Archers Campfire

Wie kann ich Handschock beim Langbogen verringern?


Offline Landbub

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Ich würde den Handschock auch gern messen können um die Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen sichtbar zu machen.

Handys haben ja meisst Beschleunigungssensoren eingebaut. Hat schon mal jemand versucht: Handy an Bogen tüddeln, Accelerometer-App starten und Schock aufzeichnen?

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.keuwl.accelerometer

Hab ich ich gemacht mit einem 3D Piezo-Beschleuningungssensor, um verschiendenen Sehengarne und Endlos / Flemish zu vergleichen. Kannst Du dir aber sparen, denn ein ein Handshock ist frequenzseitig viel zu weit im Keller, als dass du das sinnvoll messen könntest. Auch korreliert das Messergebnis nicht wirklich mit dem gefühlten Schalg. Bei gleicher Aplitude kann sich ein Bogen viel schlimmer anfühlen als der andere.

Zum Thema:

Langbögen mögen eher Holzpfeile als leichte Carbon Pfeile

Anfänger lernen besser mit einem einfachen Recurve mit Klebeauflage und Carbon- oder Alupfeilen. Das Kanen des Bogens ist für Anfänger eine weitere Komplikation, die meisten Langbögen wollen aber gekantet werden.

Handshock reduziert man mit Bogenmasse. Ein 400g Blankbogengewicht dran und es sollte erledigt sein. Es gäbe einem Langbogen auch eine recht exclusive Optik.

Die Sehne (Material und Machart) hat einen geringen Einfluss darauf. Wenn, dann eher mit Standhöhe experimentieren. Da kannst aber gleich in cm schritten vorgehen, Finetuning hilft da nix.
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Offline Long John

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Probier es vielleicht mal mit Sehnendämpfern. Insbesondere die Cat Whiskers aus Gummi sind da sehr effektiv. Nehmen zwar etwas an Geschwindigkeit, haben aber bei mir die Vibrationen auch deutlich gemindert.
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Offline Casimir

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Schnürsenkel als Fingerschlinge lässt sich schnell mal probieren! Und ein Sehnendämpfer wird sich auch noch finden...
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Offline Casimir

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Hmm, ich habe jetzt mal eine DIY Fingerschlinge probiert:

Der Bogen rutscht nach dem Lösen einfach nach unten weg. Stelle ich mich zu blöd an oder muss die Schlinge "stark" festgezogen werden. Wird da nicht der Finger blau?
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Offline Landbub

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Hmm, ich habe jetzt mal eine DIY Fingerschlinge probiert:

Der Bogen rutscht nach dem Lösen einfach nach unten weg. Stelle ich mich zu blöd an oder muss die Schlinge "stark" festgezogen werden. Wird da nicht der Finger blau?

Locker ist schon richtig. Aber ein Langbogen springt nicht wirklich nach vorne.
Deine Übung ist aber korrekt, denn sie zeigt, dass du den Bogen nicht "würgst", sonst würde er nicht aus der hand rutschen
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Offline Casimir

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Der Bogen soll doch sicherlich trotzdem in der Hand bleiben!?  :eeew:

Mir rutscht ja schon mein Recurve aus der Hand - wird beim Langbogen sicherlich noch flutschiger sein!? Der hat ja vorn gar keine Einbuchtungen.
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Offline Landbub

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Der Bogen soll doch sicherlich trotzdem in der Hand bleiben!?  :eeew:


Eben gerade nicht, das will man ja mit der Schlaufe fördern. Das Halten mit den Fingerspitzen ist eher was für Fortgeschrittene. Es gibt natürlich auch die, die den Bogen halten wie einen Hammer, also voll rum- und zugreifen. Kann man schon machen, ist halt nicht so gut
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Offline Casimir

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Habe ich dich richtig verstanden: Der Bogen soll nach unten durchrutschen bis der untere Wurfarm den Boden berührt?  :bahnhof:
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Offline Landbub

