Archers Campfire

Ist die Entfernungsschätzung, für euch, eine der Grundvoraussetzungen...


Offline Ralf_HH

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Es ist übrigens nicht verkehrt, hin und wieder einfach mal mit einem Entfernungsmesser in die Feldmark zu gehen und einfach nur das Schätzen zu üben. Hier ein Bäumchen, da ein Maulwurgsfügel, schätzen und hinterher nachmessen. Das verhilft zu spannenden Erkenntnissen, etwa der, dass ich bei Entfernungen bis 40 Meter noch leidlich mit der Halbierung der Distanz schätzen kann, darüber aber nur noch mit dem Daumensprung verwertbare Ergebnisse rauskommen. Bei sehr langen Entfernungen - deutlich über 100 Meter - geht es bei mir überhaupt nur noch mit Daumensprung und beispielsweise einer Baumkrone als Größenreferenz in Querrichtung.

Für dieses Spielchen sind die Entfernungsmesser mit sichtbarem Laser eher ungeeignet. Die mit IR-Laser, die vergrößern und ein Fadenkreuz für das angemessene Objekt haben, sind viel angenehmer, weil sie schneller sind und auch bei Sonnenlicht oder schlecht reflektierenden Zielen noch funktionieren. Dass sie in der Regel nur auf 1 m genau auflösen, kann ich verschmerzen.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"


Offline BärTiger

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Es ist wie Magie, ich schau da hin und der Pfeil steckt. Wenn nicht, dann war es böses Voodoo.

Von dieser Magie bin ich fasziniert, und möchte sie durch Schätzen und Sonstiges nicht verlieren.

Du brauchst Zehnägel dafür von den Tieren  ;D
Frag mal den Ari, der kennt sich damit aus  O:-)


Offline Landbub

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einen zweiten nachschieße (Miss oder DH-Runde), erwische ich mich schon mal dabei, dass ich auf den zweiten Schuss nicht das Visier verstelle, sondern entsprechend drunter- oder drüberhalte.

Das ist m.E. der richtige Weg. Erster Pfeil --> Fernglas --> auf 12 Uhr zwischen 8 und 10. Danach verstelle ich nicht um ein paar Clicks das Scope, sondern halte auf 6 Uhr auf den Ring zwischen 8 und 10. Ist für mich viel sicherer als am Visier zu drehen. Es sei denn, der erste Pfeil ist weit ab vom Ziel.

Beispiele zum Unterschied zwischen Enternung kennen und schätzen.
WA Feld hat ja 12 Scheiben bekannt und 12 unbekannt. Auf bekannt ist mein Schitt bei besser 5, bei unbekannt bei 4.

Parcours 28 Ziele, Nordisch (20-16 / 14 - 10 ..). Max also 560 Punkte. Erste Runde, entfernungen geschäzt: 520. Zweite Runde, aufgeschriebene Ergebnisse und Skalenwerte der ersten Runde berücksichtigt: 556 Punkte. Dass ich selbst als Schütze nicht viel tauge kann man an den hier nicht gewerteten Spots messen. Die waren annähernd gleich viel, d.h. auch wenn ich die Entfernung kenne, schiesse ich zu schlecht, um sicher das Innenkill / den Spot zu treffen.

Der Unterschied ist also nicht wirklich klein
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snoopy

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Ich habe ja wie schon im anderen Thread geschrieben mal unseren Parcours vermessen mit dem Laserentfernungsmesser.Ich lag bei meiner Schätzung ca 80%  der Ziele daneben. Je nach Tagesform schiesse ich die meisten Ziele mit 1-2 Pfeilen.Ich denke das der Kopf die Auge Handkoordination mit zunehmender Erfahrung steuert, dann ist es egal ob ich das Ziel auf 25-30m schätze es aber 38,5m weit weg steht.

sehe ich wie Carpe Noctem und andere hier. Ich schätze nicht in Metern, sondern ich nehme die Entfernung wahr ( wie Grombard schrieb):
- normal (also bis Nullpunkt) - drauf und rein ohne Kopf zu machen
- darüber -> kleine gefühlte Korrektur der Bogenhand und Kontrollblick über Pfeilspitze, allerdings ohne exaktes System (nur gefühlt), nicht aha 40m, dann Pfeilspitze 3cm über Schulter)

