Archers Campfire

DFBV Pleite ?


Offline Sonuka

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Naja... das Tiere beim Turnier verschleißen, das wurde hier ja schon mal dementiert.... wobei ein Dachs mit 80 Treffern, 30-50 davon im Kill oder Kill X, finde ich immer noch als ziemlich verschleißend.
Da verstehe ich eben den Bezug zum Geld nicht. Einen Dachs für 80€ malträtieren? Kost nix, is nix Wert und muss man als Verein halt mal für den Verband/den Breitensport machen! 5€ mehr fürs Turnier bezahlen? Auf KEINEN Fall! ICH bin doch nicht für den (meinen) Verband und den Breitensport verantwortlich!
Und genau DIE Vorstellung und Einstellung ist UNABHÄNGIG von der Führungskatastrophe. Also lasst die Beiträge und Startgelder in Auskömmliche Regionen wandern und dann wird evtl. NACH dem Desaster auch was ordentliches draus.
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Sparrow von Chris Unger
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Offline stöckchenschubser

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Zitat
viele Parcoure kosten inzwischen 12€ zum Teil auch bis 16€ und wir erwarten Turniere für 10 Euro serviert zu bekommen?

Ihr könnt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Die DM Bopwhunter kostet nicht 10, sondern 40 Euro.

Bei der BHL werden nur 14 Ziele gestellt, da ist es mit 10 €uro absolut in Ordnung.
Im Gegensatz zu normalen Turnieren, da stehen 28 Ziele oder mehr.
Also für das Doppelte nur 2 Euro mehr, dann wären ja die freien Turniere mehr als günstig.

Eine BHL kann ich mit 2 Personen stemmen, und das ohne großen Aufwand, dann noch zwei fürs Catering, das warś.
Mit Auf und Abbau einen Tag Arbeit.

Es geht auch nicht um die Erhöhung an sich, es geht auch um die Sinnlosigkeit selbiger, einfach weiter so, noch etwas Geld verbrennen.
Ein Blick in die letzten Haushalte zeigt deutlich, dass eine Erhöhung nicht notwendig gewesen wäre,
die Haushalte waren bis zu Zeitpunkt X immer ausgeglichen.
Also weder BHL noch FBL sind in irgendeiner Weise dafür verantwortlich, noch können sie es richten.
Genausowenig  wie die Erhöhung es richten kann, schlimmer noch, im schlimmsten Fall kommt es zur Insolvenzverschleppung,
dann gibt es keinerlei Hoffnung auf Überleben des deutschen Ablegers der IFAA.

Es gibt absolut keine Klarheit, so lange das FA nicht eine verbindliche Aussage getroffen hat.
Es gibt nach wie vor kein schlüssiges Konzept wie es weiter gehen soll, die Erhöhung sagt nichts das geringste darüber aus,
ob es weitergeht oder der Verband 2019 aufgelöst wird.
Sie ist einfach zum jetzigen Zeitpunkt sinnlos und fließt in das bestehende Schneballsystems ein.
Löcher stopfen und weitermachen wie bisher.
Wie lange soll das funktionieren? Ausrichter sollen kostenlos arbeiten? Und 2020 die nächste Erhöhung weil es doch nicht reicht?
Es gibt immer noch keine Klärung über die Verflechtung und Verbindlichkeiten der GmbH, in welche Kanäle fließt dann das Geld?

Ein Haushaltsplan in dem die wichtigsten Zahlen fehlen?
Jeder Andere säße jetzt mit Anwalt und Steuerberater beim FA und würde Fakten schaffen, die würde er dann im März (JHV) auf den Tisch legen
und ein klares Konzept vorlegen, über das die MV entscheiden kann, oder eben die Auflösung bekannt geben.

So jedenfalls wird das nichts, auf wie viele Jahre sollen die Schulden denn gestundet werden?
Vor allem müssten alle Gläubiger mitziehen, vor allem, das FA.

Sollten alle Zahlen vorliegen, ein vernünftiges Konzept erarbeit werden und die Sportjahre über 2019 hinaus gesichert sein,
wird sich kaum einer, mich eingeschlossen, gegen eine Beitragserhöhung verwehren.

