Archers Campfire

Bitte erklär mal einer "FOC"


Offline Landbub

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Ja, auch diese Erklärung habe ich in der einen oder anderen Form schon gelesen. Nur habe ich diese Erfahrung nicht gemacht. So habe ich mir Pfeile von 5gpi bis 10 gpi zurechtgelgt, jeweils per Blankschaft so gut es mir möglich ist durch länge und Spitzengewicht abgestimmt. Und mit dem Spine natürlich.
Die flogen alle identisch, sogar der ganz ohne spitze. Schnurgerade ins ziel. Sofern man aber hier vom abgestimmten Pfeil abweicht, egal ob mit zu leichter Spitze oder zu schwerer, dann kommt da eine Zufallskomponenten dazu.
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Offline Dünül

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Carbon mit hohem FOC ist eigentlich kein Problem (auch mit ohne Feder) ;)

Was wäre denn bei dir "schnell runter" im m ?

Gerade WA Schützen schiessen eigentlich hohen FOC ..

https://www.archerytalk.com/vb/showthread.php?t=1127013 :

Common F.O.C.s for each style of archery.

ab 25 m. werden die pfeile kommen die bei mir sehr schnell runter.

ich bleibe daher materialbedingt bei relativ leichter spitze in bezug auf das gesammtgewicht
ca. 20 bis 25% macht die aus

gruß
dünül

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Offline Landbub

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Dieses findet man seit Jahren immer wieder exakt so zitiert. Hat dafür jemand eine Quelle? Ich hab nix gefunden, welche auf entsprechende grundlegende Versuche hinweist. Es scheint mir i.W.S.d.W. aus "der Hüfte geschossen".
Was ist nun, wenn der ideal abgestimmte Pfeil 16% FOC hat, ich damit aber 3D schiessen will?

Das ist das was ich meine: Der FOC ergibt sich aus dem abgestimmten Pfeil. Es macht keinen Sinn, einen bestimmten FOC anzustreben. Gar keinen. Der ergibt sich aus den ausgeschossenen Parametern.
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Online Waldgeist

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Moin zusammen,
ich muss dem Landbub beipflichten; der FOC ist kein physikalisches Gesetz. Vielmehr hendelt es sich um eine Relation, die im Kontext und als Teil eines Sets (Bogen - Schütze - Pfeil - Bogen) einen möglichst optimalen Wert erlanngen sollte.
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Cicero


Offline roscho

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Die oft zitierten Werte kommen von Easton

https://eastonarchery.com/wp-content/uploads/2018/02/TuningGuideEaston.pdf - Seite 32

Wie und was Easton getestet hat weiß ich leider nicht.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline nsb

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Mein Kenntnisstand:
Da der FOC die Abweichung vom Balancepunkt des Pfeiles in % bezeichnet, muss die Spitze immer mitgemessen werden.
Die Berechnungsformel ist simpel: siehe dazu https://www.arrowforge.de/epages/63122672.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63122672/Categories/Glossar/F_O_C_Front_of_Center_Pfeilbalance

Das Wichtigste ist m.E., dass ein Pfeilsatz im FOC möglichst gleich ist.
Gutgeh'n!
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Offline Landbub

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Das Wichtigste ist m.E., dass ein Pfeilsatz im FOC möglichst gleich ist.

Ja, aber du kannst PFeile bauen, die identischen FOC haben, aber sich komplett unerschiedlich verhalten. Drum erneut: FOC ist kein entscheidender Parameter. Aber ja, er wäre bei einem abgestimmten Pfeilsatzt identisch. Aber andersrum gilt das nicht.
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Offline roscho

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@Landbub: ich versteh grad nicht auf was du hinaus willst ????

Ich seh das so:

Jeder Pfeil hat einen FOC Wert (weil mathematisch errechnet)

Jeder Pfeil der auf einen Bogen abgestimmt ist fliegt (Physik)

Welchen FOC ein 3D Schütze schiesst ist ihm meiner Meinung nach ihm selbst überlassen, genau wie Pfeilgewicht und Bogenwahl ..



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Offline Landbub

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Ich will darauf raus, dass m.E. der FOC ein irrelevanter Parameter ist. Oft list man / hört man, dass man in den oben genannten Intervallen bleiben muss und dann wird am Pfeil getuned bis der FOC passt. Dabei zäumt man den Gaul von hinten auf. Es ist wie das Verhältnis "Federlänge zu Schaftdicke". Es ist innerhalb eines Pfeilsatzes gleich, aber es ist kein "Zielparameter", den man anstreben oder gar einhalten muss.

