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Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: Axel am Januar 26, 2018, 02:32:26 Nachmittag

Titel: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Januar 26, 2018, 02:32:26 Nachmittag
Hallo,

so, langsam kann es losgehen.
Von sehr netten Forumsmitgliedern habe ich Unterstützung, Tipps und auch 2 Pläne bekommen. Dafür noch mal herzlichen Dank.

Der zukünftige Schwager eines Arbeitskollegen ist Juniorchef in einer Tischlerei welche eine 3D-Fräse besitzt. Er hatte sich bereit erklärt den Plan zu digitalisieren und die Form zu fräsen. Das war eine ganze Zeit vor Weihnachten, aber nun hat er es endlich geschafft. :-)
Die Form steht allerdings noch in meinem Büro da ich die letzte Woche mit Grippe zuhause rumgelegen habe. Aber ein Bild hat der Kollege mir schon geschickt.

Sobald die Form hier ist (ich hoffe das wird nächste Woche sein) muss ich die Löcher für die Holzdübel bohren und irgendwie was anbauen damit die Form stehen bleibt.
Nimmt man 10mm oder 12mm-Dübel?
Was für Gummis verwendet man da eigentlich am besten, da habe ich noch gar keine Vorstellung.

Ach ja, und eine Lage Glas aufziehen und darauf dann das 3mm-Mossgummi kleben.
Danach kann ich dann die Form für das Griffstück abnehmen und eine Frässchablone dafür anfertigen.

Material hatte ich bei Rudi Weick und ebay schon vor geraumer Zeit bestellt.

Es soll also ein 60" Recurve für meine Frau mit 30# werden.
Das Griffstück möchte sie in Vogelaugenahorn und das Wurfarmfurnier wird Nussbaum werden. Für mich hatte ich dann noch ein Bokote-Stück mit Padouk-Zierstreifen geordert, die Wurfarme werden ein Vogelaugenahornfurnier erhalten.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Zwerg am Januar 26, 2018, 02:45:08 Nachmittag
Dann viel Spaß und Erfolg. Ist die Bogenform asymmetrisch oder ist das nur die Aufnahme?
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Januar 26, 2018, 03:06:11 Nachmittag
Schöne Zusammenstellung.

Die Form CNC gefräst.... Luxus.   :klasse:
Ich baue meine Muster aus 6mm Sperrholz und kopiere sie dann mit dem Bündigfräser.

Ich nehme aktuell 10mm Buchendübel die halten bei mir.
Zum Verzurren habe Stabilit Gummiseil aus'm Baumarkt.
Funzt super.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Bau.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Januar 26, 2018, 04:54:16 Nachmittag
Ja bei so ner CNC-Form kommt schon etwas Neid auf. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das Ergebnis.
Ich denke mal, die Asymmetrie kommt von der Aufnahme.

Na dann hau rein.  :GoodJob:
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Januar 27, 2018, 02:35:17 Nachmittag
Ich hoffe doch sehr, das die Form symmetrisch ist und nur das Foto die Darstellung verzerrt. Natürlich muss ich die 3D-Fräsarbeit und das Holz auch bezahlen. Wieviel genau steht noch nicht fest. Am Anfang war mal von 50€ die Rede, später mal von 100€. Schauen wir mal.
Nach gestern bin ich nicht mehr so hundertprozentig davon überzeugt, denn der Gute nimmt einiges anscheinend nicht ganz so genau.

Ich fragte gestern meinen Arbeitskollegen nach den Plänen (hatte beide vorhandenen zur Begutachtung und Machbarkeit zur Verfügung gestellt), also ob er die auch im Büro bei der Form liegen  hätte. Hatte er natürlich nicht und hat diese Frage dann an seinen Schwager, also den Fräser, weitergeleitet.
Der meinte wohl nur lapidar: nö, die Pläne hat er nicht mehr.
Da war ich dann nicht ganz so erfreut drüber und hatte gebeten doch mal genauer zu suchen, die Form ohne zugehörigen Plan ist so nicht brauchbar für mich da auf dem Plan ja noch weitere Infos enthalten sind.
Gut, er hat dann noch den zur Form gehörigen Plan gefunden. Den anderen hat er aber nicht mehr.
Ist für mich unfassbar so was.

Jetzt kann ich echt nur hoffen, dass die Form auch wirklich symmetrisch ist.
 
Montag will ich dann zum Baumarkt die Dübel etc. besorgen. Auf das Moosgummi wird ja später noch irgendetwas folienartiges geklebt, damit der eigentliche Bogen nach dem laminieren wieder von der Form trennt.
Was ist da zu empfehlen?