Zum jetzigen Zeitpunkt spiegelt sie nur Eins wieder, wenig Krisenkompetenz


Zitat
Einen Dachs für 80€ malträtieren? Kost nix, is nix Wert und muss man als Verein halt mal für den Verband/den Breitensport machen!

Der Verein bekommt dafür 400€ am Tag, plus die kompletten Einnahmen der Gastschützen, bzw. er integriert die BHL in ein bestehendes Turnier.
Die Liste der austragenden Vereine bei der BHL ist nicht so lang geworden, weil es sich für die Vereine nicht gerechnet hat.
Hier liegt das Problem eher darin, dass so ziemlich jede Anmeldung seitens der Vereine angenommen wurde. anstatt eine ausgewogene Auswahl
zu treffen.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2019, 10:10:59 Vormittag von stöckchenschubser »


Offline rso

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Ich finde es doch immer wieder faszinierend, wenn mit absoluten Beträgen herumjongliert wird und wenn man vermeintlich "niedrige" Beträge mit "geiz ist geil" gleichsetzt. Manchmal hab ich den Eindruck, es wird nach hohen Kosten für Parcours, Mitgliedsbeiträgen oder Turniergebühren direkt gebettelt.
Wenn Kontrollmechanismen nicht funktionieren, betriebswirtschaftliches Handeln nicht implementiert ist und die pers. Verantwortung sowie Haftung egal zu sein scheinen, dann ist die finanzielle Basis vollkommen wurst.

Anders ausgedrückt:
Wer mit geringen Beträgen nicht wirtschaften kann, kann es mit hohen auch nicht.

cu

Rainer


Offline Above

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Also ich hatte schon das Gefühl, dass auf der Mitgliederversammlung im Dezember ein Konzept zur Lösung vorgestellt wurde. Auch hier gibt es natürlich einige Mankos (1, ausstehende Klärung der Verantwortlichkeit, 2, schlussendlich belastbare Zahlen, 3, 100% erfüllbarer Haushalt), aber auch das ist mit ausreichenden Willen sehr wohl zu schultern. Ich habe manchmal das Gefühl man probiert hier den Verband kaputtzureden. Wie gesagt gibt es sicherlich einige Punkte über die noch zu diskutieren sind, aber sich jetzt über jede Kleinigkeit aufzuregen und sich in pessimistischen Zukunftsszenarien zu wälzen ist sicherlich keine Lösung und bringt auf Dauer auch keine Lösung.


Offline Sonuka

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400€ das sind gerade mal 5-10 Viecher. Auch kleine müssen mit gestellt werden, die sind nach dem Tag Schrottreif und ich spreche ausschließlich über die BHL, denn das ist das einzige auf dem ich mal mitgeschossen habe. Und das das zu billig verkauft wurde ist meine persönliche Meinung.
4 Leute für ein BHL-Event? Ist schon mehr als sportlich. Entweder muss ich 14 Stationen machen und zwischendrinn umstellen. Oder ich muss 28 Stationen belegen. Tut mir leid, ich finde dafür 400€ nicht auskömmlich! Aber darüber brauchen wir nicht streiten, das kann jeder sehen wie er will.
Wenn man sich damit ne goldene Nase verdient, warum haben dann die Verbände immer Probleme mit dem finden von  Verbandsturnier-Ausrichtern? Diejenigen die der Meinung sind, das ist locker für das Geld zu wuppen, sollten mit gutem Beispiel vorangehen und die nächsten Verbandsturniere stellen.
Wir gleiten aber von der eigentlichen Diskussion ab, die sich um die Situation des Verbandes im ganzen und nicht um die Startgelder im einzelnen dreht.
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Offline Waldgeist

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Heh Leute, ich darf mal daran erinnern, dass die offenen Posten des DFBV aus 2016 bis 2018 nach den Feststellungen der eigenen Prüfer (Bericht vom 11. Nov 2018) ca. 250 TEUR, davon vorauss. Steuerschuld ca. 100 TEUR, betragen; wobei die Verflechtungen mit der GmbH noch gar nicht abgeklärt sind. Oder ist das alles schon Schnee von vorgestern?
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Above

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Heh Leute, ich darf mal daran erinnern, dass die offenen Posten des DFBV aus 2016 bis 2018 nach den Feststellungen der eigenen Prüfer (Bericht vom 11. Nov 2018) ca. 250 TEUR, davon vorauss. Steuerschuld ca. 100 TEUR, betragen; wobei die Verflechtungen mit der GmbH noch gar nicht abgeklärt sind. Oder ist das alles schon Schnee von vorgestern?

