Archers Campfire

Federwicklung


Offline H.B.

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Salve,
da es im Kreativbereich wieder sehr ruhig zugeht und ich jetzt schon mehrmals danach gefragt wurde, möchte ich kurz meine Vorgehensweise für eine rel. saubere Federwicklung zeigen. Aus alten Rutenbauertagen habe ich noch ein Gerät, welches ich mal zum Anwickeln der Rutenringe gebaute habe. Damit geht die Arbeit absolut easy. Der Schaft lagert auf Rollen und kann somit beliebig gedreht werden. Zu Beginn der Wicklung wird der Faden über den Schaft gelegt, zwei- oder dreimal rum gewunden und dann einfach überwickelt. Nach ca. 3 mm wird der überstehende Faden abgeschnitten und weiter gewickelt. Auf halber Länge wird nun eine Schlaufe (hier 0,18mm Angelschnur) eingelegt und bis zum Ende überwickelt. Nun den Faden mit dem Finger fixieren und abschneiden. Anschließend das freie Stück in die Schlinge einlegen und mit dieser den Faden unter die Wicklung ziehen. Rest wieder abschneiden und das Werk mit ein bis zwei Schichten UHU Alleskleber sichern.
Jetzt noch ne Fotostory, damit das Geschrieben etwas deutlicher wird.
« Letzte Änderung: Februar 14, 2020, 09:21:25 Nachmittag von H.B. »



Offline H.B.

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Tataaaa - Finale.

Wer sich das Ganze nicht so recht vorstellen kann, dem sei Youtube empfohlen - Suchbegriff " Rutenringe anwickeln". Das ist vom Prinzip her genau gleich.
Die Angelschnur hat den Vorteil, dass sie sehr glatt ist und top unter der Wicklung durch flutscht. Diese Wicklerei geht übrigens auch mit einem Schuhkarton, in welchem man links und rechts V-Kerben einschneidet, in welchen der Pfeil aufliegen kann. Die Spannung an der Schnur erreicht man, indem der Faden durch ein dickes Buch oder Katalog gezogen wird.
Ich weiß, das geht alles viel einfacher, aber so macht es mehr Laune.  8)


PS: Die Wicklung ist nicht der Hit, aber das sind Testpfeile und da habe ich keinen Bock auf große Mühe.
« Letzte Änderung: Februar 14, 2020, 09:20:53 Nachmittag von H.B. »


Offline Ari

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 :klasse:

Danke für´s Einstellen und Erklären!  :yes:

Wie wickelt ihr denn sonst noch?
Wäre schön, wenn noch andere Varianten dazu kommen würden!  ;)
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline H.B.

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Immer wieder gerne. Das habe ich tatsächlich vergessen - wie Ari schon geschrieben hat, darf sich jeder eingeladen fühlen, seine Methode zu zeigen.
Wird sicher interessant.


Offline Cayuga

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Ich wickle auch (Frontwicklung). Faden zur Bucht legen (offenes Ende zur Pfeilspitze), von vorne Richtung Federn stramm über den Faden wickeln. Mache ich alles mit der Hand. Die Bucht bzw. jetzt ist es schon eine Öse wird sozusagen immer kleiner. Den Faden nun durch die Öse und dann die Öse klein ziehen, indem ich den unteren Faden stramm ziehe, ich also beide Enden des Fadens anziehe. Wenn die Öse ganz klein ist und dicht an der Wicklung liegt, ziehe ich kräftig den Knoten unter die Wicklung. Beide Fadenenden abschneiden. Kleber braucht’s keinen.



Bögen:
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Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
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Offline BowLaw

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Ich wickle nicht, aber ich habe allergrößten Respekt für die Wickler, die sich das "antun".
... naja vielleicht mach es mal, wenn die kalte Jahreszeit kommt  ;)


Offline Uller

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Ich wickle auch (Frontwicklung). Faden zur Bucht legen (offenes Ende zur Pfeilspitze), von vorne Richtung Federn stramm über den Faden wickeln. Mache ich alles mit der Hand. Die Bucht bzw. jetzt ist es schon eine Öse wird sozusagen immer kleiner. Den Faden nun durch die Öse und dann die Öse klein ziehen, indem ich den unteren Faden stramm ziehe, ich also beide Enden des Fadens anziehe. Wenn die Öse ganz klein ist und dicht an der Wicklung liegt, ziehe ich kräftig den Knoten unter die Wicklung. Beide Fadenenden abschneiden. Kleber braucht’s keinen.

Genau so mache ich es auch...zm Legen der Schlaufe klemme ich den Faden zwischen die Strahlen einer Feder....machts ein wenig leichter..
Und versiegele mit einem klar trocknenden Kleber...

 :bow:


Offline Bazi

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Offline Cayuga

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...
Genau so mache ich es auch...zm Legen der Schlaufe klemme ich den Faden zwischen die Strahlen einer Feder....machts ein wenig leichter..
...
 :bow:

Guter Tipp, Uller  :yes:
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Offline Waldgeist

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Ich wickel ebenfalls mit der "2 Knotentechnik" d.h. eine Schlaufe am Anfang der Wicklung (Richtung Spitze), eine am Ende
(Richtung Nocke).  Ich sichere jedoch lediglich die Stelle, an der die Zugfäden heraustreten, mit einem Klebepunkt.
Frage an diejenigen, die ihre Wicklung komplett mit Kleber überstreichen:
Gibt das nicht eine relativ harte Wicklungsfläche?
Und hinterlässt die keine Spuren auf der Shelf-Auflage?
« Letzte Änderung: Februar 15, 2020, 12:08:09 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline H.B.

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Also ich hatte da bisher noch keine Probleme. Es ist ja auch so, dass UHU Alleskleber nicht glashart wird, sondern in Verbindung mit dem Garn sich eher gummiartig anfühlt. Bei anderen Klebern wie z.B bestimmten Epoxy-Arten kann das schon anders aussehen.


Offline arrowfan

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Ich verwende zum Wickeln, Serafil 30/300 ein Polyestergarn.( extrem reißfest )
Zum fixieren verwende ich Harz L und Härter L von R+G.

Das dünnflüssige Epoxidharz zieht komplett in das Garn ein und härtet
die Wicklung komplett durch, das macht aber keine Probleme am Shelf.

Bei einem Baumwollfaden zum wickeln könnte ich mir vorstellen das dieser das Epoxi
aufsaugt und dadurch dicker wird.

Gruß Rolf


Offline Cayuga

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Zum Wickeln verwende ich ein dünnes Mittenwicklungsgarn (synthetisches Material). Funzt prima und hält länger als der Pfeil   ;)
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Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Waldgeist

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Ich verwende das Wickelgarn Serving No. 4 in verschiedenen Farben. Es hält länger als die Naturfedern, deren Tausch nach ca. einem Jahr ansteht. (Bei Unfällen (Robin, ...) durch Direktbeschuss ggf. auch früher  ;))
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero