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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: roscho am Februar 05, 2018, 09:11:16 Vormittag

Titel: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 09:11:16 Vormittag
Ich habe mir gestern das Barebow Finale der 2018er Lancaster Archery Classics angesehen.

https://www.youtube.com/watch?v=XOmcjDlGxtA

Im Heimatland des modernen "traditionellen Schiessens" scheint der Trend seit einigen Jahren in Richtung Barebow zu gehen, sowohl auf der ETAR als auch bei Wettkämpfen.

Weg vom "instinktiven" Schiessen zu Systemschiessen, sogar bekannte Primbogenschützen wie Clay Hayes empfehlen Gap-shooting und zielen über die Pfeilspitze.

Stringwalking, fixed crawl, Gap-Shooting sind in aller Munde und werden in beliebten YT Kanälen und Podcasts als "Traditional Archery" bekannt  gemacht.

The Push  - https://www.youtube.com/watch?v=1E1vKkSSoNs

Auch die Masters of the Barebow ( ;) ) scheint in diese Richtung zu gehen.

Deswegen die Frage: sind wir "instinktiven Schützen" die letzten Gallier ?  ;)


Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: opd am Februar 05, 2018, 09:19:32 Vormittag
Auch ich habe in der Anfangszeit viele Artikel gelesen, YouTube Videos geschaut und von Freunden aus meinem Verein durch Bücher geblättert.
Beim Thema "Zieltechnik" wird nach meiner Erfahrung meist direkt auf Systemschießen, insbesondere das Gap-Shooting verwiesen.
Auch Herr Vorderegger beschreibt dieses, auch im gesonderten Buch "Zielen mit traditionellen Bögen" geht es nicht wirklich um das intuitive oder
instiktive Schießen.
Da war für mich, der sich mit einer Kreuzdominanz herumplagt, meist nicht wirklich hilfreich.

Systemschießen bringt für den Bogenschützenanfänger wahrscheinlich aber schneller die reproduzierbareren Ergebnisse?
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: testjan am Februar 05, 2018, 09:34:56 Vormittag
Nicht nur für Anfänger, bewusstes Zielen ist ohne Frage die präzisere Art des Schießens.

Ich denke, intuitives oder instinktives Bogenschiessen hat nach wie vor eine Menge Anhänger, die artikulieren sich nur nicht so laut. Gallische Dörfer sind eher die Stringwalker oder Compoundfingerschützen. Oder oly. Recurveler, die sich auf Traditurniere verirren.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: wolfsspur am Februar 05, 2018, 09:36:22 Vormittag
Wo war noch gleich das Popkorn?....


Btw. um welche Tradition soll es denn gehen?
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 09:41:32 Vormittag
Wo war noch gleich das Popkorn?....


Btw. um welche Tradition soll es denn gehen?

Traditionelles Bogenschiessen in Deutschland ;)

(Bitte die Kombination beachten ;) )
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: wolfsspur am Februar 05, 2018, 09:47:54 Vormittag

Btw. um welche Tradition soll es denn gehen?

Traditionelles Bogenschiessen in Deutschland ;)

Ja, klar. Soll das heißen, traditionelles Bogenschiessen = nur instinktiv / intuitiv ( was immer man darunter versteht ) Bogenschiessen?
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Langbogner am Februar 05, 2018, 09:53:21 Vormittag
"Die letzten Gallier" klingt gut ;D

War erst gestern im Schneegetümmel wieder mal auf nem Parcours und kann aus meiner Wahrnehmung heraus bestätigen, dass die Barebow Schützen an Zahl zuzunehmen scheinen.
Die meisten Schützen die ich kenne, verwenden schon immer ein Zielsystem. Auch mir wurde von einem Trainer schon nahegelegt von mediteran auf 3 Unter zu wechseln und mir das Gap Shooting anzueignen.
Für mich scheint diese Entwicklung ein Trend zu sein, wie es ja so viele Trends in anderen Bereichen des Lebens auch gibt.
Aber: Trends kommen und gehen.

Für mich persönlich ist diese derzeitige Entwicklung aber kein Problem, da ich das als Ausdruck der Bandbreite unseres Sports sehe. Jeder soll so schießen und das Equipment verwenden, welches er möchte. Ich für mich habe da halt den Langbogen und Holzpfeile ins Herz geschlossen - mit all den vermeindlichen Nachteilen ;)
Aber solange es verschiedene Bogenklassen und Reglements gibt, ist gerade bei Turnieren, meiner Meinung nach, die Chancengleichheit gewahrt.

Ich muß aber gestehen, dass ich schon irgendwie genieße, als Langbogenschütze mit Holzpfeilen mittlerweile schon als Exot angesehen zu werden ;D

In diesem Sinne: Ein Hoch auf die Gallier ;)
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 10:00:19 Vormittag
STOP: es geht mir nicht um die Ausrüstung !

Clay Hayes schiesst Primitivbogen mit Holzpfeilen und nutzt Gap Shooting als Visiertechnik !

Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Langbogner am Februar 05, 2018, 10:23:28 Vormittag
Ok Roscho. Sorry. Hätte ich wohl echt deutlicher rausbringen müssen :schuldig:

Ich wollte meine Ausführungen nicht nur auf das Material, sondern auch auf die verwendete Zieltechnik bezogen wissen, in dem Sinne, dass
ich es völlig legitim finde, mit "der" Technik zu arbeiten, mit der ich den größten oder auch den schnellsten Erfolg erziele. Sei es eben "zieltechnisch" oder "materialtechnisch".
Materialtechnisch sorgt das Reglements für einen Ausgleich, zieltechnisch hat es den noch nie gegeben.


Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: DaiSho am Februar 05, 2018, 10:24:42 Vormittag
Meine Sicht:
Der schwere Weg Hand-Auge Koordination abspeichern ohne Zielsystem, der Weg ist das Ziel, das gilt für mich. Kann gerne 20 Jahre dauern.
Ich bin gerne ein Gallier  :) :)

Der vermeintlichere leichtere Weg mit Zielsystem wie Pfeilspitze usw.

Ich spreche nur mit meinem beschränkten Erfahrungsschatz ohne Wettkampfambitionen. Mehr Genauigkeit und damit größere Erfolge gerade auf Turnieren werden wohl mit einem Zielsystem erzielt, vermutlich kommt das daher.

Für mich war schnell klar, Visiere usw. kommen nicht infrage, weil ich damit ganz klar Wettkampfambitionen verknüpfe, mein Ziel ist: der Weg zum treffen immer weiter verbessern mit der "gallischen" Methode. Sozusagen das "Erlebnis" des perfekten Ablaufes.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Marcherio am Februar 05, 2018, 10:30:01 Vormittag
 :agree:

+1
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 05, 2018, 10:41:23 Vormittag
Hi Roscho,
hinter der Fragestellung "... die letzten Gallier ..." könnte man vermuten, es ginge evtl. um eine aissterbende Spezies. Wenn ich hingegen auf die Entwicklung der letzten Jahre schaue, dann stelle ich eine Zunahme fest. Nicht nur bei den Neuzugängen. Es könnte auch ein Trend sein vom olymp. BS zum trad. BS umzusteigen - den umgekehrten Fall hingegen habe ich noch nicht erlebt.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 10:47:08 Vormittag
Hi Roscho,
hinter der Fragestellung "... die letzten Gallier ..." könnte man vermuten, es ginge evtl. um eine aissterbende Spezies. Wenn ich hingegen auf die Entwicklung der letzten Jahre schaue, dann stelle ich eine Zunahme fest. Nicht nur bei den Neuzugängen. Es könnte auch ein Trend sein vom olymp. BS zum trad. BS umzusteigen - den umgekehrten Fall hingegen habe ich noch nicht erlebt.

@Waldgeist: welches LAND ?

Das war ja die Ausgangsfrage - und: siehe parallelen Thread: was ist "traditionelles" Bogenschiessen ;)



Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 05, 2018, 10:51:49 Vormittag
Antwort;: Niedersachsen; mittlerer Bereich
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 10:58:28 Vormittag
Antwort;: Niedersachsen; mittlerer Bereich

Schon klar ;)

Bei UNS (D) boomt eher das "Nicht-technische" Schiessen mit "traditionellen" Equipment, in den USA scheint der Trend aber eher weg davon zu gehen, zumindest hin zum Systemschiessen.




Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 05, 2018, 11:01:04 Vormittag
Das deckt sich auch mit der Entwicklung im Bereich der DSB angehörenden Vereine. Es treten immer mehr Blankbogner zu den offiziellen Meisterschaften an. Auch die Gründung eines eigenen Verbandes der Tradis ist ein Indiz, dass um das gallische Dorf herum vielleicht schon eine Provinz entstanden ist.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: nordstern am Februar 05, 2018, 11:20:15 Vormittag

Bei UNS (D) boomt eher das "Nicht-technische" Schiessen mit "traditionellen" Equipment, in den USA scheint der Trend aber eher weg davon zu gehen, zumindest hin zum Systemschiessen.

Sehe ich anders, es glauben ganz viele, dass sie instinktiv schießen, nutzen aber doch (unbewusst) ein System. Gab von Vorderegger mal einen interessanten Beitrag dazu.

Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: nordstern am Februar 05, 2018, 11:35:08 Vormittag
@roscho

Früher wurde z.B. das Kanten des Bogens als richtige Lehrmeinung verbreitet. Dann kam die Meinung auf, dass sei schlecht zu reproduzieren, also senkrecht halten.

Heute sind wir bei kerzengerade, 3under, Pfeil nahe am Auge und Sehne vor dem selben. Das ist für mich nicht intuitives Schießen, weil die dreidimensionale Sicht aufs Ziel fehlt.

Und damit kommen wir wieder zur Frage, was ist instinktiv, was ist traditionell.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Langbogner am Februar 05, 2018, 11:41:22 Vormittag
Gute Frage!
Für mich war es immer diese Definition:
"Traditionell" bezieht sich auf die Ausrüstung / das Equipment und "instinktiv" auf die verwendete Schießtechnik / Zieltechnik.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 11:47:02 Vormittag
Und damit kommen wir wieder zur Frage, was ist instinktiv, was ist traditionell.


Die beiden Begriffen werden gerne, DÜRFEN aber nicht vermischt werden.

