Archers Campfire

Wofür Geld ausgeben?


Offline Absinth

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@aurelium: Und außerdem, Fehlkäufe der Kundschaft können so manch einen Arbeitsplatz beim Hersteller erhalten...  :)


BG. Absinth


Offline nordstern

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Unsere Erfahrungen, nachdem man 1- X Jahre Bogen geschossen hat und aus dem Anfängerstadium heraus ist. Dies ist eben sehr individuell.

1. Der Bogen (Griffstück und WAs) hat den geringsten Einfluss, außer er ist eine echte Möhre.
2. Jeder will irgendwann einen neuen Bogen, ab hier ist es aber fast nur noch Psycho, Habenwill-Effekt wegen Haptik/Optik/Power etc.
3. Festlegung auf Handschuh oder Tab (muss ja nicht für immer sein)
4. Fingerschutz, neben der Technik für mich das wichtigste Utensil, damit steht und fällt fast alles (Ablass).
5. Sinnvoll ist eine sehr gute Sehne, ggf. mit verschiedenen Garnen testen.
6. Zwei Nockpunktbegrenzer gewickelt
7. Restliche Ausrüstung muss passen, man muss sich wohlfühlen, was nützt der schönste punzierte Seitenköcher, der 4kg wiegt?

Thema Pfeile
Nein, in dieser Phase des Bogenschießens braucht man keine Pfeile, die um die 15,00 EUR und aufwärts kosten.
2,00 bis 3,00 EUR-Schäfte gehen durchaus auch, wenn die Serienstreuung im Rahmen ist, sonst reichen auch welche in der 4,00 -7,00 Klasse.
Am Allerwichtigsten bei den Pfeilen, sie müssen passen im Spine und zu der individuellen Grundeinstellung, damit meine ich Gewicht und FOC.

Und danach, also zwischen X - XX Jahren Bogenschießen?
Wenn man noch dabei ist, dann hat Frau und Mann zig Bögen durch, ein Dutzend an der Wand hängen, alle relevanten Schäfte probiert, Feinst-Tuning betrieben,
den einen oder anderen Titel, Targetpanic überwunden oder auch nicht und sehr viel Geld versenkt.  ::)

@puschel
Ich hoffe, meine Antwort ist jetzt nicht zu demotivierend.

Grüße
nordstern
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Offline aurelium

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Das Kernproblem dieses Markets ist die individuelle Konfigurierbarkeit der Produkte mit so vielen Parametern. 40,000 Artikel hab ich mal gelesen. Das kann niemand auf Lager halten. Nichtmal die Hersteller selbst.

Und der HdV ist auch kein Amazon. Ich habe bisher erst zwei mal ein Paar WA zurückgeschickt, nachdem ich nur einige male dran gezogen habe. Natürlich unten mit Tape abgeklebt und Folie über den Tips, damit kein Sehnenwachs pappen bleibt. Wohl wissend dass die wie neu bleiben müssen, wenn ich dem HdV keinen Stress machen will. Wenn nun so ein "Koffer" mit vielleicht 100 Paar WA auf einer Road Show mitfährt, ist der Inhalt danach B-Ware zum halben Preis.  Ob im Anschluss wirklich 100 Leute ein neues Paar bei ihrem nächsten Händler bestellen, ist da fraglich.

Leute, ich glaube wir können froh sein, dass sich überhaupt jemand erbarmt unsere geliebten Teile herzustellen!

@nordstern:
Sehr gute Zusammenfassung, danke. Aber mit Punkt 1 bin ich nicht einverstanden. Zumindest der Griff und die Geometrie haben sehrwohl einen erheblichen Einfluss. Ob das nun Holz, Carbon oder Metall ist, ist wiederum Geschmacksache. Und bei den WA liegen Welten(!) zwischen z.B. einem Jackalope Holz/Glas WA und einem Uukha Xcurve. Die Spanne reicht von "nicht mal geschenkt nehm ich den" bis totaler Offenbarungs-Flash (ja, das ist subjektiv, aber eben eine riesige Bandbreite).
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Offline nordstern

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@aurelium
Sorry, meine Aussage ist anscheinend nicht eindeutig genug. Du hast natürlich recht.