Gruß,  Axel

Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Januar 27, 2018, 03:16:21 Nachmittag
Ich würde und werde Frischhaltefolie verwenden.
Billig und funzt.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Januar 27, 2018, 04:29:28 Nachmittag
Klares billiges Klebeband.
Und drüber dann zusätzlich Frischhaltefolie damit der überlaufende Epoxy die Form Ned einsaut.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Januar 31, 2018, 02:30:39 Nachmittag
Danke, Frischhaltefolie sollte wohl zu finden sein.

Mittlerweile ist die Form bei mir zuhause, sie ist zum Glück tatsächlich symmetrisch. :-)
Nur der zugehörige Plan geistert noch sonstwo rum.

Jetzt kommt erstmal eine Lage Glas auf die Form.
Das Glas von Weck ist 45mm breit und 1mm dick, ferner ist mein Harzgepansche aus Modellbauzeiten schon eine Weile her.
Lege ich nun das Glas auf die Form und streiche es dann mit dem Harz ein, in der Hoffnung, dass es dieses durchdringt oder kleistere ich erst die Holzform ein und tupfe dann das Glas darauf?
Letzteres könnte den Harzverbrauch etwas in die Höhe treiben da dadurch ja u.U. das Holz zuviel Harz aufsaugt.

Danach dann, bis es trocken ist, per Klarsichtfolie andrücken oder einfach so wie es ist trocknen lassen?

Danke,
  Axel

Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: testjan am Januar 31, 2018, 02:52:15 Nachmittag
Das Glas erfährt ja keine dynamische Belastung, Leim drauf und ab damit auf die Form. Das geht sogar mit doppelklebigem Seitenband.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Januar 31, 2018, 03:16:53 Nachmittag
Das Glas ist dicht.
Da sickert nix durch.

Du bestreichst die Form und die raue Seite vom Glas satt mit Harz und verzurrst das dann formschlüssig.
Vorher natürlich die glatte Seite mit Klebeband abkleben damit da nix draufsaut.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: varminter am Januar 31, 2018, 04:01:57 Nachmittag
Beim Verkleben immer beide Teile einkleistern. Ob das mit dem Klebeband alleine optimal ist bezweifle ich. Egal ob du Klebeband, Schnur od. Gummibänder benutzt, eine Druckleiste gehört auf jeden Fall auf das Glas. Mit all den genannten Methoden übst du nämlich an den Kanten der Form mehr Druck aus als in der Mitte u du wirst keine völlig plane sondern eine leicht gewölbte Oberfläche erhalten.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Stringwistler am Februar 03, 2018, 07:15:30 Nachmittag
Dein Wunsch ist uns Befehl, Beitrag geteilt und ab hier dann unter Werbung: "Grombards Bogenschmiede" verschoben. ;D
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=984.0
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 05, 2018, 02:39:00 Nachmittag
Gestern habe ich nun die Dübel in die Form gesetzt und aus einem Kabelkanal eine lange 45mm breite Latte rausgeschnitten.
Diese soll als Pressauflage dienen damit die Gummis nicht direkt Kontakt mit dem Laminat haben.
 
Dann habe ich aus dem 45mm breiten 1mm-Glas das Stück ausgemessen und zurecht geschnitten welches als Deckaulflage auf die Form soll.
Aus meiner Modellbauzeit kenne ich den Umgang mit Glasfasermatten, welche sehr handlich und umgänglich sind. Daher kam auch meine Frage in einem vorherigen Post, ob man das Harz "durchtupfen soll" - da ging das nämlich. :-)
Dieser 1mm dicke Glasstreifen zauberte mir dann in einer Tour kleine feine Splitter in die Hände da ich ja leider nicht auf die Idee gekommen bin dicke Lederhandschuhe zu tragen.  :-[
 
Nun, da ich dann langsam ins Bett musste damit ich nachts rechtzeitig aufstehen kann um den SuperBowl zu sehen, ist aus der Glasbelegung gestern nichts mehr geworden.
Mir fiel dann später noch ein, dass ich noch irgendwo Glasmatte haben müsste - werde also diese auf die Form pappen und hebe dann den teuren Glasstreifen lieber für den Bogen auf.
 
Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 05, 2018, 02:58:26 Nachmittag
Das mit der Matte mach aber keinen Sinn.
Der Glasstreifen soll kleine Unebenheiten im Holz ausgleichen. Die würdest du bei der Matte ja 1:1 wieder drin haben.
Ich habe bei meinen Formen direkt auf dem Holz das Mosgummi. Wenn du sauber gearbeitet hast (wovon ich bei ner CNC Form mal ausgehe) sehe ich da keinen großen Sinn drin.

