Archers Campfire

DFBV Pleite ?


Offline nordstern

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"Da sieht man wieder den aktuellen Widerspruch: Engagement im Verein/Verband vs. kapitalistisches Eventdenken." von Marcus

Wenn das kapitalistische Eventdenken vom Verband ausgeht, finde ich die Aussage von Prime durchaus nachvollziehbar.
Engagement im Verein mit z.B. 50 Mitgliedern ist m.M.n. nicht zu vergleichen mit einem bundesweiten Verband mit um die 4000 Mitgliedern.
Hier ist durchaus die Abwägung Preis/Leistung für mich in Ordnung, speziell vor dem derzeitigen Hintergrund.

Vereinsarbeit / Ehrenamt im lokalen Verein steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ich bitte um etwas mehr Respekt vor anderen Meinungen, hatten wir doch gerade in der Diskussion.

Gutes Nächtle an alle
nordstern

« Letzte Änderung: Februar 14, 2019, 10:43:52 Nachmittag von nordstern »
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.


Offline rso

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da darf ich mich Nordsterns Meinung durchaus mal anschliessen!  :agree:
cu

Rainer


Offline stöckchenschubser

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Die Rechnung von Prime ist absolut legitim, und hat mit Wertschätzung nicht das Geringste zu tun.
Wenn er nur Interesse an der BHL hat, ist es für ihn teuer und eine Überlegung wert.


Jeder ander sagt auch, Tagesturnier 40 EUR ist zu teuer.
da fragt auch niemand nach dem Verein dahinter und dessen Befindlichkeiten.
Wenn das ab jetzt anders ist, dann ist Startgeld  ab sofort einen Hunni, weil ihr müsst ja an die Arbeit denken die ich habe.


Bei Vereinen schaue ich auch was für den Beitrag geboten wird wird, uns an Zusatzkosten auf mich zukommt.
Bei 160 EUR im Jahr für eine holprige Wiese zwei mal die Woche, winke ich auch dankend ab.
Dafür kann ich mir selbst eine Ha pachten.


Ich habe zwar schon vor Bekanntwerden der Schieflage gekündigt, allerdings die Schriftform verpennt.
Ich wollte es eigentlich weiter laufen lassen, der alte Beitrag ging ja .
Da ich keine Veranstaltung mitmachen werde, werde ich das nach der Erhöhung auch überdenken.


Offline Prime

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Eigendlich hatte ich vorgehabt dieses Jahr die BHL mitzuschießen weil ich letztes Jahr als Gastschütze ein Turnier mitgeschossen habe und mir das Konzept echt Spass gemacht hat.[...]
Aber bricht man das mal auf Zahlen runter würden mich die 3 Turniere 59€ Mitgliedsbeitrag plus die 60€ Startgebühr kosten (40€ pro Turnier). Das ist mir einfach zuviel Geld für die erhaltene Leistung,
da geht ich lieber 8 - 10 Vereinsturniere schießen.
Da sieht man wieder den aktuellen Widerspruch: Engagement im Verein/Verband vs. kapitalistisches Eventdenken.

Der Verband organisiert etwas, was dir Spaß und Freude macht. Das nimmst du mit. Dass es aber in diesem Verband Leute, Vereine, Gedanken, Ideen,... gibt, das ist dir wurscht.

Ein Verband ist mehr als die Summe seiner Beiträge.

Wer das nicht schätzt, wer das ehrenamtliche Engagement nicht honoriert, der muss mit den Konsequenzen leben. Zum darüber nachdenken, was das bedeutet, bleibt leider keine Zeit, denn hier wartet schon ein neues Schnäppchen. 3 Monate DAZN mit Coupon für 1€! Greif zu, Konsument, schnell! Und dann schau Abends Krasnodar gegen Plovdiv, damit sich dein Abo lohnt. Geh nicht zu deinem Bogenverein, hilf nicht mit, den Platz und die Scheiben in Ordnung zu bringen, das muss bei 72€ Jahresbeitrag abgegolten sein, sitz nicht mit Gleichgesinnten zusammen und spinne Ideen, wie man neue Ziele bastelt, neue Schüsse stellen könnte, einen Einsteigerkurs...oooooooooooooooohhh...das neue BEEF-Magazin kommt gerade rein...mit einem Coupon...der neuer Stricker-Grill um 50,- € billiger!

Ich fürchte, du verstehst nicht, worauf ich hinaus will.

