Archers Campfire

Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:10:20 Vormittag

Titel: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:10:20 Vormittag
Eine beiläufige Bemerkung beim Abendessen, dass der Griff meines alten 19“ Mittelteils nicht so recht mit meiner Bogenhand harmonieren würde, brachte etwas Unruhe in die gemeinsame Mahlzeit.
Die geballte unglaublich scharfe Intuition meiner Familie führte dann auch unverzüglich zu dem Vorwurf, dass sich das einzige männliche Familienmitglied wohl für die nächsten drei Monate in seine Kellerwerkstatt zurückzuziehen gedenke.
Um es weiter poetisch zu beschreiben:
Mein Kopfschütteln - als Geste der Verneinung - sollte in tiefer Skepsis versinken, wie ein Kieselstein in einem See.
Doch am Ende würde ich doch ein bisschen Recht behalten. Es waren mehr als acht Monate.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:11:09 Vormittag
Noch ein paar Detailbilder
Eine kleine Entstehungsgeschichte folgt in den weiteren Beiträgen von mir.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:11:54 Vormittag
Der Griff
Grundsätzlich bedeutet ein nicht passender Bogengriff, dass das entsprechende Mittelteil angepasst wird. So war ich denn erst einmal nicht darauf aus, ein gänzlich neues Mittelstück zu bauen.
Ich habe also den Border-Griff in einem Kantholz (Fichte) nachgebaut und anschließend so modelliert, wie es mir passend erschien.
Schnell stellte sich aber heraus, dass der optimale Griff mit Feile und neuem Lack nicht zu realisieren sein würden. Zumindest die Fingerrillen kann man nicht einfach um zwei Handschuhgrößen kleiner feilen und eigentlich brauche ich zum Halten nur zwei Fingerkuppen.
Mehr aus Neugier heraus habe ich auf der anderen Seite einen Falkenholzgriff nachgebaut.
Herausgekommen ist am Ende ein Anatomic-Fit mit Führung der oberen zwei Fingerkuppen und Daumenauflage ala Falkenholz.
Der Griff war dann schlussendlich ausschlaggebend für den ganzen Aufwand.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:14:53 Vormittag
Form und Material
Wenn schon ein Eigenbau, dann gleich so gestalten, wie man es sich wünscht.
Außer dem Individuellen Griff sollten noch Buchsen für Bogeköcher, ein weit über Mitte geschnittenes Fester und mehr Deflex für angenehme Standhöhen einfließen.
Parallel zum Konstruieren der Grundform wurde fleißig recherchiert. Es wurden Möglichkeiten und Kosten ausgelotet (Danke auch ans Forum). Dann Material besorgt und viel probiert.
Ich habe mich für Eiche (geräuchert) mit Laminaten und Overlays aus Carbongewebe, ohne sonstige Zierstreifen und Farbspielereien entschieden.
In den Bildern sieht man meine Laminierungs- und Räucherversuche.