"Instinktiv" bezeichnet ein "Ziel"System (ich seh schon Schläge auf mich herab sausen) - Traditionell bezieht sich auf "Ausrüstung"

Und auch nicht unser "traditionell" mit "traditional".

Traditional Archery ist für die Amis (und da kommt dieser Begriff her) alles VOR Compound bezogen auf Amerika (America first ;) - schon damals).

Zeitlich also von Pope/Young über Howard Hill bis Papa Bear ..

upps der Langbogner war schneller,  :agree:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 05, 2018, 11:53:56 Vormittag
"Traditionell" bezieht sich auf die Ausrüstung / das Equipment und "instinktiv" auf die verwendete Schießtechnik / Zieltechnik."
So ist es ...
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Ralf_HH am Februar 05, 2018, 12:01:16 Nachmittag
Dass "traditionell" nicht dasselbe ist wie "instinktiv", wurde ja hier schon angeführt und ist, glaube ich, auch soweit klar.

Mich würde interessieren, inwiefern es unter den "traditionellen" Bogenschützen im engeren Sinne - also nicht denen, die traditionelles Material in die Gegenwart herüberretten, sondern denen, die Bogenschießen als Überlebenstechnik betrieben - das gab, was man heute "Systemschützen" nennt.

Haben die Native Americans über die Pfeilspitze gezielt? Die Engländer mit ihren Langbögen, wenn gezieltes Schießen und nicht Steilfeuer angesagt war?

Wurden vielleicht sogar primitive Visiere (Stöckchen am Bogen) verwendet?

Gibt es dazu historisch untermauerte Erkenntnisse bzw. weiß jemand etwas darüber?
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: nordstern am Februar 05, 2018, 12:05:49 Nachmittag
Gut, meine Frage scheint schlecht formuliert zu sein.

Definiere "instinktives Zielsystem".

Für mich ist das "intuitive" wie beim Freiwurf Basketball oder das Papierknöllchen in den Papierkorb werfen.
Wenn ich bei weiten Schüssen den Bogenarm korrigiere, ist das bewusstes Handeln und damit verlasse ich den intuitiven Bereich.
Wenn ich für die links/rechts Abweichung irgendwie "peile", ist das noch "instinktiv" ?
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 12:10:01 Nachmittag
Dass "traditionell" nicht dasselbe ist wie "instinktiv", wurde ja hier schon angeführt und ist, glaube ich, auch soweit klar.

Mich würde interessieren, inwiefern es unter den "traditionellen" Bogenschützen im engeren Sinne - also nicht denen, die traditionelles Material in die Gegenwart herüberretten, sondern denen, die Bogenschießen als Überlebenstechnik betrieben - das gab, was man heute "Systemschützen" nennt.

Haben die Native Americans über die Pfeilspitze gezielt? Die Engländer mit ihren Langbögen, wenn gezieltes Schießen und nicht Steilfeuer angesagt war?

Wurden vielleicht sogar primitive Visiere (Stöckchen am Bogen) verwendet?

Gibt es dazu historisch untermauerte Erkenntnisse bzw. eiß jemand etwas darüber?

Wenn dich das interessiert, dann würde ich an deiner Stelle einen eigenen Thread dazu aufmachen

Allein schon "Native Americans" gibt es so nicht - da gab es x verschiedene Bogentypen und Auszüge ..

Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 12:15:53 Nachmittag
Gut, meine Frage scheint schlecht formuliert zu sein.

Definiere "instinktives Zielsystem".

Für mich ist das "intuitive" wie beim Freiwurf Basketball oder das Papierknöllchen in den Papierkorb werfen.
Wenn ich bei weiten Schüssen den Bogenarm korrigiere, ist das bewusstes Handeln und damit verlasse ich den intuitiven Bereich.
Wenn ich für die links/rechts Abweichung irgendwie "peile", ist das noch "instinktiv" ?

Nichts davon ist aus meiner Sicht noch instinktiv ;)

Jay Kidwell: "das Auge der Fliege auf dem Fell des Bären" ;) - oder für schwächere Augen der "rote Punkt"

Fokus NUR auf das Ziel (aim small miss small) - sobald irgend etwas bewusstes dazukommt ist es nicht mehr instinktiv/intuitiv

Das ist nicht besser/schlechter - das sollte einem nur bewusst sein. 

meine 2ct
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: nsb am Februar 05, 2018, 12:21:12 Nachmittag
Gerade merke ich, mir ist ziemlich egal, wie das genannt wird, was ich mit meinen Bögen mache  :bow:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Ralf_HH am Februar 05, 2018, 12:24:55 Nachmittag
Dass "traditionell" nicht dasselbe ist wie "instinktiv", wurde ja hier schon angeführt und ist, glaube ich, auch soweit klar.

Mich würde interessieren, inwiefern es unter den "traditionellen" Bogenschützen im engeren Sinne - also nicht denen, die traditionelles Material in die Gegenwart herüberretten, sondern denen, die Bogenschießen als Überlebenstechnik betrieben - das gab, was man heute "Systemschützen" nennt.


Wenn dich das interessiert, dann würde ich an deiner Stelle einen eigenen Thread dazu aufmachen


Hatte ich schon drüber nachgedacht und werde ich machen. Hier geht die Frage möglicherweise unter.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: nordstern am Februar 05, 2018, 12:25:24 Nachmittag
@roscho
Dann beantworte ich deine Frage
"Deswegen die Frage: sind wir "instinktiven Schützen" die letzten Gallier ?"
eindeutig mit ja.

