Dass überwiegend ggf. Rentner helfen ist aber denken ich auch natürlich.
Gerade jüngere berufstätige Erwachsene haben neben der Arbeit, Familie, Kinder und ggf auch dem einen oder anderen Hobby neben dem Bogenschiessen einen deutlich gestressteren Zeitplan als jemand, der zumindest das Thema Arbeitsalltag mit 8 Stunden plus Pendeln weniger hat. Kinder sind aus dem Haus was auch Zeit spart.
Das soll keine Ausrede schaffen, aber doch irgendwo eine Selbsterklarung, dass gerade jüngere weniger Initiative zeigen wenn es um Arbeitseinsatz geht als ggf. Ältere.
Man schaue sich nur mal die Altersstruktur in einem Verein an.
Wir sind hier in einer eher ländlichen Gegend am Bodensee. Der Kinderanteil im Verein ist gefühlt immer relativ groß (ich bezieht mich mal auf den örtlichen Tennisclub).
Da geht bis zum Alter von ca. 18 problemlos Mannschaften zu bilden. Dann kommt der große Knick, da nach der Schule viele umziehen müssen um z. B. zu studieren.
Eine Herrenmannschaft zusammenzubekommen stellt schon oft ein Problem da, da wie gesagt die einen weg, und die anderen sind mit Ausbildung, Freundin und anderen neuen Verpflichtungen plötzlich weg. Besser wird es erst ab der Altersstufe 40+. Da sind die Kinder ggf schon etwas selbstständig (müssen nicht ständig irgendwo hingefahren werden) und man hat sein Leben irgendwo wieder etwas geordnet.
Eine Mannschaft 40 gibt es, aber so manchen der Spieler sieht man dann auch überwiegend bei den Spielen, außerhalb eher selten. Deutlich besser dann ab 50+. Dort gibt es wieder deutlich mehr Spieler und auch der Zusammenhalt in der Mannschaft ist ein ganz anderer, weil man sich auch mal außerhalb der Trainings oder Spiele trifft.
Man hat einfach mehr Zeit.
Im ländlichen Bereich wie hier ist auch der Anfahrtsweg zu einem Verein deutlich größer als ggf in einem Ballungzenzrum. Zu der eigentlichen Arbeit im Verein kommen da gut und gerne noch Fahrzeiten von 1 bis 1,25 Stunden (zusammen für hin und rück) hinzu, was auch nicht unbedingt ausser Acht gelassen werden kann.
Ich denke, jeder sollte halt versuchen den Verein irgendwo in dem Umfang zu unterstützen, dass es für alle tragbar und okay ist. Dass es hierbei "Schwerpunktpersonen" gibt, die mehr tun, ist überall so und gottseidank gibt es diese und auch meine Hochachtung für diese.
Wer lieber seine Arbeitseinsatze durch eine Geldleistung abgelten will, soll das machen. Solange diese Option angeboten wird, muss man auch damit rechnen, dass Leute diese Option ziehen. Diese Option zu haben und auch schriftlich fixiert zu haben und dann nicht umzusetzen ist unsinnig.
Leute, die dann den Verein verlassen, um die ist es meistens auch nicht wirklich schade. Dem Verein haben sie ja dann weder durch Hilfe noch durch Geldersatz (um damit ggf extern jemand für die Arbeit anzustellen) eh was gebracht.