Archers Campfire

das wir eine Randgruppe sind - ok... aber soooo krass??


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
...
Ich weiß auch nicht, warum es gerade unter den Bogenschützen soviele Uneinigkeiten insbesondere hinsichtlich Material und Disziplinen gibt.
...
Ich habe mal gelernt: Einigkeit macht stark!
...


Da mag ich dir doch gerne einen ganz kleinen Denkanstoß geben und habe die Hoffnung, dass es für dich nicht OT ist... - ich werde mich auch möglichst kurz halten...

Wie wir ja alle wissen liegt der Beginn des Umgangs - mit Pfeil und Bogen, durch uns Menschen - sehr sehr weit zurück. Und wie wir ja auch alle wissen, erfüllte dieser "Umgang" lebensnotwendige Zwecke und dies teilweise noch bis heute. Auch diese frühe Waffe hat erheblich unsere menschliche Entwicklung beeinflusst und egal ob bewusst oder unbewusst - einfach geschrieben, sie ist in unseren Köpfen. Und wie auch nicht?

Und worum geht es bei allen "Meisterschaften/Turnieren..." und nicht nur dort? Ja richtig, um "das Treffen"... 1. Platz, 2. Platz.......

Und damals halt; Ich muss/will überleben... Wer zuerst satt wird... Wenn ich das größte Stück erlege... usw. usw.

Und ja, dies steckt doch nach wie vor in unseren Köpfen - ist aus meiner Sicht auch überhaupt kein Problem ganz im Gegenteil, diente/dient doch dem Überleben/Leben: Selbst jene die darauf angesprochen werden und es verneinen, glaub mir, auch dort ist es nicht anders, es ist ihnen nur nicht bewusst oder gestehen es sich nicht ein... Dieser, von mir nur angerissenen Zusammenhang trifft aus meiner Sicht natürlich auch auf die FITA-Schützen zu.  :-)

Ach ja und über - Einigkeit macht stark! - denke ich noch einmal nach... Jedoch kann ich jetzt schon mal schreiben, dass ich diesbezüglich keinen Zusammenhang bei einer Vergabe von Siegertreppchen etc. sehe...  ;-)


Also, sorry für mein OT  ;-) und beste Grüße,
Absinth



Nachtrag zu - Einigkeit macht stark! Stimmt natürlich, wenn du da im Orchester sitzt und ihr da alle super spielt, ein jeder sein Instrument - dann spiegelt euer Können gewiss auch eure Einigkeit bzw. dann spiegelt eure Einigkeit gewiss auch euer Können...  ;-)   O:-)


« Letzte Änderung: Oktober 17, 2018, 04:19:03 Nachmittag von Absinth »


Offline Sabiji

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Einigungswillen kann nur von der Basis initiiert werden, nicht von den Organen eines Verbandes.

Und das ist illusorisch.

Es wird nie den einen Verband geben, wo sich alle verstanden und vertreten fühlen. Ich schiele da nur mal zu den politischen Parteien, die wollen alle ja auch nur, dass es "uns" und dem Land gut geht. "Eine Partei" gibt es nur in Diktaturen und das kann keiner wollen, wer in der Geschichte bewandert ist.

Nein, ich kenne zig Schützen die ganz bewusst in mehreren Verbänden sind und abseits der Spaßturniere sich aus dem Turnier- und Meisterschaftsangebot der Verbände das raussuchen, was für sie möglich und attraktiv ist. Gerade diese Vielfalt ist doch gut.

Es wird auch immer Leute geben die rum zicken nach dem Motto äähh DFBV Meisterschaften sind keine echten Meisterschaften, weil man da sich nicht qualifizieren muss (obwohl er das Niveau gar nicht beurteilen, da er nie dran teilgenommen hat) oder TBVDler sind Separatisten die eher noch zu einer Spaltung des Bogensports beitragen, oder diese oder jene Regel eines Verbandes ist ja total doof, blabla
Kleingeister! Sport ist für mich Toleranz, Fairness und Vielfalt.
« Letzte Änderung: Oktober 17, 2018, 03:31:45 Nachmittag von Sabiji »


Offline Landbub

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Einigungswillen kann nur von der Basis initiiert werden, nicht von den Organen eines Verbandes.

Warum sollte das so sein? Es stünde nichts dagegen, dass sich die Organe und Funktionäre zusammensetzen und einen neuen Kurs vorgeben. Man kann hier ja vorher in die Basis gehen und sich feedback holen.