Für die Pressauflage nutze ich an die Form angepasste Alu-Profile.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 05, 2018, 03:23:19 Nachmittag
Hm, zum Ausgleich von Unebenheiten kommt ja auch noch 3mm Moosgummi bei mir drauf.
Dachte, dass die Matte das Holz etwas versiegelt, insgesamt haltbarer macht und eine schöne Unterlage für das Moosgummi liefert.

Ja, Alu hätte ich auch gerne gehabt. Hatte nur kein 45mm breites gefunden (im Baumarkt).


Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Februar 05, 2018, 03:25:02 Nachmittag
Hi, dann hab ich das doch richtig verstanden, mit der Pressauflage. Die macht in der Stärke leider auch keinen Sinn. Die soll ja verhindern, dass sich durch die Spannung der Gummis das Glas wölbt. Eine Leiste, wie du sie da gemacht hast, wölbtsich genau so leicht. Das muss was stabiles sein. Grombards Tip mit dem Alu war schon gut. Das lässt sich auch gut der Form anpassen - sofern es nicht zu dick ist.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 05, 2018, 03:27:54 Nachmittag
Ah.. die 45 hatte ich überlesen.
Ich baue mit 38mm.

Das mit dem Schutz sehe ich als überflüssig an.
Aufs Moosgummi kommt ja noch Klebestreifen und beim Verkleben noch Folie.
Wenn da was unters Moosgummi kommt ist irgendwas grundlegend schief gelaufen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Fanatic_Ice am Februar 05, 2018, 03:30:15 Nachmittag

Braucht man nicht auch so einen Gegenlehre, oder heißt das auch Positiv und Negativ? So wie auf dem Bild

(https://i.ytimg.com/vi/hx1J_Ux1lLY/maxresdefault.jpg)
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 05, 2018, 03:33:06 Nachmittag
Ist ein anders Modell.
Hat so auch den Nachteil, dass es bei verschieden dicken Wurfarmen (verschiedenen Zuggewichten) schon nicht mehr 100% passt.
So wie er das macht verschnürt man das mit Gummis.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Februar 05, 2018, 03:43:12 Nachmittag
Eijeije, jetzt wird's aber immer wilder. Aber so geht's natürlich auch.
Zur Verdeutlichung, was mit der Druckleiste gemeint ist, hab ich ne schnelle Skizze gemacht.  Auf das Einzeichnen der Frischhaltefolie und der Moosgummilage habe ich verzichtet.  ;D
Das schwarze Irgendwas soll deine Gummis darstellen. Weiß ist das Glas und grau die Druckleiste. So wird verhindert, dass die Gummis die Glaslaminate an den Seiten nach unten ziehen und sich diese dadurch in der Mitte aufwölben.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 05, 2018, 04:22:49 Nachmittag
Alles klar, dass das zu dünn sein könnte und deswegen keinen vernünftigen Druck ausüben kann hatte ich schon irgendwie befürchtet.  :(
Danke für die Skizze. Du hast die Druckleiste etwas schmaler gezeichnet. Wäre es also okay eine Alu-Druckleiste mit einer Breite von 40mm zu verwenden?
Ich habe mal gegoogelt und man kann wohl Alu-Flachprofil mit 40mm x 2mm bekommen. 45mm breite Flachprofile werden leider nur zu dick angeboten.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: testjan am Februar 05, 2018, 04:33:47 Nachmittag
Die Leiste SOLL ja schmaler als die Laminate sein um zu verhindern, dass sich die Mitte nach oben wölbt. Denselben Effekt gibt es wohl auch mit Druckschlauch, der zu stark zusammengedrückt wird und der deshalb „über die Ränder hängt“. Das ist nur angelesenes Wissen, Erfahrungen mit Schlauch habe ich nicht, das klingt aber logisch.

Eine Holzleiste ginge übrigens auch, möchte ich behaupten. Es geht ja nur darum, den punktuellen Druck auszugleichen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Februar 05, 2018, 04:47:15 Nachmittag
Na ich sag jetzt mal 40x3mm wäre auch kein übertriebener Luxus. Holz halte ich bei den relativ. engen Radien für schwierig. Beim Langbogen verwende ich selbst auch lieber Holz. Ist billiger und kann ich vernünftig bearbeiten.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 05, 2018, 04:52:16 Nachmittag
Ich nutze die 40x3mm Variante.
Die 2mm Leisten sind mir zu wabbelig.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 05, 2018, 05:36:58 Nachmittag
Okay, Danke.
Heißt, wenn ich mir ein Alu-Flachprofil 2000mm x 40mm x 3mm bestelle würde das prima zu meiner 45mm breiten Form passen !?

