Es ist immer wieder interessant wie unterschiedlich die Erfahrungen sind.
Im Moment habe ich 900er Pfeile bei einem ~25 lbs. Bogen. Es fällt immer wieder auf, dass die Pfeile auf den ersten ~5 Metern ziemlich "eiern", sich dann aber beruhigen und ziemlich gerade fliegen. Ich bin mir relativ sicher, dass das "eiern" sich zu 30% auf "zu weiche Pfeile" und zu 65% auf den Spassvogel hinterm Bogen verteilt.
Meine nächsten Pfeile werden etwas härter.
Die Besonderheiten bei meinen Pfeilen:
- ich verwende 4.2mm ID Schäfte
- ich verwende "outsets" - das sind Inserts die quasi "vor" dem Pfeil sitzen - damit kann ich normale 6.2mm Schraubspitzen auf 4.2mm Schäften verwenden
- ich verwende 2.5" Federn (also eher kleine Federn)
- aber 4 Federn
- und die Federn sind eher etwas weiter vorne am Schaft.
Für mich bringen die 4 kleineren Federn den selben Effekt wie bei meinen früheren Pfeilen 3 größere Federn. Keine Pfeile mehr die plötzlich abhauen weil ich beim Auflegen des Pfeils auf mein Ziel schaue anstatt auf die Leidfeder...
Die Federn sind bei mir nach vorne "gerutscht" weil es mich irritiert hat wenn die Federn an der Nase kitzeln...
Etwas sonderbar sind die "outsets" - das sind quasi zylindrische Dinger die hinten in den schmalen Schaft passen und vorne eine normale Schraubspitze aufnehmen. Damit kann ich die Outsets auch gleich als "Bogenhand-Anker" (1) verwenden - wenn ich die Dinger am Daumen spüre habe ich meinen Auszug erreicht.
Viele Wege führen nach Rom. Ich bin inzwischen durch einige Iterationen in Bezug auf Pfeile und -Setup und ich werde noch einige Änderungen vornehmen.
PS: Falls Jemand einen Tipp für Pin-Nocken hat die so ähnlich wie diese (2) funktionieren, bitte ich um Hinweise...
(1) https://sites.google.com/view/thebowhandanchor/home
(2) https://kocnockarchery.com/product/koc-nock-small-type-right-0244id/
Find ich auch interessant.
Ich hab Jahrelang einen 25# Mohawk mit 800er Pfeilen (6.2) geschossen, Ganz einfach weil mir das im Shop so in die Hand gedrückt worden ist und ich als Anfänger keine Ahnung hatte, mich auf Beratung verlassen musste.
Ich hatte immer Probleme das der Pfeil am Shelf anschlug, massive Federnabnutzung sowieso, ganz gleich wie ich meinen Nockpunkt, die Standhöhe eingestellt habe oder was ich an meiner Technik versucht habe.
Besser (nicht gut) ist es erst geworden wie ich das Spitzengewicht erhöht habe, d.h. Den Spine dynamisch weicher gemacht.
Die 800er Pfeile sind erst vernünftig geflogen wie ich die 25er Wurfarme gegen 30er ersetzt habe.
Heute schießt mein Sohn den Mohawk mit den 25er Wurfarmen und zuerst 1100er Pfeilen (noch etwas weniger Auszug) und jetzt 1000er Pfeilen (70gn) und der Pfeilflug ist perfekt, kein Anschlagen, keine Federnabnutzung, kein schwänzeln, einfach wie aus dem Lehrbuch.
Meine Nichte schießt auch einen 25#Mohawk (Chief Mittelteil) mit demselben 1000er Setup, selbes perfektes Ergebnis.
Einen 20# Nesta hatten wir mit 1300er Pfeilen im Einsatz (1100er-1300er flogen super).
Daher würde ich für 25# aus meiner Erfahrung immer im ersten Schuss 1000er empfehlen.
Meinen 35# Redman schieße ich wie gesagt mit 750er und meinen Kiowa 40# mit 700er Pfeilen, das passt für mich perfekt.
Aus meiner persönlichen Erfahrung denke ich für mich Pfeile werden von manchen tendenziell sehr hart geschossen und empfohlen.
Also ja Erfahrungen können sehr verschieden sein, letztlich zählt was für einen selbst funktioniert.
Bis man dahin kommt braucht manchmal mehrere Iterationen.
Die absolute Wahrheit gibt’s sowieso nicht, richtig is was für einen selbst passt (eigener Bogen mit eigener Technik und Eigenheiten), ein Ratschlag kann nur Anhaltspunkte liefern und ersetzt nicht das eigene ausprobieren verschiedener Optionen.
Ist ja auch nicht so das Pfeile ein unglaublich teures Luxusgut sind, ein paar unterschiedliche Testpfeile um sein eigenes Optimum zu finden ist glaub ich in jedem Budget drinnen.