Archers Campfire

Übersicht aktuell Bogensehnengarne (laufend aktualisiert)


Offline Landbub

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kann mal jemand das  "Stand April 2020" aus dem Titel nehmen? Hier gibts viel aktuellere Infos
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Offline roscho

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erledischt ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline von Hermannsburg

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kann mal jemand das  "Stand April 2020" aus dem Titel nehmen? Hier gibts viel aktuellere Infos
Landbub,
neue aktuelle Übersicht kommt in Kürze.
Gruß
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Offline Landbub

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Keine Eile, lese hier eher aus technischem Interesse mit. Persönlich bin ich der Meinung, dass die Bogengarne, so unterschiedlich sie in ihren technischen Parametern auch sind, auf dem Bogen final gar keinen so grossen Unterschied machen. Also Dacron vs "neuer" schon. Aber ob 8125, Mercury oder X-99 auf dem Oly Recurve ist ... ja, nach dem Wechsel der Sehne ist es anders, aber daraus aus "passt" oder "passt nicht" zu folgern ist für mich sehr schwer. Nach ein paar Pfeilen und minimaler Korrektur des Visiers (falls vorhanden) passt das. ich glaube sogar, dass die Änderung durch den nockwechsel bedingten Wechsel von 015er Majesty Serving auf 019er mehr unterschied gemacht hat als zwischen den Garnen zu merken war.
Meine Wahl momentan ist Mercury, weil sich für mich die Sehnen damit am leichtesten bauen lassen und weil ich damit zwischen 22,5 und 23cm Standhöhe keinen Unterschied merke - beim X99 schon.

Fürn Compound zählt nur "no Creep", um nicht in den ersten Wochen x mal die Sehne einzudrehen wegen Peep-Schiefstand.
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Auf den olympischen Recurves wirst auch den wenigsten Unterschied merken.
Auf traditionellen Bögen merkst oft schon sehr viel Unterschied alleine am Klang und am Nachschwingen... wenn du zumindest kein Holzklotz bist... 😂😂😂
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Guido,
ich glaube, Du machst enen ziemlich großen Gedankenfehler und verwechselst dauernd Fast Flight und Fast Flight +. Diese zwei Bogensehnen-Garne habe auf der Zeitschiene des "Lebenszyklus" 3 unterschiedliche Grundgarne der Chemiefaserindustrie.
 Stufe 1
Ab Mitte der 80er Jahre wurde von Brownell Fast Flight vorgestellt. Grundgarn war das Garn Spectra von Allied Signal auf garntechnischer Basis ( und in Lizenz produziert) der DSM Garntype SK65.
Stufe 2
Brownell hat später auch durch den neuen Chemiefaser- Produzenten Honeywell für Fast Flight das Grundgarn Spectra S - 900 verwendet. Dieses Grundgarn unterscheidet sich garntechnisch deutlich von DSM SK 65.
Stufe 3
Brownell & Company läßt Fast Flight auslaufen und produziert es nicht mehr. Als Nachfolge-Produkt wird Fast Flight + angeboten. Bei dem Grundgarn hierfür handelt es  sich um die DSM Grundgarntype SK 75, die sich wiederum garntechnisch deutlich  von SK 65 und Spectra S - 900 unterscheidet.
Stufe 4
Brownell & Conmpany produziert seine Bogensehnegarne nicht mehr selbst 8und hat sein bisheriges Produktsortiment auf nur noch 5 Bogensehnengarne reduziert. Es gab aus der internationalen Bogensportwelt ( vor allen Dingen aus Nordamerika/ Kanada) ein großes Interesse, den Garntyp S-900 weiter als Bogensehnengarn nutzen zu können. Deshalb hat sich BCY entschlossen, diese Angebots-Lücke zu schließen und hat Spectra 652 vorgestellt. Klugerweise auf dem Grundgarn Spectra von Honeywell aber jetzt auf der leistungsstärkeren Garntype S - 1000. Auch dieses Garn unterscheidet sich deutlich von der Garntype SK 75.