 :klasse:

Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: varminter am Februar 06, 2018, 12:48:35 Nachmittag
Ich verwende bei einer 38er Form ein 30mm u bei einer 45er Form ein 40mm breites Aluflachprofil. Allerdings nur 2mm stark damit es auch bei engeren Radien funktioniert.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 06, 2018, 03:17:40 Nachmittag
Nochmals Danke.  :)
Habe mir vorhin je ein 2mm und 3mm dickes 40mm breites Alu-Flachprofil in 2m  Länge bestellt.

Vom Bauchgefühl würde ich auch eher zum 2mm tendieren da die Chance unerwünschte Lücken zu erhalten damit evtl. etwas geringer ausfällt.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Zwerg am Februar 06, 2018, 05:20:26 Nachmittag
 :bla:
Hab ich was verpasst, ich habe unten die Form aus Multiplex und oben 5 mm Gummi 20 mm breiter als der Bogen darüber den Schlauch, ging immer
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 06, 2018, 05:23:36 Nachmittag
Viele Wege führen nach Rom.
Es gibt sicher mehr als 1-2 Möglichkeiten einen Bogen so zu Verleimen, dass er nicht gleich wieder auseinander fällt.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Zwerg am Februar 06, 2018, 05:47:45 Nachmittag
Das stimmt ich würde nur den Aufwand dazu verwenden ein Oberteil zu bauen und mit einem Schlauch zu pressen, da ist das Ergebniss besser und der Aufwand lohnt
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 06, 2018, 05:59:35 Nachmittag
Jedem wie es beliebt.
Mir wäre das mit dem Schlauch zu sperrig.
Wenn man eine groß angelegte Serienfertigung realisieren will ist das mit dem Schlauch sicher sinnvoll und angebracht.
Mit so einer Form kann man aber auch völlig unproblematisch einen makellos verklebten Bogen herstellen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Februar 06, 2018, 07:17:29 Nachmittag
Hi, die Wahrheit liegt vermutlich wie immer ganz lässig in der Mitte.
Mal angenommen - ich wäre ein "professioneller" Bogenbauer, habe max. zwei oder drei Modelle zur Auswahl und der Laden brummt. Dann mache ich mir natürlich die beste und schnellste Methode zu Eigen, um letztendlich auch das maximal Machbare zu erreichen. Der Aufwand lohnt sich - Zeit ist Geld und schließlich ändert sich nicht ständig irgendwas an den Bogenmodellen.
Ich z.B. habe allerdings noch keine zwei Bögen in einer Form gebaut. Bei jedem neuen Projekt hat sich die Form immer geringfügig geändert. Die zweite Form habe ich auch für die Schlauch-Methode gebaut - ein mörder Aufwand. Hätte ich mir nicht vor Jahren, als ich mein Haus etwas einbruchsicherer machen wollte, ein Schweißgerät gekauft, hätte ich zum Schlosser gehen müssen. Hätte ich nicht, Dank eines Deals mit meinem Arbeitgeber, eine vernünftige Standbohrmaschine, wieder ab zum Schlosser. Dann darf man nicht vergessen, dass der Schlauch an beiden Seiten etwas über die Form raus steht. Das wird dann wieder interessant, wenn man sich ne Heatbox bauen möchte. Da ist man dann schnell mal bei 2,50m Länge - zumindest bei einem Langbogen, welcher diesen Namen auch verdient. Solch ein Geschoss zu beheizen und zu handeln ist nicht ganz einfach. Und wohin damit, wenn man das Ding nicht braucht. Das sind für mich Gründe, die für eine einfachere Methode sprechen. Dies ist für mich die Seil und Keil Geschichte - wobei ich zugeben muss, dass es für den Bau eines Recurves vielleicht nicht die beste Wahl ist. Sobald ich mal MEINEN optimalen Bogen gebaut habe, werde ich auch wieder eine finale Schlauchpressform bauen. Auf dem Weg dort hin arbeite ich lieber mit weniger Mühe.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: testjan am Februar 12, 2018, 06:16:44 Nachmittag
In Griffstück- und Fadeoutnähe würde ich noch ein paar zwanziger Löcher bohren, um Schraubzwingen anbringen zu können, falls das nötig sein sollte.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Stringwistler am Februar 12, 2018, 11:18:27 Nachmittag
Auf Wunsch habe ich den Beitrag von Axel hier gelöscht. Er sagt da bestimmt selbst noch was dazu.  ::)
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: testjan am Februar 13, 2018, 12:43:14 Vormittag
Dann kannst du meinen auch löschen, so ohne Kontext ist er eher sinnlos.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 13, 2018, 11:24:18 Vormittag
Ich hatte den ersten Versuch dieses Beitrags löschen lassen da ich darin Blödsinn erzählt hatte und man leider seinen Beitrag nicht editieren kann.
Dieser Versuch ist nun aber passend.
 