Die Anordnung der Laminate und das Design habe ich weitestgehend vom Covert Hunter übernommen. Das stellt m.E. schon eine ziemlich optimale Bauform dar.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:17:04 Vormittag
Der Bau Teil 1
Die geschwungene Bauform, das niedrige Shelf und das weit geschnittene Bogenfenster sind ohne Laminate nicht zu empfehlen. Zumindest nicht bei Verwendung von Vollholz.
Je vier Lagen Carbongewebe in Epoxidharz übernehmen hier die Stabilisierung.
Die Holzteile wurden an der Bandsäge ausgeschnitten, mit dem Bandschleifer eben geschliffen und mit grobem Schleifpapier angeraut.
Für das Epoxy habe ich eine Verarbeitungsdauer von 45 Minuten gewählt und bin gut damit gefahren. 30 Minuten währen auch noch gegangen. Weniger kann mitunter zu Panikattacken führen.
Nachdem alles fest war, wurden die Seiten parallel bzw. winklig geschliffen. Erst auf einem großen Bandschleifer, dann per Hand (siehe Bild). Mein Schreiner hätte mir wohl sonst seine Hobelmesser hinterhergeschmissen.
Wenn die Seiten nicht Eben sind, bekommt man später Probleme bei den Flächen Wurfarmaufnahmen.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:17:46 Vormittag
Der Bau Teil 2
Die Frontseite sollte sowohl Holz- als auch Carbonelemente haben. Ich habe zunächst die Wurfarmaufnahme und die Frontseite ausgesägt, mit zwei Lagen Gewebe laminiert und anschließend die Wurfarmaufnahmen eingeschliffen.
Das Overlay der Front besteht aus weiteren zwei Lagen Gewebe - wobei die obere diagonal gelegt ist - und der sichelförmigen Erweiterung. Da ich die Carbonoberfläche gleich mit modellieren wollte, war das ein ordentliches Gemansche.
Beim Anreißen der Bohrungen habe ich einen Baulaser benutzt. Wie auch beim Bohren selbst, kann man hier schon mit kleinsten Fehlern das ganze Mittelstück ruinieren.
Wie sagte der alte Meister immer: „Mach es so genau, wie Du kannst. Ungenau wird’s von alleine“.
Das Ausrichten auf dem Kreuztisch hat etwa 2 Stunden gedauert.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:18:40 Vormittag
Der Bau Teil 3
Das Bohren und Fräsen der Befestigungen der WA ist nicht weniger spannend, als das Anreißen selbiger.
M12-Gewide im Holz nehmen später die Buchsen für die Wurfarmverschraubung auf und werden in einer Aufspannung gleich mitgemacht.
Der erstmalig aufgespannte Bogen zeigt, dass es passt. Der Offset (Mittenversatz) ist gewollt und dem über Mitte ausgeschnittenen Bogenfenster sowie der Daumenablage geschuldet.
Im Bild ist weiter zu sehen, dass die hintere temporäre Schraube nicht direkt in der Flucht sitzt.
Das liegt daran, dass die Bohrung viel größer als die Schraube ist. Die WA selbst fluchten erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass sich der Winkelfehler der WA-Aufnahme mit Faktor 10 auswirkt.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:19:17 Vormittag
Der Bau Teil 4
Die Buchsen haben außen M12, innen durchgängig M8 und einen Flansch. Sie werden von Hinten eingeschraubt, verklebt, abgedeckt und mit Epoxy vergossen. Die Kräfte aus der WA-Verschraubung können so optimal auf das Mittelteil verteilt werden. Die Scher- und Zugbeanspruchung der Klebefugen wird gemindert.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:20:03 Vormittag
Der Bau Teil 5
Für die Rückseite der WA-Aufnahme (eigentlich Bogenbauchseite) habe ich mich ebenfalls für Carbon entschieden. Ursprünglich wollte ich Furnierstreifen als Abdeckung aufleimen. Das Eichenfurnier war aber zu trocken, um sich biegen zulassen.
So habe ich eine Schablone zum Laminieren gebaut und ein Abreißgewebe verwendet. Das hätte ich schon bei der Frontseite (Bogenrücken) tun sollen.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:20:41 Vormittag
Der Bau Teil 6
So, das Carbongepannsche ist vorbei und das Modellieren kann beginnen. Wie zu erkennen ist, hatte ich mir zwischenzeitlich noch einen Probegriff gebastelt. Diesen kann man an die Wand drücken um den Druckpunkt der Hand zu simulieren.
Für den Bau eines Mittelteils mit Laminaten (CFK, GFK) sollte man einen Werkzeugsatz (Raspel, Feile, Säge (-band)) als Verschleiß einplanen. Trotzdem. Für mich der schönste Teil der Arbeit.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:21:21 Vormittag
Der Bau Teil 7
Obwohl ich mich - so gut wie möglich eben - an die Grundgeometrie der Originale von Border gehalten hatte, stellte sich heraus, dass der Tiller überhaupt nicht passte.
Mit einem Draht konnte ich während des Auszuges beobachten, wie sich der Pfeilwinkel zum Bogen ändert. Der Pfeil sollte (bei moderater Nockpunktüberhöhung) sein Spaltmaß zum Drahtende beim Ausziehen und Ankern nicht oder nur wenig ändern. Bei diesem Test kann man auch sehr viel über seinen Druckpunkt lernen.
Das Biegen und Schleifen der Ausgleichskeile aus formbaren CFK-Platten war mühsam und langwierig.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:22:55 Vormittag
Der Bau Teil 8
Nachdem die endgültige Kontur erreicht war, wurde feiner geschliffen und anschließend geräuchert.
Der Vorteil gegenüber dem Beizen liegt darin, dass Ammoniak-gas einige Millimeter ins Holz eindringt. Nachträgliches Bearbeiten ist dann ohne Probleme möglich.
Mein Mittelteil lag dafür etwa 24 Stunden in einer flachen Pappschachtel. Daneben eine Schale mit Ammoniaklösung (10%ig aus der Apotheke). Das Ganze luftdicht umhüllt und verschlossen mit einer Plastiktüte. Die 45-50°C, die in meinem Wintergarten erreicht wurden, haben auch einen nicht unerheblichen Anteil am Ergebnis.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 07:23:41 Vormittag
Das Finish 9
Eiche ist relativ festes Holz, hat aber auch große Poren. Ich habe deshalb beschlossen, das Epoxy als Füller zu verwenden. Der Rohling wurde mehrmals damit gestrichen und nach Festwerden geschliffen. Das ist Zeitaufwändig, hat aber ganz gut funktioniert. Schleifen hat auch was Meditatives…
Beinahe wäre ich mit dem schönen matten Finish schon zufrieden gewesen. Wegen der besseren Festig- und Beständigkeit kommt aber doch noch der bewährte 2K-PU-Lack drauf. Das Ganze seidenmatt geschliffen.
(Zum Bogen gehört natürlich auch ein Bogenköcher in selbigem Stil. Den werde ich aber ggf. in einem anderen Bericht vorstellen.)
Vielen Dank für euer Interesse und wenn es Fragen gibt, gerne hier.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: roscho am Oktober 07, 2022, 07:49:38 Vormittag
Ganz großes Kino ! :klasse:

Danke für den Baubericht und ganz lange Freude damit !



Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Grendel am Oktober 07, 2022, 07:50:14 Vormittag
Da bleibt einem mal die Luft weg. Absolut großartig!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Raffa am Oktober 07, 2022, 07:55:54 Vormittag
Wow  :o Respekt  :yes:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: ede am Oktober 07, 2022, 07:58:54 Vormittag
Wow da fehlen mir die Worte…. haste noch mal 8 Monate Zeit?  :upsidedown:

 :youRock: :klasse: :thankyou:

Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: H.B. am Oktober 07, 2022, 08:09:58 Vormittag
Hallo,

sehr geil gemacht. Auch gute Werkstatt-Ausstattung. Hut ab.  :yes: :yes: :yes:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Stringwistler am Oktober 07, 2022, 08:15:25 Vormittag
Wow... was für ein Künstler du bist.
Ich war von deinem vorzüglichem Baubericht so gefesselt, daß ich ihn auf einmal verschlingen musste und jetzt zu spät zum Doc komme... 😂👍🏻
Echt klasse, ich ziehe meinen Hut... 💁
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Woodinski am Oktober 07, 2022, 08:23:14 Vormittag
Holla die Waldfee! Was eine tolle Arbeit. Mein Respekt!  :youRock:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Mike71 am Oktober 07, 2022, 08:28:55 Vormittag
...einfach nur wow...  :GoodJob:

Ich beneide immer so handwerklich geschickte Menschen, weil ich selbst zwei linke Hände und deswegen lieber Kaufmann gelernt habe. Manchmal wünschte ich, ich könnte sowas auch.

Sensationelle Arbeit, Respekt!!!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Heinz am Oktober 07, 2022, 08:53:42 Vormittag
Wow, da hast Du dir ein wirklich schönes Mittelteil gebaut. Respekt!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Uller am Oktober 07, 2022, 09:04:38 Vormittag
Top Arbeit !  Hut ab !
 :GoodJob:

Ich wünsche Dir ganz viel Freude damit !

 :fire: :bow:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: TaTo am Oktober 07, 2022, 09:05:50 Vormittag
Oh ja, top der Bericht. So mag ich das.
Viel Spaß
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Raffa am Oktober 07, 2022, 09:06:31 Vormittag
Da wirds Zeit für ne Sammelbestellung  :sabber:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Absinth am Oktober 07, 2022, 09:13:10 Vormittag
Hut ab, eine sehr gelungene "Arbeit" und danke für deine Lektüre (samt Fotos) dazu - ich wünsche dir viel Spaß und Freude mit deinem Riser.

Was bitte sagt denn die Waage zum Gewicht des Risers?

Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Rose🌹 am Oktober 07, 2022, 09:13:49 Vormittag
Danke fürs Zeigen. Phänomenal 🌹
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Diasto am Oktober 07, 2022, 09:19:17 Vormittag
Ich nehme eins 😁. Super gemacht 👍
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Capri am Oktober 07, 2022, 09:27:46 Vormittag
Ich sag einfach nur WAHNSINN!
Respekt dafür  :youRock:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Kedde am Oktober 07, 2022, 09:42:09 Vormittag
Da bleibt mir nicht nur die Spucke weg, da verneige ich mich ganz tief und ziehe sämtliche Hüte vor Dir. Was für ein Griffstück und Arbeit.  :klasse:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Grizzly am Oktober 07, 2022, 09:48:15 Vormittag
Sauber.

