Archers Campfire

Der gute Ruf unseres Sports


Offline Waldgeist

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Sorry africanarcher, ich bin weiterhin für eine Differenzierung zwischen der Bogenjagd und dem Bogensport resp. dem Bogenjäger und dem Bogensportler.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Landbub

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Sorry africanarcher, ich bin weiterhin für eine Differenzierung zwischen der Bogenjagd und dem Bogensport resp. dem Bogenjäger und dem Bogensportler.

dito. Obwohl ich kein Gegner der (Bogen-) Jagd bin.
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Offline africanarcher

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Sorry Ihr zwei
 :edit: Außeninformationen (Warum bin ich als auch Bogenjäger wohl so gegen eine öffendliche Diskussion)

Was habe ich hiermit wohl gemeint? Doch wohl genau das, oder!

africanarcher
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Offline Landbub

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oh, hatte nur das Posting von @Waldgeist gelesen und diesem zugestimmt. Wenn Du auch zustimmst, simma ja schon drei :-)

 :thankyou:
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Offline Waldgeist

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Ganz zu Beginn dieses Fadens habe ich mich bereits für eine "offensive Öffentlichkeitsarbeit" ausgesprochen.
Hier sind in besonderer Weise die Fachverbände in GER aufgefordert und gefragt.
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Offline Tyrnaud

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  • Der Bogen geht zum Pflock...bis er bricht
...Verstecken ist keine Lösung.

africanarcher

Das tue und sage ich auch nicht. Ich muss aber nicht überall (Arbeit, Restaurant, Kneipe...etc.) Werbung machen, oder mich angreifbar machen. Meiner Erfahrung nach...sind 90% der Menschen um mich herum der Meinung, Bogensport ist Fita. Man steht in einer Halle und geht auf Scheibe. Alles darüber hinaus generiert Diskussions und Erklärungsbedarf.

- Warum muss das im Wald und öffentlich sein?
- warum müssen es Tieratrappen sein?
- wenn es um den Würfel geht...das ist doch auch zu gefährlich, man könnte daneben schießen!
- schadet das nicht Tier und Natur?
- warum muss man sowas überhaupt machen ?
- das ist ne Waffe!

Ich habe auf diese Art der Öffentlichkeitsarbeit schlicht keine Lust mehr. Es nimmt mir Energie und ärgert mich. Folglich halte ich mich zurück und schweige. Es ist ein Unterschied sich zu verstecken, oder einfach nicht mehr überall mit einem Umhängeschild sichtbar zu sein...das gilt auch für:
Ich trage auch im weitesten Sinne keine Kleidung mehr, die irgendwelche Bogensportmotive trägt.
Ich diskutiere auch nicht mehr offen über Jagd (egal welche) und Fleischkonsum.
Ich diskutiere auch nicht mehr, das ich ein komplettes Tier "verwerten/verarbeiten" kann.
Ich führe kein politischen Diskussionen mehr.
Ich führe keine Umweltdiskussionen mehr.

Ich kann mich mit ausgesuchten Menschen konstruktiv austauschen...über jedes Thema. Aber ich suche mir sehr genau aus, mit wem ich das tue. Ich muss nicht jeden davon überzeugen, wie toll der 3D Parcours ist...

Heut zu Tage scheint fast jeder das Recht zu haben, seine Meinung äussern zu dürfen...und hat darüber hinaus den Anspruch - das die eigene Meinung einen rechtlichen Anspruch auf alleinige Richtigkeit hat.

Das ist aber nur die Bandbreite meiner Erfahrungen und ich kann das so natürlich nur für mich handhaben...es ist mein subjektives Empfinden im Umgang damit. Ich fahre so für mich einfach besser...


Offline africanarcher

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  • ha Jechida
dein Weg - deine Einstellung.
Auf jeden Fall zu verstehen und in der Form (soll keine Wertung sein) positiv für unsern Sport!

africanarcher
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Offline federstreichler

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Ruhig Absinth,
Federstreichler meint sich da wohl nur solitarisch.
Denn nach den Armbrüsten könnten ganz schnell die Sportbögen dran sein, was ja auch schon im Änderungsgesetz und Gespräch der Politik mit der Polizeigewerkschaft war :(
Ich dachte, das sei offensichtlich, insbesondere da Kostka Sport ein bekannter Bogenhändler ist. Vielleicht hätte ich bei diesem sensiblen Thema etwas mehr schreiben sollen.

