Archers Campfire

Arrow Analyzer


Offline aurelium

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Einige von euch haben ihn ja, den Arrow Analyzer. Spine, Gewicht und Geradheit sind schon mal gut zu wissen. Aber kann man mit dem auch den FOC bestimmen?

Da er auf beiden Seiten eine Feinwaage eingebaut hat, wäre der FOC problemlos zu ermitteln (wenn ich nicht etwas wichtiges vergessen habe). Ich habe diesbezüglich aber noch keine Hinweise gefunden. Geht's?
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erni

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Hi,
nein das und getaperte Pfeile kann er nicht. Der Analyzer weiß nicht wo der Pfeil liegt. Er weiß nur die beiden Gewichte, die 26" auseinander sind.
Gruß, Erni


Offline Cayuga

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Meines Erachtens müsstest Du dazu aber den Pfeil so auflegen, dass er rechts und links gleich weit über die Auflagen (Waage) hinausreicht und evtl. müsstest Du sogar noch die Länge eingeben. Aber auf jeden Fall müsste der Arrow Analyzer entsprechend programmiert sein. Wenn dem so wäre, wäre sicher ein Hinweis in den Werbeaussagen und in der Bedienungsanleitung.
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Offline roscho

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Ich mach’s kurz: NÖ kann er nicht - wie auch ?

In den FOC fließen ja nur Längenangaben ein, und die erfasst der Analyzer ja nicht.

Und warum ? Zwei Längen messen, in die Formel eingeben und fertig.
Der Satz fertige Pfeile unterscheidet sich ja dann im FOC auch nicht mehr.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aurelium

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Dachte mir dass er's nicht kann. Wäre aber ein schönes Software Update, nicht wahr?

Es müsste ausreichen den Pfeil genau mittig aufzulegen, egal wie lang er ist. Für den FOC ist die relative Differenz zwischen Gewicht rechts und links der Mitte entscheidend. Müsste man mit zwei Grainwaagen mal nachprüfen (hab leider nur eine).

Bleibt noch die Herausforderung genau die Mitte zu schätzen beim Auflegen ...
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Offline aquadrat

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Und die Geradheitsmessung kannst' auch getrost knicken, ist vielleicht eine bessere Schätzung, mehr nicht.

Gruß, Andi
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Offline Ralf_HH

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Du kannst das mit einer einzigen Grainwaage testen und auf der anderen Seite ein starres Widerlager nehmen. Der Waage auf der gewogenen Seite ist es egal, ob auf der anderen Seite noch eine Waage oder ein Holzklotz ist...

Ich bin mir aber sicher, dass auch bei Pfeilen mit extremem FOC die Differenzen selbst für eine grobe Abschätzung des FOC viel zu gering sind. Insofern wäre, selbst wenn die Weichware es könnte, der Arrow Analyzer für dieses Messproblem prinzipbedingt ungeeignet.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline aurelium

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Die Geradheitsmessung misst nicht wie gerade der Pfeil in Ruhe ist, sondern ob und wie der Spine von verschiedenen Seiten unterschiedlich ist. Also ob er sich anders biegt, wenn man ihn anders gedreht schießt.

Das ist eine sehr nützliche Information, finde ich. Damit kann man die Pfeile schon beim Befiedern so drehen, dass sie wirklich alle den selben "horizontalen" Spine haben.

Der "vertikale" Spine ist wohl auch bedeutend, aber der lässt sich ja leicht mit dem Nockpunkt kompensieren. Und da der Pfeil sich dreht, spielt das ganze eh nur eine Rolle bis er die Sehne verlassen hat.
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Offline aurelium

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Zitat
Ich bin mir aber sicher, dass auch bei Pfeilen mit extremem FOC die Differenzen selbst für eine grobe Abschätzung des FOC viel zu gering sind.

Ich teste das mal, aber ein FOC von 14%, wie in dem Bild hier, mach schon ganz ordentlich Asymmetrie in der Gewichtsverteilung.
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Offline aquadrat

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Die Geradheitsmessung misst nicht wie gerade der Pfeil in Ruhe ist, sondern ob und wie der Spine von verschiedenen Seiten unterschiedlich ist. Also ob er sich anders biegt, wenn man ihn anders gedreht schießt.

