Archers Campfire

Regelwerk IFAA - Regeln bei Abpraller vom Boden


Offline Landbub

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@gartenpinguin: beschreib doch mal ein paar deiner 40+ Bewertungskriterien. Wir sind da immer interessiert, vereinsintern mal was anders zu machen.
So haben wir mal den Montessori Modus erfunden: https://youtu.be/GR4XRcTltoo
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Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline kungsörn

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...Denn nirgendwo wird so viel besch...en wie bei Spaßturnieren!
Das ist überwiegend Höhrensagen und mir in den vielen Jahren nur 1 mal untergekommen.
Wenn die Gruppe nicht komplett aus einem "8-Mann-Clan" besteht, geht das auch schlecht.
Bei dem einen Mal, war genau das der Fall. Die Truppe hat sich dann ganz schnell verkrümelt und ich habe die danach auch nie wieder gesehen.
Was ist denn "Beschiss"? Einen Abpraller zu Werten? Oder, wenn zwischen Pflock und Fuß/Bein - Trotz konkreter Turierregel - noch eine Streichholzschachtel gepasst hätte?
Oder, wenn die Gruppe erlaubt, einen zweiten Pfeil zu schießen, weil der Erste beim genauem Hinsehen beim Werten dann doch im Huf oder Sockel steckt?
Oder etwa, wenn einer mit einer "Zug- und Lösehilfe" durch die Bogenkontrolle kommt und damit deutscher Meister wird?
BTW: Was an blauen Jeans unsportlicher ist, als an allen anderen, hat mir bis heute immer noch keiner erklärt? :wtf:
Wie viele von den erfolgreichen Verbandsschützen hier mussten eigentlich schon mal zum Dopingtest? 8)

Für mich ist Beschiss, wenn 3D-Turniere absichtlich so gestellt sind, dass Oly-Schützen mit jagd- bzw. geländeuntauglichem Equipment und mit POI oder Gap-visierend, extrem bevorteilt werden.

Aged Younger, die Turniere vom Harry sind wirklich Klasse. Leider ist er nicht mehr in Großerlach aktiv.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Long John

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...Denn nirgendwo wird so viel besch...en wie bei Spaßturnieren!
Das ist überwiegend Höhrensagen und mir in den vielen Jahren nur 1 mal untergekommen.
Wenn die Gruppe nicht komplett aus einem "8-Mann-Clan" besteht, geht das auch schlecht.
Bei dem einen Mal, war genau das der Fall. Die Truppe hat sich dann ganz schnell verkrümelt und ich habe die danach auch nie wieder gesehen.
Was ist denn "Beschiss"? Einen Abpraller zu Werten? Oder, wenn zwischen Pflock und Fuß/Bein - Trotz konkreter Turierregel - noch eine Streichholzschachtel gepasst hätte?

Da kann ich alleine aus diesem Jahr drei konkrete Beispiele nennen:
1. Bei einem Zweitagesturnier kam am zweiten Tag in der Hunterrunde ein Schütze, der nach dem 1. Tag im Mittelfeld war, mit dem höchsten Score noch aufs Treppchen, weil er statt der 15 (Innenkill) -12 (Außenkill) -10 (Körper) Wertung für jedes Kill 15 und jeden Körper 12 aufschrieb.
2. Bei einem weiteren Zweitagesturnier schoß ein TRB-Schütze (auch Mittelfeld nach Tag eins) am 2. Tag mit Klicker. Seiner Gruppe hatte er noch gesagt, er gibt seine Karten nicht ab, tat es dann doch und kam mit Highscore an dem Tag noch als Dritter aufs Podium.
3. Bei einem Turnier mit zwei unterschiedlichen Pflöcken für Schützen mit Carbonpfeilen und Holzpfeilen schoß die Gruppe hinter uns (allesamt Carbonis) penetrant vom Holzpfeilepflock, auf Hinweis unsererseits kam nur die Bemerkung, der rote Pflock sei nur für Compounder (die bei dem Turnier gar nicht zugelassen waren  :bang:). Aus dieser Gruppe bekamen am Ende drei Personen Preise als 1. und 2..

