Archers Campfire

Erkennen sich Vereine untereinander an ?


Offline BowLaw

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Im Bogensport gibt es ja (für mich) fast unübersehbar viele Vereine/Verbände.

Daher meine Frage:

Wenn jemand Trainer im Verein oder Verband X ist, ist er dann auch als Trainer im Verein Y anerkannt oder muss er dann eine Übergangsprüfung oder ähnliches machen ?


Offline Waldgeist

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Fragt hier der Jurist oder der Bogensportler?
Bei dem Übermaß an Bogentrainern - ACHTUNG! [Ironie] - wird sich jeder Verein glücklich schätzen, der einen ausgebildeten Trainer bereits in seinen Reihen hat bzw. eine Bewerbung erhält. Besonders rar sind solche, die sich im tradit. Bogenschießen auskennen. Die Frage nach dem Verband, wo der Trainer seine Ausbildung erhalten hat, dürfte da zweitrangig sein.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline BowLaw

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Fragt hier der Jurist oder der Bogensportler?
Ein Ex-Taucher.
Das war mal das erstrangige Hobby.
Damals gab es eben auch gefühlte 100 Verbände, die sich gram waren und physikalisch/biologische Gesetze unterschiedlich ausgelegt haben.
Da gab es eben auch Vereine/Verbände und (am Anfang nur) eine wirtschaftlich strukturierte Organisation.

Jetzt dürfen alle mal raten, welche Form sich (im Freizeitbereich) international durchgesetzt hat, während sich die anderen noch bekloppt haben.

Und husch husch, war das mal kurz eine anerkannte Organisation.
Die physikalisch/biologischen Gesetze blieben erstaunlicherweise gleich aber wurden dann "ausgeschlachtet" ... aber das führt jetzt zu weit.


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Im Bogensport gibt es ja (für mich) fast unübersehbar viele Vereine/Verbände.

Daher meine Frage:

Wenn jemand Trainer im Verein oder Verband X ist, ist er dann auch als Trainer im Verein Y anerkannt oder muss er dann eine Übergangsprüfung oder ähnliches machen ?


Kommt womöglich auch drauf an aus welchem Lager der Trainer kommt und in welches Lager er wechselt... In etwa so... Der Trainer mit dem Schein der "Archers Academy" wechselt als Trainer zum Fita-Verein und umgekehrt. Hmm..., in meiner Antwort steckt womöglich mehr Frage als Antwort drin...   ;-)


BG. Absinth


testjan

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Es geht doch gar nicht vordergründig um den „Stoff“. D.h. ein ausgebildeter und vom DSB zertifizierter Trainer, der privat schon seit 100 Jahren Holzbogen schießt, ist auch für einen traditionell ausgerichteten Verein das Beste, was möglich ist. Auch wenn der Verein Mitglied im TBVD ist oder überhaupt keinem Verband angehört. Der Verein kann sicher sein, dass der Trainer alle relevanten Sicherheitsfragen vermitteln kann und sich auch biomechanisch und bogentechnisch bestens auskennt.



Offline roscho

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Auch hier: bitte die versicherungsrechtlichen Fragen nicht vergessen, es geht nicht nur ums "Wissen"
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


testjan

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Was denn für Fragen konkret?
Ergänzung: wenn ich auf unserem Vereinsgelände unterwegs bin, genieße ich Versicherungsschutz über den Versicherer, dem der Verein angehört. Ob da ein Trainer anwesend ist oder nicht und wer dessen Ausbildung zertifiziert hat, ist dabei unerheblich.
« Letzte Änderung: Mai 06, 2019, 08:36:34 Vormittag von Mescalero »


Offline roscho

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das war/ist bei uns anders: bei den Trainingseinheiten die vom Verein angesetzt wurden muss ein VÜL dabei sein !

Als Einzelperson mit Schiessprüfung kann das Gelände (FITA/WA Wiese) aber auch ohne Aufsicht genutzt werden.

Ich rede nicht von einem Vereinsparcour !


Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Gardener

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Ich habe Mitte 2018 beim DFBV angefragt ob meine SSL-Bogen Lizenz vom DSB/NSSV als Grundlage für einen Trainer 1 DFBV anerkannt wird.
Nix da, alles neu ist gefordert. Nicht das ich lernfaul bin aber Zeit und Kosten sind auch hier ein Faktor. Das Projekt haben wir, es waren zwei, ersatzlos beerdigt.
Sind jetzt auf der Warteliste NSSV, im Grunde ist mir Wurst wo Hauptsache das.
Aus dem was hier und bei anderen Gelegenheiten dazu kommuniziert wird gibts im Trainer Bereich eher einen ausgeprägten Mangel. Zum Nachteil der Bogner!
Es wäre vielleicht nett wenn alle! Verbände sich auf eine Basis für den SSL und Trainer C-Basis/ Trainer Stufe 1 oder wie auch immer, einigen und das auch gegenseitig anerkennen.
Zum Thema Versicherung als SSL und Vorsitzender: Schutz besteht nur wenn, Aufsicht die selber nicht schiessen darf, und vorher das gesamte Gelände begangen wurde.
Eine Versicherung haben und Schutz bekommen kann ein Unterschied sein. ;)


Offline rso

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Auch wenn es vielleicht etwas von der Eingangsfrage abweicht:
Mir sind jetzt bei uns in D drei Trainerzertifikate bekannt:
DSB, DFBV, Archery-Academy
Also 2x ein Sportverband und 1x eine privatwirtschaftliche "Akademie"
Die Preise für die Ausbildungen sind jeweils leicht eruierbar, die Zugangsvoraussetzungen sehr unterschiedlich.

