Archers Campfire

Roven, Stumping Bogenschießen für Kinder u. Jugendliche in der Natur


Offline Kedde

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Deutschland hat leider tatsächlich eine Vollkasko - Mentalität.
In allen Bereichen.
Allerdings muss ich zugeben das es in manchen Großstädten anders zugeht als auf dem Land.
Ein guter Freund von mir ist kürzlich erst von Berlin hier zu uns in die Region gezogen weil er zwei Kinder hat. Insofern verstehe ich die Bedenken mancher.
Aber alleine das enorme Interesse das dieser thread erweckt hat, lässt mich verwundern ob der Notwendigkeit sich über solch "Kinderkram" Gedanken zu machen. Anscheinend schon. Ein bisschen traurig macht mich das und umso schöner dass ich meine Kinder auf dem Land aufwachsen lassen kann:klettern auf (nicht TÜV geprüfte) Bäume, schwimmen in Bergseen ohne Bademeister, und eben auch Bogenschießen.
Grüße von einem Vater in dessen Heimat schon 16 jährige 7 Tonnen Traktoren mit 300ps fahren.

https://www.welt.de/welt_print/article1468743/Kaum-zu-glauben-dass-wir-so-lange-ueberleben-konnten.html
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
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Offline Absinth

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Jepp, den kenne ich auch, ist ja schließlich auch schon alt genug und trotzdem fällt mir dazu folgendes Liedlein ein...

https://youtu.be/-8yF9zqlpR4


BG. Absinth


Offline Knorr

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 @Absinth : mit 16 erst offiziell auf der Straße, auf dem Feld schon wesentlich früher ;-)
Eine Institution( Staat, Gesetzgeber, in diesem Fall auch Eltern) , die alles reglementiert, den Einzelnen überversorgt, überversichert und überbehütet, erzeugt eine Art Vollkasko-Mentalität. Eigenverantwortung und das eigene Urteilsvermögen was falsch und was richtig ist, bleiben so auf der Strecke oder verkümmern ganz.
Gesunder Menschenverstand... Eine Sache die meiner Meinung nach immer seltener anzutreffen ist.
Ansonsten ist dem link von kedde nichts hinzuzufügen. Und das ohne bis zu den Dinosauriern zurück zu gehen.
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Offline nsb

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...
Eigenverantwortung und das eigene Urteilsvermögen was falsch und was richtig ist, bleiben so auf der Strecke oder verkümmern ganz.
Gesunder Menschenverstand... Eine Sache die meiner Meinung nach immer seltener anzutreffen ist.
Ansonsten ist dem link von kedde nichts hinzuzufügen. Und das ohne bis zu den Dinosauriern zurück zu gehen.
:agree:
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Offline aurelium

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Dieses überhebliche Geläster der Baby Boomer (wie in diesem Welt Artikel) geht mir inzwischen auf den Senkel. Ich kann's nicht mehr hören. Ist doch nicht mehr als eine selbstverliebte Nabelschau. Mich erinnert das irgendwie an die Sprüche von ländlichen Konservativen in den USA, die immer über die Waffen-Aversion der Großstädter lästern und sich davon bedroht fühlen und im Grunde nur ausdrücken wollen "wir sind cool, ihr seid peinlich". In ganz ähnlicher Form wollen das die hiesigen Senioren wohl auch zum Ausdruck bringen.

Boomer sind eher "nebenbei" und ohne viel Überlegung "großgezogen" worden nach pädagogisch vorsintflutlichen Methoden (im Sinne von erziehen = dran ziehen). Dementsprechend beschränkt ist deren Sozialkompetenz und Konfliktlösungsfähigkeit und folgerichtig haben sie sich auch mehrheitlich in den Hedonismus zurückgezogen und die von ihnen zerstörte Welt sich selbst überlassen: Hauptsache meine Schäfchen sind im Trockenen.

Wir alten Säcke hier sollten mal ehrlich zu uns sein: Die jetzt folgenden Generationen haben erheblich mehr Wissen, Konflikte und erheblich mehr "Unmögliches" zu leisten, als wir Nachkriegs- und Wirtschaftswunder-Profiteure, wo es immer nur aufwärts ging. Dazu brauchen sie eine andere Form von Resilienz, als ohne Helm zu fahren, oder furchtlos von einem Baum zu springen, oder mit einen 300 PS Trecker durchs Dorf zu fahren (übrigens hat gerade erst ein Teen mit so einem Gerät seine Freunde überfahren, mal ganz nebenbei).