Ich finde das echt interessant, wie du mich aufgrund meiner (einen) Aussage, dass mir die BHL so zu teuer ist, charakterisierst. Nebenbei lehnst du dich ziemlich weit aus dem Fenster, da du mich mit deinem Post als asozial bezeichnest, der die Gesellschaft (im konkreten Fall auf mein Verbands/Vereinsleben bezogen) ausnutzt.

Du kennst weder mich, meine finanzielle Lage (evtl. Schüler, Student, Harz4 und nicht fähig so einen Betrag zu stemmen?) noch mein Engagement im Verein. Nebenbei bin ich bei uns im Parcours-Team, sprich ich bin einer der Deppen die Treppen bauen, Wege anlegen, Ziele umstellen, unser Turnier ausrichten usw.

Und wenn ich in einem Forum das dem Meinungsaustausch unter Bogenschützen dient, meine Meinung äußere, dann muss dir die Meinung nicht gefallen noch musst du der zustimmen aber du hast zu akzeptieren, dass das meine Meinung ist.

Anscheinend ist es gerade unpopulär kein DFBV Fanboy zu sein aber damit kann ich leben.

Gruß Andre



Offline Marcus (WÜ)

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Ich begann meine depressive Einlassung mit den Worten "Wer das nicht schätzt"...

DU fühltest dich dadurch angesprochen. DU beschreibst das als "asozial".

Das ist nicht das, worauf ich hinaus will. Ich würde es als "Zeitgeist" beschreiben. Asozial sind für mich Menschen in Anzügen, die Omas Erspartes in Zertifikate anlegen die anschließend Ramsch sind, die Steuern hinterziehen, oder sich als Formel1-Pilot nach bester Ausbildung in D dann in die Schweiz umzeihen. DAS ist für mich asozial.

Zeitgeist ist, bei alles uns jedem eine penible persönliche Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen und das Gesamte aus dem Auge zu verlieren.

Zeitgeist ist, auf den 5. teuren Grill entweder ALDI-Fleisch zu werfen, gleichzeitig zu schmimpfen, dass der rumänische Schlachthofakkordmitarbeiter der auf auf vergammelter Matratze in schimmeliger Baracke haust, auch noch Kindergeld für seine Balgen, die ihn nur alle Monate mal zu Gesicht bekommen, einstreicht.

Und bei so einem herrschenden Zeitgeist, da haben es Vereine und Verbände dann schwer, aktive Mitglieder zu finden und am Leben zu bleiben.

Du, Andre, bist nicht asozial. Zumindest soweit ich das einschätzen kann.
Mitglied im DFBV
Bogensportleiter & (lernender) Trainer Stufe 1


Offline rso

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Schade.

Das Thema ist bzw. war die desolate Lage des DFBV.

Und wo sind wir jetzt? Bei einer individuellen Meinung, was als "asozial" oder als "Zeitgeist" anzusehen ist.
Letztendlich eine ganz persönliche, sozial-(politische) Darstellung.

Das hier in einem Bogenforum zu posten, finde ICH ehrlich gesagt ziemlich daneben.

cu

Rainer


Offline Absinth

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@rso: So etwas sollte auch ein Bogenforum aushalten können bzw. würde ich dies empfehlen - alle die hier schreiben und lesen denen traue ich zu, dass sie sehr gut einordnen können und wissen worum es hier, im Thread, doch geht.


Besten Gruß,
Absinth




Nachtrag: @rso und ja, ich kann dich gut verstehen.




« Letzte Änderung: Februar 15, 2019, 07:12:11 Nachmittag von Absinth »


Homer

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Servus Freunde des Bogensports,
Ich bin schon seit längerem im DFBV.
Ich war in einem Verein Mitglied, seit einem Jahr nicht mehr.
Warum, weil mir die Puste ausgegangen ist wegen den Sogenannten Nutznießern. Alle wollen, mancher gibt und ist trotzdem immer der Depp. So stell ich mir das auch beim DFBV vor. Ich werde vorerst nicht austreten, ich schau mir die weitere Entwicklung dieses Jahr noch an, dann werde ich mich entscheiden wie es weiter geht. Mir ist das ganze einfach zu teuer. Kinder, Hauskredit, Lifestyle, usw. Mir sind mittlerweile andere Dinge wichtiger, daher dieses Jahr seit langem keine BHL, RM oder sonstiges. Ich persönlich kann nix für die Missstände, daher muss ich schauen was für mich am besten passt...
Btw. Ich bin weder asozial, noch sonst irgendwie neben der Spur, Ich sage lediglich meine Meinung.
PS Marcus (WÜ), ich glaube du hast andere Probleme, so einen Aggropost loszutreten finde ich schon krass. Weiß nicht wie du lebst, oder welches Auto du fährst, wie du deinen Mitmenschen begegnest, aber das war ein Griff ins Klo. Vll selbst Spiegel vorhalten und dann mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Freundliche Grüße vom Homer, der sich jetzt ein Steak vom Angusrind auf seinem Weber grillt ;-))


