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Problem mit Eibenbogen - hartnäckiges Ästchen :(


Offline ParaCELLsus

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Moin moin Bogenbieger,

ich habe mich heute in den frühen Morgenstunden an einen Eibenstave ran gewagt...Hatte ihn noch von der letzten Paderbow und fand das nun seine Zeit gekommen ist ;)
Bisher lief alles ganz gut, bis ich an den oberen Wurfarm ging...Dort befindet sich ein "hartnäckiges" Ästchen...welches immer bedenklicher wurde je mehr ich es ausarbeitete...
Von oben (Draufsicht) sieht man nur eine tiefe schiefliegende Ausbuchtung...von unten (Bogenbauch) steht nun fast mittig das Ästchen heraus, welches ich ausgearbeitet habe...
Auf einer Seite kommt das Ästchen auch etwa mittig wieder zum Austritt...
Ich versuche schon seit einiger Zeit alles überschüssige Holz wegzunehmen um den Wurfarm noch etwas gebogen zu kriegen an der besagten Stelle und ich kann mir
denken das ich beim Tillern durch den Ast richtig Probleme bekommen werde...
Was denkt ihr was ich da am besten machen kann...Danke schonmal für jede Hilfe....

Im Anhang das Bildmaterial:

 
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Offline ParaCELLsus

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Hier noch mal drei Bilder zur Verdeutlichung ;)
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Offline ParaCELLsus

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Und noch eine Frage zum Bauen:

Hat von euch schon mal jemand versucht die Recurves bei einem Eibenbogen mit Heißluft zu biegen? Also komplett ohne die "lange" Wasserdampfvariante?
Wäre mal ne Idee oder?
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Offline Grombard

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Ich hätte erstmal den Splint reduziert.
Da ist doch kaum noch Kern im Wurfarm, oder sehe ich das falsch?
irgendwas is ja immer


Offline ParaCELLsus

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@Grombard:

Das siehst du richtig....leider....aber der Stave hatte nur ganz ganz wenig Kernholz und das auch nur an einem WA...
Dieses ist mein zweiter Eibenstave den ich überhaupt bearbeite und hab noch nicht so viel Plan von der Eibe an sich…
Bin etwas nach einer Bauanleitung/ Tutorial von Youtube gegangen...
Upsss...
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Offline ParaCELLsus

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@Grombard:

Außerdem waren in dem Kernholz massive lange Risse welche ich weggenommen habe....
Da blieb nicht mehr viel übrig..
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Offline Grombard

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Dann hast du hoffentlich nicht viel dafür bezahlt.
Wer verkauft denn bitte Eibenstaves, die fast nur aus Splint bestehen?
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Offline ParaCELLsus

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@Grombard:

Der Eibenstave hat mich 50 Eus gekostet und hatte auch eigentlich bis zur Hälfte Splint- und Kernholz nur leider befanden sich viele lange Risse im Spätholz
welche sich erst beim bearbeiten entpuppten...
Konnte also weder ich noch der Verkäufer was für...
Kann man den Bogen noch retten oder ist der nun reif fürs Feuer?

Gruß
André
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Offline Grombard

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Eibensplint gibt sicher auch einen passablen Bogen.
Ist halt nur schade drum.
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Offline Skyfox

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Eibe mit Heissluft biegen geht auch gut, aber bitte nicht anbrennen lassen. Ich erhitze so ca. 6 Minuten rund um die Stelle und beginne dann in die gewünschte Richtung zu belasten. Während des Abkühlens weiter belastet halten.

Der letzte Bogen dieses Links war extrem krumm und musste all das über sich ergehen lassen. Ist aber Eibe, deshalb ging es:
https://www.archeryinterchange.com/threads/swiss-yew-longbow.250933/
« Letzte Änderung: Januar 04, 2020, 09:20:54 Nachmittag von Skyfox »


Offline ParaCELLsus

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@Skyfox:

Besten Dank dann werde ich das mal versuchen....

@all:

Was mache ich nun mit dem Ast...rausbohren und fertig oder besser drin lassen das Ästchen?
Danke schonmal
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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Hmm, ich frage mich gerade wer denn wohl die Äste an unseren Bäumen ausbohrt, welche selbige verloren haben?  ;)

Ich bin zwar kein Bogenbauer - aber, als Techniker würde ich ihn dort lassen wo er ist sowohl den Ast als auch den Bohrer. Also, warte mal bis die Bogenbauer ausgeschlafen haben.



Offline Skyfox

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Ich würde den Ast so drin lassen, aber diese Stelle generell dicker belassen. Eine Faustregel, die ich noch in Erinnerung habe, lautet: Solange der Ast nicht mehr als ein Drittel der Breite ausmacht, sollte es OK sein.
« Letzte Änderung: Januar 05, 2020, 10:57:22 Vormittag von Skyfox »