Archers Campfire

Welche Wertung schiesst Ihr am 3D-Parcours am liebsten?


Offline Absinth

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Offline Landbub

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Schmunzeln muss ich immer, wenn WA-Freunde Wert auf die "jagdlich" (verpöntes Wort bei der WA, aber trotzdem gern genutzt) kurze, maximale Distanz von 30 Metern bei Visierlosen hinweisen, und die weiten Entfernungen anderer Verbände kritisieren.

Es geht bei der Kritik nicht um andere Verbände, sondern um beliebig gestellte Parcours, wie man sie oft in Ö findet. Weiten jenseits der 70m "weils die Besucher so wollen". IFAA ist OK, wo bei die 55m für Erw. und v.a. 41m für Jugend ohne VIsier nicht sinnvoll zu schiessen sind. Da gehts dann auch nur noch um "getroffen oder daneben". Die anderen Verbände, v.a. den ex-DDR-Verband und der Tradi-Verband kenn ich jetzt nicht.

Als ich das letzte Mal ein 3D WA mit schoss, gab es keine Regelung, welches Tier wie weit zu stehen hatte (ich weiß nicht den aktuellen Stand). So konnte ich bei meiner zuletzt besuchten WA 3D LM vor Jahren Scheiben zur Kenntnis nehmen, die nach IFAA Kat. 4 waren (maximal 20 Yards) und hier locker jenseits von 25 Metern und sogar Max standen.

Diese Regeln gabs indirekt (inzwischen wieder direkt) um die Vergleichbarkeit über die verschiedenen regionalen Meisterschaften (Bezirk, Land) zu gewährleisten. Wegen der übergreifenden Limits gabs nicht nur Regeln, wie weit eine Tierklasse gestellt werden soll (das Intervall war auch in den Extremen zu besetzen), sondern auch wieviele es von welcher Tiergröße geben sollte. Das war dann auch dem Verband in der Form zu melden. Auf der DM konnte man tatsächlich dann die Taube auf 30m stellen. Was aber bei den letzten DMs so nicht der Fall war, sondern die Ziele waren alle in der ihnen zugedachten Entfernung.
Im November wurden von der Bogensportkomission allerdings wieder Tierklassenabhängige Entfernungen festgeschrieben. Nur noch nicht im Regelwerk kommuniziert. Gehe aber davon aus, dass in der 2020 Saison man wieder damit rechnen kann (i.w.S.d.W.).

Die Differenzierung der drei Wertungsbereiche, insbesondere der innersten Beiden, halte ich selbst bei WA Entfernungen und manchen Tieren bei Trad-Schützen für absurd.

Warum? Ist halt wie auf dem 3er Spot: Der innerste Ring ist für CP. Guck doch mal bei Turnieren, die skandinavisch werten, wieviele CPler (Recurvler gibts kaum) hier die volle Punktzahl haben. Also brauch man eine Herausforderung, die auch ein guter CP'ler nicht immer trifft. Und eben die 11er Wertung

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Offline Landbub

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@Landbub: Auch deine Bergschuhe würde ich sehr gerne mal waschen, du würdest dich wundern...  8)

kann ich mir gut vorstellen. Meiner 12 Jährigen ist mal einer davon geschwommen. Aber sie ist knallhart hinterher in den eiskalten Bergbach. Nach 10 minuten beheizter Rückbank hat sie ihre Füsse wieder gefühlt :-)
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Offline Waldgeist

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Mir ist es piepegal, welches Zähl-/Wertungssytem zur Anwendung kommt.  ;)
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Offline kungsörn

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Landbub:
"Warum? Ist halt wie auf dem 3er Spot: Der innerste Ring ist für CP. Guck doch mal bei Turnieren, die skandinavisch werten, wieviele CPler (Recurvler gibts kaum) hier die volle Punktzahl haben. Also brauch man eine Herausforderung, die auch ein guter CP'ler nicht immer trifft. Und eben die 11er Wertung."

Darum stehen die blauen Pflöcke für die CP-ler bei skandinavischen Wertungen auch weiter weg.
Hab noch keinen gesehen, der sich darüber beschwert hat.

(Edit: sorry, kämpfe noch mit der Zitat-Funktion)
« Letzte Änderung: Januar 30, 2020, 12:27:37 Nachmittag von kungsörn »
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Offline Landbub

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Darum stehen die blauen Pflöcke für die CP-ler bei skandinavischen Wertungen auch weiter weg.
Hab noch keinen gesehen, der sich darüber beschwert hat.

Die blauen Pflöcke, die für CP rot sind, stehen auch bei einer 2-Pfeil Wertung weiter weg.
Blau: IB, BB, LB max 30m
Rot: RC, CP max 45m

Nur bei ganz kurzen Zielen kommt es dann vor, dass alle Pflöcke, auch der Gelbe Schülerpflock, an derselben Stelle stehen. Wer auf der DM in Delmenhorst war: Die Tauben vom Bunkerdach. Das war so ein Ziel.