Ebenso die Zielgruppen.
Oder hat jemand von euch schon mal einen (selbsternannten) "therapeutischen" Bogenkursanbieter mit DSB- oder  DFBV-Trainerschein gesehen? Da hängt ein anderes "Zertifikat" an der Wand.

Man könnte also versucht sein, rein vordergründig daraus (auch) ein gutes Geschäftsmodell abzuleiten.

Weiterhin könnten natürlich auch noch viele andere auf die Idee kommen, eine Bogentrainer-Ausbildungsakademie aufzumachen und Wochenendkurse mit anschließenden Urkundenverteilung zu (relativ stolzen) Preisen zu verkaufen.
Naja, probieren ja auch einige.

Hat jetzt jemand Fragezeichen?
Also ich bei dem Thema immer wieder...   ;)   

(und das alles sagt noch überhaupt nichts über die individuelle Qualität des entstandenen Trainers aus)
cu

Rainer


testjan

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Zum Thema Versicherung als SSL und Vorsitzender: Schutz besteht nur wenn, Aufsicht die selber nicht schiessen darf, und vorher das gesamte Gelände begangen wurde.

Wer sagt das? Die (in unserem Fall) bayerische Versicherungskammer? Oder ist das vielleicht eher eine juristisch haltlose Verordnung des DSB, die halt „schon immer so“ gehandhabt wird, wahrscheinlich aus dem Kugelschießen kommt aber im Grunde ein Witz ist.

Aber das ist ohnehin alles Theoretisiererei....es wäre mal interessant zu erfahren, wie viele Schäden die Versicherer in den letzten Dekaden im Bogensport zu regulieren hatten. Wahrscheinlich zwei...


Offline Waldgeist

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Das ist doch das eigentliche Problem: Mit der Nichtanerkennung/Nichtakzeptanz der Lizenz des jeweils anderen Verbandes wird Politik gemacht. Das dies zu Lasten der Vereine resp. deren Mitglieder geht ist dabei aus Verbandssicht offensichtlich unerheblich.
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Offline Ischowida

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Aktuell trifft mich das Thema persönlich.
Unser Vorstand bat mich zu eruieren, wo und wie ein Trainerschein zu erwerben sei.
Ich wäre dann von Seiten des Vereins auf ebendiesen Trainerlehrgang entsandt worden.
Unser Vorstand ist von Seitens des DSB einer der Prüfer für Trainer,  allerdings nur für Fita Bereich.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass man im Instinktiven Bogenbereich keinen speziellen Trainerschein benötigt, da dieser in keinem Verband anerkannt werden würde.
Also ist es letztendlich egal, wer da an der Schießlinie steht und Anfängern das Grundsätzliche beim Bogensport vermittelt, solange dieser eine gewisse Erfahrung hat und es didaktisch vermitteln kann.
Übrigends ist unser Verband in Bayern durch die Bayerische Landessportversicherung, versichert.


Offline HarryS

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Hallo
Ich denke schon dass ein ausgebildeter Trainer einem erfahrenen Schützen vorzuziehen ist. Selbst ein Fitatrainer sollte für einen Instinktivschützen besser sein als kein Trainer.
Dinge wie Stand und Rückenspannung gelten unabhängig davon, wie man jetzt Zielt (oder eben nicht). Selbst das 4-Phasen Modell dürfte für einen Instinktivschützen einigen Gewinn bringen, beugt es doch Fehlern wie z.B. den Pfeil durch ein zu schnelles senken des Bogenarms zu verreißen vor.
Für Instinktivschützen am geeignetsten dürfte ein erfahrener Instinktivschütze sein, der z.B. einen Trainerschein beim DSB gemacht hat.

Gruß Harald
Blankbogen EXE Competitor 32# otf


Offline Waldgeist

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Moin Harald,
zugegeben - off topic; aber eine Generalisierung halte ich für ziemlich gewagt. Ein noch so gut augebildeter Trainer ist keine Garantie dafür, dass er in guter Anleiter/Weitergeber/Beobachter/Helfer ist. Die Frage ist dann schon, worauf kommt es denn
letztlich an? Erst recht, wenn es sich um ein Arbeitsfeld handelt, dass in der Trainerausbildung gar nicht bearbeitet wird.
 :ontopic:
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