Letzte Woche hatte ich mal getestet, ob mein im Baumarkt erstandenes 6m-Gummiseil (4mm dick) ausreicht. Fazit: Nö, viel zu kurz und viel zu dünn.
Samstag dann ein neues gekauft, 10m lang und 8mm dick - das passt nun bestens.
 
Die Form habe ich dann noch mit Moosgummi und einer Schicht Klebeband versehen.
 
Am Wochenende wollte ich dann die Frässchablone für das Griffstück anfertigen. Der Holzrohling dafür hat eine Höhe von 55mm.
Und irgendwie bin ich einfach nicht mit dieser Höhe und dem angestrebten FadeOut klar gekommen. Es wollte einfach nicht passen.
varminter hat mich dann auf meinen Denkfehler hingewiesen (nochmal herzlichen Dank dafür) - das Griffstück ist mit 55m Höhe viel zu niedrig.
Ein Jagdrecurve benötigt so 70-80mm. Tja, und dann passt das auch mit der Zeichnung/Form bzgl. Fadeout.  :)
 
Ich werde nun das Vogelaugenahorn-Griffstück mittig auftrennen und ein 2cm Stück Pardouk dazwischen setzen.
 
Am Sonntag saß ich dann am Rechner und habe mir wieder mal die Bögen von Bow-Ing angesehen. Das bekam meine Frau mit und meinte, dass die ja richtig gut aussehen und günstig seien.
Als ich ihr dann sagte, dass die Firma nicht weit von uns entfernt ist, meinte sie nur: dann lass uns da mal hinfahren und was schönes aussuchen.
Nur zur Erinnerung: der Bogen der hier gebaut wird soll für sie sein.
Frechheit, diese Einschätzung meiner baulichen Fähigkeiten.  >:(
Ich hoffe mal, dass sie nicht recht hat. Wenn doch, werden wir wohl zwei Bögen bei Bow-Ing in Auftrag geben.
 
Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Hartschaumjäger am Februar 13, 2018, 11:40:53 Vormittag
Kann man nicht im Beitrag unten rechts mit "editieren" seinen Text einige Stunden lang ändern? :(
Ich dachte das geht?
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Zwerg am Februar 13, 2018, 11:52:25 Vormittag
Beim pressen mit dem Schlauch reichen ca. 3,5 Bar umgerechnet wären das rund 3,7 kg pro cm², so als Richtwert. Im Bereich der Fades sind Schraubzwingen nicht schlecht den die Klebefuge sollte 0,5, mm nicht überschreiten, aus Festigkeitsgründen. Und aufpassen das sich das ganze Paket nicht verschiebt, der Griff wandert gerne.


Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 13, 2018, 12:28:49 Nachmittag
Ja, danke für den Hinweis. Das Problem mit den Schraubzwingen und verschieben der Pressteile kenne ich recht gut.
Ich denke darüber nach seitlich an der Form so Überstände an bestimmten Stellen anzubringen damit da nichts seitlich wegrutschen kann.

Ich  habe diverse Zwingen die lange genug sind und wollte die dann unter der Hobelbank ansetzen. Okay, im Bereich der Fadeouts wäre das nicht so toll da die Zwingen da ja schräg wirken müssen. Werde da dann doch wohl Löcher in die Form einarbeiten müssen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Februar 13, 2018, 12:34:26 Nachmittag
Gegen seitliches Verrutschen hilft mir Klebeband.
Ich sichere vor dem Verzurren beide Wurfarme mit ein paar Wicklungen Klebeband an Fades, Mitte und Ende.
Wenn deine Form exakt die selbe Breite hat wie deine Laminate kann dann eigentlich nix mehr seitlich verrutschen.

Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 14, 2018, 11:08:26 Vormittag
Okay, Klebeband stramm drumherum ist auch eine Idee. Danke.

Gestern habe ich dann mal die Zeichnung für die Frässchablone erneuert. Sieht schon ganz nett aus, aber gefällt mir noch nicht 100%ig.
Der gerade Teil, aus dem der Griff später ausgearbeitet wird, ist mir noch zu kurz.

