Sehne beim Auszug abgesprungen.

[Krys]

Folgendes Problem. Neuer Bogen. Nach knapp 15 Schuss ist die Sehne beim ausziehen abgesprungen, nach ca. 20 Pfeilen nochmal. Die Wurfarme sind nicht verdreht, die Sehne korrekt aufgezogen.  Das  Bild zeigt einen Auszug von 28 Zoll. Eigentlich kann die Sehne da nicht überspringen, oder? Sie Standhöhe ist ebenfalls korrekt. Allerdings waren die Nocken der Pfeile zu groß und die Schützin (keine Anfängerin) hat beim Auszug vermutlich die Sehne verdreht um den Pfeil zu halten. Auch waren die Ärmel der Jacke sehr breit und der Bogen deshalb nicht korrekt gehalten Kann das zum Abwurf führen?   Die Schützin hat jetzt kein Vertrauen mehr in den Bogen.  Der obere Tip ist allerdings Recht kurz im Vergleich zum unteren . Was meint Ihr?

[Krys]

Ich hab ein Maler Krepppapier angebracht um zu sehen ob die Sehne wandert oder oben abspringt. Über 50 Pfeile und kein Abwurf. Die Sehne die abgesprungen ist war dünner und eine Endlossehne als jenne die ich benutzt habe.

[Pterodactylus]

Folgendes Problem. Neuer Bogen. Nach knapp 15 Schuss ist die Sehne beim ausziehen abgesprungen, nach ca. 20 Pfeilen nochmal. Die Wurfarme sind nicht verdreht, die Sehne korrekt aufgezogen.  Das  Bild zeigt einen Auszug von 28 Zoll. Eigentlich kann die Sehne da nicht überspringen, oder? Sie Standhöhe ist ebenfalls korrekt. Allerdings waren die Nocken der Pfeile zu groß und die Schützin (keine Anfängerin) hat beim Auszug vermutlich die Sehne verdreht um den Pfeil zu halten. Auch waren die Ärmel der Jacke sehr breit und der Bogen deshalb nicht korrekt gehalten Kann das zum Abwurf führen?   Die Schützin hat jetzt kein Vertrauen mehr in den Bogen.  Der obere Tip ist allerdings Recht kurz im Vergleich zum unteren . Was meint Ihr?

Ich würd ihr raten das Ding zurückzugeben (hoffentlich möglich), den würd ich auch nicht mehr schießen wollen (hoffentlich kein China Import Ding).

Die Schuld würde ich auch nicht bei der Schützin sehen, schon gar nicht wegen „verdrehen“ der Sehne, das darf imho nicht passieren.
Ich nehm an es ist kein asiatischer „Reiterbogen“ und sie hat nicht mit extremen Torque geschossen.

Kann sein das die Sehnenkerben nicht passen oder sonst was, ist aber meiner Meinung nach bei einem neuen Bogen nicht wert sich damit rumzuärgern und was rum zu probieren, zurück damit und was anderes nehmen.

Was ist es denn für ein Bogen? (Rein aus Interesse)

[Krys]

Es ist ein Recurvebogen eines renommierten Bogenbauer und er war nicht billig.

[Stringwistler]

Das kommt wohl davon weil die Tips auf der Rückenseite keinerlei Kerbe haben, da ist es mit einer viel härteren Endlossehne wohl leichter möglich, daß die drüberrutscht. Ich würde ihr einfach raten dann nur eine flämisch gespleißte zu schießen, wenn sie den Bogen unbedingt behalten will.

Kannst du uns bitte aufklären um welchen Bogen es sich da handelt?
Notfalls wenn dir sonst unwohl ist als PM.
Interessiert mich halt als Sehnenmacher, damit ich weiß was da evtl. auf mich zukommt....

[blackboom]

Was sagt der "Bogenbauer" dazu?

[Krys]

Er hatte das Problem noch nie. Er hat den Bogen mit 31" Auszug getestet. Er meint es war ein Technik Fehler. Verdrehtes Handgelenk.

[Bambus]

Eigentlich ein sehr schönes und auf Spitzenleistung ausgerichtetes Nockdesign.
Allerdings scheint mir die (auf den Bildern) rechte Nocke schon ziemlich kurz und, dem Bild nach, beim Bau ungleich abgeschliffen worden zu sein. Ich würde das mit dem Bogenbauer diskutieren, scheint mir arg auf Kante geschnitten.
Was höchstwahrscheinlich helfen würde wäre, das Ende, jenseits der Sehnenlage, mit einer Wicklung aus Zahnseide o.Ä. "aufzufüttern.



PS. zu der Aussage:

Er meint es war ein Technik Fehler. Verdrehtes Handgelenk

die hätte sich der Bogenbauer wirklich sparen können. Entweder ist der Bogen sicher gebaut und dann springt die Sehne bei Verdrehung des Handgelenks nicht so einfach ab oder eben nicht. Das klingt nach billiger Ausrede.

[cweg]

Das gleiche Problem hatte mal ein Freund von mir. Es waren Uukha Wurfarme und die Endlossehne hatte eine viele zu stramme Öhrchenwicklung und ein Ohr war auch zu groß. Ich habe ihm dann eine neue, passende gewickelt und das technische Problem war gelöst.

Bis das Vertrauen wieder in die Wurfarme gewachsen war, hat es allerdings gedauert!

Da es mit der Flämisch Spleiss Sehne ja läuft, würde ich die drauflassen. Wenn es unbedingt eine Endlossehne werden soll, würde ich das Problem dem Sehnenmacher schildern, damit er auf eine weiche Wicklung der Sehnenöhrchen achtet oder ganz auf eine Öhrchenwicklung verzichten, was ja bei sauberen Kerben auch kein Problem darstellt.

[Krys]

Heute haben wir es nochmal probiert. Neue Sehne, Flämisch statt Endlos und richtige Kleidung (gestern eine Jacke mir sehr dicken Ärmeln). Dazu auch nagelneue Pfeilnocken.
Der Bogenbauer war sehr bemüht das Problem zu lösen.  Hat Fotos und Videos geschickt. Sie hatte sich beim alten Griffstück anscheinend wirklich eine falsche Haltung angewöhnt.  Jetzt ist mir auch klar warum sie beim alten Bogen eher linkslastig beim Schießen war. Heute mit richtiger Griffhaltung, dementsprechender Kleidung und neuer Sehne keine Probleme. Sie hat weit über 100 Pfeile geschossen und sehr zentriert getroffen. Das mit dem Vertrauen in die Wurfarme wird aber  auch bei ihr (und mir) noch dauern.

[Krys]

Nachtrag zum Bogen. Ich selbst hab den gleichen seit 2 Jahren. Hab mehr als 20 Turniere und fast 10.000 Pfeile damit geschossen  und noch nie Probleme gehabt.

[cweg]

Das klingt doch nach einem glücklichen Ende! Und mit jedem guten Pfeil wächst auch wieder das Vertrauen.

[Krys]

Das klingt doch nach einem glücklichen Ende! Und mit jedem guten Pfeil wächst auch wieder das Vertrauen.

Du sagst es.  Außerdem hab ich beim Sehnenbauer meines Vertrauens noch eine neue Sehne aus 8125 bestellt.
Am Bild sieht man den Auszug, dürfte also kein Problem mehr mit überspringen geben.