Und nun, Guido, verrat uns bitte und kläre uns auf, was Du unter Original Brownell FF+ verstehst
Gruß

Lieber von Hermannsburg,

nein, ich verwechsle da schon nichts.
Seid ich das Brownell FF+ verwende (bestimmt schon seid 1988-1990) hat es schon immer Fast Flight + geheißen.
Ich weiß nicht mehr genau, aber davor war es eben nur als Fast Flight im Handel, hab ich aber noch nicht benutzt.
Hab damals nur Sehnen aus Brownell Dacron B50 gebaut.
Daß es früher mal aus den anderen Garnen war, hab ich doch erst von Dir erfahren.
Im frühen Zeitalter ohne Internet hast sowieso keinerlei Infos weiter bekommen, nur das was mal in Prospekten stand und selbst die waren schon sehr mau..... :klasse:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline von Hermannsburg

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Guido,
ich glaube, Du machst enen ziemlich großen Gedankenfehler und verwechselst dauernd Fast Flight und Fast Flight +. Diese zwei Bogensehnen-Garne habe auf der Zeitschiene des "Lebenszyklus" 3 unterschiedliche Grundgarne der Chemiefaserindustrie.
 Stufe 1
Ab Mitte der 80er Jahre wurde von Brownell Fast Flight vorgestellt. Grundgarn war das Garn Spectra von Allied Signal auf garntechnischer Basis ( und in Lizenz produziert) der DSM Garntype SK65.
Stufe 2
Brownell hat später auch durch den neuen Chemiefaser- Produzenten Honeywell für Fast Flight das Grundgarn Spectra S - 900 verwendet. Dieses Grundgarn unterscheidet sich garntechnisch deutlich von DSM SK 65.
Stufe 3
Brownell & Company läßt Fast Flight auslaufen und produziert es nicht mehr. Als Nachfolge-Produkt wird Fast Flight + angeboten. Bei dem Grundgarn hierfür handelt es  sich um die DSM Grundgarntype SK 75, die sich wiederum garntechnisch deutlich  von SK 65 und Spectra S - 900 unterscheidet.
Stufe 4
Brownell & Conmpany produziert seine Bogensehnegarne nicht mehr selbst 8und hat sein bisheriges Produktsortiment auf nur noch 5 Bogensehnengarne reduziert. Es gab aus der internationalen Bogensportwelt ( vor allen Dingen aus Nordamerika/ Kanada) ein großes Interesse, den Garntyp S-900 weiter als Bogensehnengarn nutzen zu können. Deshalb hat sich BCY entschlossen, diese Angebots-Lücke zu schließen und hat Spectra 652 vorgestellt. Klugerweise auf dem Grundgarn Spectra von Honeywell aber jetzt auf der leistungsstärkeren Garntype S - 1000. Auch dieses Garn unterscheidet sich deutlich von der Garntype SK 75.

Und nun, Guido, verrat uns bitte und kläre uns auf, was Du unter Original Brownell FF+ verstehst
Gruß

Lieber von Hermannsburg,

nein, ich verwechsle da schon nichts.
Seid ich das Brownell FF+ verwende (bestimmt schon seid 1988-1990) hat es schon immer Fast Flight + geheißen.
Ich weiß nicht mehr genau, aber davor war es eben nur als Fast Flight im Handel, hab ich aber noch nicht benutzt.
Hab damals nur Sehnen aus Brownell Dacron B50 gebaut.
Daß es früher mal aus den anderen Garnen war, hab ich doch erst von Dir erfahren.
Im frühen Zeitalter ohne Internet hast sowieso keinerlei Infos weiter bekommen, nur das was mal in Prospekten stand und selbst die waren schon sehr mau..... :klasse:
Guido,
es interessiert die Meisten hier im Forum zwar nicht, aber trotzdem irrst Du Dich. Die mir von Dir gestellten Fragen kann man zum Teil nur beantworten, wenn man verschiedene Dinge auseinanderhält, z. B. die für die betreffenden Bogensehnengarne verwendeten Grundgarntypen.
Die DSM Garntype SK 75 hat DSM Dyneema erst im Jahre 1996 entwickelt und zur Markteinführung vorgestellt.  Brownell hat also erst nach 1996 Fast Flight + ( aus SK 75) kreiert und vermarktet. Das hing auch damit zusammen, dass Mitte der 90er Jahre BCY gegründet wurde. Als Alternative zu Fast Flight ( aus dem Spectra Garn Lizenzfertigung von Allied Signal auf garntechnischer Basis der Dyneema Type SK65) hat BCY dann  DynaFlight  auf Basis  von Dyneema SK 75 vorgestellt.  Brownell hat dann "aufgerüstet" und als Gegenstück , auch auf Basis SK75, Fast Flight + in den Markt gebracht.
Und zur Vervollständigung: SK78 wurde von Dyneema erst 2003 vorgestellt und die DSM Garntype DM 20 , Grundgarn für das Lippmann Bogfebsehnengarn, schleßlich im Jahre 2012.
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Von Hermannsburg,