Offline zig_the_zag

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Das Problem mit der gehackten Homepage des DFBV scheint beseitigt.
Zudem wissen wir jetzt endlich wieviel Mitglieder der Verband überhaupt hat:

http://www.dfbv.de/index.php/24-neuigkeiten/382-hinweise-zum-dfbv-beitrag
"Inmitten meiner Kreise, doch deren Mitte bin ich nicht."
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Offline stöckchenschubser

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Und dass es demnächst für den DFBV teure Rechtsstreitigkeiten geben wird.
Die Mitglieder, die wegen der widerrechtlichen Beitreibung der Beiträge, eine Rücklast veranlasst haben, werden wohl kaum die vom DFBV verschuldeten Gebühren tragen.
Man darf gespannt sein.


Gardener

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Ja, ich bin ?noch?  DFBV Mitglied und ja, ich ärgere mich schon was das Finanzgebaren betrifft.
Nebenbei versuche ich als Vorsitzender eines kleinen Bogensportvereins keinen Unfug anzurichten. Auch im Thema Finanzen...
In Sachen Kündigung sehe ich nur das Argument der "unangemessenen" Anhebung, mehr als 30% werden in der Regel ohne
JHV Beschluss als nicht akzeptabel angesehen. Ob es sich im aktuellen Fall lohnt einen Rechtssteit zu führen bezweifele ich stark.
Eine RS-Versicherung wird da wohl kaum einspringen und aus der eigenen Tasche, wofür? Die Kosten für ein Verwaltungsgericht sind nicht klein.
Aus meiner Sicht haben vor allem die Mitglieder als Kontrollorgan zu wenig Kontrolle aktiv ausgeübt und
nun haben wir den Salat. Aber deshalb infantil zornig nach Aufruhr zu rufen ist ein bisschen viel.
Und wer gehen will der soll das tun, gerne auch schimpfend, aber mit Anstand. Die welche bleiben werden dafür ihre Gründe haben.


Offline zig_the_zag

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@Gardener
bin mit Dir d'accord.

Wenn von 2852 Mitgliedern nur 80 -115 bei einer JHV erscheinen sind das nur max. 4%.
Es besteht also einerseits sehr geringes Interesse an aktiver Teilhabe und Teilnahme, andererseits wird im Falle des aktuellen Desasters dann so getan, als ob die "da oben" machen, was sie wollen.

JHV sind nicht die beliebtesten Veranstaltungen, aber in unserem kleinen Verein beträgt die Teilnahme fast 25% (der Mitglieder).
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Offline Waldgeist

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Moin zig_the_zag,
könnte es vielleicht sein, dass es Mitglieder gibt, die aus "banalen" finanziellen gründen nicht zur JHV fahren (mal eben ca. 200 € ohne Übernachtung) und schlicht und ergreifend denen, die hinfahren zutrauen, dass vernünftige Beschlüsse zustande kommen?
Der DFBV ist schließlich ein Bundesverband und mit einem örtlichen Verein nicht gleich zu setzen.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline zig_the_zag

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Man kann natürlich auch keine Teilnahme von 100% erwarten.

Wie Du auf 200€ kommst, ist mir nicht ganz klar. Wenn ich zur nächsten JHV allein mit dem Auto fahre gehe von 40€ Spritkosten aus. Wenn ich in Fahrgemeinschaft anreise verringert sich der Betrag sogar.
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Gardener

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Die Frage des zeitlichen als auch finanziellen Aufwandes ist beim Besuch einer JHV im Vereinsbereich meist überschaubar.
Bei einem bundesweit aufgestellten Verband essentiell. Wenn eine Mitgliederversammmlung den Mitgliederwillen ausdrücken soll,
und muss, wäre ein System von Delegierten oder Stimmrechtsübertragungen an Teilnehmer ein gangbarer Weg diesem Manko abzuhelfen.
Das wie muss diskutiert werden, ein Anteil unter 10% der stimmberechtigten Mitglieder sollte zu denken geben.
Und das sorgt für Transparenz in den Entscheidungen und vermutlich auch Rückendeckung des Vorstandes bei Beschlüssen.
Das die Frage vom Beitragsanpassungen in die JHV gehört steht für uns im Verein außer Frage, alles Andere wäre Willkür.
Und das schafft nicht Zufriedenheit.