Nein, ich kenne zig Schützen die ganz bewusst in mehreren Verbänden sind und abseits der Spaßturniere sich aus dem Turnier- und Meisterschaftsangebot der Verbände das raussuchen, was für sie möglich und attraktiv ist. Gerade diese Vielfalt ist doch gut.

Nein, diese Vielfalt ist für viele verwirrend und bringt kein Vorteile. Siegerehrungen, die 2 Stunden lang dauern aufgrund der vielen Klassen? Und wo teilweise nicht mal mehr 3 Leute mitmachen, um das Stockerl zu füllen? Und hinterher hängt die Goldene an der Wand bei 2 Teilnehmern? Und es gibt noch mindestens 2 weitere Deutsche Meister in der annähernd gleichen Disziplin? Was soll daran gut sein?


Kleingeister! Sport ist für mich Toleranz, Fairness und Vielfalt.

Das o.g. Problem hat mit dem letzten Zitat, dem ich uneingeschränkt zustimme, so rein gar nix zu tun. Eher im Gegenteil: Toleranz würde es möglich machen, dass es nicht so viele Klassen gibt. Warum muss man nach Material unterscheiden? Kann doch jeder nehmen, mit was er am besten zurecht kommt. Holz, Blech, Carbon, egal. Warum müssen Daumenschützen einen eigenen Verband gründen? Treffen die so viel schlechter als Fingerschützen? Etc. Wie gesagt, wo ich zustimme, ist bei berittenen Schützen, weil einen Gaul in der Gruppe im Parcours, das wäre schon komisch.
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Offline Sabiji

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 Die Begrifflichkeit hier zeigt es doch deutlich: "die Knallschützen" - hmmm, mindestens so viele Stilarten und unterschiedliche Ausprägungen wie im Bogenschiessen, aber auf jedem Verbandstag präsent wie beim Schützenfest ;) Also wäre für mich doch die Frage, was machen "die" richtig und wir falsch?

Und jetzt geht's noch einen Schritt weiter: Was müßte denn passieren, damit Verbandsarbeit nicht sooo böse ist und dass dort mehr Bogenschützen "mitspielen" - und sei es nur als Nummer auf einer Liste?

Da hast Du einen ganz wunden Punkt getroffen. Der Knallsport beim DSB hat ein großes Problem: das Image ist im A...und damit einher gehen Nachwuchsprobleme und Überalterung der Mitglieder. Der Bogensport im DSB gilt dagegen als "weißer" Sport. Er ist sauber und politisch korrekt. Die Eltern schicken Lena-Annemarie und Luca-Alexander lieber zum Bogensport als zum Schießsport mit "Waffen". Der Bogensport/DSB kann sich über Nachwuchs im olympischen Bereich nicht beklagen. Aber jetzt kommt´s! Da gibt es ja auch noch die sogenannten traditionellen Schützen! Die tragen bedenkliche Kleidung, frönen einen jagdähnlichen Sport, schießen auf Tiernachbildungen und dann ihr Gehabe und so weiter. Hier sind noch die größten Balken im Kopf besonders oder gerade innerhalb des Bogensports selbst. Und das ist auch der Grund für viele trad. Schützen, warum der DSB/WA für sie eher unattraktiv ist. Auch hier erfolgt in meinen Augen eine krampfhafte Politik, in dem das 3D WA immer mehr Fita-isiert und dem Scheibensport angeglichen wird, damit jeglicher jagdlicher Ursprung nicht mehr zu erkennen ist. Gleichzeitig sagt man aber, hey wir machen was für Euch! Im Gegensatz zum DFBV und DBSV braucht ihr Visierlosen nur auf max. 30 Meter schießen. Das ist doch wesentlich realistischer (der Begriff jagdlich geht ja sportpolitisch nicht). Dass das manchmal nur 2 EUR große X-Kill ... Mist falscher Begriff... also der innerste Wertungsbereich der Scheibe extra bewertet wird ist eher ein Relikt aus dem Visierbogenschießen. Das finde ich schon ziemlich gruselig.
Noch vergangenes Wochenende habe ich mich mit einem trad. Schützen eines überwiegend Fita-ausgerichteten Vereins unterhalten. Nach wie vor werden sie als eher "fehlgeleitet" und keinesfalls als Bogensportler angesehen. "Man schießt nicht auf Tiere, auch wenn es nur Nachbildungen sind" war die feste Meinung des dortigen Trainers. Ich sagte zu dem Schützen, er solle mal seinen Fita-Trainer nach der Regelwerk über die Höhe der Mitte einer Vollauflage bei der WA fragen. Ex Ärmel sind das glaube ich 130 oder 135 cm vom Boden aus. Ein Wert der so noch aus dem alten Militär für Mannscheiben stammt - die Höhe des Herzens bei einem durchschnittlichen Erwachsenen.

