danieru,
grundsätzlich ist es wichtig, sich nach den Angaben zu richten, den der Erzeuger oder der Inhandelbringender verwendet. In dem Fall sind es die Sehnegarnkonfektionäre BCY, Brownell etc., die Ihre Bespulungslängen auf Ihren webseiten angeben.
Allerdings sind es ausdrücklich ca. Angaben. Warum?
In der Chemiefaser werden Garngewichte in decitex oder denier angegeben, die in der Praxis um + - 10 % abweichen können. Das ist eine sogenannte handelsübliche Toleranz, die man akzeptieren muß. In den Sortimentslisten der ChemiefaserProduzenten ist das vermerkt.
Ich als Bogenschütze vernachlässige die Thematik Bespulungslänge auf den Hülsen als Garnträger; für mich sind dagegen für den Bogensport die garntechnischen Daten, die es für die Bogensehnengarne leider nur in meiner Übersicht gibt, viel wichtiger.
Die entstehenden Längendifferenzen im + oder - Bereich kann man als Bogenschütze, insbesonders als Sehnenselbstwickler, durchaus vernachlässigen. Guido hat in einem der vorstehenden Beiträge erwähnt, das es nach seinen Erfahrungen durchaus augenscheinliche Unterschiede in den Spulenumfängen bei einer Garnart und einem angegebenen Gewicht gegeben haben soll.Offensichtlich rühren seine Erfahrungen noch aus der Zeit her, als Brownell noch selbst das Garn in den USA auf alten reparaturanfälligen Maschinen hergestellt hat, die auch aufgrund des Alters nicht mehr repariert werden konnten und Brownell in den USA für Bogensehnengarne deshalb geschlossen wurde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es heute im Produktionsstandort PERU für Brownell oder BCY in den USA solche Mängel gibt, die nur auf schlechte Spulautomaten zurückzuführen sind.
Gruß