Archers Campfire

Vergleichbarkeit vereinsinternes Turnier


Offline Kreta

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Nun ja um der Diskussion noch etwas anzufügen. Lippek geht davon aus, daß die Topschützen alle gleich gut sind in ihrem Ergebnis und sich nur in der benutzten Technik unterscheiden.

Dem kann man ja was abgewinnen. Aber nicht der Tatsache, daß man so einen Faktor immer auf dem jeweiligen Parcours haben müsste. Denn ein allgemeiner Umrechenfaktor, den gibt es einfach nicht. Es ist zum Spass im Verein mal lustig, aber ernsthaft nicht anwendbar.


Offline ED

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In unserem Verein ist der Leistungsunterschied bei den Wettbewerbsteilnehmern nicht soooo groß. Von daher vergleichen wir uns nicht mit Weltmeistern. Sollte daher passen.

Aber, wenn jemand etwas besseres zur Messung hat, gerne her damit. Bin da offen.
Beste Grüße

Norbert

"Das beste Essen ist immer noch das Trinken" 
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Offline Skadistochter

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Vielleicht passt das nicht so ganz ins Thema, aber ich habe mal ein bisschen gerechnet. Meine Idee war ja, dass bei gleichem Zuggewicht Männer (xy- Chromosomen  ;) ) und Frauen (genetisch xx) gleiche Ergebnisse schießen könnten. Das ist wohl nicht der Fall. Ich habe von der 3D-Jagd Meisterschaft des TBVD von 9 Bogenklassen die Punktzahlen der jeweils 1. bis 3. Platzierten genommen, die Werte der Männer als 100 % gesetzt und ausgerechnet, wieweit die Frauen durchschnittlich darunter liegen. Das konnte man schon ohne Mathematik sehen.
Ergebnis : Die Werte der Schützinnen lagen um 26,7 % durchschnittlich unter den Punktzahlen der Männer.
Wenn man jetzt berücksichtigt, dass  Männer durchschnittlich 30% mehr Muskelmasse als Frauen mitbringen, ist die Ursache dort zu suchen. Muskeln ermöglichen eine bessere Schussstabilität und damit größere Zielsicherheit. Wer jetzt ein Thema für eine Masterarbeit an der Sporthochschule Köln sucht, kann das haarklein wissenschaftlich aufarbeiten.  ;D - ach so, in der Seniorenklasse scheinen sich die Werte anzugleichen.


Offline Stringwistler

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Hallo Norbert,

darf ich mal fragen wie viele Teilnehmer es bei euch sind?
Wir haben das nämlich vor 20 Jahren mal in Bamberg wie folgt gelöst.

Eintrag in eine Excel Tabelle.

Die besten 3 Ergebnisse der ersten Primitivbogner/innen addiert und durch 3 geteilt ist Faktor 0.
Die besten 3 Langbogner/innen addiert, durch 3 geteilt und durch den Wert von Prim Bogen geteilt.
usw...

Somit ergibt sich immer ein tagesaktueller vergleichbarer Wert.
Der wird zwar immer an den besten 3 Schützen jeder Klasse festgemacht, ist aber deutlich gerechter wie die Lippek Liste.

Wenn es noch gerechter sein soll, addierst du die Ergebnisse aller z. B. 10 Schützen/innen und teilst durch 10. Dann hast den Schnitt, von nicht ganz so guten Schützen auch mit erfasst.

In einer Excel Tabelle ist das gar kein Aufwand, wenn man sich etwas mit Excel auskennt. 😉👍🏻

Viel Spaß bei eurem Vereinsturnier. 😄 👍🏻
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
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Offline bourne

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Die besten 3 Ergebnisse der ersten Primitivbogner/innen addiert und durch 3 geteilt ist Faktor 0.
Die besten 3 Langbogner/innen addiert, durch 3 geteilt und durch den Wert von Prim Bogen geteilt.
usw...

Somit ergibt sich immer ein tagesaktueller vergleichbarer Wert.
Der wird zwar immer an den besten 3 Schützen jeder Klasse festgemacht, ist aber deutlich gerechter wie die Lippek Liste.

Ich finde nicht unbedingt, dass das gerechter als Lippek ist. Lippek hat Top-Schützen aller Klassen ausgewertet, bei einem Turnier könnte es sein, dass Du 3 Top-Langbogenschützen hast aber nur einen Top-Primschützen und Platz 2 und 3 schon recht durchschnittliche Schützen sind, damit bekommt die Prim-Klasse zuviel Bonus.
Recurve: Black Widow PSA X 60" [40#@30"]
Hybrid: Shrew Classic Hunter II 56" Heritage [41#@30"]
Reiterbogen: Simon Raptor 56" [41#@32"]


Offline Stringwistler

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Und trotzdem, dann nimmst eben alle Schützen jeder Klasse und teilst durch alle.
Somit hast zumindest alle auch gute und schlechtere Schützen mit berücksichtigt.
Die Lippek Liste hat sich meines Wissens seid Jahren nicht mehr verändert, die Ergebnisse der Schützen auf Turnieren aber sehrwohl. 😄 👍🏻

Unser damaliges Turnier in Bamberg nach Lippek, hatten die Langbogen und vor allem Prim Bogner keinerlei Chance.


