Archers Campfire

Trainingsmethodik - WIE trainiert IHR fürs Bogenschiessen ?

Gast · 15 · 3781

cweg

  • Gast
Jetzt wo bei meinem zweiten Verein die Scheiben wieder draußen aufgebaut sind, mache ich wieder Techniktraining. Ich hatte trotz der Zuggewichtsreduktion angefangen bei der Rückenspannung zu schlampen und hab mal 30 Pfeile (Spitze beobachten) unter den Argusaugen meines Sohnes auf den blanken Dämpfer geschossen. Am Tag darauf habe ich sofort wieder besser und entspannter getroffen.  Techniktraining machen wir à la Max und bauen es auf dem Platz mit ein.
« Letzte Änderung: April 25, 2018, 10:56:19 Vormittag von roscho »


Online Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
    • Bogenbau Joachin Seeliger
Ich bin alle paar Wochen mal auf dem Parcours.
Und hin und wieder schieße ich mal auf kleines oder bewegliches Zeug.

Null Training.
Und viel zu wenig Schießen.
irgendwas is ja immer


Offline mK

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    • Killdings.de
Ich versuche 1-2x die Woche nach der Arbeit noch eine kleine Runde über unser Vereinsgelände zu drehen. Da mache ich dann vorher so ca. 10 Minuten Techniktraining. Hilft mir enorm. Müßte nur regelmäßiger klappen.
Shrew Classic Hunter 54" 40#
Isidor Cajun 60" 40#
JS Rover 48" 40#
JS Barracuda 54" 35#
Black Hunter Hybrid 60" 40#
BOP Fagus 17" ILF / Bosen Bows Longbow Limbs 40#


Offline Sehnenzupfer

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Beides viel zu wenig.
Der Abschuss des ersten Pfeiles ist als würde mit ihm die ganze Last des vergangenen Tages davon fliegen.

Gruß
Oliver


Offline Waldgeist

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Sofern besagtes Video die Messlatte sein soll, dann sind mein Trainingsanteile eher gering bis entschieden zu gering zu werten.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Zu Hausem Training, auf 8 Meter und wenn ich es schaffe an unserem Schießstand den Würfel auf verschiedene Distanzen.

Mit der Knallpeng Geschichte in verschiedenen Disziplinen und Waffen, 3 x die Woche,
Arbeit usw. bleibt halt nicht viel Zeit.


Offline aged younger

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4 bis 5 mal im Monat schieße ich etwa 1 Stunde hinterm Haus verschiedene Distanzen (ca. 5 - 28m) und versuche dabei auf eine saubere Technik zu achten, dazu kommen jährlich 7-10 Parcours-/Turnierbesuche...und wenn´s klappt ein "Lehrgangstag" (z.B. mit Max)

Also von allem eigentlich viel zu wenig, aber es gibt noch so Dinge wie Job, Familie, Freunde .... und die teilen halt nicht alle mein Hobby ::)


Offline bowster

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2x die Woche bin ich auf diversen Parcouren, an Training bin ich nicht interessiert, mir machts einfach nur Spass. 8)


Offline Sabiji

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Sch***ß Alltag, sch***ß Arbeit. Mit anderen Worten, zu wenig Zeit für Beides. Freitag ist momentan der einzige Tag, wo ich mir mein Training "erzwinge". Erst einige Passen aus 10 Meter auf die nackte Scheibe. Dann schnappe ich mir unseren dicken Truthahn und walk uppe und downe ich mir die Hacken ab zwischen 15 bis 50 Meter bis die Trainingsleute eintrudeln. Alternativ Tennisball an die Stramit gehängt oder Bierdeckel gepinnt und auf 30, 40 und 50 Meter "Spotschießen". Am WE ein bisschen 3D. Zu Hause wenigsten alle 2 Tage zu Hause auf 8 Meter 30 bis 40 Pfeile Technik-Training.