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Offline Sabiji

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Schmunzeln muss ich immer, wenn WA-Freunde Wert auf die "jagdlich" (verpöntes Wort bei der WA, aber trotzdem gern genutzt) kurze, maximale Distanz von 30 Metern bei Visierlosen hinweisen, und die weiten Entfernungen anderer Verbände kritisieren.

Es geht bei der Kritik nicht um andere Verbände, sondern um beliebig gestellte Parcours, wie man sie oft in Ö findet. Weiten jenseits der 70m "weils die Besucher so wollen". IFAA ist OK, wo bei die 55m für Erw. und v.a. 41m für Jugend ohne VIsier nicht sinnvoll zu schiessen sind. Da gehts dann auch nur noch um "getroffen oder daneben". Die anderen Verbände, v.a. den ex-DDR-Verband und der Tradi-Verband kenn ich jetzt nicht.

Es sollten sich ja auch nur die angesprochen fühlen, welche die Weiten der IFAA kritisieren. Tatsächlich, und da gebe ich Dir recht, weisen einige freie Turniere teilweise recht heftige Weiten auf. Im Gegensatz zu Verbandsturnieren wird dann der Stand des Schützen oder der Schusskanal durch Gegebenheiten des Geländes häufig noch zusätzlich verschärft. Manchmal fehlt hier auch ausgewogene Verhältnis (Weiten, Schwierigkeiten), dass ich sonst bei DBSV oder DFBV/IFAA bisher selten bemängeln konnte. In der Regel sind alle Schüsse machbar. Und mit machbar meine ich den Anspruch das Kill zu treffen. Natürlich ist es auch Bogenklassen-Abhängig. Letzens habe ich mit einen mehrfachen Langbogenweltmeister gesprochen, welcher ja bei IFAA Holzpfeile nutzen muss. Er kritisiert die Entfernungen insofern, dass es eben nur ein Pflock für Erwachsene gibt, egal ob Compound oder Primitiv-Bogen. Die daraus resultierenden Entfernungen/Tiergrößen sind für Holzpfeil- oder Primitivschützen schon recht
heftig.


Die Differenzierung der drei Wertungsbereiche, insbesondere der innersten Beiden, halte ich selbst bei WA Entfernungen und manchen Tieren bei Trad-Schützen für absurd.

Warum? Ist halt wie auf dem 3er Spot: Der innerste Ring ist für CP. Guck doch mal bei Turnieren, die skandinavisch werten, wieviele CPler (Recurvler gibts kaum) hier die volle Punktzahl haben. Also brauch man eine Herausforderung, die auch ein guter CP'ler nicht immer trifft. Und eben die 11er Wertung

Ich habe es noch mal farblich in meinem Ursprungszitat hervorgehoben. Zudem schrieb ich ja auch dass diese 11/10/8/5 Wertung die eines Visierschützen-orientierten Verbandes ist. Insofern gebe ich Dir vollkommen recht. Absurd finde ich aber dann die Begründung auf Präzision gerade in Hinblick auf Intuitive. Ich unterstelle wirklich jeden ambitionierten intuitiven 3D Schützen, das er absolut den Fokus - egal bei welcher Weite - auf das Kill hat und natürlich den Innenkill-Bereich als Trefferpunkt anstrebt. Realistisch gesehen hat es aber häufig weniger mit Können, sondern eher mit Glück zu tun, ob der Schütze sich bei manchen 3D Scheiben die 11, eine 10 oder eben "nur" 8 schreiben darf, wenn er das "Kill" getroffen hat. Wie gesagt, ich betone nochmal, WA 3D ist für mich eine Visierwertung.
Bitte nicht falsch verstehen, jedes System hat halt seine Eigenarten und damit seine "Unterstützer". Aber jedes System hat auch seine Berechtigung, und das macht halt die Vielfalt aus. Ich für meinen Teil schaue gerne über den (Verbands-)Tellerrand, bin vereinstechnisch im DSB, über den Verein auch im DBSV und aus eigenen Antrieb (nach wie vor und weiterhin trotz Schwierigkeiten) im DFBV. Dass ich keine WA 3D Turniere (LM) mehr schieße, liegt im wesentlichen daran, dass in der Vergangenheit eine ganze Zeit keine DM ausgetragen wurde. Auch sonst hatte man nicht den Eindruck, als 3D Schütze hier gut aufgehoben zu sein. Deswegen der Fokus zu DBSV und DFBV. Ja, jetzt werden wieder DM ausgetragen und das finde ich gut. Aber ich mag eben, dass man bei einer Nationalen oder Internationalen Meisterschaft sowohl 3 Pfeil und Hunter (DBSV) und/oder Doppelhunter (DFBV) "meistern" muss, auch wenn es 2 oder 4 Wettkampftage bedeutet.
Damit schließt sich hoffentlich der Kreis zum eigentlichen Thema wieder.
 ;)


