Archers Campfire

Carbonschaft: Veränderung des Spine und Rundlaufgenauigkeit durch Belastung


Offline piti

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Hallo zusammen,

im Lauf eines Pfeillebens wird derselbe hundertfach geschossen, also hohen Belastungen ausgesetzt und dabei besonders "horizontal" in Richtung der Leitfeder belastet. Wie wirkt sich diese Belastung nach einigen hundert Schuss auf die Steifigkeit - Spine - bzw. Rundlaufgenauigkeit des Schaftes aus? Wann ist ein Schaft "ausgeleiert"?
Kennt Ihr entsprechende Untersuchungen und Dokumentationen?
Ich hoffe ich habe mich deutlich ausgedrückt ....

VG, Piti


Offline Daniel124

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Denke eine Antwort in Zahlen und Daten wird für unsere spezielle Belastungs-Anwendung nicht zu finden sein.

Jedenfalls hat CFK eine höhere Ermüdungsbeständigkeit als die besten Stähle, und die sind schon gut: Denke mal an Blattfedern und Schraubenfedern in Kfz, an Unruhfedern in Uhrwerken usw., da finden Millionen bis Milliarden Biegezyklen statt bevor es zu Mikrorissen und daraus resultierend Elastizitätsverlust, dauerhaften Verformungen oder Brüchen kommt.

Von daher bin ich überzeugt, dass die Ermüdungsbeständigkeit unserer CFK Pfeilschäfte durch das Schießen selbst keinerlei Bedeutung hat.
Wenn da von Seiten der Elastizitätsschwankungen etwas eine Rolle spielt, dann sind es die Spine-Schwankungen und der SpLine der NEUWARE - hier reden wir von ein- bis drei viertel Spinegruppen von Schaft zu Schaft derselben Lieferung ...

« Letzte Änderung: Januar 02, 2023, 01:16:29 Nachmittag von Daniel124 »
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Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Kann bei Holz schon mal vorkommen, dass ein Schaft weich geschossen ist.
In der Regel hält aber kein Pfeil lange genug.


Offline helmut10

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Mit genauen Zahlen kann ich zwar nicht dienen,  aber ich habe Pfeilschäfte (Avalon TecOne) mit 600er Spine  die ich seit 2020 nutze......

Ich bin, soweit es das Wetter zulässt, 2 - 3 mal pro Woche auf der Bogenwiese und dabei sind 20 bis 25 Passen a' 12 Pfeile eigentlich die Regel.

Wenn ich nicht hin und wieder mal einen Pfeil auf dem Parcours verliere, bräuchte ich meine "Reserve" der Avalon Schäfte nicht angreifen :angel:

Unkaputtbar bei Fehlschüssen sind die Schäfte sowieso.

Nur die Befiederung und stumpfe Einklebespitzen müssen hin und wieder erneuert werden.


Offline PG

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Bei Holzpfeilen habe ich nach ca. 2 Jahren intensiven Schießens den Eindruck, dass sie weicher werden und sich auch verziehen. Bei Carbon, wenn es keine harten Treffer oder Abpraller gab, habe ich diesen Eindruck nicht. Wogegen Spitzenschützen ihre Pfeilsätze regelmäßig tauschen um jeden Einfluss eines alternden Pfeiles auszuschließen. Da ich ein absoluter Durchschnittsschütze bin, sehe ich hier keine Gefahr.
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Offline Waldgeist

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Auch nach meiner Erfahrung halten die Carbonis ewig und behalten ihre phys. Eigenschaften unverändert.
Erstaunlich auch, wie sie die permanenten Treffer wegstecken. Selbst Stauchungen und Ermüdung des Materialgefüges konnte ich auch nach mehrjährigem Einsatz auf Stramit wie auf 3-D-Viecher nicht feststellen.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Also ich hab mal mein duz. Linkboy 500 alle ausgemessen und beschriftet.
Nach 2 Jahren und extremen Belastungen auf fränkischen Jurakalkparcours und sehr präzisen Fehlschüssen hatte ich noch 9 Pfeile übrig die ich dann nachgemessen habe.
Fazit... nicht ein Schaft zeigte andere Werte wie die beschrifteten an, also keinerlei Veränderung.
Hab das dann mal noch mit 6 anderen eines 2. Herstellers kontrolliert, das gleiche positive Resultat.

Damit war für mich das Ergebnis erledigt... 😄 👍🏻
Servusla, Gruß Guidl...

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bald nen Spatz TD vom Chris😉
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Offline Landbub

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Bei den X10 ist das so. Drum tauscht man die immer im 12er Satz aus. Sie werden weicher.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline Stringwistler

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Bei den X10 ist das so. Drum tauscht man die immer im 12er Satz aus. Sie werden weicher.
Das leuchtet bei einem Alu/ Carbon Schaft auch ein und kenne ich von anderen Nutzern auch. 👍🏻😉
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Offline PG

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Das kenne ich noch von meinen ersten Alu Pfeilen, die wurden mit der Zeit immer weicher und mussten dann und wann auch gerichtet werden. Wir haben immer noch eine Mess- und Richtvorrichtung (komisches Wort) im Verein.
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Offline RazFaz

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bei meinen FMJ löst sich der Alumantel vom Carbonkern so nach 1,5 Jahren intensiver Nutzung, das hört man am klappern,
bei meinen Rovingpfeilen ( Carbon ) tut sich nach 5 jähriger Nutzung nichts die sind immer noch wie von Anfang an,
habe heute mal den Rundlauf gemessen und verglichen neu bzw. gebraucht.