Das Origianl Griffstück ist dagegen nur ein hässliches Stück Brennholz  :yes: :yes: :yes: :yes:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Coureur de bois am Oktober 07, 2022, 11:18:00 Vormittag
Was für eine Arbeit, Respekt und tiefer Neid meinerseits ...
coureur
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Sir Robin am Oktober 07, 2022, 11:42:00 Vormittag
Vielen Dank für deinen tollen Bericht. Ich bin sehr beeindruckt!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 12:54:36 Nachmittag
Hui, was für ein Feedback. Mich freut es sehr, dass auch der Weg interessiert. :thankyou:
Ob es Kunst ist, weiß ich nicht. Sicherlich habe ich gute handwerkliche Grundlagen und einen starken Hang zu funktionaler Ästhetik.
Ich wäre um einiges schneller, wenn ich die Ästhetik außen vorließe.

Mit Bestellungen wäre ich sehr vorsichtig. 8)
Mit dem Geld, dass ich in der Zeit mit regulärer Arbeit verdient hätte, könnte man eine ganze Kiste voll hochwertiger Mittelteile kaufen. ;)

Übrigens hatte ich den Bogen schon in Böttigheim dabei. Von drei Leuten passte keinem der Griff. Bei meinen Urmacherhänden und einem dünnen Handschuh ist er aber auch für mich keinen Millimeter zu groß.

Aber darum geht es ja dabei auch nicht. In allen meinen Projekten steckt nicht nur meine Freizeit, Laune und Geld für Material.
Da ist vor allem auch Herzblut (manchmal sogar ein bisschen Echtes) und ganz viel Erkenntnis drin.
Was ich baue wird Teil meiner Lebensgeschichte und meiner Seele. Das ist der unbezahlbare Teil all meiner Selbstbauten.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Grombard am Oktober 07, 2022, 01:00:15 Nachmittag
Top gemacht.
Ganz großes Kino.
Gefällt mir sehr gut.


Wahnsinnis Aufwand für ein einzelnes Griffstück.
Aber das ist ja das schöne am Hobby.
Das muss nur Spaß machen und was tolles bei rauskommen.
Sowas wäre wie du selbst schon sagst unter wirtschaftlicher Betrachtung unbezahlbar.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Ari am Oktober 07, 2022, 01:16:19 Nachmittag
Chapeau !!
 :youRock:

Danke für Bilder und Bericht!  :yes:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Halvar am Oktober 07, 2022, 02:51:10 Nachmittag
Wahnsinn!!! Was bei manchen so in ihren Händen steckt  :sabber:. Tiefste Verneigung!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 07, 2022, 02:51:36 Nachmittag
Top gemacht.
Ganz großes Kino.
Gefällt mir sehr gut.


Wahnsinnis Aufwand für ein einzelnes Griffstück.
Aber das ist ja das schöne am Hobby.
Das muss nur Spaß machen und was tolles bei rauskommen.
Sowas wäre wie du selbst schon sagst unter wirtschaftlicher Betrachtung unbezahlbar.

Du bist nicht ganz Unschuldig an meinem Tun. ;D
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=8818.15
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Landbub am Oktober 07, 2022, 03:52:01 Nachmittag
Vor den handwerklichen Fähigkeiten einiger Leute hier kann man nur den Hut ziehen. Respekt, in verschärfter Form!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Knorr am Oktober 07, 2022, 10:57:07 Nachmittag
Wow!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Daniel124 am Oktober 08, 2022, 07:55:07 Vormittag
Alle Achtung, erste Sahne!
Und toller Bericht!  :yes:
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: ranise am Oktober 08, 2022, 08:26:43 Vormittag
Hut ab :yes:
Respekt für die Ausdauer und für das wunderschöne Griffstück.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Dexter am Oktober 08, 2022, 09:53:44 Vormittag
Genial, großen Respekt.
By the way zu Deiner Frage in einem anderen Thread.
Mein BD ist immer noch bei mir und wurde von Archer&Outoor immer mit den Neuesten Wurfarmen versorgt. Also aktuell die Hex 7.2. Da wird vermutlich auch nichts mehr kommen, da der BD laut Border eingestellt wurde.
Dann habe ich noch einen CH mit 21er Mittelteil in Phenolic und Shedua mit den HEX 7.5. Für den habe ich zusätzlich die Hex 9, ungenutzt. Mit denen werde ich nicht warm.
Also habe ich die Wurfarme auf den BD geschraubt, sie passen. 20 Pfeile geschossen, genau das gleiche nachgewobble und Brummen wie auf dem CH.
Mit einer Lippmann Sehne ist das etwas besser geworden, aber irgendwie gefällt es mir nicht.
Pfeilgewicht sind auf meinen Border jeweils 10 gpp ausgehend vom Zuggewicht adF und auch jeweils eine Spine Klasse höher, als auf anderen Bögen, mit dann entsprechend mehr Spitzengewicht nach der Border Tabelle.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Kreta am Oktober 08, 2022, 01:35:53 Nachmittag
Ich kann mich  nur  anschließen und sag’s auf Griechisch:

Εξαιρετικά!

Wunderschönes Mittelteil und ein toller Prozess. Wenn ich fragen darf? Was hast du dabei zum Thema Druckpunkt gelernt und wie schiesst sich das Teil?

Lg

 
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: BowLaw am Oktober 08, 2022, 09:10:02 Nachmittag
Was ich baue wird Teil meiner Lebensgeschichte und meiner Seele. Das ist der unbezahlbare Teil all meiner Selbstbauten.
Das hast du sehr schön gesagt.
Und dein Baubericht ist wirklich schön, so ein Engagement mag ich sehr.
Deine Frau wird sicherlich etwas komisch gucken, wenn du plötzlich aufstehst und sagst ...ääähhh ich hab da gerade so eine Idee  O:-).
Aber das ist Teil der Lebensgeschichte.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 10, 2022, 11:24:11 Vormittag
Man macht ja so einen Bericht, um eine gewisse Zielgruppe zu erreichen. Nicht zuletzt ist man natürlich auch Stolz auf sein Werk und möchte es gern präsentieren.
Aber ich glaub, ich bin die letzten Tage nochmal 3-4 cm gewachsen… Hoffentlich verlängert sich jetzt mein Auszug nicht. ;)
Über 30 Rückmeldungen und alle positiv. Noch dazu von Vielen, die mit Selbstbau – bisher - nicht viel am Hut haben oder hatten.
Vielen Dank nochmal dafür. :thankyou:

@Dexter:
Dass Border den BD einstellt, wusste ich noch nicht. Wenn die WA des CH aber auch an einen BD passen und umgekehrt, wundert mich das nicht wirklich.
Ggf. ist der CH „nur“ ein BD mit mehr Deflex und etwas anderem Design. In dem Fall werde ich dem BD auch nicht nachtrauern.
Es gibt wohl nur wenige, die bereit sind, sich mit der geforderten 6,5“ Standhöhe herum zu ärgern.
Die alten 19+21“- BD (CX-Reihe) haben einen Deflex von 1“. Wenn ich das aus den Bildern richtig herausgemessen habe, haben die Neueren BD (DX-Reihe) 1,25“ und die CH etwa 1,5 -1,75“.
Genaue Messungen von Besitzern währen interessant. Evtl. hat der CH einen steileren Anstellwinkel der WA.?

Ich hab jetzt 2“ Deflex und läge mit Standhöhe von 7,5“ im Rahmen der Vorgaben durch Sid Ball.
Schießen tu ich derzeit aber bei 8“. Mein Pfeilsetup ist (für mich) noch nicht perfekt: ca. 8,6gpp und 8% FOC (500er GT trad.).
Ich möchte zwischen 9 und 10 gpp kommen bei etwa 10-15% FOC. Die Schäfte meiner 400er sind dafür schon zu schwer.

Ja, das Wobbeln der HEX 9 ist fast schon legendär. Auch in den Ami-foren werden die zerlegt.
Da hat es der gute Sid Ball wohl etwas übertrieben, mit seiner „Smoothness“.

@Kreta:
Das Druckpunkt und Grifform Einfluss auf den Nockpunkt haben, ist ja bekannt. Aber dass er sich so krass auswirkt, hatte ich nicht auf dem Schirm.