Ich denke das Problem der weiten Entfernungen ist weniger eines des Schätzens, sondern des Trainings. Meist hat man nicht die Gelegenheit weite Schüsse (40m und mehr) zu trainieren und man schießt eh lieber in seinem "Wohlfühlbereich"




Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Ist mir alles zu kompliziert....  :bow:
Ich stell mich an den Pflock, schau das Ziel an und Umgebung... lass den Rest dann meine Augen-Arm-Muskeln-Hirn machen.... und ab und zu treffe ich sogar den Punkt den ich angespottet habe...
Meist jedoch im Umkreis zwischen 10-40cm je nach Entfernung.
Bei weiten Schüssen habe ich jetzt seid 2 Jahren mit 3 Unter das Problem, daß ab 35m die Hand ins Ziel rutscht und ich damit die freie Sicht aufs Ziel verdecke. Mein Unterbewustsein sagt dann immer..."hey... ich seh das Ziel nimmer, Hand tiefer"
Deshalb liege ich bei Schüssen über 40m oft tief und muß mich deshalb überwinden da einfach die Hand aufs Ziel zu legen... Ist natürlich ne unsichere Geschichte bei mir.
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
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Offline ravenheart

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Ich schieße auch Marke: "Don't think it - be it!"
Nach Gefühl anhalten und ab...

Manchmal bauen gewitzte Parcours-Steller optische Täuschungen ein... (*)
Denen gehe ich immer voll auf den Leim!
UND genieße das! Die Überraschung ist für MICH Teil des Spaßes!

(*) Beispiel: Ein maßstäblich zu kleines Tier hinter einer Buschgruppe auf freiem Feld: Man schießt drüber weg. Oder ein Riesentier (mein Favorit: lebensgroßes (!!!) Mammut) am Ende eines "Gehölz-Tunnels": Der Schuss landet weit vor dem Ziel...)

Rabe


Offline Dünül

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ob bewußt oder unbewußt jeder schätzt die entfernung.
wenn man es bewußt macht ist es dann egal ob in schritten oder meter. es sollte dann zur treffer lage passen.
gruß
dünül


Offline Sir Robin

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oh jaa, die bösen Tunnelschüsse, am besten noch im Schatten stehend. Hier muss ich mich schon zwingen, gegen mein Gefühl zu arbeite und höher zu halten  :)

Grundsätzlich gehöre ich auch zu der Gruppe der "Grobeinteiler" die Ziele stehen für mich nah, mittel oder weit. Dann gibts noch die Kategorie "verdammt ist das Viech weit weg", hier freue ich mich immer wie Bolle, wenn der erste Schuss überhaupt das Tier trifft.


Offline puschel

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  • ...es könnte schlimmer sein :)
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Hi,

beim 3D ist Schätzen ist für mich der Weg der Wahl, wenn das Ziel weiter weg ist. Auf kurze Distanzen erwische ich mich ab und zu, dass ich einfach frei Schnauze schiesse.
Meistens schiesse ich Feld und Halle, da stellt sich das Problem nicht, da die Entfernung fest ist, bzw. am Pflock steht.

Vorraussetzung für sportliches Schiessen - für mich ja, grundsätzlich nein. Jeder muss dass trainieren, was ihm liegt. Ich kenne genügend Leute, die ein Problem haben, wenn sie auf die Pfeilspitze schauen sollen oder den Kopf so halten, dass sie zumindest über den Pfeil schauen. Da wird kein Schätzen oder System helfen, da geht's nur über das Trainieren der "unbewussten" Faktoren. Aber egal was der Weg ist - ohne Training geht's nicht und keiner der Wege ist wenig trainingsintensiv, wenn du vorne mitspielen  willst :)
______________________