lass gut sein....beim einzigen wo ich mich wohl irre, ist die Zeit wie lange ich Brownell FF+ Dyneema SK75 schon verarbeite.
Erst mit der Markteinführung habe ich das erste mal auch das Brownell FF+ verarbeitet. Davon nur Dacron B50 ebenfalls nur von Brownell.
Und das ist wirklich hier jedem egal....oder? :Achtung:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
@von Hermannsburg...

In deiner, im EP, angehängten "Übersicht...Stand April 2020" ist das Sehnenmaterial Rhino, in der Spalte 7 (Festigkeitswert in kg je Garnstrang) mit 41,08 angegeben.

In deiner "Übersicht Bogensehnengarne Stand Mai 2019" ist das Sehnenmaterial Rhino, in der Spalte 7 (Festigkeitswert in kg je Garnstrang) mit 62 angegeben.

Meine Frage... Ist dem tatsächlich so, dass diese "Änderung" so von Brownell vorgenommen wurde oder, liegt hier in der "2020er Übersicht" lediglich ein Tippfehler vor?

Danke schon mal für deine Info.
Jörg,
danke für den Hinweis.
Nein, das ist kein Schreibfehler. In der Übersicht  Mai 2019 ist Rhino der DSM Garntype SK 78 zugeordnet. In der Übersicht 2020 jedoch der DSM Garntype SK90. Das habe ich deshalb gemacht, weil Brownell & Company das Rhino Garn in seiner aktuellen Produktübersicht als UWHMPE (ultra weight high modular polyethylen )bezeichnet. Dieses  garn ist aber niemals die Garntype SK78 sondern kann nur das DSM Garn SK90 sein. Hier sind die Angaben von Brownell widersprüchlich und nicht nur  für uns Bogenschützen irreführend. Die DSM Gartype SK90 ist bei BCY nicht mehr als Bogensehnengarn vertreten.
Zwischen SK 78 und SK 90 gibt es eben diesen Unterschied im dargestellten Festigkeitswert.
Gruß


@von Hermannsburg

Walter, ich entnehme deiner Antwort, auch, dass - der Festigkeitswert in kg je Garnstrang = Spalte 7 - in der jeweiligen Bogensehnengarn-Übersicht, sich IMMER auf das Grundgarn bezieht und NICHT auf das fertige Bogensehnengarn.

Ist das richtig, oder liege ich da falsch?

Sorry, falls es diese Antwort im laufenden Thread schon gibt, aber manche Dinge müssen halt öfters wiederholt werden.

Anderseits, warum unterscheiden sich die Werte in der Spalte 7 bei einigen Bogensehnengarne trotz der Verwendung des gleichen Grundgarns? Und das wiederum wäre ein Widerspruch zu meinem ersten Satz.!?


Oder, ganz kurz was ich gerne wissen möchte...

Woran wird der Festigkeitswert in kg je Garnstrang, sh. Spalte 7 ermittelt, am Grundgarn oder am fertigen Bogensehnengarn?
Jörg,
der in den Übersichten ausgewiesenen Festigkeitswert bezieht sich immer auf das verwendete Grundgarn, beispielsweise  von DSM, Honeywell oder Izanas.
Normalerweise gelten für die Grundgarne gleiche Festigkeitswerte, die sich aber für die einzelnen Bogensehnengarne in Spalte 7 verändern, wenn z. B. unterschiedliche Garngewichte in dtex  (1500 oder 1750dtex) eingesetzt sind.
Abweichungen von dieser Begründung können sich ergeben, wenn ich die Übersichten in einzelnen Positionen falsch fortgeschrieben bzw. geänderte Garnstärken nicht korrekt nachvollzogen habe.
Manchmal gibt es aber auch leicht unterschiedliche  garntechnische Angaben der Chemiefaserindustrie zu den einzelnen im Bogensport verwendeten Grundgarne. Der japanische Produzent Izanas ist so ein fall.
In meiner neuen Übersicht, die im Laufe des Februar 2022 erscheinen wird, werde ich auf die Vermeidung diese Fehlerquelle nochmals genauer achten.
Gruß


@von Hermannsburg: Walter, ich will/muss da mal wieder etwas wissen und das Obige habe ich nur mitgenommen, zitiert, weil es daraus entstanden ist, mein Unwissen  ;)  ...