Würde mich mal interessieren, wie viele von denen, die in der Umfrage mit "instinktiv" abgestimmt haben, nach deiner Definition
"Fokus NUR auf das Ziel (aim small miss small) - sobald irgend etwas bewusstes dazukommt ist es nicht mehr instinktiv/intuitiv"
wirklich instinktive Schützen sind.  ;)

Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 05, 2018, 12:39:59 Nachmittag
@roscho
Dann beantworte ich deine Frage
"Deswegen die Frage: sind wir "instinktiven Schützen" die letzten Gallier ?"
eindeutig mit ja.

Würde mich mal interessieren, wie viele von denen, die in der Umfrage mit "instinktiv" abgestimmt haben, nach deiner Definition
"Fokus NUR auf das Ziel (aim small miss small) - sobald irgend etwas bewusstes dazukommt ist es nicht mehr instinktiv/intuitiv"
wirklich instinktive Schützen sind.  ;)

Da kann ich dir nur zustimmen.
So bald man bewusst außer das Ziel noch etwas warnimmt ist nix mehr intuitiv- instinktiv. ;D
Wir waren gestern Nacht wieder Leuchtnocksschießen auf unserem Vereinsparcours.
Da haben wir mit kleinen LED-Lampen nur die Tiere angeleuchtet... mal mehr mal weniger.... und manche nur ohne Licht bei klarem Himmel geschossen. Am Schützen gar kein Licht, mit tasten den Pfeil auf die Sehne und bestenfalls hat man Rotlicht beim Nocken zur Hilfe.
Will sagen, da ist nix mehr mit zielen, da siehst du nix und musst dich voll auf dein Gespür verlassen....

Das ist instinktives Schießen..... und stellt euch vor, wir haben sogar die nicht beleuchteten Scheiben, die man echt nur in Umrissen wargenommen hat, weil es ja frisch gescheit hat, meistens getroffen.
Sogar bis 40m auf den Grizzly der mit LED Lampe angeleuchtet war, hat das gefunzt, obwohl man manchmal echt nicht mal mehr
sein Gefühl "jetzt passt es, lösen" gehabt hat.....
Deshalb sind wir da auch immer die gleichen und die Zieler kommen da schon gar nicht, weil sie zu viele Pfeile im Schnee suchen müssen. Die findet man aber bei 10cm Schneedecke prima... denn da leuchtet ja die Nocke durch.... :youRock:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 01:04:28 Nachmittag

Würde mich mal interessieren, wie viele von denen, die in der Umfrage mit "instinktiv" abgestimmt haben, nach deiner Definition
"Fokus NUR auf das Ziel (aim small miss small) - sobald irgend etwas bewusstes dazukommt ist es nicht mehr instinktiv/intuitiv"
wirklich instinktive Schützen sind.  ;)

Nach den Ergebnissen der Umfrage UND den Posts hier: Mich auch
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 05, 2018, 01:13:35 Nachmittag
Sorry, Roscho, aber mir war bei Deiner Ausgangsfragestellung nicht klar, dass es Dir tatsächlich auf die Differenzierung zwischen der Art des Zielens ankommt. Dann lege ich noch einmal nach:
Zunächst beginnen die Tradis - manche haben sogar mit ´nem Visier begonnen - als Systemschützen. Viele von denen (50%)
entschließen sich nach einer gewissen Zeit tatsächlich instinktiv zu schießen. Damit revidiere ich zugleich meine Ässerung der Ausweitung und erkläre demgegenüber die Erhaltung der gallischen Gemeinschaft - also kein Aussterben der Art ...    ;)
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2018, 01:50:46 Nachmittag
@Waldgeist: und du denkst das funktioniert ?

Eine Person die -jahrelang- auf auf eine VISIERTECHNIK geschult wurde stellt dann auf reines INSTIKTIVSCHIESSEN um ?
Ohne Referenzpunkte ?

Das ist für mich schwer vorstellbar.

Den Trend "Back to the roots" sehe ich schon, olympische Visierschützen die zurück zu einen Barebow / Stickbow gehen, dort aber weiter ein Visiersystem nutzen.

Zur Erklärung: ich habe vor Jahren mal komplett umgestellt auf traditionell koreanisches Bogenschiessen mit Daumenring und Pfeil rechts.

Erst DA wurde mir bewusst das ich (ein reiner Instinktivschütze ;) ) den Pfeil irgendwie mit einbeziehe ;)

Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 05, 2018, 01:54:51 Nachmittag
Jau, dat geit! Selbst der schon mehrfach angesprochene Diddi Vorderegger spricht davon.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: PflaumusKrücke am Februar 05, 2018, 01:59:50 Nachmittag
...
Erst DA wurde mir bewusst das ich (ein reiner Instinktivschütze ;) ) den Pfeil irgendwie mit einbeziehe ;)

Hättest du mich gefragt - was du wohl, unter der Einbeziehung des Pfeils, für ein Schütze bist? Hätte ich dir geantwortet - du bist, für mich, ein Systemschütze!  ;-)


Absinth
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: nordstern am Februar 05, 2018, 04:35:49 Nachmittag
Ich differenziere den Begriff instinktives Schießen etwas mehr als roscho.