Bei uns im Verein sind wir auf einen guten Weg, wir machen unseren Olympischen 3D schmackhaft und sie kommen langsam. Dafür schießen wir auch das eine oder andere Scheibenturnier. Vor allem respektieren wir die Erfolge der jeweils "anderen Seite".


Offline Sabiji

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Landbub,
du siehst es so, ich sehe es anders.

Breitensport hat auch sein Preis.

Würde ich dagegen alles nur auf einen Verband und wenige Klassen komprimieren landet man zwangsläufig wieder nur im Leistungssport! Nur wenige würden in wenigen Klassen Meisterschaften unter sich ausmachen. Qualis wären unverzichtbar. Für die allermeisten Schützen wäre dann eine Teilnahme aus Leistungsgründen gar nicht möglich. Dann bleiben wieder nur die "Spaßturniere". So entsteht wieder nur ein elitäres Gebilde aus Leistung und dem ...Rest.

Deswegen begrüße ich die Verbandsvielfalt. Denn ich bin Breitensportler, betreibe ein Hobby, gehe einer Arbeit nach und habe Familie.


Offline Landbub

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Noch vergangenes Wochenende habe ich mich mit einem trad. Schützen eines überwiegend Fita-ausgerichteten Vereins unterhalten. Nach wie vor werden sie als eher "fehlgeleitet" und keinesfalls als Bogensportler angesehen. "Man schießt nicht auf Tiere, auch wenn es nur Nachbildungen sind" war die feste Meinung des dortigen Trainers. Ich sagte zu dem Schützen, er solle mal seinen Fita-Trainer nach der Regelwerk über die Höhe der Mitte einer Vollauflage bei der WA fragen. Ex Ärmel sind das glaube ich 130 oder 135 cm vom Boden aus. Ein Wert der so noch aus dem alten Militär für Mannscheiben stammt - die Höhe des Herzens bei einem durchschnittlichen Erwachsenen.

Meine Erfahrung, auch aus Trainier Lehrgängen: Diese Diskussionen führen zu nix und ja, dieses Bild wird beim DSB auch so vermittelt. So war eine Kernaussage "unser aller Ziel ist es, die nächste Lisa [Unruh] heranzuziehen". Bei manchen ist der Balken tatsächlich zwischen Stirn und Schiessbrille.
Aber: Wenn man da Leute kennt aus solchen Vereinen, dann nimmt man die einfach mal mit auf dem Parcours. Und dann verstehen die, dass da auf einmal nicht mehr Fuchs & Stegosaurus im Focus stehen, sondern das Gelände selbst. Ich verstehe auch nicht, warum Feld so wenig zulauf hat.

Und man muss auch sagen, dass es diese negative Einstellung auch bei so manchen Tradis gibt. Und jetzt mag man mich als spiessig bezeichnen, aber der Flachmann, die Bierflasche und die Zigarette haben auf einem Parcours nix, aber auch gar nix verloren. Soviel sportlichen Geist sollte jeder haben, der einen Bogen in die Hand nimmt. Da wird im Wartebereich gequalmt wie nochwas, damit der Nikotinpegel am Pflock wieder passt und das auch, wenn in der Gruppe Kinder sind. Das macht halt wirklich einen schlechten Eindruck. Und wenn man was sagt, dann gibts da durchaus unsachliches Kontra von wegen "meine Sache, geht niemanden was an" etc
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"Warum sollte das so sein? Es stünde nichts dagegen, dass sich die Organe und Funktionäre zusammensetzen und einen neuen Kurs vorgeben. Man kann hier ja vorher in die Basis gehen und sich feedback holen. "

Zu Letzterem würde ich auch dringend raten, sonst könnte es passieren, dass durch zu viel Politik "von oben" die Mitglieder weglaufen und ...upssss...ein neuer Verband gegründet wird. Auf das "Volk" zu hören ist das Wesen der "theoretischen" Demokratie.


Offline Landbub

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Breitensport hat auch sein Preis.

Würde ich dagegen alles nur auf einen Verband und wenige Klassen komprimieren landet man zwangsläufig wieder nur im Leistungssport! Nur wenige würden in wenigen Klassen Meisterschaften unter sich ausmachen. Qualis wären unverzichtbar. Für die allermeisten Schützen wäre dann eine Teilnahme aus Leistungsgründen gar nicht möglich. Dann bleiben wieder nur die "Spaßturniere". So entsteht wieder nur ein elitäres Gebilde aus Leistung und dem ...Rest.