Dann noch die Kreissäge angeschmissen und das Vogelaugenahorn-Griffstück aufgetrennt und 2cm Padouk dazwischen gesetzt. Jetzt passt das auch und sieht eigentlich ganz gefällig aus.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Fanatic_Ice am Februar 14, 2018, 08:15:15 Nachmittag


Da bin ich aber "gespannt", wie das hier weitergeht. Bleibt das Ahorn so hell, oder beizt oder ölst du später?
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Februar 15, 2018, 04:05:23 Nachmittag
Da bin ich aber "gespannt", wie das hier weitergeht. Bleibt das Ahorn so hell, oder beizt oder ölst du später?
Ja, gespannt bin ich auch total wie es so weiter abläuft.  ;)
Nein, da wird nichts gebeizt oder geölt. Nur Klarlack, wahrscheinlich Clou-Parkettlack (hat sich beim Gitarrenbau bewährt) kommt später noch drüber.

So, Griffstück-Pappschablone ist überarbeitet und aus meiner Sicht fertig.
Nun noch auf das Schablonenholz übertragen, ausarbeiten und fertig ist  die Frässchablone.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 11, 2018, 08:51:24 Nachmittag
Nach Skiurlaub und viel zu niedrigen Temperaturen im Bastelraum kann es nun weitergehen.
Pappvorlage ausgeschnitten, aufs Schablonenholz übertragen, ausgesägt und nachgeschliffen. Fertig.

Als nächstes wird das Griffstück aus 3 Stücken zusammengeklebt.

Nun meine Frage: wieviel Gramm Harz + Härter (habe den von Rudi Weick) brauche ich wohl für die 3 Griffstückteile? Will halt nicht unnötig viel anrühren und ggf. verschwenden.

Gruß, 
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 11, 2018, 08:55:03 Nachmittag
Keine 20g
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 12, 2018, 06:03:21 Nachmittag
Danke, dann werde ich mal 18g (10g Harz + 8g Härter) anrühren.  :)
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 12, 2018, 06:26:54 Nachmittag
Als Orientierung.
Für einen 48" Kinderrecurve mit 2 Kernlaminaten brauche ich etwa 70g.
Klebefläche sind da ca. 3 x 120cm x 38mm (doppelseitig eingeschmiert)
Kannst du ja auf deine Fläche umrechnen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 19, 2018, 05:05:29 Nachmittag
Danke Grombard, nach meinen gestrigen Erfahrungen werde ich wohl wesentlich mehr benötigen.

Ich habe gestern das Mittelteil zusammen geklebt: Vogelaugenahorn - Zierstreifen schwarz - Padouk - Zierstreifen schwarz - Vogelaugenahorn.
Also 8 mal Harz auftragen.

Ich nutze ja das Harz von Rudi Weick und war schon erschrocken wie fest das doch nach dem vermischen ist. Aus der Modellbauzeit bin ich eine andere Viskosität gewohnt, dies hier hatte fast die gleiche Viskosität wie ein Stein.
Hatte mir Pinsel zum auftragen bereit gelegt, das konnte ich aber vergessen. Habe das Harz dann mit einer Glasfaserstange aufgetragen.
Die Raumtemperatur lag bei ca. 18°C, sicher nicht so optimal. Die Holzteile hatte ich dann mit einem Heißluftgebläse kurz angewärmt und kurzfristig dann auch die aufgetragenen Harzklumpen damit erweicht.
Aber nur ganz ganz kurz und vorsichtig weil das Gebläse schon extrem viel Hitze produziert.
Nach dem alles verklebt war habe ich das ganze ins schön warme Wohnzimmer gebracht und da steht es nun seit gestern nachmittag.

Insgesamt ist das doch eher suboptimal.
Ich sehe da schwarz für das auftragen beim eigentlichen Bogen - Wurfarme.
Das muss also optimiert werden.

Erwärmt ihr das Harz vorher mit z.B. einem normalen Fön oder wie bekommt ihr es flüssiger?
Mit was tragt ihr es dann auf?

Danke und Gruß,
  Axel


Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 19, 2018, 05:14:58 Nachmittag
Was der Rudi nimmt weiß ich nicht.
Ich nehme EA40.
Das hat bei aktuell ca. 10° bei mir auf dem Dachboden die Konsistenz von cremigem Honig oder Nutella.
Das verrühren ich mit einem Holzspatel und trage es auch damit auf.
Ich schmiere das Harz in der Mitte vom Laminat drauf und verteile es dann flächig mit einem Stück Holzlaminat, dass ich schräg angeschliffen habe.
Ein sehr weicher Spachtel könnte auch gehen.
Das habe ich bei Big-Jim mal in einem Video gesehen.
Will ich irgendwann mal testen.