Wie wir gelernt haben, wird der Festigkeitswert in kg je Garnstrang (sh. Spalte 7 - Übersichten der Bogensehnengarne aus 2019 und 2020) am verwendeten Grundgarn ermittelt. Meine zwei Fragen dazu...

1. Hast du genaue Kenntnis darüber wie dieser Festigkeitswert am Grundgarn ermittelt wird bzw. wie der Versuchsaufbau dazu ausschaut und die Durchführung zur Ermittlung des Festigkeitswertes genau vonstattengeht? Falls ja, freue ich mich auf eine/deine Beschreibung hier.

2. Das verwendete Grundgarn wird weiterverarbeitet zum Bogensehnengarn - wie verhält sich denn der Festigkeitswert des fertigen Bogensehnengarns zum verwendeten Grundgarn  - welcher Festigkeitswert ist höher, welcher ist niedriger oder sind sie gar gleich?



Offline von Hermannsburg

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@von Hermannsburg...

In deiner, im EP, angehängten "Übersicht...Stand April 2020" ist das Sehnenmaterial Rhino, in der Spalte 7 (Festigkeitswert in kg je Garnstrang) mit 41,08 angegeben.

In deiner "Übersicht Bogensehnengarne Stand Mai 2019" ist das Sehnenmaterial Rhino, in der Spalte 7 (Festigkeitswert in kg je Garnstrang) mit 62 angegeben.

Meine Frage... Ist dem tatsächlich so, dass diese "Änderung" so von Brownell vorgenommen wurde oder, liegt hier in der "2020er Übersicht" lediglich ein Tippfehler vor?

Danke schon mal für deine Info.
Jörg,
danke für den Hinweis.
Nein, das ist kein Schreibfehler. In der Übersicht  Mai 2019 ist Rhino der DSM Garntype SK 78 zugeordnet. In der Übersicht 2020 jedoch der DSM Garntype SK90. Das habe ich deshalb gemacht, weil Brownell & Company das Rhino Garn in seiner aktuellen Produktübersicht als UWHMPE (ultra weight high modular polyethylen )bezeichnet. Dieses  garn ist aber niemals die Garntype SK78 sondern kann nur das DSM Garn SK90 sein. Hier sind die Angaben von Brownell widersprüchlich und nicht nur  für uns Bogenschützen irreführend. Die DSM Gartype SK90 ist bei BCY nicht mehr als Bogensehnengarn vertreten.
Zwischen SK 78 und SK 90 gibt es eben diesen Unterschied im dargestellten Festigkeitswert.
Gruß


@von Hermannsburg

Walter, ich entnehme deiner Antwort, auch, dass - der Festigkeitswert in kg je Garnstrang = Spalte 7 - in der jeweiligen Bogensehnengarn-Übersicht, sich IMMER auf das Grundgarn bezieht und NICHT auf das fertige Bogensehnengarn.

Ist das richtig, oder liege ich da falsch?

Sorry, falls es diese Antwort im laufenden Thread schon gibt, aber manche Dinge müssen halt öfters wiederholt werden.

Anderseits, warum unterscheiden sich die Werte in der Spalte 7 bei einigen Bogensehnengarne trotz der Verwendung des gleichen Grundgarns? Und das wiederum wäre ein Widerspruch zu meinem ersten Satz.!?


Oder, ganz kurz was ich gerne wissen möchte...

