Landbub, ich würde es eher als „persönliche Einstellung zum Bogenschießen“ bezeichnen.
Es gibt Bogenschützen, die haben Spaß am jagdlichen Bogenschießen und machen das genau zu diesem Zweck.
Gelegentlich zum Spaß mit Freunden, zum freizeitlichen Stressabbau oder einfach zur legalen Befriedigung niederer Instinkte.
Dann gibt es die Bogensportler. Die wollen zuerst einmal Erfolge, legen ihren Fokus deshalb auf die Ringzahlen und arbeiten sich daran ab.
Der Begriff Bogenschießen wird da vornehmlich mit „sportlich“ und „Wettkampf“ assoziiert.
Beide oben beschriebenen Spezies stellen sicher die externalen Enden einer Gaußschen Glocke dar.
Und während die einen sich doch sehr wundern, warum jemand mit einem 30#-Oly-Bogen (5,x gpp und Abgreifen) unbedingt auf eine Tierattrappe schießen will,
hält genau dieser Jemand den anderen für einen hinterwäldlerischen Dinosaurier.
Das ist doch auch der Grund, warum wir hier anecken. Da sind zwei völlig verschiedene Bezüge zum Bogen.
Die einen jubeln über einen „Außen-Kill“. Die Anderen notieren sich die Gap‘s und haben auf Turnieren eine Lupe dabei.
Zitate und Begebenheiten, die man gerne angeführt - meine auch - sind nicht selten aus dem Bereich dieser extremen Anschauungen.
Es kann sich jeder selbst mal fragen, ob er z.B. einen Schießzettel beim allgemeinen Parcoursbesuch schreibt.
Oder ob er da ein Fernglas benutzt und warum?
Ich frag mich z.B. immer, wie die Situation mit einem echten Pendant wäre.
BTW. Nicht selten schleicht sich dabei der Gedanke an Cross Trail Running ein.