Das ist nicht Schnee von gestern, aber du hast sicherlich auch die Haushaltsplanvorschläge gesehen (vorgestellt auf der Versammlung), die eine mögliche Entschuldung in den nächsten Jahren ermöglichen. Meiner Meinung nach sind die zwar mit Vorsicht zu genießen, aber trotzdem ein Ansatz.


Offline DaiSho

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Es gibt hier wohl drei  Interessengruppen.

Einmal die Mitglieder, die großteils möchten, dass der Verband weiterhin bestehen bleibt.

Dann die Gläubiger, welche natürlich ihre Forderungen beglichen haben möchten. Momentan nur mit privatrechtlichen Forderungen, das FA ist ja anscheinend noch nicht mit im Boot.

Und dann der Vorstand, der den Verband weiterführen möchte. Allerdings auch zwingend muss … im eigenen Interesse.

Insolvenzverfahren verlaufen i.d.R. massearm bzw. masselos ab. Ist noch Geld vorhanden wird dies meistens durch den Insolvenzverwalter für die Insolvenz benötigt. Bei meinen Insolvenzverfahren war das bei ca. 98 Prozent so. Nur in wenigen Verfahren gibt es eine Quote die erwähnenswert ist. Die Verfahren, wo die Schuldner voll befriedigt werden, kann man an der Hand abzählen.

Die privaten Gläubiger können gegen den Vorstand nicht vorgehen, Schuldner ist der Verein, hier geht es um privatrechtliche Forderungen.  Anders ist dies bei öffentlich rechtlichen Forderungen. Hier kann das FA gegen den Vorstand gemeinschuldnerisch, also gegen jedes einzelnes Vorstandsmitglied nach § 191 der Abgabenordnung einen Haftungsbescheid erlassen. Hier reicht schon Fahrlässigkeit aus. Nach  § 69 in Verbindung mit § 34 und § 35 AO kann dann jedes Vorstandsmitglied persönlich zur Begleichung der Steuerschuld herangezogen werden. Wird dem FA kein schlüssiges Konzept vorgelegt und das möglichst früh, wird dies so geschehen.

Aus diesem Grund schon alleine sollte der Vorstand bemüht sein, Gelder zur Begleichung der Schulden zu bekommen. Da ist natürlich die Erhöhung der Mitgliedsgebühr die erste Maßnahme. Ich hoffe für die Mitglieder, dass der Verband weiterhin Bestand haben wird und für die Vorstandsmitglieder, dass sie das Ruder rumreißen können und nicht noch ihre Existenz dadurch bedroht wird.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2019, 11:56:50 Vormittag von DaiSho »
Viele Grüße Gerd
Lebet lang und in Frieden.


Offline stöckchenschubser

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Zitat
dass auf der Mitgliederversammlung im Dezember ein Konzept zur Lösung vorgestellt wurde.

Was für ein Konzept soll das sein?
Du sagst ja selbst es fehlen belastbare Zahlen, der Verband lebt noch, weil Gläubiger ihre Forderungen gestundet haben.
Diese Stundungen laufen aber im Januar aus, und dann? Und dann kommt immer noch das FA.

Zitat
400€ das sind gerade mal 5-10 Viecher. Auch kleine müssen mit gestellt werden, die sind nach dem Tag Schrottreif und ich spreche ausschließlich über die BHL

Kann ich nicht bestätigen, wir konnten alle Tiere, für mehrere BHL Turniere verwenden, auch die kleinen.
Die BHL besteht nicht nur aus Compoundern, über die Hälfte trifft eben nicht dauerhaft zwei ins Kill.
Wir mussten nach zwei BHL (50 Schützen) und einem Turnier mit 70 Teilnehmern nicht ein Tier aussortieren.
Nur die BHL waren 800€ Reingewinn, gleiches noch mal FBL 800€ Reingewinn, abzüglich 30€ für Auflagen.