- intuitives Schießen im Sinne von roscho
- instinktives Schießen mit gap, split vision usw. ohne die Entfernung zu schätzen

nicht dazu gehören für mich
- Systemschützen, die Entfernungen schätzen und darauf das Gap usw. anpassen
- Walker (Face und String)
- Visierschützen mit technischer Zieleinrichtung am Bogen

Jeder kann selbstverständlich so schießen und zielen, wie er möchte.



Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Erik am Februar 05, 2018, 04:47:37 Nachmittag
 also mir ist das auch zu kompliziert… Ich schau auf das Ziel,  richte meinen Stand dann schon bewusst aus, heb den Bogen, zieh in den Anker und schieß, dabei ankere ich sehr sehr kurz… Ich hab letztes Jahr in Linz festgestellt, wie ich mal im komplett finstern schießen musste, dass mir da der Bezug fehlt von Pfeil oder der Pfeilspitze irgendwie, aber scharf sehe ich nur das Ziel, den Pfeil nicht und ich achte eigentlich auch nicht auf den Pfeil…
Also was ich jetzt genau mach weiß ich nicht oder wie das heisst...
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Buersti am Februar 05, 2018, 05:57:41 Nachmittag


Eine Person die -jahrelang- auf auf eine VISIERTECHNIK geschult wurde stellt dann auf reines INSTIKTIVSCHIESSEN um ?
Ohne Referenzpunkte ?

Das ist für mich schwer vorstellbar.

Ich kenn schonmal zwei, die diesen Weg gegangen sind  ;) Sicher haben die Referenzpunkte, aber die haben wir "Gallier" ja auch auf die ein oder andere Art.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: testjan am Februar 05, 2018, 06:03:49 Nachmittag
Einen kenne ich auch, der schießt mich regelmäßig in Grund und Boden. Er hat im örtlichen Schützenverein mit dem olympischen Recurve begonnen, ein paar Jahre dort geschossen und ist dann zu uns gewechselt, eigentlich nur wegen der schlechten Trainingsbedingungen im ersten Verein. Langbogen gekauft und losgelegt...
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: aurelium am Februar 05, 2018, 06:46:05 Nachmittag
Ich denke auch man kann schon von Visier auf Intuitiv umsatteln (und leichter als umgekehrt), denn intuitiv erhält man eine Dimension zusätzlich.

Kurz erklärt: Ich habe mal ein Visier probiert und es war furchtbar, weil ich das Ziel nicht mehr im Raum wahrnehmen konnte und immer dieses Gerät den freien Blick verperrt hat. Der ganze Vorgang war irgendwie nur noch wackeliges 2D, statt 3D. Für mich war das eine Einschränkung und keine Hilfe. Natürlich kann man das dann trainieren und besser werden. Aber wozu? Ohne (olympische) Wettkampfambitionen macht das ja wenig Sinn.

Und was Trends angeht, müsste man sich eigentlich die Verkaufszahlen von Bögen und Zubehör ansehen. Anekdotische Erfahrungen und ein paar Videos auf YouTube können den Eindruck leicht verfälschen.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: tempest am Februar 05, 2018, 07:14:38 Nachmittag
ich bin auf dem besten Weg ein Gallier zu werden. Nach 3 Jahren des Zielens über die Pfeilspitze und gefühlsmäßigem "Drunterhalten" habe ich jetzt einmal einen Parcours ohne "Zielen" geschossen. Das Ergebnis war fürs 1. mal erstaunlich. Ich habe - nicht immer - auch auf größere Entfernungen getroffen. Das Schwierige für einen "Zieler" ist es die rationale Kontrolle aufzugeben, die Belohnung ist dieses "Wunder des Treffens". Vor allem sind die vermalediten "Linksschüsse" des Zielschießens weg. Bin momentan fasziniert, werde weitermachen.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: epona am Februar 05, 2018, 07:18:58 Nachmittag
Jetzt gibt das Keltenmädle auch noch ihren Senf dazu:

Mir stellt sich hierbei die Frage, ob wir wirklich zu einer aussterbenden Art gehören, oder ob die anderen (Systemschützen, Blankbogner, was auch immer) einfach nur stärker wahrgenommen werden, weil sie sich öffentlicher präsentieren.
Ich selbst schieße nur kleinere Turniere hier bei uns in der näheren Umgebung, bin in keinem Verein und keinem Verband. Also keine Meisterschaften usw. über die in irgendwelchen Medien berichtet wird.

Auf gut Deutsch: kein Schwein weiss, wie und welchen Bogen ich schieße. Also bin ich sozusagen gar nicht da. Und ich denke, es gibt viele wie mich.

Das gallische Dorf ist also ganz schön groß  ;D
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: testjan am Februar 05, 2018, 07:31:36 Nachmittag
Die, die „im Schatten“ schießen, gibts aber auch bei den Zielern. :)

Trotzdem stimme ich dir zu, die Gapper sind medial einfach präsenter. Siehe Masters of the barebow. Ein technisches Zielsystem lässt sich anscheinend schöner darstellen, mit Flip Charts und allem. Wer weiß, vielleicht gibt es in ein paar Jahren einen gegensätzlichen Trend.

