Archers Campfire

Regelwerk IFAA - Regeln bei Abpraller vom Boden


Offline Clementine

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Es betrifft das Regelwerk der IFAA.
Das Thema Abpraller und Treffer.
Baum-Abpraller zählen bekannterweise.
Der Baum hat aber auch horizontal auslaufende Wurzeln und diese verlaufen oft an der Oberfläche.
Nun findet ein Schütze, dass der Pfeil eben nicht der Erde entlang, sondern an jener flachen Wurzel abgeprallt ist und anschliessend den Weg ins Ziel gefunden hat.
Also war es ein Baum-Abpraller. Ergo: wird gewertet.

Nun wird vom anderen Schützen argumentiert: Ab wann gilt denn die Definition "Boden-Abpraller"?
Der Verlauf einer Fichtenwurzel ist vom Stamm oft zuerst in diagonaler Linie und weiterer Verlauf zum Teil fast an der Oberfläche des Bodens sichtbar.
Ab wann gehört die Wurzel nicht mehr zum Baum und wird als "Boden" gewertet?

Gibt es dazu eindeutig anzuwendende Richtlinien. Als Targetcaptain bin ich da auch schon ratlos gewesen.

Meine Meinung dazu: (falls es keine bereitstehende Lösung gibt)
Abpraller sind in jedem Fall zu werten! Dort wo die Spitze steckt, das zählt. Egal wie der Pfeil dorthin gefunden hat.
(sonst soll mir am Turnier mal einer zeigen, wie er absichtlich einen Abpraller ins Target schiesst.)



Offline Waldgeist

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Und ich dachte bislang: Ein Treffer ist, wenn der Pfeil die Sehne verlassen hat und auf direktem Weg ins Ziel gelangt ist!?
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Offline rso

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Ich kann den Ausgangsbeitrag nicht wirklich ernst nehmen.

Allein das Wort "Abpraller" ist schon anders definiert.
cu

Rainer


Offline Kuckingen

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Tja, IFAA eben. Die Wenn die Wurzel offen am Boden ist, Teil des Baums Abpraller. Wenn alles andere ist Boden.

Meine persönliche Empfehlung nicht NICHT Regelkonform, werte den Pfeil wie er im Ziel steckt. Wenn es Umwege über den Boden gab, sei es eben so!

Es ist eine Regel die nicht zu exekutieren ist. Also sollte man sie weglassen!


Offline Stringwistler

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Drumm wird in meiner Gruppe erst gar kein Abpraller gezählt oder eben vorher ausgemacht, alle Abpraller.

Alles andere ist Verbandshumbug und jeder Verband wills anders..... :eeew:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline rso

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Alles andere ist Verbandshumbug und jeder Verband wills anders..... :eeew:

Nein Guido, nicht immer gleich auf die Verbände schimpfen.

Die Frage ist doch eher, woher die Weisheit kommt, dass ein von einem Baum abgeleiteter Pfeil gewertet wird ?
Wo doch gemäß  Sicherheitsbestimmungen des DFBV (Pkt. 1.3.5, vorvorletzter Satz) der Parcours so angelegt sein muß, dass die Pfeilflugbahn zum Ziel frei von Ästen und Bäumen ist.
cu

Rainer


Offline Landbub

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Der Originaltext lautet "Skids or glances off the ground into the target shall not be counted."

"Ground" ist nicht mit "Erde" oder "Waldbogen" gleichzusetzen, sondern es ist alles, was irgendwie am Boden ist und eben nicht Ast oder Stamm ist.
Die Regel ist dumm beschrieben und man muss auch berücksichtigen, dass ein "Abpraller", wie wir ihn verstehen, im US Englischen eben kein "Skid" ist, sondern ein "Bouncer". Damit wirds schon mal klarer. Drum ist bei solchen Themen immer so ranzugehen, dass man sich fragt "was soll die Regel erreichen, was soll sie verhindern, wie beeinflusst ein Verstoß die Fairness oder die Sicherheit?".

Ich würde es so interpretieren, dass eine Wurzel, die nicht vollständig oberhalb des Bodens ist, ich also nicht drunter durchgreifen kann, und das nicht von der Trefferstelle bis zum Stamm, als "Ground" zu werten wäre. Daraus folgt, dass eigentlich nur Pfeile jenseits direkter Treffer gewertet werden, die durch einen Ast oder ein Gestrüpp abgelenkt wurden, was auch eine sinnvolle Interpretation der Regel wäre.

Daran drangehangen gleich eine Frage: Schuss nach oben, Pfeil steckt unter dem 3D Ziel, das KEINEN Sockel hat. Wie stellt man fest, ob der Pfeil unten im Tier steckt? Die Methode "ich wackel am Tier und wenn der Pfeil mitwackelt, zählt er" geht nicht, man darf das Ziel zum Werten nicht berühren. Den Pfeil auch nicht.

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Offline Bambus

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Nein Guido, nicht immer gleich auf die Verbände schimpfen.

Die Frage ist doch eher, woher die Weisheit kommt, dass ein von einem Baum abgeleiteter Pfeil gewertet wird ?
Wo doch gemäß  Sicherheitsbestimmungen des DFBV (Pkt. 1.3.5, vorvorletzter Satz) der Parcours so angelegt sein muß, dass die Pfeilflugbahn zum Ziel frei von Ästen und Bäumen ist.


