Archers Campfire

45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Normal. Bei über 100 vielleicht 10 die regelmäßig da sind.
Dafür haben die 10 aber Vergünstigungen, Grillabende usw.



Offline Landbub

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150 EUR Vereinsbeitrag, der auf 75 EUR reduziert werden kann durch 8h Arbeit oder andere Dinge wie Kuchen für Turniere, betreuung der Webseite  etc.

Die Leute, die dennoch die 150 EUR bezahlen, muss man akzeptieren. Die wollen halt nicht und würden vermutlich eher kündigen.

Hierzu nochmal: da werden keine Stunden notiert. Es gibt feste "Ämter", wie Parcours (abschnitts) wart, Wegewart etc. Dann gibts den oder die, die die Ziele reparieren oder das Gestänge beisteuern, weil sie in einer Schlosserei arbeiten oder was auch immer. Damit deckt man schon viel ab.

Und jährlich gibts 2x den Umbau und Austausch von Zielen, wozu alle aufgerufen sind. Teilnehmer tragen sich über ein Portal ein und kommen dann. Ob die jetzt viel oder wenig machen, mei, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Für Sonderfälle wie starkem Schnee- / Windbruch wird dann auch mal externe Hilfe eingekauft.

Unterm Strich würde man sich wünschen, dass man vor allem für die "Ämter" mehr Leute finden würde. Aber gerade die periodischen Aufgaben schrecken viele ab. Mich auch.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline recurveman

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Meiner Meinung nach sollte von den inaktiven Mitgliedern keine Mitarbeit erwartet werden.
Wenn jemand nicht schießt, warum sollte dann mitarbeiten?
Da sollte der Verein den Mitgliedsbeitrag quasi als Spende sehen.


Offline lakeshooter

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  • Das Leben ist zu kurz für nur einen Bogen!!
Dass überwiegend ggf. Rentner helfen ist aber denken ich auch natürlich.
Gerade jüngere berufstätige Erwachsene haben neben der Arbeit, Familie, Kinder und ggf auch dem einen oder anderen Hobby neben dem Bogenschiessen einen deutlich gestressteren Zeitplan als jemand, der zumindest das Thema Arbeitsalltag mit 8 Stunden plus Pendeln weniger hat. Kinder sind aus dem Haus was auch Zeit spart.
Das soll keine Ausrede schaffen, aber doch irgendwo eine Selbsterklarung, dass gerade jüngere weniger Initiative zeigen wenn es um Arbeitseinsatz geht als ggf. Ältere.
Man schaue sich nur mal die Altersstruktur in einem Verein an.
Wir sind hier in einer eher ländlichen Gegend am Bodensee. Der Kinderanteil im Verein ist gefühlt immer relativ groß (ich bezieht mich mal auf den örtlichen Tennisclub).
Da geht bis zum Alter von ca. 18 problemlos Mannschaften zu bilden. Dann kommt der große Knick, da nach der Schule viele umziehen müssen um z. B. zu studieren.
Eine Herrenmannschaft zusammenzubekommen stellt schon oft ein Problem da, da wie gesagt die einen weg, und die anderen sind mit Ausbildung, Freundin und anderen neuen Verpflichtungen plötzlich weg. Besser wird es erst ab der Altersstufe 40+. Da sind die Kinder ggf schon etwas selbstständig (müssen nicht ständig irgendwo hingefahren werden) und man hat sein Leben irgendwo wieder etwas geordnet.
Eine Mannschaft 40 gibt es, aber so manchen der Spieler sieht man dann auch überwiegend bei den Spielen, außerhalb eher selten. Deutlich besser dann ab 50+. Dort gibt es wieder deutlich mehr Spieler und auch der Zusammenhalt in der Mannschaft ist ein ganz anderer, weil man sich auch mal außerhalb der Trainings oder Spiele trifft.
Man hat einfach mehr Zeit.
Im ländlichen Bereich wie hier ist auch der Anfahrtsweg zu einem Verein deutlich größer als ggf in einem Ballungzenzrum. Zu der eigentlichen Arbeit im Verein kommen da gut und gerne noch Fahrzeiten von 1 bis 1,25 Stunden (zusammen für hin und rück) hinzu, was auch nicht unbedingt ausser Acht gelassen werden kann.

Ich denke, jeder sollte halt versuchen den Verein irgendwo in dem Umfang zu unterstützen, dass es für alle tragbar und okay ist. Dass es hierbei "Schwerpunktpersonen" gibt, die mehr tun, ist überall so und gottseidank gibt es diese und auch meine Hochachtung für diese.