Und das waren jetzt nur offensichtliche. Wieviele Schützen einen weiteren Pfeil nachschießen, einen Sockel oder Horn noch als Körper werten oder Kills mit reichlich Luft aufschreiben, lässt sich schwer sagen, aber auch das habe ich alles schon erlebt.

Es gibt halt Menschen, die es nötig haben. Traurig, aber wahr!
TRB: Blumhofer X Master XTX 68", Blumhofer ILF 70" mit diversen Wurfarmen u.a. von Grombard
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Offline Gartenpinguin

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Ich möchte da aktuell nicht zu sehr ins Detail gehen, weil das für meine Sache ein Alleinstellungsmerkmal ist und ich darauf sehr gut aufbauen werde.


ACHTUNG: Alles Offtopic!


Ein paar grundlegende Anreize gebe ich aber mit:

Um das Gesamtkonzept zu verstehen muss man sich darauf einlassen, dass ein paar Änderungswünsche am klassischen Turniersystem notwendig gewesen sind.
Das sind primär Punkte die mir in meinen 13 Jahren aufgefallen sind, die Frust, Ärger und Enttäuschung beinhalten. Also gängige Reaktionen eines jeden Menschen, die insbesondere bei Wettbewerben aufkochen können.
Warum? Ich bin ein Typ Mensch, dem Frieden und Harmonie in seinem Umfeld sehr wichtig ist. Bogenschießen, auch als therapeutische oder meditative Form, ist für viele eine Flucht aus dem Alltag. Und dennoch möchte man Leistung bringen. Man möchte gut sein. Daher pflege ich meinen Schützlingen beizubringen, dass Bogenschießen immer primär der Kampf gegen einen selbst ist. Der Kampf gegen innere Unruhe, zu viele Gedanken, Ablenkungen und so weiter. Nur sekundär kommt es beim Bogenschießen zum Wettkampf gegen andere. Auch auf dem Turnier ist jeder Schütze erstmal pimär im Kampf mit sich selbst. Mehrere Fehlschüsse in Folge bringen manchen komplett aus dem Konzept und aus der Ruhe. Und so mancher bricht nach 3 Nullrunden sogar aus Frust Turniere ab. Bogenschießen ist die Kunst seinen Geist beherrschen zu lernen.
Und dennoch oder gerade deshalb kochen negativen Emotionen schnell auf.

Zum Beispiel:
1. Schützen die vor der Siegerehrung einpacken und wegfahren, weil sie "eh nicht auf dem Treppchen landen".
Das finde ich immer sehr Schade, weil ich finde, dass gute Leistungen von anderen auch wertgeschätzt werden sollten. Außerdem sieht man so auch die Gesichter zu den Namen und kommt vielleicht dazu schöne Gespräche zu führen. Das frühe Abhauen hat immer einen sehr faden Beigeschmack.

2. Frust bei Materialverlust oder Schäden.
Das ist der allgemeine Klassiker, dass gerne mal genörgelt wird. Backstops stehen doof, Pfeil ist an einer Metallstange zerbrochen, Nocke ist rausgeflogen und weg, Messer irgendwo im Parkour verloren. Auch hier habe ich großes Potential gesehen, diese negativen Emotionen bei unserem schönen Hobby auszuhebeln.

3. Enttäuschung
Hat jeder von uns schon gehabt. Ein schlechter Tag, schlecht gegessen, zu lange im Stau gestanden und den Start verpasst, schlechte Schießleistung an dem Tag obwohl man sonst besser ist...
Auf Turnieren ist man in einer Situation wo viele sich beweisen wollen. Sie wollen gut schießen. Oder ihren Namen und Titel verteidigen. Diese Leistung an einem Tag der Wertung nicht erreichen zu können, kann sehr frustrierend und enttäuschend sein.