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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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ob bewußt oder unbewußt jeder schätzt die entfernung.
wenn man es bewußt macht ist es dann egal ob in schritten oder meter. es sollte dann zur treffer lage passen.
gruß
dünül
Ne... kann ich dir nicht zustimmen. ;D
Ich schätze da nix und lasse es meinem Gefühl über, wie hoch das den Arm hebt... zumindest habe ich keinerlei Zahlen dabei im Kopf.... höchstens mal... ui.. ist das weit.... ::)
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
ob bewußt oder unbewußt jeder schätzt die entfernung.
wenn man es bewußt macht ist es dann egal ob in schritten oder meter. es sollte dann zur treffer lage passen.
gruß
dünül
Ne... kann ich dir nicht zustimmen. ;D
Ich schätze da nix und lasse es meinem Gefühl über, wie hoch das den Arm hebt... zumindest habe ich keinerlei Zahlen dabei im Kopf.... höchstens mal... ui.. ist das weit.... ::)


Guido, macht dies dein Gefühl bewusst oder unbewusst - wie hoch es deinen Arm hebt?  ;-)

Bin halt nur der Meinung, dass ihr Zwei das Gleiche meint nur beschreibt ihr es, jeweils, mit anderen Worten.


Beste Grüße,
Absinth


Offline Tom der Badner

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  • Ist Sie es wert? Wert für Sie zu sterben ?.... Ja
...um, überhaupt mit Pfeil und Bogen zu treffen?

Nein, ich schätze gar keine Entfernungen, jedenfalls nicht bewusst, vorsätzlich,

Und, ist das Entfernungsschätzen für ein leistungs- bzw. wettbewerbsorientiertes oder meinetwegen auch sportliches Bogenschießen unumgänglich?

Ich weiß es nicht. Kann sein, das es hilfreich ist, ich habe es noch nie versucht und auch keine Lust dazu. Ich mag es den Bogen in die Hand zu nehmen, schießen und freue mich wenn ich treffe. Ich denke ich lebe hier von meiner Erfahrung. (bewusstes Einprägen von Schusssituationen)


Ich mag Menschen. Sie sind sehr unterhaltsam. Ich lach nur meistens über andere Dinge, als sie.
Jim Carrey


Offline Ari

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Es ist wie Magie, ich schau da hin und der Pfeil steckt. Wenn nicht, dann war es böses Voodoo.

Von dieser Magie bin ich fasziniert, und möchte sie durch Schätzen und Sonstiges nicht verlieren.

Du brauchst Zehnägel dafür von den Tieren  ;D
Frag mal den Ari, der kennt sich damit aus  O:-)

Da ich leider nicht immer alle Zehennägel der aufgestellten Tiere mit mir rumschleppe,
ist´s bei mir so, dass mir die genaue Entfernung nix nutzt! ;)

Ich schiess´damit weder besser noch schlechter.
Einfach grobe Einteilung in nah, mittel, weit und oh Mist!

Also wie wohl bei den meisten hier!
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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ob bewußt oder unbewußt jeder schätzt die entfernung.
wenn man es bewußt macht ist es dann egal ob in schritten oder meter. es sollte dann zur treffer lage passen.
gruß
dünül
Ne... kann ich dir nicht zustimmen. ;D
Ich schätze da nix und lasse es meinem Gefühl über, wie hoch das den Arm hebt... zumindest habe ich keinerlei Zahlen dabei im Kopf.... höchstens mal... ui.. ist das weit.... ::)


Guido, macht dies dein Gefühl bewusst oder unbewusst - wie hoch es deinen Arm hebt?  ;-)

Bin halt nur der Meinung, dass ihr Zwei das Gleiche meint nur beschreibt ihr es, jeweils, mit anderen Worten.


Beste Grüße,
Absinth

jep... es macht mein Gefühl... und manchmal geht es sogar noch etwas rauf und wieder runter und wieder etwas rauf.....
Mein Unterbewusstsein scheint halt auch schon etwas in die Jahre gekommen zu sein, daß es sich nur schwerlich gleich entscheiden kann. :Achtung:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline BowLaw

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jep... es macht mein Gefühl... und manchmal geht es sogar noch etwas rauf und wieder runter und wieder etwas rauf.....


Genau.
Und dein Gefühl hat im Laufe der Jahre gelernt zu schätzen wie weit die Entfernung ist.
Das Gefühl sagt dir nur keine Zahl, und das ist der Unterschied.