Wer lieber seine Arbeitseinsatze durch eine Geldleistung abgelten will, soll das machen. Solange diese Option angeboten wird, muss man auch damit rechnen, dass Leute diese Option ziehen. Diese Option zu haben und auch schriftlich fixiert zu haben und dann nicht umzusetzen ist unsinnig.
Leute, die dann den Verein verlassen, um die ist es meistens auch nicht wirklich schade. Dem Verein haben sie ja dann weder durch Hilfe noch durch Geldersatz (um damit ggf extern jemand für die Arbeit anzustellen) eh was gebracht.

Neue Bögen brauchts (eigentlich (n)immer) am See!!!


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Wie ist denn das Selbstverständnis von Vereinen? Sind es Zusammenschlüsse, zum Erhalt bestimmter Leistungen, Vorzügen oder von Angeboten? Oder handelt es sich um Gemeinschaften mit gemeinsamen Zielen, Interessen oder Inhalten?
Das sog. Freikaufen von Pflichten, die im Grunde jedes Mitglied betreffen, öffnet - bei allem Verständnis - natürlich zugleich den Weg hin in die "vornehme Zurückhaltung" wenn es um die aktive Mitwirkung geht.
Und schon sind wir in der Falle - es sind dann auch wieder diejenigen, die sich schon von jeher um ... gekümmert haben.

 
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline vielevielegoldene

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"Gerade jüngere berufstätige Erwachsene haben neben der Arbeit, Familie, Kinder und ggf auch dem einen oder anderen Hobby neben dem Bogenschiessen einen deutlich gestressteren Zeitplan als jemand, der zumindest das Thema Arbeitsalltag mit 8 Stunden plus Pendeln weniger hat. "

Wenn ich die digi. Spielstunden von Jüngeren in der Woche betrachte, dann sehe ich noch viel Potenzial :) , also nichts mit "Stress" - alles eine Frage des Willens.


Das Meiste wurde schon gesagt und wird wahrscheinlich so bleiben oder noch schlimmer werden. Wie wäre es, wenn die Nichthelfer den Zusatzbeitrag zahlen müssen und die Helfer dafür genau mit diesem Geld AUSBEZAHLT werden, denn dann merken die Nichthelfer, dass die anderen sich an ihrem Geld bereichern  ;D ;D .









Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Wir haben keinen Parcour und nur das Schützenhaus (Kugelschützen) und den Bogenplatz zu versorgen. Aber auch keine Verpflichtung zum Arbeitseinsatz - bei einer stark "Kopflastigen" Altersstruktur auch nicht anders machbar.
ca. 3x/Jahr Arbeitseinsatz, wobei der Schwerpunkt auf dem Schützenhaus liegt. I.d.Regel sind 50% der aktiven Bogenschützen anwesend, gerade die Bogenjugend ist immer ziemlich aktiv. Vlt. 15% der Kugelschützen kommen, wobei man erfreulicherweise immer wieder mal jemanden sieht, der übers Jahr kaum auftaucht.
Was man auch berücksichtigen sollte ist die Altersstruktur der Schützenvereine. Die Senioren/UHUs  ;D  überwiegen doch erheblich und einen Ü80 kann man kaum zum Räumen der Dachrinne einsetzen. Was Lakeshooter über die Rentner geschrieben hat stimmt ebenfalls - die die noch voll im Leben stehen haben auch noch viele andere Verpflichtungen so das das täglliche bei den Rentnern hängen bleibt. Bei uns mäht ein Rentner regelmäßig die Bogenwiese und ein anderer übernimmt die Schießausbildung der Jugend und Anfänger.


Beim Arbeitseinsatz im Frühjahr/Herbst gibts immer Butterbrezeln und Bier und es ist für Alle eine nette Gelegenheit, mal zusammen zu kommen.



Von daher ist es bei uns ziemlich entspannt.


PS. die Umlage an die Arbeitenden auszuzahlen geht imho am Vereinsgedanken meilenweit vorbei und würde, zumindest bei uns, vermutlich als ziemlich befremdlich wahrgenommen werden. Halte ich für eine Schnapsidee.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Zersch

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Wie wäre es, wenn die Nichthelfer den Zusatzbeitrag zahlen müssen und die Helfer dafür genau mit diesem Geld AUSBEZAHLT werden, denn dann merken die Nichthelfer, dass die anderen sich an ihrem Geld bereichern  ;D ;D .

Das wird nicht gehen da die meisten Schützenvereine oder Bogenvereine gemeinnützig sind. Das heißt "No Money". Wenn dann nur in Naturalien und auch nur bis zu einem Höchstbetrag (wie hoch der ist bitte beim zuständigen Finanzamt erfragen). Bei uns sind es 60€ pro Mitglied pro Jahr.

Natürlich kann man Ehrenamtspauschalen für die arbeitenden Mitglieder zahlen. Dann darf es aber keine Pflichtstunden für alle geben und es muss auch so in der Satzung stehen. Jedenfalls ist das immer ne heikle Sache und gerade wenn es ums Geld geht ist da Knatsch vorprogrammiert.
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