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Nein, man soll ihn nur nicht festhalten. Recurves mit Stabis kippen dann nach vorne, Tradi-Recurves springen ein weinig aus der Hand in die Fingerschlinge und Langbögen machen das eben nicht oder kaum. Darum ist das nach unten rutschen ein gutes Zeichen, dass er den Bogen nicht fest hält.
Es ist nur so, dass die Fingerschlinge bei Tradi-Schützen nicht so en vogue ist. Da werden die Bögen gerne fest gehalten.
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Offline Horsa

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Nach meiner Erfahrung sind ganz besonders die alten "Schießprügel" ganz fürchterliche "Zitterharfen". Ich hatte einmal so ein Ding in der Hand.
Beim Auslösen wackelte sorgar das Bild in meinen Augen. Supergruselig. Erfahrene ( ganz alte) Schützen meinten, die Bögen seien früher in der Regel so gewesen.
Im Leben würde ich mit so einem "Ding" keine engere Beziehung eingehen. Bei den modernen Langbögen ist das nicht mehr so.
Da sind selbst die modernen Billigstöckchen aus China schöner. Vielleicht auch einfach nach einem gebrauchten jüngeren Langbogen schauen. Die von Antur z.B. empfinde ich als sehr schön und handzahm. Die sind auch bei 7 GPP Pfeilen noch unauffällig. Noch leichtere Pfeile würde ich auch wirklich nicht empfehlen.
Ein Sehndämpfer hilft da auch nur noch wenig. Die Standhöhe versaubeuteln ist meist auch nicht wirklich zielführend.

Liebe Grüße

Horsa


Offline perkolat

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Der Langbogen ist vielleicht 1000 Jahre, korrigiert mich gerne. Ein so altes Prinzip mit aktuellen Bogenversionen  vergleichen, oder ähnliches Verhalten erwarten zu wollen, ist schon schwierig aus meiner Sicht. Mit schwereren Pfeilen wird der immer noch leistungsfähiger sein als alte Originale. Er wird sich nie so weich und schnell schießen wie ein moderner Bogen.


Offline Sunka

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Der moderne glasbelegte Langbogen ist noch keine 100 Jahre alt...
Stabförmige Bögen aus Holz gibt es schon ein paar tausend Jahre.
Die Sache mit dem Handschock ist zum Einen eine Frage der Konstruktion und dem angedachten Zweck des Bogens sowie zum Anderen eine Frage des individuellen Umgangs und Empfindens.
Stim Wilcox erklärt den Handschock recht gut in seinem Buch "the art of making selfbows" - mal so als Literaturempfehlung


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Hey Leute, das ist ein traditioneller Bogen, was empfehlt ihr da für Technik-hypes? 😂

Schreib mir bitte eine Mail ich schenk ihr eine vernünftige Sehne, das wird einiges ändern.
Junge Menschen in der Ausbildung muß man unterstützen... 👍🏻😌
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline Casimir

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Danke für dein Angebot!  :klasse:

Die vorhandene Sehne macht eigentlich einen guten Eindruck: Flämisch und sauber verarbeitet.

Die junge Dame war heute leider nicht beim Training.
Ich habe mal das "Messen" des Handschock's mit Handy & App bei meinem Sohn probiert (unter Armschutzgummi geklemmt, 42#): Es entstehen tatsächlich brauchbare Werte welche sich auch im vernünftigen Hysteresebereich bewegen. Es sind 4 Bewegungsspitzen gut zu sehen. Die im Minusbereich müssten die Handschock-Relevanten sein.

Bin ganz gespannt was ich bei ihr messe. Und ob Standhöhe und/oder Puffer was bringen. Die vielversprechende Fingerschlinge habe ich erst mal auf Eis gelegt - komme damit selber nicht klar...

« Letzte Änderung: September 23, 2023, 02:44:24 Nachmittag von Casimir »
Antur Artus Tri 64" 40#
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Offline Kreta

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Also zur Fingerschlinge sie sollte ein ganz wenig Spiel haben, aber nicht zu viel (für meine Geschmack1-2cm). Und mein Traditioneller Spiderbow springt super vorwärts in die Schlinge und bleibt dort. Geradeaus und nicht irgendwohin.

Lg