Die Leite sollen ihre Pfeile ordentlich ausschiessen und dabei ergibt sich ein FOC, der vermutlich oft in den genannten Intervallen liegt. Wenn er da aber nicht ist, ist er nicht falsch.

Und auch andere Ableitungen sind fraglich wie "grosser FOC ist Fehlervereihend". etc.
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testjan

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Ein Vereinskollege meinte kürzlich, er habe davon gehört, dass eine schwere Spitze den Pfeil besser ins Ziel zieht. Und dass gewundene Federn Fehler verzeihen.
Also hat er sich neue Pfeile gebaut und 125 statt 100 Grain Spitzen drauf und die Federn gewunden geklebt. Er muss jetzt immer tiefer halten, anfangs habe er ständig drübergeschossen und er könne jetzt auch den 60-Meter-Elch schießen ohne in den Himmel zielen zu müssen. Und er treffe insgesamt viel besser.

Was will man da sagen? Der Glaube versetzt Berge und die Physik ist ein Ars...och.


Offline roscho

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Also irrelevant an sich ist der FOC sicher nicht, das zeigen die Untersuchungen von Ed Ashby zur Bogenjagd ganz klar.

Zu FITA/WA mit den hohen FOC´s kann ich nichts sagen da bin ich völlig unbeleckt.

In wie weit FOC bei UNSERER Art zu Schiessen (also 3D) eine wichtige Rolle spielt ist eine ganz andere Frage, hier im Thread gings ja ursprünglich mal um Bitte erklär mal einer "FOC" und nicht was ist der beste FOC für mich ;)



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Online Waldgeist

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Wenn wir damit befasst sind, den "optimalen Pfeil" zu erhalten, dann handelt es sich bei der Schaftlänge doch in der Regel um
einen (individuell je nach Auszugslänge verschiedenen) Festwert. Das heißt wir probieren überwiegend die Spitzeenkonstellation zu verändern (Spitze, Insert). Wäre mal spannend zu erfahren, wer wirklich daran geht, den FOC wegen seiner Aussagekraft zu entwickeln.
(Ich hoffe, ich habe das Thema nicht verlassen.)  ::)
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Cicero


Offline Landbub

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Also irrelevant an sich ist der FOC sicher nicht, das zeigen die Untersuchungen von Ed Ashby zur Bogenjagd ganz klar.


Ich glaube das kenne ich. Er zeigt doch, dass ein hoher FOC, geschuldet einer schweren (Jagd-) Spitze für bessere Penetration sorgt, da weniger Energie in das Verbiegen des Schaftes beim Auftreffen auf das Ziel verloren geht. Das ist nachvollziehbar. Für uns Gummipuppen- oder Ringe-Jäger ist es aber egal wie weit ein Pfeil eindringt (ich wünschte manchmal, es wäre weniger weit).

Ich als Speed Freak gehe da gerne ans Limit, habe mir Pfeile gebaut mit 5,1 gpp, die dann wirklich mit weit über 300fps rausgehen. Zwischen 15 und 35m habe ich nur ein paar mm unterschied auf der Visierskala, was mein Ziel war. Was macht ein erfahrener Freund? Legt einen meiner Pfeil auf den Zeigefinger, balanciert ihn aus und sagt "Du brauchst eine schwerere Spitze, der Foc ist ja höchstens bei 10%". Das meine ich. Totaler Käse, diese falschen Schlüsse aus dieser Zahl.
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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
@Landbub: Meine Güte du rackerst dir da aber einen ab - aber, ich kann dich gut verstehen...  ;-)  Ich habe noch nie den FOC bei einem meiner viel zu vielen Pfeile gemessen und womöglich deshalb, weil ich ihn, für meine Bedürfnisse, da gar uninteressant finde.


Beste Grüße,
Absinth


Offline Landbub

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Liegt daran, dass es mich nervt, wenn Leute etwas einfach als gegeben mehmen ohne es zu hinterfragen. Ausserdem muss man in der C-Trainer-Ausbildung ein Referat halten. Materialkunde oder Trainingsmethodik :-)
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