Archers Campfire

X Master XTX Recurve von Arno Blumhofer


Offline Long John

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Noch kann ich den Bogen nicht mein eigen nennen, aber er ist bereits in der Mache. Ich lasse Euch gerne schon mal daran teilhaben.

Wie kam es dazu?
Vor Kurzem hat sich ein Schütze aus meinem Verein einen Bogen von Arno Blumhofer (https://www.blumhofer-finestbows.de) anfertigen lassen. Arno lieferte ihm den Bogen sogar persönlich aus, und bei der Gelegenheit drehten wir mit Arno noch eine Runde auf unserem vereinseigenen Parcours. Ein paar Bögen zum Probeschießen hatte Arno natürlich auch dabei. Ich nehm also Arnos Bogen in die Hand, der fühlt sich vom Griff her an wie für mich gemacht, und setz die ersten drei Pfeile auf 20 Meter mitten ins Spot der Scheibe.  :bow: Trotz höheren Zuggewichts ein weicher Auszug und ein tolles Schussgefühl, dabei immer wieder schöne Treffer bei der Parcoursrunde.
Natürlich war ich von da an "angefixt"  ;)

Arno selbst ist nicht nur ein kompetenter Bogenbauer, sondern auch ein guter Schütze und Trainer mit aufmerksamer Beobachtung und langer Erfahrung, und konnte uns einige wertvolle Tipps geben. Außerdem ist er ein sehr sympathischer Mensch, mit dem man nicht nur übers Bogenschießen philosophieren kann.

Schon während des Tages und auch im Nachgang habe ich dann mit Arno Ideen und Vorstellungen durchgesprochen und immer weiter verfeinert. Aktuell schieße ich einen ILF und weiß die Verstell- und Tuningmöglichkeiten sehr zu schätzen. Von meiner ursprünglichen Idee eines verstellbaren Take-downs bin ich dann später wieder abgerückt, auch wenn Arno so etwas in eingeschränktem Maße sogar bauen würde.

Um Nägel mit Köpfen zu machen, fuhr ich dann zwischen den Jahren mit einem Vereinskameraden, der ebenso wie ich mit einem Blumhofer-Bogen liebäugelte, nach Bruchsal zu Arno Blumhofer. Arnos Werkstatt ist tipp-topp ausgestattet, und um nur ein Beispiel für seinen Hang zu Präzision zu nennen, er hat sich sogar eine Konstruktion gebaut, mit der er mittels Laser die Geradheit und Ausrichtung von Bogen und Wurfarmen misst. Arnos Motto ist, dass er seine von ihm gebauten Bögen ungern ein zweites Mal in der Werkstatt sehen möchte.
Auf dieser Einrichtung maß er erstmal unsere eigenen Bögen durch, um bei diesen im Anschluss kleinere Korrekturen vorzunehmen.

Arno hat unter seinen Werkstatt einen eigenen Schießkeller, wo wir nochmals einige seiner Bögen Probeschießen konnten. Die Präzision seiner Bögen und die geringe Streuung unserer Pfeile war schon erstaunlich. Arnos Bögen weisen durch ihr hohes Eigengewicht eine hohe Schussruhe und dadurch große Präzision auf.

In einem kleinen Showromm kann man bei Arno verschiedene Hölzer und und Farbelemente auswählen. Mein Wahl fiel auf ein schönes Stück afrikanisches Ebenholz, verbunden mit einer Farbkombination von blauen und hellen/cremefarbenen Linien. Diese eingelassenen Linien aus Glas dienen bei Arnos Bögen nicht nur zur Optik, sondern vielmehr zur Stabilisierung des Mittelteils in alle Richtungen. Arno lässt bei der Farbwahl dieser Linien keine Wünsche offen und mischt die Farben nach den eigenen Vorstellungen zusammen. Zusätzlich kann man die Schrauben und Hülsen in verschiedenen Variationen erhalten. Viel mehr Custom geht fast schon nicht!  :yes:

Mein Bogen wird nun von Arno wie folgt gebaut:
Modell: X Master XTX, Rechtshand
Länge: 68 Zoll
Zuggewicht: 38# auf 28" (ergibt bei meinem Auszug rd. 47 #)
Gewicht: rd. 1,8 - 2,0 kg
Material Mittelteil: Ebenholz mit eingelassenem Glas
Wurfarme: Holzkern belegt mit Carbon und Glas
Sehne: BCY 452 X

Die Bilder unten zeigen  seinen "Showroom" mit Holzvariationen sowie einige der Gestaltungsmöglichkeiten für die Linien.
TRB: Blumhofer X Master XTX 68", Falkenholz Peregrine ILF 69"
Langbogen: DerBow Verus 68"
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Offline Long John

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So wird meine Konfiguration aussehen. Ein Bild von dem Holzstück (Ebenholz) und meiner Farbkombi, die noch etwas angepasst wird.
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Offline Long John

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Zu guter Letzt noch Bilder aus Arnos Werkstatt und Schießkeller. Leider kriege ich es nicht hin, die Bilder richtig gedreht einzustellen.