Alternativ kannst du z.B. das Harz von Bogensport Kaufmann nehmen.
Das hat eine sehr dünnflüssige Konsistenz und kann theoretisch mit einem Pinsel aufgetragen werden.
Da gibt's auch kleine Gebinde.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: testjan am März 19, 2018, 06:18:46 Nachmittag
Angeblich (Achtung, angelesenes Halbwissen!) lässt sich die Viskositär durch Verdünnen mit Aceton beeinflussen. Der 90 min Epoxidkleber von RG ist ebenfalls sehr dick, wie Marmite falls das jemand kennt oder wie sehr zäher Kunsthonig. Geht aber mit einem Spatel gerade noch so...
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am März 19, 2018, 07:27:12 Nachmittag
Epoxy kann im Wasserbad etwas geschmeidiger (dünnflüssiger) gemacht werden. Hierbei muss allerdings beachtet werde, dass sich die Topfzeit verkürzt. Ich meine, ich hätte mal was gelesen, dass sich die Zeit halbieren kann. Je nach verwendetem Harz könnte das dann schon eng werden.
Verdünnen mit Aceton oder 99%igem Isopropanol habe ich bisher nur bei Epoxy für den Rutenbau gemacht. Bei den Belastungen die an einem Bogen auftreten, wäre mir das zu unsicher.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 20, 2018, 09:07:51 Vormittag
Danke, das mit der Verkürzung der Topfzeit hatte ich befürchtet.
Beimengen möchte ich da nichts, hätte Angst, dass das die Festigkeit negativ beeinflusst.

Werde wohl den Raum vorher richtig aufheizen und das Harz die ganze Zeit erstmal unten in einem normal warmen Raum aufbewahren.

Nun ist erst mal schleifen angesagt. Das überschüssige Harz ist ja ordentlich rausgequollen, ich hatte es versäumt diese Reste vorab ordentlich wegwischen bzw. aufgrund der Zähigkeit ging das auch mehr schlecht als recht. Vor allem wenn die ganzen Klemmen schon sitzen.
Wie dem auch sei, verdammt fest das Zeug, wird eine Weile dauern bis das wieder alles schön glatt ist.

Bin am überlegen dieses EA-40 zu besorgen und anstatt dem Rekodur von Weick zu verwenden. Kann mir jemand sagen, ob das weniger zäh ist?

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 20, 2018, 09:27:14 Vormittag
Wie oben bereits geschrieben.
Mit Nutella vergleichbar.
Für mich sehr angenehm zu verarbeiten.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 21, 2018, 12:32:49 Nachmittag
okay, Danke. Bei 10° noch gut zu verarbeiten mit einer Konsistenz wie Nutella klingt sehr gut.
Nutella mag ich auch recht gerne. :-)

Was genau nimmst du für Holzspatel?

Habe gestern mal ein wenig geschliffen, da ist noch einiges zu tun.

Danke und Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Fanatic_Ice am März 21, 2018, 12:36:23 Nachmittag

Ich freue mich schon auf die weiteren Arbeitsschritte, du schaffst das schon...  :youRock: :klasse:
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 21, 2018, 12:58:00 Nachmittag
Ich schneide mir immer 2 ca 10cm Stücken Laminat (also das was beim Zuschneiden hier und da über bleibt) zurecht.
Eins wird angeschliffen zum verteilen des Harzes.
Das andere halbiere ich längs und nutze es zum Portionieren des Harzes ( eins für Harz, eins für Härter) und eins davon dann zum Verrühren und Auftragen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 22, 2018, 03:34:03 Nachmittag
Danke, Laminatreste habe ich zwar nicht aber ohne Ende anderes Holz. Werde mir dann mal was zurechtbasteln.

Vorhin habe ich mir nun EA-40 bestellt.  :)
Bin gespannt wie es damit läuft.

Tragt ihr das Harz auf während das Holz-/Glasstück in der Form liegt oder nebenan?

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 22, 2018, 03:49:57 Nachmittag
Auf dem Tisch.
Ich lege da Milchkartonfolie unter.
Gibt's auf Rolle im Baumarkt.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 23, 2018, 10:01:05 Vormittag
Gute Idee mit der Milchpapierfolie.

Gestern Abend habe ich nun den Griffrohling "sauber" geschliffen und schon mal die Schablonenform aufgezeichnet.
Das grobe aussägen mit der Stichsäge wollte ich dann heute machen.
Danach sollte dann eigentlich per Oberfräse die Kontur sauber ausgearbeitet werden. Aber gestern fiel mir dann noch auf, dass ich ja gar keine vernünftige Auflage für die Oberfräse an den Rändern der Schablone habe. Das birgt die Gefahr, dass die Fräsung etwas aus dem Ruder läuft und dann nicht wirklich 90° hat.
Muss heute mal schauen, ob ich jemanden finde der eine Bandsäge hat.