Beispiel:
In der Position vom entsprechenden Bild (#10) ist das Drahtende etwa 2-3 mm über dem Pfeil.
Im Extremfall (Bogenhand: Druckpunkt sehr Tief + Zughand: 80% auf Zeigefinger), berührte der Pfeil schon nach etwa 15 cm Auszug den Draht.
Tiller war + 3mm. Oberer NP (...-begrenzer…) etwa 12mm. Mediterraner Griff.
Das bedeutet, dass das Pfeilende beim Schuss nach unten gedrückt wird und ggf. seitlich gegen das Shelf (Auflage) schlägt.
Zumindest, wenn man ein breites Shelf hat. Abgesehen davon, werden entsprechende Vibrationen auftreten, je nachdem, wie hoch die Masseträgheit des Bogens ist.

Setzt man den Nockpunkt weiter nach oben, schlägt der Pfeil ggf. nicht mehr an. Bei leichteren Bögen kommt der Pfeil etwas sauberer aus dem Bogen.
Vibrationen werden aber deutlich verstärkt, weil die Bogenmitte das schlechte WA-Timing im Schuss mit einer schnellen Kippbewegung nach vorn ausgleicht.
Durch meinen engen Griff fühlte sich das wie ein Handshock an.

Bei schwereren Mittelteilen, Bogenköcher oder Bogengewichten sind die Vibrationen weniger spürbar. Dafür kommt der RS unsauberer aus dem Bogen.
Er pendelt senkrecht - falls der Spine passt. Der NP muss noch höher und die Vibrationen verlagern sich zusehends in die WA.
Passen Spine oder Technik auch nicht, gibt’s Kombinationen mit hohem Frustrationspotential.
Schützen mit Pfeilauflagen aus dem olympischen oder BB-Bereich tun sich da leichter, haben aber auch andere Ansprüche.

Ich bin mit meiner „Draht-methode“ (die Visierschützen machen das mit dem Visier + Spitze) bei + 7 mm Tiller gelandet. Durch den angepassten Griff rutscht die lockere Bogenhand von allein in eine bequeme reproduzierbare Position. Mein Druckpunkt liegt dabei automatisch auf der „Kraftlinie“ des Unterarms und damit etwas tiefer, als der Pivot. Ich benötige nur sehr wenig Druck im Daumengelenk, um den selbigen exakt auf die senkrechte Mittelachse das Bogens zu bekommen. Besser hab ich es nicht hinbekommen…

Der Standard-Tiller bei Border ist übrigens ca. +3mm. Das funktionier einigermaßen gut für 3-Under und einem „aktivem“ Druck im Pivotpunkt.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Absinth am Oktober 12, 2022, 06:20:27 Vormittag
1. Erinnerung....

...
Was bitte sagt denn die Waage zum Gewicht des Risers?

Nimm ihn dazu einfach mit in die Küche..., die Angabe der dortigen Küchenwaage reicht mir.  :)

Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 12, 2022, 07:16:09 Vormittag
Huch. Sorry, überlesen… :-[
Ich leg es heute Abend mal auf die Waage.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 12, 2022, 05:51:03 Nachmittag
@Absinth: Es sind 669 Gramm, das blanke MT.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Hartl am Oktober 18, 2022, 09:34:30 Nachmittag
 :youRock: Wahnsinn ! der Hammer  :klasse: !

Du hast nicht nur sauberes handwerkliches Arbeiten demonstriert, sondern auch großes Verständnis der Bogengeometrie und - Physik.

Trotz der aufwendigen Form strahlt das Teil eine schlichte Ästhetik aus.

Und das ist genau das, was mich als puristischen Holzbogenliebhaber anspricht.


Aber das absolut geilste für mich persönlich ist, dass ich nach fast  20 Jahren Bogenbauen und intensiven Auseinandersetzen mit der Bogenphysik, durch dich gelernt hab,

wie man einen korrekten oder falschen Tiller schon im Auszug (ohne zu schießen) erkennen kann.  :thankyou:

deine " Drahtmethode " war für mich die Erleuchtung, obercool !

Schöne Grüße, Hartl

P.S. Das Mittelteil und deine anderen Berichte und Meldungen haben meine Paluma auch sehr begeistert.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 20, 2022, 02:03:38 Nachmittag
Danke für die Blumen, Hartl. Es ehrt mich sehr, sowas aus deiner Feder zu lesen.

Auf die „Drahtmethode“ bin ich gekommen, als ich mich ausgiebig mit Tiller bzw. Timing auseinandergesetzt habe.
Bei den ersten Schüssen mit dem neuen MT bekam ich regelrechte Schläge auf die Hand. Das war sehr frustrierend, nachdem schon so viel Arbeit da drinsteckte.
Ich probierte ein paar Variationen im Druck- und Zugpunkt und es zeigten sich deutliche Effekte bei der Intensität der Schläge.