Ich persönlich würde den Schritt von einem traditionellen Blankbogen zu einem Compoundbogen als größer erachten als von einem Compoundbogen zu einer Compoundarmbrust. Aber das ist eine Frage der Betrachtung, und eigentlich wollte ich über dieses Detail gar nicht diskutieren. Ich wollte lediglich auf diese neue Gesetzesinitiative hinweisen und darauf, daß zu befürchten ist, daß die aktuelle Symbolpolitik zu Einschränkungen unseres Sports führen kann und wird. Wer Pfeile verschießt, steht scheinbar bei manchen Politikern mittlerweile unter Generalverdacht. Könnte die Solidarität mit den Armbrustschützen den Ruf unseres Bogensports schaden? Ich weiß es nicht. Vielleicht - vielleicht auch nicht. Aber wenn wir nichts tun, sind wir mit Sicherheit die nächsten, die mit weiteren Auflagen belegt werden, wenn das nächste mal sich einige Politiker als Hardliner profilieren möchten.


Offline The Barebow Factory

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    • The Barebow Factory
Es wird aber auch in der heutigen Zeit aus jeder Kleinigkeit ein riesiges Problem (ob gesellschaftlich oder politisch) generiert, dass es zu bekämpfen gilt.
Wenn ich an meine Kindheit/Jugendzeit zurückdenke, waren alle viel entspannter. Heute ist die Gesellschaft viel verkrampfter und sieht in jedem und allem eine Bedrohung.

Ich kann Tyrnaud verstehen, denn mir geht es inzwischen genauso. Ich ertappe mich dabei, dass ich mit dem Thema Bogensport, wie er, eher vorsichtig in der Öffentlichkeit umgehe.
Das fängt bei den Berichten auf meinem Blog an und endet bei Gesprächen zum Bogensport mit "Außenstehenden". Ich versuche das Thema, besonders den 3D-Sport, klein zu halten, um nicht irgendwelche Irritationen auszulösen. Ist traurig, aber es lebt sich so entspannter.
« Letzte Änderung: Oktober 16, 2019, 02:10:35 Nachmittag von Dr.J »
The Barebow Factory
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Offline Waldgeist

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Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.
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Cicero


Offline Tyrnaud

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  • Der Bogen geht zum Pflock...bis er bricht
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Das Problem liegt für mich ehr darin begründet, das unsere Gesellschaft abdriftet! Jeder muss etwas haben, gegen das er sein kann! Das ihn persönlich stört (aber ihn am besten selber gar nicht betrifft), gegen das er eine anlehnende Haltung leben kann! Leben und lebe lassen ist out- was man an den ganzen Interessenskonflikten um zB das Thema Greta herum feststellen kann! Plötzlich gibt es immer mehr Menschen, die alles als bedrohlich empfinden... was nicht in ihr Maß der Normalität zu passen scheint! Am besten sucht man sich noch Gleichgesinnte... mit denen man seine Antihaltung manifestieren kann und dann wird in der Gruppe gegen andere Gruppen interagiert! Ich mache das nicht, verstehe das nicht, dulde das nicht...also dürfen die das auch nicht - es gehört reglementiert, oder verboten!

Das schöne... erreicht man ein Verbot das andere, aber nicht einen selber betrifft... hat man was erreicht, ohne das man sich selber einschränken muss! Aber... ein Verbot mehr erwirkt! Wieder fühlt man sich gehört, beachtet und sicherer!

Nun...ich gehe mit jedem gern in die Halle, oder an den Pflock... der neugierig ist, ein ernsthaftes Interesse hat - oder einfach nur Offenheit bekundet! Wer mir und meinen Lebensinhalten gegenüber negativ ablehnend ist... den muss ich nicht überzeugen... denn meist wollen diese Menschen sich auch nicht überzeugen lassen!


Offline Andreas

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Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Ich denke, der traditionelle Bogensport, insbesondere der 3D-Bereich, hat in der Öffentlichkeit kaum ein Image, und daher auch kein Imageproblem, nicht einmal partiell.

Jäger haben ein Imageproblem, Egoshooter haben ein Imageproblem, und undifferenzierte Menschen übertragen ihre damit verbundenen Vorstellungen eben auf jeden, der irgendwie auf etwas Lebendiges schießen will, egal ob wirklich, auf Attrappe, oder virtuell. Die sehen dann nur: Waffe, Tier, böse, weil sie es derzeit überall so lernen.

