Archers Campfire

Holzpfeile: Wann ölen/versiegeln


Online simk

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Tach Zusammen, hätte da mal eine kurze Anfängerfrage:

Wenn ich mir Holzpfeile baue, und diese nach dem farblich beizen versiegle (Holzöl, Leinöl, oder je nachdem auch mal Schellack), so beeinträchtigt das die Haltekraft des Klebers an den Federn. Besonders auf Schellack hält der CA kaum noch....

Wenn ich aber nach dem Beizen zunächst die Federn klebe, so halten diese zwar bombe, aber dafür verkommmt ölen und versiegeln der Schäfte zwischen den Federn zur Strafarbeit, da ich ja nicht die Federn ölen will.....  8)

Was bevorzugt ihr in dieser Situation? Schlecht klebende Federn oder ölig versiegelte Federn? Tertium?

Gruss und Danke

 


Offline TMbow

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Man könnte auch einen PU Parketlack nehmen z.b. und die nochmal zu beklebenden Stellen leicht anschleifen wenn man erstmal den Schaft beizen und lackieren möchte.

Öl würde ich erst hinterher drauf machen, wenn der Pfeil fertig ist, dann eben mit einem feineren Pinsel um die Federn rum ...


Offline Bambus

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Mit Hartöl (aushärtendem Leinölderivat) einlassen und ausreichend (min. 3 Tage) nach der letzten Schicht aushärten lassen. 2 bis 3 dünne Schichten, dazwischen mit Stahlwolle 0000 fein aufrauen.
Bei mir halten die Federn, mit Pattex Repair Extreme geklebt, fest und sicher.


Für ein noch edleres Finish kannst du die Schäfte bis zum Beginn der Befiederung anschließend noch mit Hartwachs einreiben.



Merksatz: Holzpfeilbau ist nichts für Ungeduldige!
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Nephatim

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Abend zusammen

Das Problem ist, Beize und Öl sollte man eher nicht zusammen verwenden. Öl ist durchlässig. Daher wird die Beize abfärben.
Ich nutze Farbpigmente, um das Öl zu färben. Das dann 2x auf die Holzschäfte und anschließend mit reinem Leinölfirnis drüber. Aushärten lassen und gut ist.

Wenn Du nur ölst, ca. 3 -4 Tage nach dem letzten Auftrag aushärten lassen (zumindest bei Leinölfirnis) und dann mit UHU-Hart die Federn kleben, hält.


Online simk

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danke Jungs!
ich nehme also mit: wenn das öl gut augehärtet ist, hält auch der leim. ausser eben beim schellack....da hält er nicht.
schelllack lasse ich einstweilen bleiben bzw. werde erst nach dem ölen und Federn kleben allenfalls noch einen Auftrag machen. das gute an Schellack ist nämlich, dass damit das Pfeilziehen super geht, der macht so eine glatte oberfläche.
Nephatim: ich mag meine Holzbeizen halt - die machen super Farbtöne. und ja, beim ersten und zweiten Ölauftrag drückt die Beize noch durch und färbt ab, danach ist dann aber Ruhe.
LG
« Letzte Änderung: Heute um 07:11:51 Vormittag von simk »


Offline TMbow

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BTW, Hartöl ergibt auch eine sehr glatte Oberfläche wenn man nach dem aushärten mit sehr feinem Schleifpapier oder besser noch einem Schleifvlies drüber geht.


Offline Bambus

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Nimm Hartwax als letzten Überzug (einpolieren!) im vorderen Teil und die Pfeile lassen sich ebenso gut ziehen. Schellack-Oberflächen sind eher weniger tauglich für draußen.

PS. ausgehärtetes Öl (Leinöl, Walnußöl) gibt, in mehreren Schichten, durchaus geschlossene Oberflächen, die weitgehend wasserundurchlässig sind. Kann man gut bei Pfeilen, die längere Zeit draußen verbringen mußten, sehen. Wo der Überzug beschädigt war sieht man die Verfärbung im Holz, wo er unverletzt war ist das Holz (fast) wie neu. 
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Online simk

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Du täuscht Dich Bambus. Es gibt kaum einen besseren Schutz gegen Wasser als Schellack. howard hill hat seine Jagdbogen auch mit french polish behandelt - irgendwo gab es auch mal den versuch mit diversen schutzanstrichen, da hat der schellck auch gewonnen.