Im Februar werden wir zur Griffanpassung nochmals nach Bruchsal fahren. Dann folgt ein Update.
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Offline Long John

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Arno ist bereits fleißig am Bauen und hat mir ein paar Bilder vom Entstehungsprozess meines Bogens geschickt.  :)
Zunächst die Basismaterialien für die Wurfarme, dann ein Bild vom aufgesägten Mittelstück und eines, wie die eingefärbten Glasstreifen in das Holz gespresst werden.
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Offline Long John

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Arno war dann doch schneller mit der Fertigung als angekündigt. Am Sonntag ging es also gemeinsam mit meinem Vereinskameraden ein zweites Mal nach Bruchsal, diesmal zur "Anprobe". Arno passt den Griff jeweils auf die eigene Anatomie und Vorlieben des Schützen an.
Die Vorfreude war natürlich schon groß, und umso schöner war es, das edle Teil zum ersten Mal in die Hand zu nehmen. Noch ist der Bogen im Rohzustand, die Farben kommen daher noch nicht richtig zur Geltung. Es lässt sich aber schon erahnen, wie das Endergebnis aussehen wird. Arno hat mir auch bereits die Kanten ein wenig abgerundet, was mir persönlich besser gefällt. Seine "Normalform" ist ein wenig kantiger. Meine Sehne kommt ebenfalls erst nach dem Finish drauf, die will er während des Anpassens nicht "einsauen".

Mit einer seiner eingeschossenen Sehnen ging es dann in seinen Schießkeller, die ersten Pfeile fliegen lassen. Die zwei Pfund mehr an Zuggewicht gegenüber meinem Falkenholz habe ich kaum gespürt, und meine Aurels flogen schon ziemlich flott und sauber. Der Bogen schießt sich aufgrund des hohen Eigengewichts ohnehin sehr ruhig und stand nach jedem Schuss wie eine Eins. Der Griff wurde dann nach jeder Schiessrunde an den Druckstellen abgeschliffen und das Prozedere solange wiederholt, bis er perfekt in die Hand passte. Kein Verdrehen zur Seite, kein Kippen nach vorn oder hinten.Auch den Tiller passte Arno der eigenen Handhaltung entsprechend an. Ich würde sagen, mein Vereinskamerad und ich haben jeder rund 80-100 Schuss an dem Tag abgegeben. Danach stimmte aber auch wirklich alles.

Als Sahnehäubchen obendrauf gab es zur Stärkung zwischen dem Schießen eine von Arno selbst gekochte Linsensuppe, sehr lecker!  :)

In die Overlays kommen nun noch zwei zu den Linien und Tips farblich passende Streifen. Der Bogen wird im Anschluss noch mit Harz behandelt, damit alle Poren im Holz sich vollsaugen und verschließen, und zu guter Letzt lackiert. Arno gibt dem Material genügend Zeit zum Trocknen. Wenn alles gut läuft, können wir in zwei Wochen unsere fertigen Bögen in Empfang nehmen.   ;D
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Offline Long John

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Hier noch ein Bild während der Griffanpassung, diesmal am Bogen meines Vereinskameraden.
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Offline carpe noctem

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Viel Spaß mit dem neuen Bogen.
Man hört viel Gutes über den Bogenbauer, ich hatte bisher nicht die Möglichkeit mal einen in die Hand zu nehmen.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

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Offline Boothill

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Wer kauft so einen personalisierten Bogen wenn Du ihn mal Verkaufen willst  ?????


Offline Capri

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Was ist das für eine Frage Boothill?
Sonst würde/dürfte sich ja niemand einen Custom Bogen bauen lassen...

Den Kollegen Blumhofer konnte ich mit seinem Bogen letztes Jahr in Forbach schon kennenlernen.  :yes:

Gerne weiter berichten  :klasse:
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Offline Long John

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Wer kauft so einen personalisierten Bogen wenn Du ihn mal Verkaufen willst  ?????
Die Frage kann man natürlich stellen. Boothill, ich nehme an, Du beziehst dies auf die Griffanpassung.