Ich breche eine Lanze für die Kids, denen wir eine halb kaputte Welt hinterlassen haben, und deren Eltern das ganz genau wissen. Vielleicht sind diese ja deswegen so bersorgt und vorsichtig, weil sie einfach sicherstellen wollen, dass die Kleinen wenigstens so weit durchkommen, dass sie die Zukunft noch retten können. Ich erinnere mich an einen Artikel in der NY Times "The Bad News About Helicopter Parenting: It Works". Man mag drüber lästern, aber es funktioniert. Neuere Forschung belegt, dass hyper-involvierte Erziehung den Kindern hilft sich in der immer ungleicher werdenen Welt durchzusetzen. Mehr als 1000 Leserkommentare belegen die Popularität des Themas (so viele Kommentare gibt es sonst nur wenn über Trump's neueste Ausfälle hergezogen wird).

Diese neuen Eltern mögen oft verunsichert sein, aber eins machen sie nicht: Ihren Nachwuchs sich selbst überlassen.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline nsb

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Zwischen "überversorgt, überversichert und überbehütet" und den "Nachwuchs sich selbst überlassen" gibt es noch mehr Facetten.
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Offline aurelium

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Das ist richtig und gut, aber die Meinungen positionieren sich halt an den äußeren Enden der Skala.
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Steff

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Wir haben  uns weit vom Roven, oder Sport und Natur entfernt.
Aber das finde ich gut, und aurelium hat echte Worte aus Eisen gesprochen.

Da er die gesamte Erziehung angesprochen hat, und nicht nur den Aufenthalt in der Natur,
so möchte ich hinzufügen, dass ich seiner Meinung bin, was die Fürsorge für unsere Kinder bis ins Erwachsenenalter betrifft.
Unsere komplexe und komplizierte Welt fordert uns alle viel mehr, als noch eine Generation vorher sich vorstellen konnte. Daher brauchen auch unsere Lieben unsere Unterstützung und Hilfe länger und intensiver als zum Beispiel meine Generation.




Offline Absinth

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Offline Landbub

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Ich war mit meinem fast 12-jährigen Neffen gestern auf der Schießwiese und im Pacour

Im privatwald kannst machen was'd willst, im öffentlich zugänglichen Wald würde ich Kinder mit Bogen keinesfalls alleine lassen - wegen dem Umfeld.
Auf Parcours dürfen sie ohne Begleitung Erwachsener eh nicht, das steht (sollte!) an jedem Parcours zur Haftungsminimierung.

Meine Mädels sind 12 und 14, schiessen erfolgreich seit dem sie 6 sind (inzwischen auf Landesebene), wie wissen also, was sie tun. Die Grosse hat auch den Jugendschein und Erste Hilfe blablabla, aber eine Regel gilt immer noch: Der Bogen wird erst auf der Bogenwiese oder am parcours aufgebaut, und dort auch nur in Begleitung eines Coaches. Das bin meist ich und das klappt gut.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline Steve.bsfd

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Dieses überhebliche Geläster der Baby Boomer (wie in diesem Welt Artikel) geht mir inzwischen auf den Senkel. Ich kann's nicht mehr hören. Ist doch nicht mehr als eine selbstverliebte Nabelschau. Mich erinnert das irgendwie an die Sprüche von ländlichen Konservativen in den USA, die immer über die Waffen-Aversion der Großstädter lästern und sich davon bedroht fühlen und im Grunde nur ausdrücken wollen "wir sind cool, ihr seid peinlich". In ganz ähnlicher Form wollen das die hiesigen Senioren wohl auch zum Ausdruck bringen.

Boomer sind eher "nebenbei" und ohne viel Überlegung "großgezogen" worden nach pädagogisch vorsintflutlichen Methoden (im Sinne von erziehen = dran ziehen). Dementsprechend beschränkt ist deren Sozialkompetenz und Konfliktlösungsfähigkeit und folgerichtig haben sie sich auch mehrheitlich in den Hedonismus zurückgezogen und die von ihnen zerstörte Welt sich selbst überlassen: Hauptsache meine Schäfchen sind im Trockenen.