Offline Halvar

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Hab leider auch zu wenig Zeit für unseren schönen Sport. Zweige mir aber wenns möglich ist, 2 bis 3 mal die Woche eine Stunde ab und schieße im Garten bei wechselnden Distanzen zwischen 8 und 25 m auf eine Scheibe. Auf einen Parcour komme ich im Winter 2-3 mal por Monat, im Sommer meist nur einmal im Monat.
BP Quick Stick 35#, 60" / Bear Kodiak TD A-Handle Wood + A-Handle Mag, WA Nr. 1 40#, 56", WA Nr. 3 38#, 60" / Bear Kodiak Mag 35#, 52" / Bear Kodiak 59 40#, 60" / Bear Kodiak Hunter 35#, 60" / Bear Cheyenne 40#, 55" / Bear Superkodiak GG 40#, 60"


Offline carpe noctem

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  • Moin :-)
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Stärke brauche ich zum Glück nicht trainieren. Reines Techniktraining  mache ich hauptsächlich im Winter in der Halle.
Draußen im Vereinsgelände sind es dann die Variationen an Entfernungen und Schusswinkel und speziell den Fokus aufs Kill bei einzelnen Tieren wie zB. meine heißgeliebten stehende Rehe.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline Ralf_HH

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  • Bogenschießen lernen und neue Freunde treffen!
[Vorbemerkung: Vielleicht lohnt es sich, die inzwischen zahlreichen allgemeinen Beiträge zur Trainingsmethodik - meiner zählt auch dazu - in einen eigenen Thread zu schieben.]

Die erzwungene Unterscheidung zwischen "practice" und "training" ist mir zu akademisch. In meinen Übungseinheiten, sowohl auf der Wiese als auch im Parcours, schließt sich beides nicht aus, sondern ergänzt sich.

Ich lerne sehr "verkopft" und bei mir läuft das Bogenschießen (übrigens auch das Reiten) sehr stark über die theoretische Durchdringung dessen, was ich mache. Insofern ist bei mir praktisch jede Schießeinheit, egal ob auf der Wiese oder dem Übungsparcours, immer auch Anlass zur systematischen Fehlerkorrektur. "Spaßschießen" gibt es bei mir insofern nicht, als ich nicht wirklich Spaß am Schießen entwickle, wenn ich herumschludere und daher schlechter treffe als ich es könnte. Ich reflektiere den überwiegenden Teil meiner Schüsse unmittelbar danach (z. B. "zu lange unter dem Klicker gestanden!", "nach außen gelöst!" "Bogenhand nicht locker!" oder auch mal: "Dieses Gefühl bitte ABSPEICHERN!", wenn alles passte), insofern behaupte ich mal, dass jedesmal, wenn ich mit dem Bogen unterwegs bin, auch ein Trainingseffekt dabei ist. Eine Ausnahme ist vielleicht, wenn ich eine größere technische Korrektur an meinem Setup vornehmen muss - dann steht zwischen den Schüssen die Analyse der Trefferlage und des Pfeilflugs im Vordergrund oder, wie vor ein paar Tagen, die Sichtbarkeit des Visierkorns im Ziel während des Ausziehens und Ankerns.

Auf unbekanntem Gelände kommt dann natürlich das Üben des Schätzens von Entfernungen dazu. Auch hier versuche ich, nach dem Schuss zu analysieren, warum ich falsch lag, wenn ich mich offensichtlich verschätzt habe.

Wenn ich mal (seltenst) auf ein Turnier gehe, ist das für mich auch eher "Training in unbekannter Umgebung" und nicht "Schießen auf Ergebnis".

