Nachdem in unserem Verein inzwischen viele Viecher arg zerballert waren, habe ich mich auch mal im etwas größeren Stil an Reparaturen heranwagen dürfen.
Ich habe bisherige Reparaturthreads und Videos angeschaut, Fragen gestellt und tolle Tipps bekommen.
Deshalb auch hier meine Erfahrungen.
Und natürlich geschieht das alles auch unter finanziellen Aspekten, denn wir sind in einem kleinen Verein, der sich da nicht allzuviel leisten kann.
Man bekommt bei den Reparaturen auch schnell einen Eindruck von der Qualität der unterschiedlichen Tierhersteller.
Als Reparaturmaterial verwendet habe ich Ottocoll M500 (bevorzugt in schwarz), billiges Acryl (bevorzugt braun und schwarz) aus der Spritzkartusche, den günstigsten Brunnenschaum, Reparaturschaum von CP sowie Acrylmalfarben (Künstlerbedarf) . Und Elektroleerrohre, falls Befestigungen gefehlt haben.
Das Ottocoll (Hybridklebstoff ) eignet sich hervorragend um Teile anzukleben oder Risse zu verkleben, mit der Kartuschenpistole kommt man auch gut in die Risse rein, es trocknet innerhalb eines Tages. Läßt sich gut mit nassem Finger verstreichen (Finger vorher z.B. mit Klebeband umwickeln, Handschuhe reißen zu schnell). Farbe hält drauf, aber nicht optimal, eine hauchdünne Schicht Acryl drüber, dann funktionierts.
Brunnenschaum nehmeich dann, wenn ich großflächig was verkleben will oder viele kleine Einschußlöcher da sind: rein mit der Röhre und den austretenden Schaum mit ner Plastikspachtel dauernd verstreichen, das Zeug klebt wie Sau und geht dadurch nicht stark auf.
Die Hauptarbeit ist hinterher, alle Überstände wieder wegzubekommen (Flex mit Fächerscheibe oder Bohrmaschine mit Drahtbürste). Ist ne riesige Staubsauerei, Maske tragen!
Damit das Ergebnis nicht bröselig ist, Maleracryl feucht drüber verstreichen und einarbeiten. Dauert halt etwas mit dem Trocknen.
Hat ein Tier tief ausgeschossene Löcher, dann empfiehlt sich natürlich die Verwendung von Reparaturschaum. Dessen Verarbeitung ist zur jetzigen kalten Jahreszeit allerdings nicht ganz so easy, Temperaturen um 20 Grad sind vorteilhaft. (Dämpfe, Aufgehen des Schaums). Deshalb halten sich meine Erfahrungen da noch in Grenzen, ich werde zum Vergleich als nächstes auch den Leitoldschaum mal testen. Die Verarbeitung ist nicht immer trivial und man muß einfach experimentieren.
Von den Killlinien mache ich Schablonen, werden entweder mit Dremel eingefräst oder mit Lötkolben eingebrannt oder durchschimmernd aufgemalt.
Am Schluß bemalen mit Künstleracryl , weil man die gut mischen kann. Andere Farbreste gehen natürlich auch.