Aber genau das versucht die Software dir vorzugaukeln

Das ist eine sehr nützliche Information, finde ich. Damit kann man die Pfeile schon beim Befiedern so drehen, dass sie wirklich alle den selben "horizontalen" Spine haben.

(Fast ) jeder (Carbon)Schaft hat einen SpLine, um die Stelle zu finden sind die zwei Messpunkte zu wenig.

Nix gegen den Arrow Analyzer, ich habe ihn selber und benutze ihn gerne, aber auch hier findet man das typische Verhalten des Herstellers.

Gruß, Andi
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Offline aurelium

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Dann macht man eben mehr als zwei Messungen. Man kann den Pfeil ja drehen wie man will. Ok, das vorgegebene Programm nimmt nur zwei Werte an, aber man kann auch einfach 4 Messungen des Spines machen und die selbst vergleichen, oder?

Ich habe nicht den Eindruck, dass Bearpaw ungewöhnlich übertriebene Werbeaussagen macht. Das ist in anderen Branchen viel schlimmer. Ich habe eher den Eindruck, dass wir Bogenschützen ungewöhnlich kritische "Prosumer" sind.
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Offline The Barebow Factory

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Ich messe für die Spline-Ermittlung den Schaft mehrmals. Immer ein Stückchen drehen und irgendwann hat man die steifere Seite. Ich gruppiere die Schäfte auch nach Spine, sodaß ich einen möglichst gleichen Satz habe. Die Software ist zwar ganz nett, aber für meine Zwecke, da nur 2 Messungen pro Pfeil protokolliert werden nutzlos. Daher verwende ich sie nicht. Ich trage die Werte in eine Exceltabelle ein. Das reicht mir.
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Offline aquadrat

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 :agree:

Genau so mache ich das auch, nur dass ich die weichste Stelle suche.

Gruß, Andi

Edit und PS: mein ganz persönliches Problem mit Bearpaw ist, dass ich schon viele tolle Sachen von denen in den Händen hatte, bei denen sich nach einiger Zeit der Benutzung leider herausgestellt hat, dass sie einfach nicht konsequent zu Ende gedacht bzw. entwickelt wurden, siehe nur z.B. das grottige Befiederungsgerät. Oder der Arrow Analyzer, zwei Wochen mehr Zeit in die SW-Entwicklung und er wäre dann wirklich fertig gewesen.
« Letzte Änderung: April 30, 2018, 09:16:21 Vormittag von aquadrat »
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Offline The Barebow Factory

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Mal ne dumme Frage zum Arrow Analyzer.
Welcher Wert welcher Seite des Schaftes wir eigentlich gemessen?

Siehe Foto:
Der Wert der unteren Seite (1), die auf dem Zylinder aufliegt? <- Davon bin ich bisher immer ausgegangen.
Der Wert der oberen Seite (2), auf die der Finger aufliegt?

@Andi
Warum suchst du die weichere Seite? hat das einen Grund?
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erni

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Der Arrow Analyzer misst keine Seite sondern der misst die Kraft die benoetigt wird um eine vorgegebene Durchbiegung zu erreichen.
Aufgrund des sich ändernden Wiederstandsmomentes der Geometrie beim Drehen ergeben sich verschiedene Werte.
Stell Dir vor der Pfeil waere nicht aus einem runden Stab, sondern aus einem Brett. Dann hättest Du beim Drehen 2 Positionen die sehr weich sind (Brett liegt flach auf - Analyzerwert gering) und zwei Positionen die sehr steif sind (Brett hochkant). Zwischen diesen Positionen würde der Pfeil im Wert ansteigen und sinken.

Wenn der AA nun bei einem "echten Pfeil" an einer bestimmten Drehposition den kleinsten Wert zeigt, laesst er sich am leichtesten in diese Richtung (in die Du drückst beim Messen) verbiegen.
Gruss, Erni