Zitat
aber du hast sicherlich auch die Haushaltsplanvorschläge gesehen (vorgestellt auf der Versammlung), die eine mögliche Entschuldung in den nächsten Jahren ermöglichen

Haushaltsvorschläge die das Papier nicht wert sind, und die jederzeit für null und nichtig erklärt werden können.
So lange keine endgültigen Vereinbarungen mit allen Gläubigern, allen voran das FA getroffen worden sind,
so lange ist alles hinfällig was beschlossen oder versucht wird.
Denn so lange wie das FA nicht zustimmt, sind alle Vereinbarungen mit den anderen Gläubigern hinfällig, sobald das
FA seine Forderung stellt, ist ausschließlich diese vorrangig zu bedienen.

Dazu muss aber endlich Butter bei die Fische und alles aufgedröselt werden, und dazu braucht es einen kompetenten Insolvenzverwalter,
denn ohne geregelte Insolvenz wird sich das kaum erledigen lassen.
Mal ganz davon abgesehen, dass jeder Gläubiger sie Insolvenz veranlassen kann, und das wird das FA, wenn es sieht, dass nicht genug Masse da ist.

Ein Insolvenz muss ja nicht das Ende bedeuten

Dann, und nur dann gibt es Möglichkeit den Verband langfristig am Leben zu erhalten, bzw. die Schulden sukzessive abzutragen und allen Gläubigern gerecht zu werden.
Dann hat man auch belastbare Zahlen, mit denen man arbeiten und die notwendigen Erhöhungen berechnen und rechtfertigen kann.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2019, 11:54:49 Vormittag von stöckchenschubser »


Offline nordstern

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Das Protokoll der ao MV vom Dezember ist jetzt online.
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.


Offline Waldgeist

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DaiSho, man kann nur hoffen , dass die G`stelle und die Vorstandsetage des DFBV heir mitliest und Deinen Beitrag auch aufnimmt. Das Protokoll der a.o. MV besagt jedoch, dass man offensichtlich an keiner professionellen Begleitung/Unterstützung interessiert ist.
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Offline Above

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Zitat
Was für ein Konzept soll das sein?
Du sagst ja selbst es fehlen belastbare Zahlen, der Verband lebt noch, weil Gläubiger ihre Forderungen gestundet haben.
Diese Stundungen laufen aber im Januar aus, und dann? Und dann kommt immer noch das FA.

Mit den erhöhten Mitgliedsbeiträgen erstmal die Gläubiger zu bedienen und auf ein schlankes Sportjahr zu setzen. Es ist nicht so, dass es diese Ideen nicht gibt und nicht an Lösungen gearbeitet wird, aber man sollte vielleicht auch nicht alles zu tode diskutieren, wenn einen die nötigen Informationen fehlen. Lest das Protokoll! Wie gesagt man kann sicherlich vieles anzweifeln und zu anderen Schlüssen kommen. Jedoch ist es nicht so, dass man nicht zusammen den DFBV am Leben erhalten kann.


Offline Absinth

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Bin Laie und habe eine Verständnisfrage zum blaumarkierten Textteil...


...
Die privaten Gläubiger können gegen den Vorstand nicht vorgehen, Schuldner ist der Verein, hier geht es um privatrechtliche Forderungen.  Anders ist dies bei öffentlich rechtlichen Forderungen. Hier kann das FA gegen den Vorstand gemeinschuldnerisch, also gegen jedes einzelnes Vorstandsmitglied nach § 191 der Abgabenordnung einen Haftungsbescheid erlassen. Hier reicht schon Fahrlässigkeit aus. Nach  § 69 in Verbindung mit § 34 und § 35 AO kann dann jedes Vorstandsmitglied persönlich zur Begleichung der Steuerschuld herangezogen werden. Wird dem FA kein schlüssiges Konzept vorgelegt und das möglichst früh, wird dies so geschehen.
...


Wer, wer genau bitte - stellt denn eine solche Fahrlässigkeit fest?


Beste Grüße,
Absinth


Offline rso

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Offline Absinth

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Danke, da hätte ich aber auch selber drauf kommen können...  :bang:


BG. Absinth