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Bandschleifer-Taperlade


Offline Stringwistler

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Angeflixt vom Hartl seinen geilen Osage Bögen, hab ich mir ja jetzt auch einen bei ihm bestellt.
66" leichte Recurve, ca. 38#@30" soll er bekommen.

Dazu spinnt mir schon seid längerer Zeit eine Möglichkeit des Pfeile taperns im Hirn rum.
Ich will meinen Bandschleifer dazu benutzen und den in ein MTF-Plattengestell integrieren.
Pläne sind schon im Hirnspeicher vorhanden, Ausführung wird dann mit Bildern die nä. Monate erfolgen.
Als Gegenlager wird eine gehobelte Dachlatte mit Teflonband dienen, weil ja mit langsam laufenden Akkuschrauber nur einseitig Material abgetragen wird.

Nun meine Frage an die Holzpfeilprofis hier?
Meine Pfeile sollen 11/32" Fichte oder später evtl. auch Zeder mit 30,5" Länge werden.
Den Taper will ich nur hinten mit ca. 20-22cm ausführen und auf 1/4" oder 9/32" reduzieren.
Erst mal mit Arizona Z-Nocks bestücken.

Welche Reduzierung (1/4 oder 9/32") würdet ihr verwenden und auf wie viel cm Länge bei 30,5" Pfeillänge würdet ihr die machen?

Bin mal auf eure Ausführungen gespannt.  :thankyou:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline covertmicha

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Hallo Guido,

aufgrund meiner Holzpfeil Erfahrungen auf RC, LB und PB:

Ich schieße Spines von 55-88.
In Barrelschäften oder Nocktaper schäften:

Meine Pfeile sind aus Kiefer und Zeder, ungern bearbeite ich Fichte!

9/32 ist mir zu dünn und bruchanfällig, halte ich für sinnvoll für "Kinder- und Jugendbögen" die Holzpfeile
möchten, aber im Zuggewichtsbereich ab 30 aufwärts ist das für mich schon nicht mehr angebracht.


Dies in folgenden Ausformungen bzw. Durchmessern:

5/16 - 11/32 - 5/16 (barrel)
5/16 - 23/64 - 5/16 (barrel)
11/32 - 5/16 (nocktaper)

Die Rohschäfte werden vorsortiert, d.h. Jahresring-Ausläufer auf die Schaftlänge gesehen sind im Fokus und werden ggf.  aussortiert und Fristen ein nutzvolles Leben als Tomatenstecken usw.
Diese Aussschuß-Schäfte sind dann ggf. auch gut um die Taper-Lade richtig am Holzschaft einzustellen, ggf. um Spineverluste zu Minimieren.
Radial oder Axiale Einstellungen! Insbesondere den "Spine-erheblichen Mittelteil des Holzschaftes" so zu belassen, das mein Ziel-Spine nahezu deckungsgleich
zu meinen Wunschvorstellungen ist.

Nun der Bandschleifer ist für mich kritisch zu sehen, weil er bei diesem Einsatz des "Taperns", grundlegend viel zu viel "Punktuellen Abtrag" hat.
Mdf platten sind sinnvoll, wenn du eine gute Konstruktion hinbekommst. Ggf. überraschst du auch mit einem maßhaltigen und guten Einsatz
des Bandschleifers...wer weiß ?
Die Thematik mit Bandschleifer ist, bist du 2-3 Zehntel Sekunden zu langsam oder du verharrst ohne Rotation des Schaftes, sind die Schäfte Plan angschliffen
oder gar oval und somit landen diese wieder im Tomaten-Stecken-Eimer oder sie werden Holzdübel...
Wenn du da eine Lösung findest, ist das sicher eine Bereicherung.


Sonnigs Grüßle
Micha
« Letzte Änderung: Dezember 07, 2019, 02:41:23 Nachmittag von covertmicha »
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Offline Stringwistler

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Hallo Micha,

danke für deine vielseitigen Ausführungen.
Darf ich fragen wie viel Zuggewicht du da dann bei welchem Auszug schießt,?
Denn 75-90 hab ich früher bei 29" und 55-60lb. Bögen geschossen.
Heute hab ich aber nur noch 38lb@30" Auszug.
Fichte dachte ich halt, weil es nicht ganz so schwer wird.
Früher hab ich auch nur Kiefer geschossen, da lagen meine Pfeile um die 40g/620gn....daß die natürlich um einiges mehr aushalten ist ja klar.
Oder sollte ich evtl. doch gleich auf 5/16" Kiefer oder Tanne ausweichen, weil die stabiler sind wie 11/32" Fichte?
Und da dann hinten nur auf 1/4" tapern? ;)

Das mit dem Bandschleifer bekomme ich bestimmt hin, hab schon versuche gefahren. da darf man nur nicht viel druck ausüben, sondern mehr Rotation und langsamen Vorschub, und ein ganz feines Schleifband 400er oder noch feiner, dann geht es prima, bin ich zuversichtig daß die nicht oval werden. :Achtung:....