Vom gallischen Dorf sind wir jedenfalls weit entfernt.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: aurelium am Februar 05, 2018, 08:08:56 Nachmittag
Über Zielsysteme und Techniken lässt sich halt trefflich unter Nerds austauschen und debattieren (nicht abwertend gemeint).

Im intuitiven Bereich wird es schnell "mental", für Einsteiger viel zu abstrakt. Ich fand die oft bemüht wirkende Kommunikation über innerliche Vorgänge beim Schießen anfangs auch seltsam, sogar befremdlich. Bis ich selbst erlebt habe, dass genau das der Kern des intuitiven Schießens ist. Einfach draufhalten, ohne diesen inneren Kompass, das funktioniert halt nicht.

Ich halte es ebenfalls mit "der Weg ist das Ziel". Wenn Treffen das Ziel wäre, würde man keinen Bogen nehmen!
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: tombows am Februar 05, 2018, 09:28:51 Nachmittag
Wir ham bei uns auch einen "Erleuchteten"
Er hat vor 25 Jahren mit Compound und Oly. Rec. angefangen, Bay. Meisterschaften mit Erfolg bestritten.
Zwischenstationen glasbelegte Recurve und Langbogen.
Heute schiesst er Osage Selfbow mit Selfarrows aus Hartriegel und Schneeball, die sind krumm wie Türkensäbel aberer trifft.

Und zum Schluß, ich finde Gallische Dörfer absolut :klasse:

Ich würde da dann die Hinkelsteine produzieren :Achtung:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: BowLaw am Februar 05, 2018, 09:37:56 Nachmittag
Wir ham bei uns auch einen "Erleuchteten"

Nachdem ich den selber mal schiessen und treffen gesehen habe:
Stimmt.
Das ist dann wirklich instinktives Schiessen.

Nein - auch wieder intuitiv ... er hat gelernt, wie es sich anfühlt/anhört seinen Türkensäbel aufzuziehen und wie dann der Bogen gehalten werden muss.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Ralph am Februar 05, 2018, 09:54:10 Nachmittag
Dass "traditionell" nicht dasselbe ist wie "instinktiv", wurde ja hier schon angeführt und ist, glaube ich, auch soweit klar.

Mich würde interessieren, inwiefern es unter den "traditionellen" Bogenschützen im engeren Sinne - also nicht denen, die traditionelles Material in die Gegenwart herüberretten, sondern denen, die Bogenschießen als Überlebenstechnik betrieben - das gab, was man heute "Systemschützen" nennt.

Haben die Native Americans über die Pfeilspitze gezielt? Die Engländer mit ihren Langbögen, wenn gezieltes Schießen und nicht Steilfeuer angesagt war?

Wurden vielleicht sogar primitive Visiere (Stöckchen am Bogen) verwendet?

Gibt es dazu historisch untermauerte Erkenntnisse bzw. weiß jemand etwas darüber?

Bezüglich der mandschurischen Schützen ist aus Aufzeichnungen der letzten, die es Anfang des 20. Jh. noch gab, überliefert, dass man über die Pfeilspitze zielte. Das galt natürlcih nur für das Schießen aus dem Stand, nicht für das aus der Bewegung. Hier konnte nur die Auge-Hand-Koordination zum Tragen kommen.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Cayuga am Februar 05, 2018, 10:04:56 Nachmittag
Gibt es die Römer noch??? (Bei mir vor der Haustür gibt es noch die Porta Nigra, aber es gibt kein römisches Reich mehr).
Gallier gibt es noch genug. Und unter den Umständen bin ich froh, Gallier zu sein. Schaut Euch mal kleine Kinder an, die ohne Einwirkungen von Erwachsenen Bogenschießen ausprobieren. Haben die System??? NEIN. Also, solange es Nachwuchs gibt, der sich dem Spaß und der Freude am Bogenschießen hingibt, stirbt instinktives Schießen nicht aus.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Kuckingen am Februar 06, 2018, 09:29:30 Vormittag
Wenn mich die derzeitigen Anmeldungen für unser WA 3-D Turnier ansehe, bei 200 Schützen ausgebaucht haben ich wie an der Statistik zu sehen ist folgenden Zahlen

Teilnehmer      
142   Blankbogen   27
   Compound         23
        Instinktivbogen   70
        Langbogen   24
Damen
   
38   

Ähnlich schauts auf vielen Turnieren aus. Doppelt so viele "Traditionelle", ich mag den Begriff nicht als BB-Schützen. Also Gallisch ist da gar nichts. Die WA macht halt gute Publicity mit den BB. Eigentlich ganz gut, denn es zeigt schon mal was anderes außer CO und Olympic Recurve.