Offline chbx

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Ich unterstelle wirklich jeden ambitionierten intuitiven 3D Schützen, das er absolut den Fokus - egal bei welcher Weite - auf das Kill hat und natürlich den Innenkill-Bereich als Trefferpunkt anstrebt. Realistisch gesehen hat es aber häufig weniger mit Können, sondern eher mit Glück zu tun, ob der Schütze sich bei manchen 3D Scheiben die 11, eine 10 oder eben "nur" 8 schreiben darf, wenn er das "Kill" getroffen hat. Wie gesagt, ich betone nochmal, WA 3D ist für mich eine Visierwertung.

genau mein punkt - ich mag die wertung prizipiel (2 pfeile aufs gleiche ziel, möglichkeit zu korrigieren), aber 11 oder 8 ist reines glück.

oder gibt es intuitive schützen mit einem traditionellen recurve ohne schnickschnack die deutlich besser schiessen (als die faustregel 0,5-1cm/m)?



Offline kungsörn

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Ich denke schon, dass es mit PB oder RB und Holzpfeilen überwiegend Glück ist.
Zumindest zwichen 11 und 10.
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Offline sfs-archery

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Auf Turnieren gerne Dopple-Hunter oder Hunter.


Offline Landbub

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oder gibt es intuitive schützen mit einem traditionellen recurve ohne schnickschnack die deutlich besser schiessen

Es gibt tradi-Schützen in der IB klasse, die treffen bis sagen wir 15m nicht schlechter als ein Visierschütze. Da geht die 10 sicher, die 11 ist in der Tat ein wenig glück. Natürlich schiessen die nicht intuitiv, sondern mit system.
Merke: Die Bogenklassen definieren den Bogen und DInge am Bogen (wie Finger am Pfeil etc), aber nicht, ob der Schütze intuitiv oder mit System schiesst. Niemad verbietet einem Langbogenschützen oder in der IB Klasse das Gapshooting.
Und wenn dann das System gut passt, die Pfeile also auch ohne Button gut fliegen, dann gibts da Leute, die zeigen einem Freestyler wie mir, wo der Bartl den Most herholt
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Offline Sabiji

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oder gibt es intuitive schützen mit einem traditionellen recurve ohne schnickschnack die deutlich besser schiessen

Es gibt tradi-Schützen in der IB klasse, die treffen bis sagen wir 15m nicht schlechter als ein Visierschütze. Da geht die 10 sicher, die 11 ist in der Tat ein wenig glück. Natürlich schiessen die nicht intuitiv, sondern mit system.
Merke: Die Bogenklassen definieren den Bogen und DInge am Bogen (wie Finger am Pfeil etc), aber nicht, ob der Schütze intuitiv oder mit System schiesst. Niemad verbietet einem Langbogenschützen oder in der IB Klasse das Gapshooting.
Und wenn dann das System gut passt, die Pfeile also auch ohne Button gut fliegen, dann gibts da Leute, die zeigen einem Freestyler wie mir, wo der Bartl den Most herholt


Lassen wir das Thema, wir kämen vom 100tel ins 1000tel. Ich bin gelernter Gap-Schooter und konnte mich bei Deutschen Meisterschaften (DBSV) beispielsweise in der Blankbogenklasse auch gegen echte Abgreifer durchsetzen. 2018 hatten wir zwei Olympische in der Gruppe. Bei der 3 Pfeil Runde und bei der Hunter am folgenden Tag hatten wir jeweils mehr Punkte als die Visierschützen (der eine Blanke wurde Deutscher Meister, ich 4.). Das sagt aber nur aus, die die Olympischen in unserer Gruppe halt schlechter schossen.

Abgreifer haben nach meiner Erfahrung gerade im "bis 30 Meter" Bereich durchaus mehr Vorteile, als die von Dir angesprochenen IBler. In dem von Dir angesprochenen 15 Meter-Bereich wäre meine GAP viel zu groß. Viele Systeme funktionieren abseits des Abgreifens erst ab einer bestimmten, wenn auch recht individuellen Entfernung. Bei solch kurze Entfernungen arbeitet bei mir Bauchgefühl und das Körpergedächtnis, wenn ich mich in Vorspannung auf das Ziel ausrichte.


Offline Landbub

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genau darum sind Stringwalker ja in einer eigenen Klasse, unabhängig vom Bogen. Ich hab die 2019er Saison IB geschossen (ich probiere gerne Dinge aus, auch wenn ich dann nicht ganz vorne mitspiele), aber mit 3under. Da hättest die Rothemden mal sehen sollen wie die mit dem Fernglas auf meine Sehenhand geguckt haben, im ich wirklich einen Finger am Pfeil habe. Bei der TRB Klasse des DFBV ist leider Spit pflicht, was ich saudumm finde.
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