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Offline bourne

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Es ist egal, wie man es anlegt, ob man die Top3 nimmt, alle nimmt, nur zwischen 25 und 75% Quantil, whatever.

Die Idee hinter der Lippek-Tabelle ist, dass man die Topleute bei internationalen Events auswertet und die Annahme zugrunde legt, dass diese Topleute alle viel trainieren, ihr Material optimieren, etc. - d.h. alle auf hohem Trainingsstand und Niveau sind. Bei Turnieren treffen sie dann unter gleichen Bedingungen aufeinander.

Bei einem Hobby- oder Regionalturnier ist das aber nicht der Fall und damit sind die Gruppen eben nicht vergleichbar.

Ich bin bei Dir, dass man mit modernem Material und der Weiterentwicklung Lippek aktualisieren müsste - aber das müsste eben wieder unter den richtigen Voraussetzungen passieren.
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Offline ED

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Danke euch. Ist ja wirklich ein interessantes Thema. Auch ein bei uns im Verein aktiver Mathematiker und Statistiker einer Versicherung hat sich dessen angenommen. Er hat die Turniere im DSB zu Grunde gelegt und Werte Nahe der Lippek Studie errechnet. Seine nehmen wir nun und die Mtglieder akzeptieren diese. Ist ja entscheidend  :yes:

Beste Grüße
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Norbert

"Das beste Essen ist immer noch das Trinken" 
© Heinz Erhardt


Offline bourne

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Danke euch. Ist ja wirklich ein interessantes Thema. Auch ein bei uns im Verein aktiver Mathematiker und Statistiker einer Versicherung hat sich dessen angenommen. Er hat die Turniere im DSB zu Grunde gelegt und Werte Nahe der Lippek Studie errechnet. Seine nehmen wir nun und die Mtglieder akzeptieren diese. Ist ja entscheidend  :yes:

Möchtest Du das vielleicht mit uns teilen?
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Offline ED

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Ich muss nachfragen, ist aber wie gesagt, nicht viel Unterschied zu Lippek. Melde mich.....
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Norbert

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Offline Marcus

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Eigentlich wollte ich nix dazu schreiben, weil ich finde, dass man in solchen Fällen immer Äpfel mit Birnen vergleicht. Das war noch nie eine gute Idee. Allerdings haben wir bei uns im Verein einmal pro Jahr einen Pokal, den wir so ausschießen. Daher hab ich da Erfahrung. Einen Faktor, der immer passt, haben wir auch in den letzten 10 Jahren noch nicht gefunden.
Wir passen den Faktor immer dem aktuellen Parcours an. Steht alles eher näher und man schießt eine 3-Pfeil-Runde ohne Innenkill-Wertung darfst du den Compound nicht zu weit abwerten. Mit dem Lippe-Faktor kann er volle Punktzahl schießen und wird nie gewinnen. Steht alles weiter weg und du schießt eine Runde mit Spot, Innenkill, Kill und Körper wo beide Pfeile zählen, wird der Compounder eher im Vorteil sein. Da musst du ihn abwerten. Wir gehen letztlich ähnlich wie der Stringwhistler vor. Ich schau mir die Ergebnisse der Klassen an und bilde daraus einen Schnitt. Dann setze ich den Faktor so, dass der Compound und die restlichen Klassen zusammen passen. Vor allem muss das so sein, dass der Compound mit voller Punktzahl gewinnen kann. Der Faktor ist jedes Mal ein anderer. Funktioniert natürlich nur, wenn es in allen Klassen mehrerer Schützen gibt. Am Ende gibt's trotzdem immer Diskussionen wegen dem Faktor.


Offline Uller

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Alleine sich damit zu beschäftigen, wie man einen voll aufgerödelten Compound mit einem Osage-Stecken, rein mathematisch vergleichen will...

Halte ich für groben Unfug....

 :bahnhof:


Offline ED

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Unfug ist es m.E dann wenn der Ernst den Spaß Frist. Das ist bei uns nicht so, daher passt es, wird von allen akzeptiert. Und sollte jemand meinen es ist "ein Schmarrn"  ja dann muss er halt nicht mit schießen.
:thankyou:
Beste Grüße

Norbert

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