Was ist also meine Idee:

1. Ein (Spaß)Turniertag ist nichts anderes als ein Trainingstag mit vielen Leuten und Spaß. Um den Fokus auf den Spaß zu lenken, hebel ich den Punktewettkampf aus. Bei der Begrüßung ist die erste Ansage, dass es an dem Tag nicht um Punkte gehen wird, sondern um den Spaß. Jeder solle seine Leistung bringen wie er Lust und Laune hat. Dennoch werden klassisch die Punkte gezählt und aufgeschrieben, aber unter dem Vorwand, dass die Leute ihre Schießkarten am Ende mitnehmen können falls sie es möchten. Im Hintergrund wird aber von mir oder einem Mitorganisator alles notiert, was wir uns vorher ausgedacht haben.
Das lockert auch die "Siegerehrung" am Ende auf. Da wird nicht stumpf pro Klasse eine Punktzahl durchgerattert, sondern es werden Events und Ereignisse des Tages Revue passieren gelassen. Denn wie häufig sitzen wir am Lagerfeuer und reden über Schüsse die über 10 Jahre her sind und so schön waren, dass sie im Kopf geblieben sind? Die Erinnerungen sind nicht die Punkte die wir erzielen, sondern die tollen Erlebnisse die wir auf dem Weg hatten.

Beispiele sind Spaß-Auszeichnungen/Preise:

Die Person, die zu spät gekommen ist.
Die Person, die die meisten Pfeile danebengeschossen hat.
Die Person, die im Vergleich zum Vorjahr den größten Fortschritt gemacht hat (Punkte, Kills, Pfeilanzahl...).
Die Person, die etwas kaputt gemacht hat (Pfeil kaputt, Sehne gerissen, Horn vom Tier abgerupft...)

Und die Liste kann man endlos fortführen. Habe nochmal nachgeschaut und mittlerweile habe ich 163 Einträge. Manchmal sind es halt die dümmsten Ideen, die am Ende am besten funktionieren.
Wichtig ist die Abwechslung dahinter. Niemals darf ich in Folge die gleichen Sachen auszeichnen, weil sonst die Teilnehmer bereits damit rechnen.

Beim letzten Turnier hatte ich ein Pokerkartenset auf eine Scheibe gepinnt und jeder musste sich seine Pokerhand schießen. Die Person die die höchste Hand geschossen hat, bekam eine Auszeichnung mit seinen Karten drauf. Das ist eine nette Auszeichnung für ein gut geschossenes Ziel. Es ist kein Gesamtsieg. Aber es ist am Ende eine sehr nette Erinnerung an ein schönes Erlebnis.
Und genau so will ich das alles handhaben.


Sowas lebt von Leidenschaft. Ich mache das aktuell immer alleine. Vorbereitung für mein letztes Turnier waren 5 Wochen Vollzeit. Planung, Aufbau, Schießlinien, erweiterte Sicherheitsmaßnahmen und Backstops, Schießzettel (weil höchst individuell), Sachen die ich werten will, Abschätzung der Wahrscheinlichkeiten für entsprechende Events (Garantie auf Pfeilverlust gibt es nicht), händisches anfertigen aller Auszeichnungen, Verpflegung, Feuer, Musik, Ausschreibung, Organisation am Turniertag und dann schieße ich auch mit und notiere mir den ganzen Quark.
Sowas mache ich nur, wenn die Leute so richtig Bock darauf haben. Und die Auswertung muss schnell und korrekt stattfinden. Das sind keine Zahlen mehr, die man über eine Tabelle vergleicht. Da ist Recherche, Statistik, Auswertung und die richtige Vorbereitung notwendig. Und jeder Preis ist individuell. Man muss vor Ort das Werkzeug haben um die Auszeichnungen in der Zeit noch fertigstellen zu können. Da muss ich mich darauf verlassen, dass die Teilnehmer dann auch nach dem Schießen 30-60 Minuten unterhalten werden oder sich selbst unterhalten können.
Ist halt sehr sehr blöd wenn man sich diese Arbeit macht und jemand dann zu früh abhaut und ggfs. seinen individuellen Preis nicht erhalten wird.

Daher meinte ich, dass sich dieses Konzept vermutlich gar nicht hochskalieren lässt.
Wie will man so einen Aufwand für 100+ Teilnehmer und einem Parkour über 3-6 km machen?
Da braucht man ein richtig großes Team und alle müssen penibel auf ihre Aufgabe achten.
Damit diese Auszeichnung sauber abläuft muss man mit 100% Perfektion an die Sache rangehen, sonst geht das nach hinten los.

Im Anhang drei kleine Impressionen vom letzten Spaßturnier.