Wer von einem Leihbogen auf seinen ersten eigenen Bogen umsteigt und dann nach einem halben Jahr fragt, ob jetzt nicht doch die Black Widow, Border oder Falkenholz her muss, sollte erst in andere Dinge Geld investieren. Unpassende Kombis im ILF-Bereich habe ich nicht gemeint, ging mir mehr um trad. Bögen.
Leistungssteigerung bekommt man eben nicht an erster Stelle mit teuren Bögen, sondern mit guter Technik und abgestimmtem Material.

Auch wenn der ein oder andere vergoldete Bogen richtig Spaß macht.  8)

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Offline aurelium

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Der Preis macht in der Tat nicht den Unterschied. Es gibt gute billige Bögen und weniger gute teure. Aber die Bauart und Verarbeitungsqualität spielt schon eine Rolle. Ich habe z.B. ein billiges MT und teure WA, weil letztere Leistung bringen und die Griffform gut zu meiner Hand passt.

Bei Holzbögen wird das nicht anders sein. Mal beeindruckt die Leistung, oder der Sound, oder der Griff, oder ... aber eben ganz selten passt alles zusammen. Das ist der Grund warum man immer mal wieder einen anderen probieren will.

Training und Übung sind alles. Wenn ich aber keine lust habe einen Bogen monatelang zu schießen, weil mich bei dem noch irgendwas stört, geht die Sucherei halt wieder los.
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Offline puschel

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Alles gute Geschichten und eine tolle Auflistung von nordstern :)

Im Prinzip bin ich bei euch und aus der eigenen Erfahrung (mich kann man eigentlich nicht demotivieren, zumindest nur schwer) habt ihr den Weg des Trial&Error oft schon hinter euch. Den habe ich auch beschritten und die Wand ist voll von Pfeilsätzen, die zu Bögen gehören, die ich schon nicht mehr habe.

Im traditionellen Bereich ist mein Vorschlag total abwegig! Das ist mir bewusst und mir ist eben aufgefallen, dass ich es nicht so genau beschrieben habe. Die meisten von uns sind "Tradis" oder "Tradis auf Abwegen" wie ich gerade. Ich habe mich die letzten 10 Jahre nicht mit OR, Mittelteilen, Wurfarmen oder Schäften über 8€ beschäftigt. Wozu auch ;) Da war mein Weg klar, relativ schnell "die Marke" für meinen Bogen gefunden und dann einen einfachen gekauft, danach einen Custom und noch ein Custom und noch ein Custom ... parallel wurde ich besser im Pfeilbau und habe da für mich ein Limit erreicht. Wenn ich mich nach einem neuen Bogen sehne oder ich jemandem einen Bogen empfehle, dann gibts einfach einen Termin beim Tom (TFK) - diese Option gibts aber bei Hoyt oder W&W leider nicht, da kann ich nicht mal eben ins Werk fahren ;)
Im trad. Bereich weiter zu steigern würde für mich bedeuten Monatsgehälter (Plural) in Bögen und Schäfte umzuleiten. Ganz zu schweigen vom zeitlichen Aufwand fürs Training, um das dann auch nutzen zu können.
Aber hier ist der Vergleich relativ einfach - du fasst einen Bogen auf einem Turnier oder bei einer Messe an, schießt ihn einmal und hast ein Gefühl dafür bekommen ob Sekt oder Selters... und dann gehst du zum Bogenbauer und der baut dir, was du willst.

Jetzt kommt der Sprung zum ILF-Bereich: Was ist anders? -> Du kannst/musst Stangenware kombinieren. Die Experten, die sich in diesem Bereich ihr Material massschneidern lassen sind definitiv ausserhalb meiner Gehaltsklasse ;) Aber die Stangenware ist vielfältig - so vielfältig, dass es quasi keinen Händler gibt, der echte Vergleiche bieten kann. Ich sehe das auch nicht als Händler-Invest, sondern da muss der Hersteller ran. Für einen Händler ist das nicht zu stemmen, für einen Hersteller aber eigentlich kein Problem. Gerade weil der Bedarf nicht so hoch ist, reicht ja auch im Prinzip ein Testsatz, der von Händler zu Händler wandert.
Low-Level-Wurfarme kannst du mieten ggf. auch gebraucht kaufen. Für 100€ gekauft für 80€ weiter verkauft - das sind 20€ für den Test - ggf. plus Versand. Für High-End gibt es das nicht. Und neu kaufen - und dann für 200€ weniger gebraucht verkaufen - nö! Blind kaufen oder nach Aussehen - nö?
Daher die Frage im Titel: Wofür soll/kann ich Geld ausgeben?