Deswegen begrüße ich die Verbandsvielfalt. Denn ich bin Breitensportler, betreibe ein Hobby, gehe einer Arbeit nach und habe Familie.

hmm... kann Deine Meinung nicht widerlegen, da ist sicher was dran. Nur, warum gibt es dann z.B. beim Fussball  / Handball / etc nicht "den anderen Verband", der das Feld kleiner und die Tore ein wenig größer macht, damit die Ergebnisse höher ausfallen? Und dennoch gibts da die B-Jugend bis zu den Alten Herren, die auf dem selben Feld spielen nach den selben Regeln?
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Offline Sabiji

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Und man muss auch sagen, dass es diese negative Einstellung auch bei so manchen Tradis gibt. Und jetzt mag man mich als spiessig bezeichnen, aber der Flachmann, die Bierflasche und die Zigarette haben auf einem Parcours nix, aber auch gar nix verloren. Soviel sportlichen Geist sollte jeder haben, der einen Bogen in die Hand nimmt. Da wird im Wartebereich gequalmt wie nochwas, damit der Nikotinpegel am Pflock wieder passt und das auch, wenn in der Gruppe Kinder sind. Das macht halt wirklich einen schlechten Eindruck. Und wenn man was sagt, dann gibts da durchaus unsachliches Kontra von wegen "meine Sache, geht niemanden was an" etc
Gar keine Frage, da gebe ich Dir vollkommen recht. Auf wirklichen 3D Meisterschaften habe ich so etwas aber kaum erlebt. Die meisten waren hoch konzentriert bei der Sache und wollten so gut wie möglich abschneiden.
Unsportliches Verhalten habe ich auch bei WA Meisterschaften erlebt, bei denen ich meine damals jugendliche Tochter begleitet habe. Schwachköpfe gibt es leider überall.


Offline Sabiji

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Landbub,
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Breitensport hat auch sein Preis.

Würde ich dagegen alles nur auf einen Verband und wenige Klassen komprimieren landet man zwangsläufig wieder nur im Leistungssport! Nur wenige würden in wenigen Klassen Meisterschaften unter sich ausmachen. Qualis wären unverzichtbar. Für die allermeisten Schützen wäre dann eine Teilnahme aus Leistungsgründen gar nicht möglich. Dann bleiben wieder nur die "Spaßturniere". So entsteht wieder nur ein elitäres Gebilde aus Leistung und dem ...Rest.

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hmm... kann Deine Meinung nicht widerlegen, da ist sicher was dran. Nur, warum gibt es dann z.B. beim Fussball  / Handball / etc nicht "den anderen Verband", der das Feld kleiner und die Tore ein wenig größer macht, damit die Ergebnisse höher ausfallen? Und dennoch gibts da die B-Jugend bis zu den Alten Herren, die auf dem selben Feld spielen nach den selben Regeln?

Gehe mal in bestimmte Bereiche des Kampfsports, da wird es erst richtig kompliziert


Offline Waldgeist

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Dann melde ich mich nochmal zu Wort. Ist doch klar, dass jeder aus seinem Erfahrungsbereich schöpft und sich so Ansichten und Überzeugungen heraus bilden. Soweit so gut. Selbstverständlich wäre es möglich, alle möglichen Bogendisziplinen und "Spielarten" unter dem Dach eines Verbandes zu vereinen. Die Entwicklung hin zu den vier nationalen Verbänden ist doch von Menschen gemacht, die sich etwas dabei gedacht haben und deren Beweggründe gar nicht schlecht sein müssen. In diesem Thread hingegen diskutieren wir mehr um die Frage der Repräsentanz und die Frage der Interessenvertretung. So wie sich ich weiß nicht wieviel hunderte Vereine (mit deren Mitgliedern) unter dem Dach des DSB repräsentieren, wäre es - zumindest in der Theorie - doch kein Problem, wenn die Zahl noch höher ausfiele. Strukturell würde sich da vermutlich nichts ändern. ABER eines wäre mit Sicherheit anders: Würden sich alle Bogenschützen in GER zusammen schließen und auf eine gemeinsame Vertretung verständigen, hätten wir wahrscheinlich zumindest auf nationaler Ebene mehr Gewicht. Dazu wird es vermutlich nach meiner Einschätzung  nicht kommen d.h. alles bleibt wie es ist.

« Letzte Änderung: Oktober 17, 2018, 06:19:18 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline HarryS

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Hallo
Ich bin einer dieser "Fitanesen", gehe aber auch gerne in den Parcour. Es ist einfach eine andere Disziplin. Warum Feld so wenig Zulauf hat, würde ich auch gerne wissen, ich mag es mehr als 3D, vieleicht weil ich da einfach genau sehe wo ich hinschießen muss. Bei den Tieren muss ich jedesmal raten bzw. brauche ein Fernglas.

Back to Topic: Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum eine so kleine Gruppe Sportler so viele Verbände braucht. Wo liegt das Problem in ein und demselben Verband Fita und Tradis unterzubringen?

Warum so viele Klassen: Das wiederum kann ich nachvollziehen. Mein Blankbogen mit Carbon Wurfarmen und Stringwalking ist halt einfach deutlich präziser als ein über das Shelf geschossener Holzbogen. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht Holzbogenschützen gibt, die besser als ich treffen, die gibt es! Trotzdem ist es eine Frage der Fairness, von den technischen Möglichkeiten her ausgeglichene Chancen zu schaffen. Das kann man machen indem man nur eine Sorte Bogen zulässt, da wären aber sofort alle zurecht verstimmt. Möchte man also nicht einzelne Gruppen frustrieren, muss man für getrennte Wertungen sorgen. Für diese "Gerechtigkeit" nehme ich auch gerne eine längere Siegerehrung in kauf. Und mal ehrlich, auch wenn nur 5 Starter in einer Klasse sind ist es ein Unterschied ob man mit Platz 3 auf dem Treppchen steht oder mit einem Ring weniger Platz 4 gemacht hat.

Warum aber muss es 3 Deutsche Meister geben, deren Bogenklasse sich nicht, bzw. nur minimal unterscheidet. Dafür habe ich nicht wirklich Verständnis.
Blankbogen EXE Competitor 32# otf


Offline Kuckingen

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Dass das IOC nur einen nationalen Ansprechpartner haben will, versteht sich von selbst.
Viele Verbände heißt nur, Teilen und Herrschen. Erinnert mich etwas an das Heilige Römische Reich (deutscher Nation). Irgendwie hat es 1000 Jahre funktioniert und aber wie genau, kann man nicht sagen.
Helfen tut es nicht, da sich jede kleine Gruppe als eigene Klasse berechtigt sieht.
Der Leistungssport wird sich immer aus dem Breitensport rekrutieren, denn dort fängt es an.  Doch auch der Breitensport braucht Regeln, an die man sich orientieren kann, um zu sehen woran man ist.
Mit verschiedensten Verbänden und ihren dazugehörigen Mechanismen und Titeln ist das nicht hilfreich.
Man muss leider schon in jungen, sehr jungen Jahren die Leute finden und begeistern. Aber gerade im Bogensport hat man Chancen, noch im sportlichen „hohen“ Alter mitzumachen. Wo sonst findest du 40 bis 50-Jährige als Sportler in den Olympischen Spielen.
Begriffe wie Jagdbogen Turnier, Jagdturnier und Kill, das ist alles nicht hilfreich, wenn man den Sport in der breiten Masse etablieren will. „Wo gehst du hin?“ „Zu einem Jagdturnier?“ „Wie bitte was?“ Das versuch erst mal zu erklären. Mit Bogenturnier oder 3D Bogenturnier kann man sich sehr viel mehr vorstellen. Das konnte sogar ich, lange bevor ich den Sport angefangen habe.



Offline Waldgeist

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Recht hat er ... :agree:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline aurelium

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Ich komme nochmal auf die "Randgruppe" bzw deren Größe zurück:

Mit 7,9 Millionen Bogenschützen, 1,25 Mio davon schießen regelmäßig (mind. 26x/Jahr), sind die USA mehr als reichlich ausgestattet. Da wird DE niemals mithalten, denn umgerechnet auf unsere Bevölkerung wären das  7,9m * 80m / 300m = 2,1 Millionen Bogenschützen. Das wären 2,6% ! Der Anteil an Compound-Schützen ist riesig, "trads" sind auch dort eine kleine Gruppe.

Jahresumsatz mit Archery-Produkten in den USA: $380 Millionen. Zum Vergleich der gesamte Umsatz mit Sportprodukten aller Art: $24 Milliarden.

http://archerytrade.org/manufacturers/research/

Wem die Kleinkrämerei in DE auf den Senkel geht, der sollte vielleicht auswandern  ;)
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)