Zwei Zitate vom Abend die mir ständig im Kopf rumwuseln:
"Ich habe gar nicht mit einer Auszeichnung gerechnet, und dann bekomme ich gleich zwei. Und dann auch noch so schöne".
"Du hast damit die Messlatte sehr hoch gehängt."

PS: Rechtschreibfehler sind Rudeltiere.


Offline Waldgeist

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Nachdem ich den ersten Schreck mit Blick auf die Menge an Buchstaben überwunden habe kann ich Dir doch sehr beipflichten.
Sowohl soweit es um deine Einstellung zum BS als auch zur Haltung von Turnieren geht. Danke für die Tipps    :yes:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Clementine

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Meine Eingangsfrage ist immer noch nicht geklärt.
4 Seiten lang mit vielen abschweiffenden Geschichten. Zurück zur Frage:
Zählt ein Baumabpraller?
Die Regeln des FAAS (Schweiz), sind den Regeln der IFAA weitestgehend folgend.
Ein Baumapraller wird in den Regeln nicht behandelt.
Einzig der Abpraller vom Boden:
"Pfeile, die vom Boden abprallen und in die Scheibe gelenkt werden, werden nicht
gewertet"

Nach dem ich am letzten Turnier mit einigen Schützen das Thema besprochen habe, waren wir uns ziemlich einig.

Berührt ein Pfeil auf seinem Flug zum Ziel, die Blätter eines Baumes, ist das völlig ok. Berührt der Pfeil sogar einen Ast und findet trotzdem seinen Weg in die Wertungszone. Auch ok. Also gilt auch ein abprallen vom Baumstamm.
Soweit das Gewohnheitsrecht der Schweizer Schützen bei FAAS Turnieren.

Und eben die Gretchenfrage: wo hört der Baum auf? Wo ist Wurzelabpraller und wo wirklich "Bodenabpraller"?

Mann könnte argumentieren:
A: nur der absolut direkte Flug, ohne jeglichen Zwischenkontakt mit der Vegetation, ist ein Wertungstreffer.

Oder anders:
B: Egal wie oft und wo auch immer der Pfeil streift, kratzt oder abprallt. Es zählt was die Spitze des Pfeil trifft.

Bei A müssten die restlichen Schützen immer Einsicht auf die Schussabgabe haben. Der Rest der Gruppe muss jedoch bei den Stoptafeln warten. Also sehen si oft nicht was der Schütze macht.

Bei B wärs Wurscht. Was im Tier ist, das zählt.

Stellt man einen Parcours etwas enger zwischen die Bäume, kann es mal diese Billard Geschichten geben.

Die müssige Diskussion, ob das jetzt Bodenauf war, oder ein direkter Treffer würde wegfallen.
« Letzte Änderung: Oktober 26, 2025, 06:52:38 Nachmittag von Clementine »


Offline Long John

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Dann nochmal in aller Kürze:
Baum seitlich oder Ast: JA
Vom Boden, egal ob Erde, Wurzel, auf dem Boden liegender Ast oder Stein: NEIN

Außerdem wartet die Gruppe nicht am Stoppschild, sondern steht i.d.R. hinter dem Pflock etwas hinter dem/den Schützen.
« Letzte Änderung: Oktober 26, 2025, 07:36:34 Nachmittag von Long John »
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Offline Clementine

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Dann nochmal in aller Kürze:
Baum seitlich oder Ast: JA
Vom Boden, egal ob Erde, Wurzel, auf dem Boden liegender Ast oder Stein: NEIN

Außerdem wartet die Gruppe nicht am Stoppschild, sondern steht i.d.R. hinter dem Pflock etwas hinter dem/den Schützen.

Dann wäre da noch der Wurzelausläufer, Übergang Stamm zur Bodenwurzel zu klären. Die Peripherie des Baumes.

Ne, im Ernst. Man kann es drehen und wenden wie man will. Eine abschliessende, eindeutige Regelung gibt es nicht.
Auch sehen die anderen Schützen oft nicht wie des Mitschützen Pfeil geflogen ist.


Offline Waldgeist

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@ Clementine:
Die Frage ist: Willst du wissen was das Regelement ist oder suchst du jemanden der deine Meinung teilt?
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Offline Clementine

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@ Clementine:
Die Frage ist: Willst du wissen was das Regelement ist oder suchst du jemanden der deine Meinung teilt?