Ich würde die These unterschreiben, dass die Wurfarme relativ unwichtig sind. Relativ, weil es sicher einen Unterschied macht, ob der Arm 50 oder 500€ kostet, ob der Arm Carbon, Carbon/Schaum oder Carbon/Holz ist, ob das Teil die Border/Uukha-Geometrie hat oder nicht. Den Unterschied zwischen einem 600€ W&W-Arm einem 600€ Hoyt-Arm und einem 600€ Uukha Arm halte ich für reine Geschmackssache.
Das Mittelteil halte ich insofern für wichtig als dass es die Arme sicher halten sollte und ansonsten nicht klappern muss ;) - Letzteres ist aber eher eine pers. Vorliebe, ebenso wie Farbe, Gewicht, etc.. Ob so ein Mittelteil 400 oder 800€ kostet ist vmtl. wieder nur Kopfsache.
Die Sehne ist wichtig - das habe ich inzwischen begriffen
Der Tab/Handschuh ist wichtig
Die Pfeile müssen zum Bogen passen - und da bin ich eher der Freund von einer ganz geringen Streuung - auch wenn das leider Geld und Zeit kostet

Und da komme ich wieder zum testen:
Wo kann man z.B. 70'' Uukha VX+ mit 38# mit einem Hoyt Velos vergleichen?
Wie kann man sein Pfeilset optimieren, wenn man mit ACE's/X10/oder NPX's liebäugelt?
Wie kann man das noch mit der Entscheidung zwischen einfachen Vanes, SpinWings oder Dragonflights verbinden?
Ein einzelner Händler kann mir das nicht bieten - leider - aber völlig verständlich.

Wenn ich das zum Testen kaufe, dann bin ich rund 3-5k€ los, das mache ich nicht, einen Sponsor habe ich nicht.
Die Hersteller kommen leider nicht auf unsere Messen (lohnt sich vmtl. auch nicht)
Wenn ich als Hersteller mein Zeugs trotzdem verkaufen will, bleibt mir doch eigentlich nur, das Zeug auf die Reise zu schicken.
Aber da kommt jetzt wieder die böse Theorie ins Spiel, dass das wirkliche High-End nur für ein paar gesonsorte Spitzensportler gebaut wird, vorher fürs Marketing geknipst und pressetechnisch ausgeschlachtet wird und danach für die Händler als Verkaufsargument nutzt. "Ich biete ja schon nicht das teure Zeugs an, sondern das vernünftige" ;)
Wenn es denn dann doch mal jemand haben will, wird es im Zweifel für ihn gefertigt, was die 6-8 Wochen Lieferzeit (und die Preise) erklären würde ;)
Oben habe ich geschrieben, dass ich schwer zu demotivieren bin - wäre diese Theorie wahr, dann wäre ich wohl demotiviert ;)

Aber ich bleibe dabei - wenn man den Wunsch nach solchen Testmöglichkeiten nur oft genug unterbringt, wird sich ganz vielleicht mal etwas bewegen. Wenn man es nicht tut, passiert ganz sicher nichts!
Allein schon die Diskussionen hier im Forum - und wir sind hier echt nicht viele ;) - bringt doch schon sehr viel an Infos. Wenn ich für mich mal die Diskussionen hier um mein ILF-Setup ansehe, um Material, Tuning, Abstimmung, Geräusche, Gefühl beim Lösen, ... dann steckt da mehr Infos und Wissen drin als der durchschnittliche Schütze bei einer Landesmeisterschaft sein eigen nennt. Und da würde ich die Beschäftigung mit der Materie eigentlich als Pflicht ansehen. Schaue ich jetzt in unseren Verein (50% Compound, der Rest mehrheitlich Tradis, 3 Recurveschützen, davon 2 mit Visier) dann bringt die hier gesammelten Infos keiner zusammen.
Heißt für mich umsomehr, dass wir hier Bedarf haben - je weniger wir sind, desto mehr müssen wir zusammenarbeiten (Verband, Training, Material, ...) damit man uns überhaupt wahrnimmt - damit sind wir auch schon wieder beim nächsten Thema was hier parallel läuft "der gute Ruf" - wenn wir eine große Familie sind und uns gegenseitig nach vorne bringen, dann nimmt das auch "unsere Umwelt" wahr :)