Aber: Ich habe zum einen nicht vor, den Bogen wieder zu verkaufen.  ;)

Zum anderen hast Du auch bei jedem Bogen von der Stange beim Kauf das Thema, ob Dir das Griffstück liegt (von der Optik des Bogens ganz zu schweigen).
Es ist ja nicht zentimeterweise Holz abgetragen worden. Die Standardgriffe von Arno, die er an seinen Vorführbögen hat, sind deutlich flacher. Im Zweifel wäre also immer noch genug Material vorhanden, um den Griff an eine andere Hand anzupassen, falls nötig (es sei denn, jemand hat Yeti-Pranken).
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Offline Cake78

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Ich würde so einen Bogen kaufen, eben weil er personalisiert ist  :) :yes:
Ist doch viel geiler, wenn ein Bogen auch eine Geschichte hat und nicht aus der Maschine gepurzelt ist.
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Offline Long John

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Seit zwei Wochen nun bin ich Besitzer des Blumhofer X Master XTX. Arno übergibt seine Bögen gerne persönlich, und so trafen wir uns ca. auf halber Strecke auf dem Vulkanparcours. Mein Vereinskamerad und ich konnten dabei unsere neuen Bögen gleich mit Arno und ein paar weiteren Schützen gemeinsam bei einer Parcoursrunde einweihen.

Hier nun nochmals die finalen Daten zusammengefasst:

Modell: X Master XTX Recurve
Länge: 68“
Gewicht: rd. 2.200 Gramm
Zuggewicht: 37# @28“; 44,5# @ 32“; 46,5# @ 33“; (bei meinem Auszug von rd. 32,5“ ergibt das dann 45,5# auf den Fingern)
Material:
-   Mittelteil afrikanisches Ebenholz mit 3 eingelassenen Glaslinien (blau – creme – blau), mit Epoxidharz oberflächlich behandelt und anschließend lackiert
-   Wurfarme mit Holzkern aus Ahorn, beidseitig mit Carbon und Glas belegt
-   Farblich passende Tips aus Micarta und Dekorelemente
Sehne: 20 Strang BCY 452 X, flämisch gespleißt
Sonstiges:
-   Die Schrauben und Hülsen sind schwarz, zusätzlich hat Arno mir noch silberfarbene Schrauben und Hülsen beigelegt, falls ich hier optisch variieren möchte
-   Das Fenster ist ca. 3 mm über Mitte geschnitten. Das ist Arnos Standard, er variiert dies auf Kundenwunsch aber auch
-   Mindestpfeilgewicht 6,5 gpp
-   Tiller + 3-4 mm
-   Standhöhe empfohlen 8,3“, +/-0,2“. Ich persönlich schieße eher an der oberen Range
-   Bestückt wurde der Bogen mit einer Perlrochenauflage

Die Wurfarmlänge ist identisch wie bei dem 66“ Modell, die Längenanpassung erfolgt über ein größeres Mittelteil. Daraus ergibt sich auch das hohe Gesamtgewicht des Bogens. Die Wurfarme sind mit je zwei Schrauben befestigt, sodass Wurfarme und Mittelteil maximal fest verbunden sind.

Kommunikation

Wie in meinen Eingangsbeiträgen schon berichtet, gab es eine sehr enge und persönliche Abstimmung mit Arno. Neben unseren beiden Vor-Ort-Besuchen telefonierte ich mehrmals mit Arno, daneben kommunizierten wir viel über WhatsApp, und Arno hielt mich mit Bildern, Videos und Nachrichten auf dem Laufenden. Auch half und hilft mir Arno auch weiterhin bei Fragen oder gibt mir Tipps, und das nicht nur zu dem von ihm gebauten Bogen.

Erste Eindrücke

Verarbeitung, Optik und Haptik

Der Bogen wirkt recht wuchtig und markant, wer etwas Filigranes möchte, findet sich hier nicht wieder. Man sieht dem Bogen sein hohes Gewicht und seine Robustheit förmlich an. Arnos Basisversion ist noch kantiger, ich habe mir ein paar Ecken abrunden lassen, was mir persönlich besser gefällt. Die Wurfarme erscheinen aufgrund des leichten Anschliffs des Glases in „Used-Optik“, darunter lässt sich das Muster des Carbons aber noch gut erkennen.

Die Farbwahl der Beschriftung mit schwarzer Schrift auf dunklem Wurfarm ist nicht optimal. Auch kann die Beschriftung mit der handwerklichen Top-Qualität des restlichen Bogens nicht ganz mithalten, ohne dass dies jetzt aber das Gesamtwerk mindert.