😁 Die Antwort ist: ich brauche keine Zustimmung. Fakt ist, dass das Reglement hinkt.


Offline Orion

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vielleicht ist es ja auch Fakt, dass die Bäume - als Wunderwerke der Natur - in der Frage der präzisen Verortung des Übergangs ihres Wurzelwerks in den Boden sich nicht abschließend und vollumfänglich in ein Regelwerk einfügen lassen.
Das wäre doch auch eine schöne Erkenntnis.


Offline rso

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  • Heimat. Freiheit. Bogenschießen.
... Fakt ist, dass das Reglement hinkt.

Die Regeln hinken nicht, du willst nur eine (in der Praxis recht unwahrscheinliche) Spitzfindigkeit irgendwie bestätigt bekommen.
Nicht jeder Pups kann geregelt sein.

Im Zweifel Mehrheitsentscheid der Gruppe (6.3.5):
Für die Einhaltung der Regeln und das Lösen aller lokalen Probleme ist der für die Gruppe verantwortliche Target Captain zuständig. Ist ein Schütze mit der Wertung eines oder mehrerer Pfeile nicht einverstanden, entscheidet die Mehrheit der  anderen Gruppenmitglieder. Diese Entscheidung ist endgültig und kann nicht durch Protest angefochten werden.
cu

Rainer


Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
vielleicht ist es ja auch Fakt, dass die Bäume - als Wunderwerke der Natur - in der Frage der präzisen Verortung des Übergangs ihres Wurzelwerks in den Boden sich nicht abschließend und vollumfänglich in ein Regelwerk einfügen lassen.
Das wäre doch auch eine schöne Erkenntnis.
+1, schöner läßt es sich kaum ausdrücken.

Aber ich will den nächsten 4  Seiten Diskussion nicht vorgreifen...  :pop:
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline lakeshooter

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  • Das Leben ist zu kurz für nur einen Bogen!!
Ich/wir haben sowas normalerweise so ausgelegt:

Ist die Wurzel dem Bodenverlauf folgend, ist es ein Boden-Schuss.
Ist das "Baumteil" zum "aufragenden" Stamm/Baum gehörig, ist es ein Baumabpraller.

Sollte doch so etwas wie eine Diskussion aufkommen (worauf ich grundsätzlich überhaupt keinen Bock beim Bogenschießen egal ob Turnier oder Freizeit habe), gibt es direkt eine Gruppenentscheidung, und die ist mit obiger Auslegung meist sehr identisch und eindeutig ausfallend und damit direkt beendet und man kann sich wieder aufs Wesentliche konzentrieren.
Neue Bögen brauchts (eigentlich (n)immer) am See!!!

Schießt dies und das, Hauptsache es macht Spaß.

Derzeit überwiegend im Einsatz:
Selfbow.ch Lighning - 54" - 41lbs
Predator Hunter PRC - 62" - 40lbs
A&H Spitfire - 58" - 37lbs


Offline Landbub

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Dem hypothetischen "ich treffe irgendwo eine Wurzel, die da glücklicherweise aus dem Waldboden geschaut hat und der Pfeil wurde ins Kill abgelenkt" hier ein praktisches Beispiel zur Diskussion, die das selbe Thema behandelt, aber so aufgetreten ist.

Ein Ziel steht im geschätzt 35 Grad Winkel nach oben, Luftlinie gute 20m.
Das Ziel steht oben auf einem horizontalen Podest, sozusagen aus dem Hang gegraben. Die Killzonen sind vollständig einsehbar wie das ganze Tier von den Knien aufwärts (je nach größe des Schützen)
Das Podest wird vorne mit einem ca. 10cm dicken Rundholz begrenzt, das als "Abtrittschutz" dient.

Schütze verkalkuliert sich und trifft das Holz
Fall A) Der Pfeil wird davon klar abgelenkt, man kann die Querschlägerscharte am  Holz gut sehen, und geht ins Kill
Fall B) Der Pfeil geht durch das Holz durch und steckt mit der Spitze ganz knapp im Fuss des Ziels. Er ist zwischen Holz und Fuss ca 20cm weit sichtbar. Das ist der Fall, dens wirklich gab.

Wie würdet ihr werten und warum?

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