Das alles ist übrigens der Grund, warum auch ich gerne alleine übe. Schießen in der (großen) Gruppe, besonders zusammen mit Intuitivschützen mit sehr schneller Schussfolge, bricht meinen Schießrhythmus und erschwert mir die Nachbetrachtung meiner Schüsse. Deshalb ist beim Üben in der Gruppe der Lerneffekt für mich minimal. Das kann auch mal Spaß machen, bedient aber nicht unbedingt meine Definition von "Training".
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"


Offline Ylduran

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Einmal pro Woche zusammen mit Frau ca. 3-4 Stunden Parcours, ca. 100 bis 120 Schuss, es sei denn es stürmt oder es hat Starkregen. Empfinde ich als Training. Dann noch ein- bis zweimal 1,5 Std. Kraft-/Ausdauertraining im Fitnessstudio, davon ca 20 Min Sportart-spezifisches Training hauptsächlich Schulter und Rücken am Zugturm.

Und weg ist die ganze Freizeit....


Offline Waldgeist

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Nachdem die Ausgangsfrage noch einmal abgewandelt worden ist will ich mich doch nochmals zu Wort melden.
Gefragt ist nunmehr nach der Trainingsmethodik. Möglicher Weise gehöre ich einem Verein an, der das Glück hat über einen Trainer zu verfügen, der zudem auch selber dem trad. Bogensport nachgeht. (Anmerkung: Dies hat nach etwa zweijähriger Tätigkeit unter den olymp. Recurvern zu Unmut geführt, so dass besagter Trainer sich nicht mehr vergüten lässt, dennoch aber weiterhin in seiner Eigenschaft als Vereinsmitglied tätig ist.)
Während des offiz. Trainingsbetriebes - zweimal wöchtl. je 3 Std. - ist der Anteil an indiv. Trainingsbegleitung aufgrund der Vielzahl von aktiven SchützInnen fast zu vernachlässigen. Was allerdings stattfindet, ist das gegenseitige Beobachten und Coaching unter den Tradis "im laufenden Betrieb". Ich denke, dass hierin durchaus einiges an Trainingsgewinn herüber kommt. Sozusagen: Leraning by Doing!
Darüber hinaus organisiere ich gelegentliche Specials für unsere Runde der Tradis. Zu speziellen Inhalten kommen wir außerhalb zu Sondertraingseinheiten - in der Regel drei Samstage a`drei Stunden zzgl. einem Praxisteil d.h. Besuch eines 3 D - Parcours - zusammen. Die Lerngruppen haben in der Regel eine Größe von fünf SchützInnen. Dadurch ist eine intensive und individuellere Trainingsarbeit überhaupt erst möglich.
Solche Trainingsspecials besuche ich gelegentlich auch bei anderen Vereinen.
« Letzte Änderung: April 25, 2018, 07:56:06 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline tempest

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da bist Du aber in einer glücklichen Runde unterwegs! Achtung jetzt kommen ein paar Stereotypen. Bei uns in Wien läufts so typisch österreichisch ab. Unstrukturiert wurschtelt jeder vor sich hin, Reflexion über das eigen oder der anderen Tun wird möglichst vermieden -passt scho. Vergangenes Jahr wurden vom Verein Trainingseinheiten einer sehr qualifizierten Schützin aus deutschen Landen angeboten. Vollkommen kopflastig wurde der Bogenschuss in 16! Abschnitte unterteilt und exerziert. So schlecht habe ich nach dieser Methode vorher und nachher nie mehr geschossen.
ABER: Dann hat bei mir das Hirn eingesetzt. Die Kollegin konnte immer erklären, WARUM sie dies oder das machte. Das war sehr erhellend. Aus ihren Erläuterungen und meinen Erfahrungen habe ich für mich eine Methode gefunden, die mir meist hilft. Konkret: ich achte wesentlich mehr auf meinen Stand, übe auch mit geschlossenen Augen, versuche einen konsequenten Release auszuführen (das schwierigste!), gehe immer von oben herab in den Auszug und versuche aus der Rückenspannung zu lösen. Vor allem beobachte ich mich selbst genau und wiederhole Schüsse, wenn ich nicht zufrieden war. Klingt alles etwas banal, aber für einen Superchaoten wie mich ist das schon schwierig genug. 
fly now, pray later