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Offline Waldgeist

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Jetzt hast "den Bogen aber richtig weit gespannt" ...                  :bow:
Aber ich stimme Dir zu.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Absinth

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@puschel: Schreibe doch mal bitte einige Hersteller (Hoyt, WIAWIS (ehemals win&win), uukha usw. usw. usw.) an und konfrontiere sie mit deinem (unserem) Interesse/Anliegen - du hast es doch schon sehr gut ausgearbeitet  :thankyou:  und klar doch, begrüßen würde ich dieses "Kofferangebot" (egal mit welchem Inhalt) allemal und auch dann, wenn ich, wie aktuell, nix suche.


BG. Absinth


Offline aurelium

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Wir dürfen von den Herstellern nicht zu viel erwarten. Die Lieferzeiten bei Uukha sind tatsächlich weil jedes Paar on-demand gefertigt wird. Die haben handbeschriftete Seriennummern. Bei den vielen Parametern Modell, Zuggewicht, Länge, Deko unterhält selbst das Werk kein nennenswertes Lager. Bei W&W ist das ähnlich. Ich habe die preiswerten Kinetic Avantage mit einem für Anfänger ungewöhnlichen Zuggewicht bestellt und musste daher 6 Wochen warten, bis die aus dem Werk in Korea geliefert wurden.

Allein im Anfängersegment wird vorproduziert und bei den Distributoren gelagert (SSA, JVD, Bignami, usw.). Die hohen Preise von 600-800€ für ein Paar WA sind keine Abzocke. Das sind mehr oder weniger Maßanfertigungen. Selbige von Morrisson, Border u.a. ebenso.

Ich verstehe den Krampf den du meinst: Dieses Ringen darum, was man denn nun bestellen kann ohne total daneben zu landen. Ich habe eine Woche lang herumgerechnet und darüber meditiert welches Zuggewicht ich für meine Vx+ ordern soll. Als die kamen empfand ich sie als sehr stark. Jetzt bin ich froh dass sie so sind. Die Irbis hatte mein HdV zufällig da. Die waren mir anfangs auch zu stark und nach einer Weile war ich glücklich damit. Was ich sagen will: Selbst wenn du vorher ausprobieren kannst, kannst du es oft nicht sofort beurteilen. Es bleibt immer ein Rest-Risiko - selbst mit so einem "Koffer".
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Offline puschel

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@aurelium

aber das ist doch genau der Punkt auf den Kopf getroffen - du hast das Problem perfekt ausformuliert :)
Uukha's Problem ist, dass ich nicht 800€ für einen Wurfarm ausgebe, den ich vorher nicht geschossen habe.
Dito mit Hoyt, W&W, Border, wer auch immer...
Ich habe zumindest das Glück, dass ich mir in Bezug aufs Zuggewicht soweit sicher bin, dass ich in der Spanne bin, die man einstellen kann. Ich habe auch das Glück, dass ich im Verein einen Kollegen habe, der Uukha's auf meinem Mittelteil schießt - und der so nett ist, dass er sein ganzes Stabigedöns und Visier abgeschraubt hat... Damit habe ich zumindest einen Eindruck bekommen und konnte die Uukhas mit meinen W&W vergleichen. Aber damit hört es auf... Ich gehe reichlich auf Turniere, aber leider habe ich ich meine restlichen Kandidaten da nicht gefunden. Wer hat schon die neuen W&W NS-G oder Hoyt Velos gerade passend wie ich sie will rumfahren ;) Wenn man bei den "Exoten" anfragt, dann kann man Glück haben, dass die eine eigene Datenbank haben und so nett sind, ihre Kunden zu fragen, ob sie mal einen Interessenten vorbeischicken können (Lob an der Stelle an Stolid Bull) - und da gab es sogar einen Vanquish in 1 Fahrtstunde Entfernung...

