensfall)
Das betrifft v.a. die Sicherheitszonen und die Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Fehlschüssen wie Querschlägern, indem man z.B. die Schussbahn frei von Holz und anderen Hindernissen macht. Auch "Autobahn" genannt. Diese sind ein klares Commitment zur Sicherheit und wenn ein Schuss vom Pflock durchs Unterholz derart abgelenkt wird, dass dabei ein Schaden entsteht, ist es eben nicht der Schütze, der für seinen Schuss haftet, sondern der Betreiber des Parcours. Ganz besondere Relevanz gewinnt dies, wenn dadurch Pfeile das Sportgelände verlassen können, Richtung Parkplatz oder öffentlichem Gelände.
Passiert letzteres allerdings als Folge des Hochanschlags eines Schützen, der entsprechend den Parcoursregeln und der Sportordnungen untersagt ist, haftet der Parcoursbetreiber nicht! Sondern der Schütze. Interessant wäre es dann, wenn der Verursacher eines Schadens nicht gefunden werden kann. Es könnte dann sein, dass der Verein bzw. dessen Haftpflicht-Versicherung herangezogen wird als "nächstbeste Instanz". Aber keinesfalls wäre ein Vorstand persönlich angreifbar, da eben nicht fahrlässig.

Weiter kann gesagt werden, dass der Bereich, für den der Schütze verantwortlich ist, seitens des Betreiber für Klarheit gesorgt werden muss. Also durch Aushang der Parcoursregeln oder die relevanten Teile der Sportordnungen. Und dass es eine klare Verbindung dazu gibt, also mit Eintrag ins Parcoursbuch nimmt der Sportler die Bedingungen an.

Das eingangs genannte Beispiel wäre entsprechend so zu beurteilen:
  • Wenn in den parcoursregeln drin steht, dass man ein Ziel deutlich kennzeichnen muss (z.B. den Bogen vor die Trefferfläche stellen), wenn man um Umfeld nach Pfeilen sucht und auch, dass ein "irgendwie gekennzeichnetes Ziel" nicht beschossen werden darf, auch nicht andere in der selben Gruppe, weil eben mit Pfeilsuchern zu rechnen ist, dann liegt die Schuld beim Sucher, wenn dieser nicht eh leicht erkennbar war (helle Kleidung, nicht versteckt,...).
  • Steht das nicht in den Regeln, liegt die Schuld beim Schützen, denn er kann nicht davon ausgehen, dass das Gebüsch dahinter frei ist

Da ja nicht nur pfeilsuchende Bogenschützen im Wald rumlaufen, sondern auch Pilze Sucher, müssen letztere unübersehbar auf die Gefahr hingewiesen werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Eine Parcoursreife würde an der ganzen Haftungsgeschichte nicht viel ändern. Insofern ist es gut, wie es ist: Es basiert auf Freiwilligkeit. Aber es kann niemals die Akzeptanz der Parcoursregeln ersetzen.


Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline Coureur de bois

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Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Ich denke es kommt hier - wie überall auch - auf die Art der Ansprache und die Anschaulichkeit der inhaltlichen Darbietung an.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero