Archers Campfire

Wie geht ihr eigentlich vor, um euren "Zielcomputer zu programmieren...


Offline Absinth

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...bzw. zu füttern" um, diesen dann - instiktiv - einzusetzen?

Bzw., welche Erfahrungen habt ihr gemacht bzw. macht ihr, wie euch eine solche "Programmierung/Fütterung" bestens gelingt?

Was mich betrifft, so hinterfrage ich immer mal wieder, ob es eigentlich gut ist - nur einen bzw. zwei Pfeile, für diese Programmierung (diese Fütterung/dieses Training/dieses Üben) zu schiessen?

Mein Gedanke dabei ist, wenn der eine Pfeil gut passt und der andere Pfeil eben nicht - so programmiert mein Zielcomputer doch beide Pfeile in ihrer Flugbahn und weiter im Trefferbild... und somit ist die spätere Auswahl ziemlich mager... 50 vs. 50?

Mein Folgegedanke dabei ist, wenn ich nun fünf Pfeile auf mein Ziel schieße und drei davon passen gut, so wäre doch die spätere "instinktive Auswahl aus meinem Zielcomputer" wesentlich höher? Kurzum, "das Ding" da speichert auch Dinge die ich, diesbezüglich, nicht benötige.

Ich hoffe, dass mein Anliegen klar geworden ist und ich freue mich auf eure Beiträge.


Beste Grüße,
Absinth


Offline Waldgeist

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Das Fatale ist, unser Computer merkt sich alles! Nicht nur die supergeilen ersten Pfeile, die nach einem wunderschönen sauberen Flug mitten im Kill gelandet sind. Das geht wohl nach dem Prinzip der Überlagerung - gut gegen schlecht. Und da sieht`s bei mir böse aus ... :eeew:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Online roscho

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Ich schiesse dazu immer nur einen Pfeil pro Entfernung - hab ich in einem US Video mal gesehen.

Beim Training wechsle ich also ständig Abschussposition und Ziel.

Wichtig für mich ist zum programmieren

a) der Schuss muss sauber ausgeführt sein
b) Zeit lassen beim Schuss so das das Gehirn Pfeil und Handposition wahrnehmen kann
c) stabiles langes Nachhalten (aus genau gleichem Grund)

und d) emotionale Bestätigung: PASST ! SUPER !  (etc)

auch wichtig: bei einem schlechten Schuss nicht ärgern - schlecht merkt man noch besser.

Max hat mal gesagt bei MEHR ALS EINEM PFEIL pro Ziel absetzen - bis 20 zählen und dann NEU aufbauen, nicht einen Pfeil nach dem anderen "ballern"

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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* Albert Einstein


Offline The Barebow Factory

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Max hat mal gesagt bei MEHR ALS EINEM PFEIL pro Ziel absetzen - bis 20 zählen und dann NEU aufbauen, nicht einen Pfeil nach dem anderen "ballern"

Wichtig ist dabei ab dem nächsten Pfeil den Focus vom Ziel zu nehmen, sodaß man den Schuß komplett neu aufbaut.
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Online roscho

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Max hat mal gesagt bei MEHR ALS EINEM PFEIL pro Ziel absetzen - bis 20 zählen und dann NEU aufbauen, nicht einen Pfeil nach dem anderen "ballern"

Wichtig ist dabei ab dem nächsten Pfeil den Focus vom Ziel zu nehmen, sodaß man den Schuß komplett neu aufbaut.

Richtig - hab ich vergessen zu schreiben ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline stöckchenschubser

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Verschiedene Wege.

1 Fehlschuss, dann mit 2 ein anderes ziel und danach 1 wiederholen
Oder 1 Fehlschuss mit Schuss 2 bewusst korrigieren
1 Treffer mit 2 wiederholen.

Je nach Tagesform und persönlichem Sicherheitsgefühl.

Einfach um mir die Möglichkeit zugeben mit möglichst vielen Situationen umgehen zu können.


Offline Kedde

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Obwohl meine Festplatte einen Sprung hat wird jeder Schuß analysiert , der Bogen runtergenommen und dann neu ausgerichtet.
Aber manchmal hakt eben die Platte und der zweite Pfeil folgt dem ersten. Dann mache ich bewusst eine kurze Pause, danach läuft's meist wieder rund.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
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Offline Waldgeist

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Nochmal ich mit Detailauskünften.
Das regelmäßige wöchentl. Training vollzieht sich bei mir auf Scheiben. Dabei ist festzustellen, dass - in der Regel - erste Pfeil zugleich der am besten platzierte ist. Ich führe das zurück auf a. ein deutliches Mehr an Konzentration und b. auf einen systematischen Ablauf. Mit anderen Worten und das habe andere hier auch schon beschrieben: jeder Pfeil sollte soviel Aufmerksamkeit bekommen, als wäre es der allererste.
Ganz anders ergeht es mir im Parcours (meinem eigentlichen Anliegen im BS). Hier erlebe ich, dass die Pfeile in der Regel ggf. zunehmend besser platziert sind d.h. es erfolgt ein unbewusstes bewusstes Nachjustieren. Ja, der stete Wechsel von Größe des Ziels, Enfernung und Schussfeld wirkt sich hier insgesamt positiv aus.
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Offline mK

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Ich komme leider viel zu selten dazu alleine schießen zu gehen. Dann schieße ich i.d.R. auch nur einen Pfeil pro Ziel. Wenn der erste nicht paßt, dann schieße ich noch einen oder zwei nach und versuche nach jedem Fehlschuss zu analysieren wo der Fehler lag.
Wie gesagt leider viel zu selten. Meistens finden sich doch immer noch 1-2 Leute für eine gemeinsame Runde und dann fehlt mir dazu die Geduld und Ruhe.
Shrew Classic Hunter 54" 40#
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JS Barracuda 54" 35#
Black Hunter Hybrid 60" 40#
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Offline Absinth

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...
auch wichtig: bei einem schlechten Schuss nicht ärgern - schlecht merkt man noch besser.
...


Ein sehr guter Ansatz, welchen ich in einer abgewandelten Form in meine "Programmierung" aufnehmen werde bzw. ausprobieren werde...

Für den zweiten, nicht passendem Pfeil, schiebe ich meinem "zu programmierenden Zielcomputer" hinterher; diese AugeHandKoordination passt hervorragend, wenn ich dem Ziel um 3 Meter näher bin. Usw....

Mir geht es dann darum - meinem Zielcomputer die entsprechende Information für die Programmierung zu diesem "Schuss" mitzugeben. Ich werde dieses mal ausprobieren - schließlich sage ich ihm ja auch; super, prima, weiter so, der Pfeil hat gepasst...


Beste Grüße,
Absinth


Offline Tom der Badner

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  • Ist Sie es wert? Wert für Sie zu sterben ?.... Ja
Schießen, schießen, schießen.

Am liebsten jeden Tag neue Situationen (z.Bsp. beim Roven)

Wenn ich bewusst trainiere (Parcours), dann halte ich lange nach und versuche mir die Situation einzuprägen. Mach ich eigentlich immer wenn ich das Gefühl habe sauber geschossen zu haben, aber nicht treffe. Dann schieße ich nach. Am liebsten so oft, bis ich treffe. Dann nochmals ein Bestätigungsschuß. Gut iss.

Ich schieße keines der bekannten Schießsysteme, erwische mich ab und zu noch beim Gapshooting bei weiten Entfernungen. Dann ärger ich mich über mich selbst. (Das muss doch auch ohne gehen ;))

Was Technik betrifft, so arbeite ich daran, wenn ich mal Lust dazu habe (kommt sehr sehr selten vor  O:-)), aber in meinen ersten Jahren als Schütze, habe ich das bis zum ......... trainiert. Oft mit der Kamera und dann Slowmotion Aufnahme auf 5 Meter im Keller, oder an der Scheibe)

Gruß Tom

Ich mag Menschen. Sie sind sehr unterhaltsam. Ich lach nur meistens über andere Dinge, als sie.
Jim Carrey


Offline carpe noctem

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  • Moin :-)
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Viel bewusstes Schiessen, als Anfänger habe ich viel Vorderegger´s "30 Tage Wintertraining" wie in seinem DVD Inlet beschrieben gemacht.
Also mit steigenden Entfernungen und vielen Wiederholungen gearbeitet.
Und eben mit maximal 3 Pfeilen hintereinander damit man gezwungen ist den Schuss konsequent immer neu komplett aufzubauen.
Dabei hilft natürlich eine sichere Technik, also Training am Spiegel und mit Trainer ( Danke fürs Quälen Max)
Einen Winter habe ich meine besonderen Freunde, stehende Rehe, auf diverse Entfernungen und Schusspositionen trainiert.
Ist halt der Vorteil eines Vereinsgeländes, man kann sich besondere Punkte rauspicken und im Winter ist man fast immer alleine dort.



Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Steff

  • Gast
Ich hab mit kurzen Distanzen und kleinen Zielen begonnen.
Wenige Schüsse mit größeren Pausen.

Noch besser war die Entdeckung des Rovens mit einem Pfeil. Schiessen, Holen, und von vorn.

Ein neuer Schritt ist das Schiessen auf Scheiben im Schützenverein.
Was hab ich da in 90 min über mich und mein Schiessen alles gelernt.
Das war sehr viel gute Info für meinen Zielcomputer und für meine Technik.

Eine gute Technik ist meiner Ansicht nach Grundvoraussetzung für ein perfekte Programmierung.
Da halte ich mich für mittelmäßig. Gerne hätte ich deshalb den Kurs mit Max besucht.



Offline BowLaw

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Schießen, schießen, schießen.
Genau so.
Am liebsten höre ich bei einer Schußsituation mit einem Treffer auf - auch wenn es der vierte, fünfte oder siebte Pfeil ist.
Dann habe ich ein gutes Gefühl.


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Wer Feintuning betreiben will, der sollte tatsächlich mal den 3D Parcours gegen
einen Feldparcours wechseln, gerne auch einen nach DFBV mit bekannten Entfernungen,
die dort am Pflock stehen.
Man schießt pro Scheibe 4 Pfeile, das hat einen recht guten Trainingseffekt.