Das trifft nicht einmal den Bogensport, sondern den individuellen Einzelfall, auf den der Undifferenzierte trifft, und den er sofort verschubladen muss. Und das wiederum trifft auf die heutige, aus meiner Sicht schwer verstörte Grundhaltung, dass alles, was einen in seinen Vorstellungen beunruhigt, was einen Gedanken hervorbringen könnte, der vielleicht als falsch empfunden werden könnte, wie das Bild eines blutenden Hasen, unbedingt reguliert gehört. Die eigene Vorstellung steht derzeit über der realen Freiheit des anderen. Gegen letzteres kannst Du nichts machen. Und bei etwas differenzierteren Zeitgenossen sollte es schon helfen, das Image der Jagt vom Image des Sportes zu trennen, womit ich übrigens nichts gegen die Bogenjagt gesagt haben will.
« Letzte Änderung: Oktober 16, 2019, 03:49:38 Nachmittag von Andreas »


Ulrich

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Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Eine Bambi-Attrappe auf einer sonnigen Waldlichtung mit Pfeilen vollzuspicken hat zweifellos etwas makaberes an sich und muss überdacht werden. Vielleicht ist es an der Zeit, vegetarisch zu denken: Kohlkopf und Rübe statt Reh und Hase. Oder wie wär`s mit dem legendären Schuss in den Ofen? Wenn man sich von den Tierattrappen lösen könnte, würde ein Kritikpunkt wegfallen und eine vielseitige phantasievolle Gestaltung würde den Parcours nur gut tun. Der Bezug zur Jagd ist mit den Schussdistanzen (tschuldigung, Werfdistanzen) doch eh aufgeweicht.

In Seelisberg wurde wegen Widerstand ein Gesuch für einen Parcours zurückgezogen. Bei den Gegnern war auch der WWF, unter anderem mit dem Argument, dass  Attrappen von geschützten Tierarten aufgestellt werden sollten.


Offline Andreas

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Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Eine Bambi-Attrappe auf einer sonnigen Waldlichtung mit Pfeilen vollzuspicken hat zweifellos etwas makaberes an sich und muss überdacht werden. Vielleicht ist es an der Zeit, vegetarisch zu denken: Kohlkopf und Rübe statt Reh und Hase. Oder wie wär`s mit dem legendären Schuss in den Ofen? Wenn man sich von den Tierattrappen lösen könnte, würde ein Kritikpunkt wegfallen und eine vielseitige phantasievolle Gestaltung würde den Parcours nur gut tun. Der Bezug zur Jagd ist mit den Schussdistanzen (tschuldigung, Werfdistanzen) doch eh aufgeweicht.

In Seelisberg wurde wegen Widerstand ein Gesuch für einen Parcours zurückgezogen. Bei den Gegnern war auch der WWF, unter anderem mit dem Argument, dass  Attrappen von geschützten Tierarten aufgestellt werden sollten.

Das würde aber einiges vom Spaß im Parcours nehmen.

Seien wir mal ehrlich: Das besondere Flair im Parcours kommt doch vor allem daher, weil dort der uralte Jagdinstinkt bedient und befriedigt wird, und das mit dem guten Gewissen, keinem Tier Schaden zugefügt zu haben. Ein Idealfall also, außer für Ideologen.

Der Instinkt wird nicht verdrängt/unterdrückt (sehr gefährlich, gerade in unserer Zivilisation), man kann sich aus der Zivilisationswelt lösen, und älteren Trieben folgen, die einen wieder mit der Natur verbinden, und zwar viel intensiver als ein Waldspaziergang das könnte, man taucht wieder etwas in die Abenteuerwelt der Jugend ein (ganz ohne Computer) und dennoch bleibt man modern/moralisch dabei.

Ein veganer Parcours schafft das nicht, der Instinkt wird ohne Beute nicht angesprochen, daher sind Feldscheiben im Parcours ja auch so uninteressant im Vergleich zu 3D-Zielen. Oder als Zitat aus Jurassic Park:
Zitat
Der T-Rex möchte nicht gefüttert werden, er will jagen. Also so einfach lässt sich ein 65 Millionen Jahre alter Instinkt nicht unterdrücken.
Der 3D-Parcours schafft genau diesen Spagat, den Jagd-Instinkt in einen Sport ohne Opfer zu wandeln, aber eben auch nur mit Jagdszenen.

« Letzte Änderung: Oktober 16, 2019, 05:15:32 Nachmittag von Andreas »


Offline Landbub

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Das ist auch ein Grund, warum Feldbogen nicht so populär ist. Mir machts fast mehr Spass als 3D, aber andere fehlt da eben das jagdliche. Dinosaurier finde ich noch cool.
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