Wie kann man einen interessanten und fordernden Parcour stellen, wenn man nicht mal eine Lücke im Geäst nutzen darf? Dann gibts diese langweiligen Parcoure, bei denen sich die Schwierigkeit zu 90% über die Entfernung zu Killhöhe definiert  :eeew:


Ich frag ja nur so...
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline roscho

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"Daran drangehangen gleich eine Frage: Schuss nach oben, Pfeil steckt unter dem 3D Ziel, das KEINEN Sockel hat. Wie stellt man fest, ob der Pfeil unten im Tier steckt? Die Methode "ich wackel am Tier und wenn der Pfeil mitwackelt, zählt er" geht nicht, man darf das Ziel zum Werten nicht berühren. Den Pfeil auch nicht."

Da hilft nur der Supermann Röntgenblick der festellen kann ob die Metallspitze im Target steckt  O:-)

Ich -liebe- ein ausgefeiltes Regelwerk  :pop:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Offline rso

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Ich frag ja nur so...

Bisserl OT, aber bekanntlich geht es bei Verbandsregeln ja um Wettkämpfe und Meisterschaften.
Und da darf ein Teilnehmer schon erwarten, dass -ungeachtet von Größe, Linkshänder oder Rechtshänder- jeder einigermaßen vergleichbare Wettkampfbedingungen vorfindet.

Kann man verstehen, wenn man sich etwas Mühe gibt. Und kann trotzdem spannend gestellt werden, wenn man es kann (ohne die Konzentration auf max. Entfernung)

Übrigens gibts keine Parcoure, nur Parcours (behauptet jedenfalls der Duden)  ;)

Und zum Thema: wir haben noch nie (bei einer Meisterschaft nach IFAA) einen durch einen Baum abgeleiteten Pfeil gewertet (bzw. darüber diskutieren müssen).
Normal ist doch der Fall, dass der Pfeil den Boden berührt, hier ist es eher das Problem, wer es gesehen hat (und beweisen kann).
cu

Rainer


Offline Landbub

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Wie kann man einen interessanten und fordernden Parcour stellen, wenn man nicht mal eine Lücke im Geäst nutzen darf? Dann gibts diese langweiligen Parcoure, bei denen sich die Schwierigkeit zu 90% über die Entfernung zu Killhöhe definiert  :eeew:

Durch Steigungen und Gefälle und vor allem durch die geforderte Präzision. Darum gibts ja höherwertige Trefferflächen, weil das "Kill oder Wound" nicht genug Unterscheidung liefert.
 Andersrum habe ich nicht verstanden, warum es einen Schuss interessanter macht, wenn man durch eine Astgabel schießen muss. Liegts an meiner 1,90m Größe, so dass ich nicht verstehe, dass 1,60 große Leute dann den Schuss Springen nehmen müssen?
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Offline rso

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Gemäß 6.4 (SpO DFBV) ist das Berühren des Ziels nicht ausdrücklich verboten, 6.4.4  lässt in Analogie die Wertung durchaus zu (Target Captain)
cu

Rainer


Offline bowmanmane

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Pfeile dürfen vor der Wertung nicht berührt werden. Klar soweit.
Dass das Ziel beim DFBV nicht berührt werden darf, wäre mir neu.
Treffer von unten kann man nur so feststellen.
Wie immer geht's um die goldene Ananas und wer die Hose nicht mit der Kneifzange anzieht, sollte klarkommen.

Ich pflege zu sagen: "Schreibt auf, was ihr wollt!" Wenn's um höhere Weihen geht, die allwissenden Kampfrichter bemühen.

Zuviel Regelwerk, dazu kocht noch jeder sein Süppchen.
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APA Mamba


Offline Stringwistler

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Alles andere ist Verbandshumbug und jeder Verband wills anders..... :eeew:

Nein Guido, nicht immer gleich auf die Verbände schimpfen.

Die Frage ist doch eher, woher die Weisheit kommt, dass ein von einem Baum abgeleiteter Pfeil gewertet wird ?
Wo doch gemäß  Sicherheitsbestimmungen des DFBV (Pkt. 1.3.5, vorvorletzter Satz) der Parcours so angelegt sein muß, dass die Pfeilflugbahn zum Ziel frei von Ästen und Bäumen ist.

Doch doch... meine Überzeugung und jahrzehntelange Erfahrung, sagen einfach.....

Es kommt schon mal vor, daß einer 1m am Tier vorbeischießen würde (mehrmals selbst miterlebt) und durch einen Baumtreffer doch noch Punkte bekommt. Deswegen gibts ja erst diese Autobahnen für 3D im Wald....Solln sie doch gleich auf die Wiese, dann ist kein Baum im Weg.
Hey... im Wald stehen halt mal Bäume, oder? :agree:
Wenn die Verbände Eier in der Hose hätten, gäbe es "BEI ALLEN" Abpraller zählen nicht.... Punkt.....

Aber damit wie auch so viele andere blöds..... Regelungen wie Bogenköcher Verbote u.s.
versuchen sie Mitglieder in ihr eigenes Lager zu ziehen.
Daraufhin, lassen sich andere Verbände wieder neue noch blöds.... Regeln einfallen.

Und damit Schluss hier für mich.... :unschuldig:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline rso

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Es kommt schon mal vor, daß einer 1m am Tier vorbeischießen würde (mehrmals selbst miterlebt) und durch einen Baumtreffer doch noch Punkte bekommt. ..

Naja, mir hat jetzt immer noch niemand die angebliche Regel gezeigt, dass von Bäumen abgeleitete Pfeile als Treffer gewertet werden. Deswegen sagte ich ja ursprünglich, dass ich die ganze Fragestellung für absurd halte.
Behaupten kann man viel, aber wo steht es?
Ich habe ja echt schon einige (offizielle) Geschichten mitgeschossen, aber mit dem Schmarrn war ich noch nie konfrontiert.
Wir drehn uns hier um des Kaisers Bart wegen was?... viel heisser Luft!
cu

Rainer