Fragen über Fragen.....
mal abwarten was da die anderen Holzpfeil- Spezialisten dazu sagen.... ;)
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline covertmicha

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Hallo Guido,

meinst du ein Exemplar, wie Tims Barrel ?

Schau mal oben
Micha

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Sehr interessant, aber viel einfacher...  ;D
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Offline covertmicha

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Hallo Guido,

bin gespannt was du entwickeln wirst,

Viel Erfolg
Micha
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Offline Cayuga

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Hallo Guido,
ich tapere meine Pfeile im goldenen Schnitt. Das wären bei Deiner Pfeillänge über 11,7 Zoll bzw. 29,6 cm. Ich reduziere von 11/32 auf 5/16. Das liegt aber daran, dass es meine Lieblingsnocke nur in 5/16 gibt. Ich würde durchaus zu 9/32 raten bzw. mal damit experimentieren. Am Pfeilende ist nach meiner Erfahrung die Bruchgefahr sehr gering.
Viele Grüße Cayuga
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline BärTiger

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Hallo Guido,
ich tapere meine Pfeile im goldenen Schnitt. Das wären bei Deiner Pfeillänge über 11,7 Zoll bzw. 29,6 cm. Ich reduziere von 11/32 auf 5/16. Das liegt aber daran, dass es meine Lieblingsnocke nur in 5/16 gibt. Ich würde durchaus zu 9/32 raten bzw. mal damit experimentieren. Am Pfeilende ist nach meiner Erfahrung die Bruchgefahr sehr gering.
Viele Grüße Cayuga
Kannst Du mir bitte deinen goldenen Schnitt erklären?
Steh wohl auf dem bekannten Schlauch  :???:


testjan

  • Gast
Auch wenn ich nicht Cayuga bin. Der Goldene Schnitt ist ein ideales Prinzip ästhetischer Proportionen und entsteht z.B. wenn eine Strecke (Pfeilschaft) gedrittelt oder gefünftelt wird. Genau genommen ist es sehr viel komplizierter aber grob kommt das etwa hin.


Offline Stringwistler

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1/3 von 30,5" ist aber 25,8cm.
Ob ich die Länge auf einen handelsüblichen Bandschleifer hinbekommen, wird sich zeigen...  ;)

Wie wäre das dann bei gefünftelt?
2/5 tapern?
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Offline BärTiger

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@Mescalero
Danke für die Info, auf  ästhetische Proportionen wäre ich nie gekommen.


Offline Cayuga

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Es ist auch nicht gedrittelt, sondern u.a. 61,8 Prozent zu 38,2 Prozent. Das geht mathematisch auf die Fibonacci-Zahlen zurück und diese Verhältnisse kommen in der Natur sehr häufig vor. Ich gehe mal davon aus, dass unser Profifotograf JanL seine Bilder auch meist im goldenen Schnitt komponiert.

Für mich auch ein schönes Verhältnis, Pfeilschäfte zu tapern. Die angedachten 20cm von Guido wären mir auf jeden Fall zu kurz und damit der Winkel zu stumpf.
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Offline Woodinski

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OT: Muß man nur mal klassische Kinofilme anschauen. Fast alle Einstellungen nach goldenem Schnitt. Da haben Sich unsere Augen schon dran gewöhnt.
Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"


Offline Hans57

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servus zusammen,
Guido, ich nehme seit Jahren 11/32"- Schäfte und gehe auch auf 5/16tel. Ich teile aber meine Länge (28") in 5tel.
Spitze 1/5tel der Schaftlänge, dann 2/5tel zylindrisch lassen und zum Nockende wieder 2/5tel auf 5/16tel.
Ich komme ganz gut zu recht damit. Zum barreln habe ich mir aber was ganz anderes gebaut, eigentlich "umgekehrt" wie die Meisten, nämlich eine simple Schaftführung und mit Halterung für eine kleine Billigbohrmaschine.
Ich geh mal in die Werkstatt und mach ein Foto
Hans


Offline Hans57

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servus, hier die Beschreibung:
Halterung für Bohrmaschine, Brett, Nut eingefräst, 3 "Schaftführungen" und ein kleines Alublech als Anschlag.
Schaft in Bohrmaschine, so in der Länge eingespannt dass das Ende durch die äußerste "Führung" am Alublech anliegt.
dann vom Maß aus bis zum Anschlag an der äußeren Führung mit 120er Körnung entsprechend schleifen.
dann den Schaft drehen, das letzte Stück unter der äußeren Führung (ca. 1") bleibt ja gerade, da spann ich dann den gedrehten Schaft wieder ein und tapere dann hier innerhalb der Markierung bis zum Nockendpunkt (ist mein Maß mit 28"), dann noch abschneiden, fertig.
hört sich vermutlich kompliziert an ist es aber garantiert nicht. Ehrlich gesagt, ein paar Übungspfeile mit etwas Gefühl und nachmessen, dann
geht das innerhalb von 2 Minuten pro Schaft problemlos.

Hans