PS.: Es sind noch viele Plätze frei für das Turnier.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Sonuka am Februar 07, 2018, 10:24:01 Vormittag
Ich glaube dass dieses geeiere zwischen "Ich bin WAHRER Instinktivschütze" und "Ich bin Systemschütze" eigentlich Banane ist... irgendwie beziehen wir in der Programmierung des Schusses doch alle den Pfeil/den Bogen / die Umgebungsbedingungen mit ein. Wenn ich im Stockfinsteren auf ein Ziel Ballern müsste... keine Ahnung ob ich treffen würde. Wenn ich mich so umhöre gibt's viele die der Meinung sind, instinktivschütze zu sein, und dann hörst du sie sagen... "immer noch zu kurz? ich habe doch schon drüber gehalten"..... ist das instinktiv? ist es traditionell?
Ich denke traditionell... und das ist klar umreißbar.... wird mehr. Das Problem ist, dass man als Blankbogner in allen Verbänden mehr oder weniger mit der gleichen Ausrüstung konkurrenzfähig bleibt. Als Traditionalist ist das schwer. Das fängt bei ILF-Wurfarmen an geht über Hybridbögen (da sind sich ja selbst Kampfrichter manchmal nicht einig) geht über Materialien im Griff (Kunststoff/Metall) bis hin zum Bogenköcher. Wenn dann ein Einsteiger sagt... ach komm... bevor ich in diesem oder jenem Verband oder bei dem oder dem Turnier in der Blankbogenklasse lande... Kann ich auch gleich Blankbogen schießen.
Aber die Naturverbundenheit und das "back to the roots" im Ausrüstungsbereich wird meiner Meinung nach immer weiter an Potential ausbauen. Wobei wir, vor allem für Youngsters, einfach uncool daherkommen.
Gallisches Dorf: Nein
Aber wenn keine Änderungen kommen, könnten wir eines werden.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 07, 2018, 04:20:22 Nachmittag
Gibt es die Römer noch??? (Bei mir vor der Haustür gibt es noch die Porta Nigra, aber es gibt kein römisches Reich mehr).
Gallier gibt es noch genug. Und unter den Umständen bin ich froh, Gallier zu sein. Schaut Euch mal kleine Kinder an, die ohne Einwirkungen von Erwachsenen Bogenschießen ausprobieren. Haben die System??? NEIN. Also, solange es Nachwuchs gibt, der sich dem Spaß und der Freude am Bogenschießen hingibt, stirbt instinktives Schießen nicht aus.

Genauso kann ich es alle Jahre beim Ferienprogramm für unsere Schulkinder erleben.
Da sind die kleinsten um 8-9 Jahre und wenn man da manchem einen Bogen in die Hand drückt und erklärt ihm kurz wie er das machen soll, dann sind da schon Talente dabei, die hauen auf 10-15m schon von den allerersten Pfeilen gleich Gruppen hin, da legst die Ohren an.
Und wenn man die fragt..."hast du schon mal Bogen geschossen"? Dann antworten nicht wenige, "nein... nochj nie so was in der Hand gehabt"!
Das kann nichts anderes als Instinkt sein.
Wenn man sich dann mit den Betreuern oder deren Eltern unterhält, dann kommt allerdings auf nicht selten genug raus, daß die Kinder von Haus aus eine extreme angeborene Motorik und Gleichgewichtssinn haben...von Anfang an auch andere Sportarten wie Basketball, Völkerball oder Federball, gleich um einiges besser spielen als sonst der Durchschnitt ist. Sicher trainieren und schärfen wohl auch solche Sportarten den Instinkt und die Intuitivität, aber bei den Kindern ist so was schon angebohren, mit den Genen in die Wiege gelegt. Eben der richtige Nachwuchs für Gallien mit seinen Galliern. Ich freu mich immer wieder daran, daß es doch noch Kinder gibt, die diesen Geist eingehaucht bekommen haben. Und hin und wieder bleibt dabei mal einer dem traditionellen Schießen im Verein treu.... ;)
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: wolfsspur am Februar 07, 2018, 04:41:57 Nachmittag
Wo stand gleich nochmal schlüssig was "traditionelles Bogenschiessen" eigentlich ist?
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Sabiji am Februar 07, 2018, 04:56:50 Nachmittag
Naaaja...ich erlebe mindestens einmal im Jahr, wie instinktiv einige der hartgesottensten Instinktivler sind: beim alljährlichen Cloutturnier. Ist ja eigentlich ein pures Spaßturnier. Schon früh werden sich ganz bestimmte Plätze an der Schießlinie gesichert und der Spaß hört auf, wenn man dann "aus versehen" diesen Platz einnimmt - weil man genauuu da stehen muss, woanders geht üüüüberhaupt nicht. Man kann auch kleine Klebchen oder Gummis an den unteren WA finden... :upsidedown:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 07, 2018, 05:03:03 Nachmittag
Naaaja...ich erlebe mindestens einmal im Jahr, wie instinktiv einige der hartgesottensten Instinktivler sind: beim alljährlichen Cloutturnier. Ist ja eigentlich ein pures Spaßturnier. Schon früh werden sich ganz bestimmte Plätze an der Schießlinie gesichert und der Spaß hört auf, wenn man dann "aus versehen" diesen Platz einnimmt - weil man genauuu da stehen muss, woanders geht üüüüberhaupt nicht. Man kann auch kleine Klebchen oder Gummis an den unteren WA finden... :upsidedown:
Das kommt mir sehr bekannt vor...... ;D
So weit reicht dann der Instinkt wohl nicht mehr..... Die Klebchen gäbe es bei mir nicht... :schmoll:
An deiner Stelle würde ich die Entfernungen alle Jahre anders machen.... dann nützen ihnen ihre Klebchen auch nimmer..... :bremse:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Buersti am Februar 07, 2018, 05:23:16 Nachmittag
Na, die gibt's ja eh immer, die schießen auch in der Tradiklasse und greifen ab, Pustekuchen ein Finger berührt den Pfeil.
Hups, jetzt war ich doch ganz plötzlich off topic...
  8)
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Franky am Februar 07, 2018, 05:37:16 Nachmittag
ich hoffe die Frage gehört hier hin:
wenn der Pfeil so abgestimmt ist, das die Spitze im Vollauszug ins shelf gezogen wird, hat man dann noch ein System ?
Falls ja wie könnte das System aussehen was für Möglichkeiten könnte man nutzen ohne sich dessen vllt bewusst zu sein.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 07, 2018, 05:42:38 Nachmittag
Pfeilrichtung, Bogenfenster, Knöchel ..
Da gibts schon einiges ... ;)
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Tom der Badner am Februar 08, 2018, 01:11:56 Nachmittag
 :Achtung:
nein.
warum?
weil es uns gar nicht gibt.
wieso?
weil jeder weiß, was es nicht ist, aber keiner mit Sicherheit sagen kann was ein traditioneller Schütze ist.
oha, wie kommst den darauf :bahnhof:

na, dann lies doch mal den Fred hier von vorne bis hinten.

Liebe Grüße

weisvonnix (hoffentlich fällt mir der Himmel nicht auf den Kopf)
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 08, 2018, 02:00:21 Nachmittag
Dann bekommst Du aber auch nix von dem leckeren Wildschwein ab!
Dafür bekommst Du einen Ehrenplatz in der Kastanie - gleich neben Troubadix!      :nospam:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2018, 02:02:11 Nachmittag
Zitat
weil jeder weiß, was es nicht ist, aber keiner mit Sicherheit sagen kann was ein traditioneller Schütze ist.

Gutes Stichwort für einen neuen Thread ;)

Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Sabiji am Februar 08, 2018, 02:21:59 Nachmittag
Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnn! Gnaaaade!!!!

Macht es doch nicht so kompliziert! In einem anderen Fred werden ja schon die ganzen Verbandsregeln gesammelt. Unter anderem auch die des TBVD. Der hat sich ja nur dem Traditionellen verschrieben.
Jeder der sich als Bogenklasse da drin wiederfindet, sollte nach Gottes letzter Schlüpper ein traditioneller Schütze sein. Die einen mehr intuitiv und mehr Holz, die anderen mehr System und modernere Materialien. Visier und String/Facewalking ist außen vor und Sense.
Sonst kommt man nie auf einen Nenner!
Schwöre!
Gibt es ein weißes Fahne Smiley???
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 08, 2018, 02:41:00 Nachmittag
Nix da mit weißer Fahne, Sabiji! Wer sich hier mit Beiträgen beteiligt steckt mit d`rin - es gilt auch hier: Mitgefangen ...    :bow:
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: ßimon thumb am Februar 08, 2018, 03:46:50 Nachmittag
Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnn! Gnaaaade!!!!

Macht es doch nicht so kompliziert! In einem anderen Fred werden ja schon die ganzen Verbandsregeln gesammelt. Unter anderem auch die des TBVD. Der hat sich ja nur dem Traditionellen verschrieben.
Jeder der sich als Bogenklasse da drin wiederfindet, sollte nach Gottes letzter Schlüpper ein traditioneller Schütze sein. Die einen mehr intuitiv und mehr Holz, die anderen mehr System und modernere Materialien. Visier und String/Facewalking ist außen vor und Sense.
Sonst kommt man nie auf einen Nenner!
Schwöre!
Gibt es ein weißes Fahne Smiley???

Und genau dieses Gefühl, dass man hier nie auf einen Nenner kommen soll beschleicht mich schon seit dem ersten dieser Threads... Denn sie führen alle eher zum Spalten, statt zum Zusammenkommen.
Titel: Re: Sind wir als -traditionelle Schützen - ein gallisches Dorf ?
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2018, 03:55:03 Nachmittag
Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnn! Gnaaaade!!!!

Macht es doch nicht so kompliziert! In einem anderen Fred werden ja schon die ganzen Verbandsregeln gesammelt. Unter anderem auch die des TBVD. Der hat sich ja nur dem Traditionellen verschrieben.
Jeder der sich als Bogenklasse da drin wiederfindet, sollte nach Gottes letzter Schlüpper ein traditioneller Schütze sein. Die einen mehr intuitiv und mehr Holz, die anderen mehr System und modernere Materialien. Visier und String/Facewalking ist außen vor und Sense.
Sonst kommt man nie auf einen Nenner!
Schwöre!
Gibt es ein weißes Fahne Smiley???

Und genau dieses Gefühl, dass man hier nie auf einen Nenner kommen soll beschleicht mich schon seit dem ersten dieser Threads... Denn sie führen alle eher zum Spalten, statt zum Zusammenkommen.

Dem muss/will ich widersprechen ;) - die Threads führen zum DISKUTIEREN und (hoffentlich) zum reflektieren der eigenen Meinung

Den Hinweis auf den TBVD finde z.B. ich SEHR sinnvoll !