Woran wird der Festigkeitswert in kg je Garnstrang, sh. Spalte 7 ermittelt, am Grundgarn oder am fertigen Bogensehnengarn?
Jörg,
der in den Übersichten ausgewiesenen Festigkeitswert bezieht sich immer auf das verwendete Grundgarn, beispielsweise  von DSM, Honeywell oder Izanas.
Normalerweise gelten für die Grundgarne gleiche Festigkeitswerte, die sich aber für die einzelnen Bogensehnengarne in Spalte 7 verändern, wenn z. B. unterschiedliche Garngewichte in dtex  (1500 oder 1750dtex) eingesetzt sind.
Abweichungen von dieser Begründung können sich ergeben, wenn ich die Übersichten in einzelnen Positionen falsch fortgeschrieben bzw. geänderte Garnstärken nicht korrekt nachvollzogen habe.
Manchmal gibt es aber auch leicht unterschiedliche  garntechnische Angaben der Chemiefaserindustrie zu den einzelnen im Bogensport verwendeten Grundgarne. Der japanische Produzent Izanas ist so ein fall.
In meiner neuen Übersicht, die im Laufe des Februar 2022 erscheinen wird, werde ich auf die Vermeidung diese Fehlerquelle nochmals genauer achten.
Gruß


@von Hermannsburg: Walter, ich will/muss da mal wieder etwas wissen und das Obige habe ich nur mitgenommen, zitiert, weil es daraus entstanden ist, mein Unwissen  ;)  ...

Wie wir gelernt haben, wird der Festigkeitswert in kg je Garnstrang (sh. Spalte 7 - Übersichten der Bogensehnengarne aus 2019 und 2020) am verwendeten Grundgarn ermittelt. Meine zwei Fragen dazu...

1. Hast du genaue Kenntnis darüber wie dieser Festigkeitswert am Grundgarn ermittelt wird bzw. wie der Versuchsaufbau dazu ausschaut und die Durchführung zur Ermittlung des Festigkeitswertes genau vonstattengeht? Falls ja, freue ich mich auf eine/deine Beschreibung hier.

2. Das verwendete Grundgarn wird weiterverarbeitet zum Bogensehnengarn - wie verhält sich denn der Festigkeitswert des fertigen Bogensehnengarns zum verwendeten Grundgarn  - welcher Festigkeitswert ist höher, welcher ist niedriger oder sind sie gar gleich?
Jörg,
zu Frage 1:
bei der industriellen Herstellung von textielen Erzeugnissen gibt es den Wert der Zug- oder Reißfstigkeit. Eine erste Grundbestimmung erfolgt durch das verwendete Spinnverfahren und die Festlegung der molekularen Struktur im Polymer.
Da die Garne, die auch in einer kleinen Nebennische für Bogensehnen verwendet werden, Grundlage für technische Textilien im Sicherheitsbereich sind, müssen bestimmte Qualitätsstandards eingehalten werden, die aus einer im Rahmen der industriellen Produktionsschritten fortlaufenden Dokumentation ersichtlich und der betreffenden Fertigungscharge als Zertifikat beizufügen sind.
Die  Zugfestikeit wird durch eine einfache mechanische Zugspannug im Labor des Chemiefaserproduzenten festgestellt. Die hierfür benötigte Geräte sind mir nicht bekannt aber für uns Bogenschützen vorstellbar. Der ermittelte Feststigkeitswert wird nur für das gesponnene Garn aus der industriellen Produktion gemessen.
zu Frage 2:
Durch die Weiterverarbeitung zum Bogensehnengarn kann sich keine wesentlich Veränderung des Festigkeitswertes ergeben. Wodurch auch? Der Bogensehnenkonfektionär, wie z. B. BCY, versieht das Garn mit einer für seine Produktionsstufen notwendige Schutzdrehung, nimmt eine Farbgebung durch eine entsprechende PU-Beschichtung vor und spult das jetzt fertige Bogensehnengarn in verkaufsfähige Spulenformate um. Bei Hybridgarnen spult er HMPE und Vectran Garne in einem bestimmten Verhältnis zusammen.