Wir alten Säcke hier sollten mal ehrlich zu uns sein: Die jetzt folgenden Generationen haben erheblich mehr Wissen, Konflikte und erheblich mehr "Unmögliches" zu leisten, als wir Nachkriegs- und Wirtschaftswunder-Profiteure, wo es immer nur aufwärts ging. Dazu brauchen sie eine andere Form von Resilienz, als ohne Helm zu fahren, oder furchtlos von einem Baum zu springen, oder mit einen 300 PS Trecker durchs Dorf zu fahren (übrigens hat gerade erst ein Teen mit so einem Gerät seine Freunde überfahren, mal ganz nebenbei).

Ich breche eine Lanze für die Kids, denen wir eine halb kaputte Welt hinterlassen haben, und deren Eltern das ganz genau wissen. Vielleicht sind diese ja deswegen so bersorgt und vorsichtig, weil sie einfach sicherstellen wollen, dass die Kleinen wenigstens so weit durchkommen, dass sie die Zukunft noch retten können. Ich erinnere mich an einen Artikel in der NY Times "The Bad News About Helicopter Parenting: It Works". Man mag drüber lästern, aber es funktioniert. Neuere Forschung belegt, dass hyper-involvierte Erziehung den Kindern hilft sich in der immer ungleicher werdenen Welt durchzusetzen. Mehr als 1000 Leserkommentare belegen die Popularität des Themas (so viele Kommentare gibt es sonst nur wenn über Trump's neueste Ausfälle hergezogen wird).

Diese neuen Eltern mögen oft verunsichert sein, aber eins machen sie nicht: Ihren Nachwuchs sich selbst überlassen.

 :agree:
dem kann ich mich zu 100% anschliessen  :yes:
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Hoyt Invicta 40 SVX (FU) black 60#
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Bear Kuma (BU) 60#
60" Jackalope Diamond (green/black) 40# @ 28"
64" Jackalope Tourmaline Speed 45# @ 28"
mein Sohn:
62" Jackalope Red Beryl 30# @ 28"
PSE Carbon Air HD 35#
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Guido, ich glaube du hast einfach kein Ahnung was unter Großstadtkindern abgeht. So eine Verallgemeinerung ist nicht fair.

Hier wird sich auf dem Schulhof der Grundschule(!) schon mal mit abgebrochenen Flaschenhälsen an die Gurgel gegangen, am Boden Liegenden ins Gesicht getreten, usw. Zweit- und Drittklässler, wohlgemerkt. Die Schule hat einen eigenen Polizisten zugeteilt. In einigen Klassen sind zwei Lehrer UND ein Sonderbeobachter anwesend, um der Lage Herr zu bleiben. Meine Tochter macht De-Eskalations-Kurse und ich werde ihr demnächst mal Kampfsport nahelegen, falls ihr das liegt. Auf Gymnasien später geht es etwas gesitteter zu, aber Heilige sind das auch nicht. Die Gefahr, dass ein in diesem Umfeld sozialisiertes Kind den Bogen mal zum Imponieren oder Drohen in die Hand nimmt, ist nicht sehr weit hergeholt. Meinen Kindern kann ich Verantwortung beibringen, aber ich habe keine Kontrolle was die anderen machen. Nein Danke!

Kleinstadt-Idylle oder Dorfleben bieten ganz andere Voraussetzungen für Eltern und Kinder. Schön wer's hat, aber bitte nicht über die anderen lästern.
Also Sorry mal jetzt, bleib mal auf dem Teppich?
Du hast da wohl was falsch verstanden?
Was greifst mich jetzt hier an?
Es bleibt doch jedem überlassen wo er leben und seine Kinder groß werden lassen will und was bitte hat das jetzt mit der Frage in den Thread zu tun?
Wenn Dir da so viel in unseren Großstädten aufstößt, bedanke Dich doch bei anderer Stelle...  :o
« Letzte Änderung: Juli 19, 2019, 10:22:45 Vormittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline aurelium

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Oh, sorry. Das war nicht als persönlicher Angriff gemeint, sondern als Verteidigung der Großstadtkinder gegen herablassende Äußerungen der Landbevölkerung, die unter ganz anderen Voraussetzungen lebt bzw. früher gelebt hat.
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Offline Stringwistler

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Welche Landbevökerung hat da herablassende Äußerung gesagt?
Und das mit den Großstadtkindern sieht man ja schon alle Tage in den Nachrichten.
So... und jetzt wieder :ontopic:
Servusla, Gruß Guidl...

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