Zu den Preisen der Wurfarme sage ich nicht Abzocke - nur dass die Einzelfertigung die Preise erklärt. Schau dir an wie die Distribution läuft, über Großhändler an Händler an Kunden, gehen wir jetzt nur mal davon aus, dass jeder 20% plus Handlingkosten haben will... Ein Velos kostet hier 800€, dann sollte der Händler nicht mehr als 560€ zahlen, der Großhändler nicht mehr als 400€ - dann darf es den Hersteller nicht mehr als 270€ kosten einen Satz WA zu bauen (Material, Maschinen, Arbeitsszeit, F&E, Werbung, ...)
Gleichzeitig ist auch mein Ansatz, dass den Hersteller dann ein Koffer mit 6-8 Paaren, der auf Reisen geht nicht völlig überfordert  ;)
Und ehrlich gesagt denke ich auch, dass es diese Köfferchen durchaus gibt, nur dass die nicht an Händler und Endkunden gehen, sondern in der Pro-Schiene und im Sponsoring "versacken" ;)

Das ist der Teil mit Wurfarmen und Mittelteilen...

Spannend wird es bei mir bei Schäften...
Ich habe wenig Stress damit, gelegentlich mal 60€ für einen Dreiersatz Pfeile auszugeben - und diese dann zu testen, anzupassen, weiterzutesten, usw. irgendwann verwerfe ich sie vielleicht und dann kommen sie entweder in die große Kiste, wenn sie vielleicht später nochmal getestet werden oder sie gehen ins Anfänger- oder Jugendtraining - oder werden Tomatenaufzuchtstengel...

Aber aktuell liebäugele ich mit Easton ACE oder X10 oder CE Nano Pro extr.
Da bin mir nicht ganz sicher ob 520 oder 570er Spine, bzw. 500 oder 550, oder 580 oder oder oder...
Jeweils drei in zwei Spinestufen (wenn es denn drei einzeln zu kaufen gäbe) wären ideal 18 Schäfte - gibts aber nur im 12erPack das sind 72 Schäfte. Bei 18 Schäften wäre ich bei  600€ für Schäfte - TESTSCHÄFTE!!
Durch die 12erPacks wären das 2400€... illusorisch da sinnvoll zu testen :(

(Die Unterschiede mögen ja gering sein, aber sie sind da: Wer Spaß an Statistik und Tests hat: https://tomhall2016.wordpress.com/2018/05/14/on-test-easton-vs-cx/)

Also werde ich mich "blind" mit einem Stu Miller durchwurschteln und hoffen, dass der Schaft der Wahl wirklich der Bringer ist.
Bzw. bei dem bleiben, was mir zufällig in die Hände fällt... - aber darf die Equipmentwahl ab einem bestimmten Level Zufall sein??

In beiden Fällen (Wurfarm und Pfeil) mag ich richtig liegen mit meiner Wahl - und da schließt sich der Kreis zur "reinen Kopfsache", "zum Vertrauen ins Equipment", zum "guten Gefühl"...
Ich denke, dass das besser geht...
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testjan

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Es gibt durchaus Händler, die ACEs und X10 einzeln verkaufen. Du willst aber nicht ernsthaft einen €30-Schaft im Wald schießen, oder? Womöglich noch mit Tungsten Spitzen... :o


Offline aurelium

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Mit Stu Miller durchwurschteln geht schon. Der passte bei mir bisher immer ganz gut.

Superteure Schäfte sind nicht unbedingt nötig. Mit dem Arrow Analyzer kann man sich auch aus einem Bündel billige Schäften die besten heraussuchen und erhält damit einen fast toleranzfreien Satz.

Zitat
nicht 800€ für einen Wurfarm ausgebe, den ich vorher nicht geschossen habe
Ich hab's gewagt mit den Vx+. Allerdings kannte ich die Irbis vorher schon und wusste ungefähr was mich erwartet. Seit dem sind alle anderen WA die ich gelegentlich mal probiere nur ... meh. Die sind einfach schwer bis garnicht mehr zu toppen.
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Offline puschel

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Es gibt durchaus Händler, die ACEs und X10 einzeln verkaufen.

gibst du mir einen Tipp? Wobei ich mich aufgrund des Preises und der Verfügbarkeit eigentlich wieder zu den Uhyre's durchgerungen habe...