Jörg, Du weißt ja selbst, dass im Bereich Bogensehnengarn garntechnische Werte bislang keine Rolle gespielt haben, weder sind welche von den Bogenbsehnenkonfektionären genannt, noch hat der Bogenfachhandel solche Werte abgefragt und allgemein hat sich der Bogenschütze dafür interessiert. Ganz im Gegenteil zu allen anderen Komponenten, die er benutzt.
Gruß

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Offline von Hermannsburg

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Ich habe mit Stand Februar 2022 eine aktuelle Übersicht der derzeit gültigen Bogensehnengarne aus den Sortimenten der Sehnengarn-Konfektionäre erstellt und diese für alle Interessierten als Anlage beigefügt.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruß
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Offline Tom der Badner

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  • Ist Sie es wert? Wert für Sie zu sterben ?.... Ja
Danke  :yes:
Ich mag Menschen. Sie sind sehr unterhaltsam. Ich lach nur meistens über andere Dinge, als sie.
Jim Carrey


Offline Kreta

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  • Friede und ein langes Leben
Danke für die viele Arbeit, die das Erstellen gemacht hat. Und überdies auch einen Dank, das du für uns mit deinem Fachwissen die geheimnisvolle Welt der Garne erhellst.

Lg



Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Danke von Hermannsburg für deine Aufstellung...sehr interessant.
Allerdings beziehen sich deine Strangzahlempfehlungen schon sehr auf Endlossehnen und oft sogar mehr wie die Herstellerangaben.
Siehe BCY Mercury, da wird lt. Hersteller bei Recurve 26-30 Strang empfohlen (ich schieß die flämisch mit 24+4 Strang und die ist schon sehr dick).
Bei flämisch gespleißten Sehnen hast ja aber auch die volle Strangzahl (mit Auffütterung sogar noch mehr Fäden) in den Öhrchen, nicht wie bei Endlossehnen nur die Hälfte.
Also geht mal davon aus, daß man bei flämischen Sehnen locker um 4-6 Strang reduzieren kann.
Die Hersteller gehen da auch immer mächtig auf Nummer sicher, weil die ja nicht wissen, ob das Garn als Endlossehne, mit starken Bögen und leichten Pfeilen genutzt wird?
Deren ihre Angaben sind eigentlich für die Tonne, denn man sollte es doch wenigstens in Zuggewichtsgruppen unterteilen. :yes: ;)
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline von Hermannsburg

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Danke von Hermannsburg für deine Aufstellung...sehr interessant.
Allerdings beziehen sich deine Strangzahlempfehlungen schon sehr auf Endlossehnen und oft sogar mehr wie die Herstellerangaben.
Siehe BCY Mercury, da wird lt. Hersteller bei Recurve 26-30 Strang empfohlen (ich schieß die flämisch mit 24+4 Strang und die ist schon sehr dick).
Bei flämisch gespleißten Sehnen hast ja aber auch die volle Strangzahl (mit Auffütterung sogar noch mehr Fäden) in den Öhrchen, nicht wie bei Endlossehnen nur die Hälfte.
Also geht mal davon aus, daß man bei flämischen Sehnen locker um 4-6 Strang reduzieren kann.
Die Hersteller gehen da auch immer mächtig auf Nummer sicher, weil die ja nicht wissen, ob das Garn als Endlossehne, mit starken Bögen und leichten Pfeilen genutzt wird?
Deren ihre Angaben sind eigentlich für die Tonne, denn man sollte es doch wenigstens in Zuggewichtsgruppen unterteilen. :yes: ;)
Guido,
auf das, worauf Du in Deinem Text hinweist, ist alles in meiner Übersicht auf der zweiten Seite unter Legende angesprochen und erklärt, auch das es sich um Strangzahlempfehlungen der Bogensehnengarnanbieter handelt und sich diese auf Endlos Sehnen beziehen. Zudem habe ich auch erklärt und ausgeführt, dass jeder Bogenschütze nach seinen Erfahrungen abweichende Strangzahlen wählen kann.
Und was Deine Empfehlung zu Zugewichtsgruppen angeht, ja, das gab es in der Vergangenheit wirklich und hatte auch seinen Grund bei Sehnen aus Polyester, egal ob endlos oder flämisch gespleißt. Bei HMPE Garnen bzw. mit Zumischungen von Vectran ist das wirklich zu recht aus der Mode gekommen. Dafür gibt es dann andere  Kriterien zur Festlegung der Anzahl notwendiger Garnstränge.
Uukha zum Beispiel empfiehlt in seinen user manuals  für Zuggewichtsgruppen Strangzahlen und bezieht das auf das Sehnengarn BCY 8125. Ich finde das nicht hilfreich eher irritierend, weil nicht jeder 8125 schießt und weil auch nicht zwischen flämisch gespleißt und endlos unterschieden wird.
Gruß
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