Die Verarbeitung dagegen ist top! Wie man auf den Bildern hoffentlich sieht, gibt es keinerlei Ecken, Kanten oder Unregelmäßigkeiten. Die Wurfarme liegen komplett plan auf und gehen fast nahtlos ins Mittelstück über. Die Tips sind perfekt geformt, die Lackierung durchgängig und sauber.

Die Haptik ist hervorragend. Nicht nur, weil das Griffstück extra auf meine Hand angepasst wurde. Das liegt auch an dem von Arno verwendeten Lack, der einen leicht körnigen Charakter aufweist. Dadurch fühlt sich der Bogen warm und zugleich griffig an.

Der Griff selbst ist recht hoch mit einer ziemlich geraden Handauflage, ohne an den Seiten besonders abgeschrägt zu sein. Dabei ist er fast symmetrisch, prinzipiell könnte man den mit ein paar Anpassungen auch als Linkshandbogen verwenden, wäre das Fenster auf der anderen Seite.  ;)

Leistung / Wurfverhalten


Der Bogen wirft unheimlich präzise. Aufgrund seines hohen Eigengewichts hat der XTX eine enorme Schussruhe. Nach dem Lösen steht der Bogen direkt gerade. Null Handschock, kein seitliches Ausbrechen (was auch dem hohen Griff und der Handanpassung geschuldet ist). Seitliche Abweichungen im Schuss hatte ich bislang nur wenige, und wenn es diese gibt, dann sind die ausschließlich auf eigene Löse- oder Technikfehler zurückzuführen (von denen es leider noch zuhauf gibt).  8)
Die Gewöhnung an die höhere vertikale Trefferlage ist nun vorrangig eine Trainingssache.

Der Bogen ist schnell, im direkten Vergleich sogar sehr schnell. Da das Fenster weniger weit als bei meinem Falkenholz geschnitten ist, passte mein bisheriges Pfeilsetup nicht mehr. Damit die Aurel 400er fliegen, musste ich 150 grain Spitzengewicht (inkl. Insert und ProRing) aufziehen. Dennoch gehen die Pfeile trotz des schweren Setups (9,4 gpp) mit knapp über 200 fps raus. Die 500er fliegen sogar noch besser, hier hat der Chrony bei 7,5 gpp rd. 220-225 fps gemessen. Interessanterweise ergab der Rohschafttest bei beiden Setups rd. 30-40 grain schwerere Spitzen als der StuMiller ausspuckte. Es geht also nichts über Ausschießen per Rohschafttest!

Ich denke, sowohl zur Präzision als auch zur Schnelligkeit trägt die passende Sehne bei. Die Sehne wird von Arno nicht selbst hergestellt, sondern bei einem erfahrenen Sehnenbauer zugekauft. Das Material BCY 452 X wird von Arno für seine Bögen favorisiert, die Stranganzahl 20 entspricht Arnos Empfehlung bei meinem Auszug und Zuggewicht.

Ich bin zwar mit dem Falkenholz schon ein hohes Eigengewicht gewohnt, der Blumhofer X Master XTX ist aber noch locker 350 Gramm schwerer. Die ersten Male war das schon eine kleine Umstellung, der Gewöhnungseffekt trat aber schnell ein.

Schusskomfort

Der Bogen lässt sich auch bei großen Auszügen sehr weich und angenehm ziehen. Wir haben jetzt zwar kein Auszugsdiagramm erstellt, aber die bei 28, 32 und 33 Zoll gemessenen Werte zeigen klar, dass es hier kein Stacking oder verstärkte Zunahme gibt. Auch vom Gefühl her ist die Gewichtszunahme sehr linear, der Bogen lässt sich sauber im Anker halten.

Lautstärke / Abschussgeräusch

Der Klang ist deutlich vernehmbar, kurz und markant, aber weder laut noch unangenehm. Auch mit dem leichten Setup ist der Klang nur ein wenig „härter“, sodass es für mich keine Notwendigkeit gibt, Sehendämpfer einzubauen. Das hängt sicher auch an der höheren Strangzahl der Sehne. Der Bogen meines Vereinskameraden mit 18 Strang ist da etwas lauter, sodass er inzwischen Dämpfer verwendet.

Fazit:
Ruhiger, hochpräziser und zugleich schneller Custom-Bogen in handwerklicher Top-Qualität, von einem Bogenbauer mit Präzisionsanspruch und Herzblut, der auf Vorlieben und Ansprüche gezielt eingeht und einen Top-Service bietet.
TRB: Blumhofer X Master XTX 68", Falkenholz Peregrine ILF 69"
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« Letzte Änderung: Februar 26, 2023, 07:48:36 Nachmittag von Long John »
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