Dadurch kam ich auf das Thema Tiller und fing ich an, mich ernsthaft damit zu beschäftigen.
Die Messung des Tillers am MT ergab dann ±0, obwohl die WA auf dem Originalmittelteil +3mm hatten und ich immer meinte, mich sehr genau daran orientiert zu haben.

Es folgen Recherchen in Foren und Fachartikeln. SlowMo- Videos wurden nochmal angeschaut. Gerade bei den Ami-Foren muss man da auch manchmal zwischen den Zeilen lesen.
Ich habe sogar die Wegstrecken der WA-Tipps im CAD nachmodelliert, um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen verschiedener Bogenparameter zu bekommen.
Aufgrund der vielen Variablen und Abhängigkeiten war der Erfolg eher mäßig.

Der Durchbruch kam, als ich las, dass die Oly’s beim Tillertuning über ihren Visierausleger und Pin die Winkelveränderung der Bogen- / Pfeilachse beim Auszug beobachten.
Dabei halten Sie den Pin ins Gold, ziehen dabei möglichst gleichmäßig aus und schauen, ob sich der Pin nach oben oder unten bewegt.
Aber warum den Ausleger nicht nach innen drehen und die Abweichung direkt am Pfeilschaft sehen?
So habe ich mir dann den Draht gebastelt. Ein Stück Plastik, Holz oder Pappe – zur Not mit Klebeband - würden ihren Zweck sicher auch erfüllen.
Nach mehrmaligem Ausziehen und Ankern mit verschiedenen Druck- / Zugpunkten und verschobenen NP wusste ich dann, wo der Hase hinläuft.

Der Vollständigkeit halber muss gesagt werden, dass meine „Tiller mit Drahtmetode“ alleine noch nicht der heilige Gral ist.
Mit dem Tiller beeinflusst man nur die statischen Kräfteverhältnisse. Gleiche Vorspannung oben und unten z.B. bedeutet aber nicht immer auch automatisch gleiches Timing der WA.
Dies wird ggf. auch von bauartbedingt unterschiedlichen Geschwindigkeiten beeinflusst (Gewicht, Länge usw.).
So einen dynamischen Tiller deckt die Drahtmethode natürlich nicht ab.
Falls der Pfeil also, trotz Drahtmethode und guter bzw. passender Schusstechnik, nicht sauber aus dem Bogen kommt,
bleiben m.E. nur Versuche mit Wurfarm- und/oder Sehnendämpfern in unterschiedlichen Positionen und Gewichten.
Mehr Standhöhe und Pfeilgewicht mindern die ungewünschten Effekte auch etwas.  8)
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Tom der Badner am Oktober 20, 2022, 04:07:30 Nachmittag
Danke für diesen  Thread 👍👍👍
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Landbub am Oktober 20, 2022, 04:28:22 Nachmittag
Der Durchbruch kam, als ich las, dass die Oly’s beim Tillertuning über ihren Visierausleger und Pin die Winkelveränderung der Bogen- / Pfeilachse beim Auszug beobachten.
Dabei halten Sie den Pin ins Gold, ziehen dabei möglichst gleichmäßig aus und schauen, ob sich der Pin nach oben oder unten bewegt.

Hätte ich Dir sagen können :-) Es gibt auch so kleine Punkt-Laser, die man am Bogenfenster befestigt. Also Vorspannung, anheben, Punkt auf eine Linie an der Wand / Scheibe. Dann Augen zu und ab in den Anker und sehen, wo der Punkt dann ist. Die Horizontale gibt eine Aussage zum Stabi, aber das ist für Dich hier kaum relevant :-)
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Gundog am Oktober 21, 2022, 08:52:09 Vormittag
Einfach Klasse. Danke für den Beitrag.!
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Hartl am Oktober 22, 2022, 10:29:01 Nachmittag
Hi kungsörn,

danke  :thankyou: das zeigt mir, dass aus meiner Feder nicht nur dünne Luft kommt.

Der Hinweis vom Landbub hat mich auf den Gedanken gebracht, das Ganze mit zwei Laserpointer zu optimieren.

Einen Laserpointer am Bogen, den anderen an einen möglichst steifen Pfeil fixiert. Das Ganze, am besten bei Dunkelheit auf eine Entfernung von 20/30m ausgerichtet auf eine Fläche (Hauswand) projiziert.
Dann in den Auszug gehen und beobachten wie sich die Leuchtpunkte zu- oder auseinander bewegen.