Du willst aber nicht ernsthaft einen €30-Schaft im Wald schießen, oder? Womöglich noch mit Tungsten Spitzen... :o

Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, zum einen alle verfügbaren WA-Turniere mitzunehmen, als auch - wenn es passt die DFBV-Turniere (letztere nur wenns passt und sie mir vor die Füße fallen) Da habe ich mit dem Blankbogen gerade die Halle durch - da passten die allten Pfeile mit großen Federn ganz gut. Jetzt stehen 40m im Freien und bis zu 50m Feld an, 3D überlege ich noch - da sind die Termine blöd für mich. Der Satz jetzt ist eher für die 40m und die Feldturniere... wenn davon etwas im Wald stattfindet würde ich dann 30€ Pfeile durch den Wald schießen ;)

Mit Stu Miller durchwurschteln geht schon. Der passte bei mir bisher immer ganz gut.

Im Prinzip ja, aber bei den getaperten oder Tri-Spine Schäften wirds wabbelig - ohne Test ist das schwierig... Aber ich glaube ich nehme auch die zweite Variante - ich nehme einfach ein paar Uhyre mehr und schieße sie aus - die Guten kommen in den Turnierköcher, die anderen in den Trainingsköcher - wenn ich den überhaupt den Unterschied merke  ;)

Ich hab's gewagt mit den Vx+. Allerdings kannte ich die Irbis vorher schon und wusste ungefähr was mich erwartet. Seit dem sind alle anderen WA die ich gelegentlich mal probiere nur ... meh. Die sind einfach schwer bis garnicht mehr zu toppen.

Ich habe im Training mehrfach die VX1000 geschossen - die sind schon sehr cool. Ob ich die VX+ möchte... - ich weiß es nicht. Ob ich für den Preis W&W's NS-G möchte...- ich weiß es nicht, ob ich Hoyts Velos möchte... ich weiß es nicht. Ob mir ein paar TradTech's für den halben Preis gefallen... - ich weiß es nicht. Das ist mein Problem. Ich weiß inzwischen, dass ich einen Unterschied bei den Wurfarmen merke, ich weiß, dass ich eigentlich das weiche Verhalten der Uukhas mag, aber wenn ich mir Wurfarme zu dem Preis zulege, dann möchte ich "das gute Gefühl" und das Optimum bei den Punkten. Da ich jetzt nicht richtig testen kann, schiebe ich die WA-Frage aufs nächste Jahr und muss dieses Jahr halt pilgern und auf den Turnieren Ausschau halten und hoffen, dass ich da ein paar nette Kollegen finde, die anderen erlauben ihren Bogen anzufassen ;)
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testjan

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Elias z.B. hat die einzeln.
Du willst Feld schießen, na dann! Ich dachte halt, die werden auf dem 3D-Parcours versemmelt. Für die Scheibe ist das natürlich etwas anderes, da geht ja nix zu Bruch.


Offline aurelium

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Zitat
Ob ich die VX+ möchte... - ich weiß es nicht. Ob ich für den Preis W&W's NS-G möchte...- ich weiß es nicht, ob ich Hoyts Velos möchte... ich weiß es nicht. Ob mir ein paar TradTech's für den halben Preis gefallen... - ich weiß es nicht

Man kann das evtl. eingrenzen: Ich z.B. wollte Superrecurves wegen Zugverhalten und Speed. Morrisson und Border kamen erst an zweiter Stelle, weil die laminiert sind (ich wollte keine geklebten Schichten). Da blieben dann nur noch die monolithischen Uukhas übrig.

Ich habe später nochmal laminierte probiert, aber ein zurück geht irgendwie nicht mehr. Das Thema ist durch. Da monolithisch wohl patentiert ist, wird es in den nächsten Jahren auch keine Alternative auf dem Markt geben.

Die TradTechs sind glaube ich kein Vergleich zu den anderen.
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