Wobei ich mir aber auch nicht ganz klar darüber bin, in wieweit es gewollt ist, dass der Pfeil in der horizontalen vollkommen gerade aus dem Bogen kommt.

Als Holzbogenschütze möcht ich nämlich gar nicht, dass die Federn jedes mal meine Hand streicheln. Der Shelfschütze will auch nicht jedes mal die Federn über`s Shelf ziehen und dem Pfeil dadurch eine Richtungsänderung geben.
Selbstverständlich wird das auch über das sogenannte Paradoxum minimiert. Hier wären Aufnahmen von verschiedenen Bogentypen und Einstellungen aufschlussreich. Vielleicht hat da ja jemand was?

Auf alle Fälle ist es sehr interessant sich damit zu beschäftigen.

Jetzt sollten wir alle nur noch so gut  :bow: können, dass wir das alles auch umsetzen können  ;) .
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am Oktober 23, 2022, 10:16:27 Vormittag
@ Hartl: Zwei Doofe, ein Gedanke... ;D
Ich wollte Landbub auch gerade fragen, ob der Laser zusätzlich zum Visier montiert wird, oder anstatt.
@Landbub:
Die Wirkung des Lasers bzgl. Stabieinstellung ist mir nicht ganz klar. Ein solcher wirkt sich ja positiv auf die Massenträgheit des MT aus.
Auswirkungen eines nicht 100% perfekten Bogentiming (Kippeln, Vibrationen) werden spürbar minimiert oder eliminiert.
Soweit klar.
Aber macht es dann nicht mehr Sinn, das WA-Timing zu optimieren und den Stabi anschließend nur so schwer bzw. lang zu machen, wie nötig?
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Landbub am Oktober 23, 2022, 02:09:29 Nachmittag

Die Wirkung des Lasers bzgl. Stabieinstellung ist mir nicht ganz klar. Ein solcher wirkt sich ja positiv auf die Massenträgheit des MT aus.


Es geht dabei eher ums Tiller-Tuning am ansonsten eingestellten Bogen. Wenn man den Bogen bei geschlossenen Augen mit "mittlerem Abgriff" (ich nehme meist sowas um die 20m) auszieht, stelle ich den Tiller solange nach, bis der Punkt an der Wand sich vertikal kaum oder zumindest ohne Trend verändert. Also mal ein paar cm unten, dann wieder oben, das ist OK. Aber wenn der Punkt immer nach oben unten wandert, wird nachgetillert.
Dabei kommt dann auch immer was vernünftiges raus, also irgendwo zwischen 2 und -5mm. Gross merken tue ich den Unterschied zum "Standard-Null-Tiller" aber nicht, da Vibrationen / Handshock bei schweren Barebow Mitteleilen eher kein Thema sind.

Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Capri am April 29, 2023, 10:06:01 Nachmittag
Mensch kungsörn, ich dachte mir heute doch ich habe den Bogen schon irgenwo mal gesehen  :bang:.
Ich war in der Gruppe die immer "bei" euch stand :) .
Kann es sein das du die Fingerrillen vorne am Griff entfernt oder zumindest abgeschwächt hast?

Und auf dem Bild hast du mehr Bart :P

War trotz ständiger Wartezeit ein schönes Turnie.
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: kungsörn am April 30, 2023, 10:32:51 Vormittag
Hi Capri,
ja, war wirklich ein schönes Turnier. Nicht zuletzt, weil es - überraschend - sehr erfolgreich für mich war. ;D

Das auflaufen auf die vorderen Gruppen kommt dann häufiger vor, wenn die Wege kurz sind.
Aber was sollen Sie machen? Das Gelände dort gibt kaum mehr her.
Bei schönem Wetter und netten Leuten stört mich das auch nicht weiter.
Zumindest im Umfeld unserer Gruppe war die Stimmung recht ausgelassen und keiner hat gestresst oder sich stressen lassen.

Die Fingerrillen am Riser sind noch so, wie auf den Fotos. Vielleicht wirken die dort wg. dem Lichteinfall noch etwas markanter.
Und ja, mein schöner Bart... ist leider schon vor einiger Zeit der familiären Demokratie zum Opfer gefallen: 3 gegen 1.
Warst Du nicht letzte Woche in Fichtenberg auch dabei?
Titel: Re: Mittelteil für Border. Ein Baubericht
Beitrag von: Capri am April 30, 2023, 06:08:52 Nachmittag
Nope war ich nicht.
Aber die drei anderen aus meiner Gruppe waren dort.