Gruß,
  Axel
 
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 23, 2018, 10:17:45 Vormittag
Fräse macht nur Sinn, wenn man einen Bündigfräser mit einer Arbeitshöhe die der Dicke des Griffstücks entspricht sein Eigen nennt.
Meine hat nur 23mm. Damit Fräse ich aus 2 Teilen mit Schablone meine Formen.

Für Griffstücke wäre mir das zu heikel. An den Fades reißt es da garantiert was aus.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 23, 2018, 11:36:07 Vormittag
Ja, sehe ich mittlerweile auch so. So einen Fräser hätte ich zwar, aber trauen tue ich mich das nicht.
Da war ich am Anfang wohl zu blauäugig.

Der Kollege hat leider auch keine Bandsäge.
Aktueller Plan ist grobes aussägen mit der Stichsäge und dann mit einer Spindel, eingespannt in meine Standbohrmaschine, das Ganze bündig schleifen.

Heute soll dann ach das EA-40 ankommen.  :)

Ich habe irgendwo mal gelesen, weiss leider nicht mehr wo, dass jemand keine Bogenform aus Holz, also sie man sie so kennt, verwendet. Stattdessen nimmt er zwei 3mm-Alu-Flachprofile, gebogen in Bogenform, zwischen denen er das ganze Gebilde laminiert.
Klingt schon sehr interessant, kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass das ohne Verzug funktioniert.

Wisst ihr zufällig wer das so nutzt?

Danke,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: testjan am März 23, 2018, 11:42:12 Vormittag
Auf Tradgang habe ich das mal gesehen, ist aber schon was her. Der Vorteil einer solchen Konstruktion ist halt, dass die „Form“ veränderbar ist, so dass man nicht für jede Modifikation eine komplett neue Form bauen muss.
Wenn das aber wirklich so prima wäre, hätten es bestimmt mehr Bogenbauer in Gebrauch.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 23, 2018, 11:43:17 Vormittag
Ja.
Geht.
Selbst schon 3 Bögen so gebaut.
Hat den Vorteil, dass nur die Fades "passen" müssen und der Rest viel flexibler ist weil sich die Aluprofile ja dem Riser anpassen.

Nutze ich aber nicht mehr, da man so nur schwer in Form und Leistung identischen Serienböden bauen kann.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am März 23, 2018, 12:48:26 Nachmittag
Wenn das aber wirklich so prima wäre, hätten es bestimmt mehr Bogenbauer in Gebrauch.

So sieht's aus. Ich bin ja auch ein eher experimentierfreudiger Mensch, aber solchen Dingen greife ich lieber zu bewährten Mitteln. Die Materialien für den Bogenbau sind ja auch nicht immer ganz günstig - da wäre es ja blöd, wenn am Ende alles in die Binsen geht. Wenn man die Technik drauf hat, können sicher klasse Bögen auf diese Weise gebaut werden. Der Fichtenelch hat diese Methode im alten Forum mal erwähnt und der baut ja schon ganz nette Teile. Ich arbeite trotzdem weiterhin mit "fester" Form.  :)
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Bananajoe am März 23, 2018, 05:53:07 Nachmittag
Also auf diese Weise hat man definitiv schwankungen...
Selbst probiert.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 24, 2018, 07:38:50 Nachmittag
Danke für eure Aufklärung bzgl. der Form-Alternative. Für Prototypen also geeignet, für mich erstmal nichts.

Heute habe ich das Griffteil grob mit der Stichsäge ausgesägt, die Schablone per doppelseitigem Kebeband aufgeklebt und schon mal meinen "Spindelschleifer" vorbereitet.
Da geht es dann morgen weiter.

Morgen will ich dann auch die mittlerweile eingetroffenen EA-40 Dosen öffnen und schauen wie sich dieses Nutella macht. :-)

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 30, 2018, 12:03:02 Nachmittag
Tja, irgendwie will es nicht voran gehen.
Habe heute angefangen das Griffstück mit der Spindel zu schleifen. Nach einer Weile habe ich festgestellt, dass ungleichmäßig abgetragen wird, unten mehr als oben. Wohl zu viel Spiel in der Aufhängung.
Zum Glück habe ich es rechtzeitig festgestellt und es ist noch alles im grünen Bereich.
Nichtsdestotrotz habe ich das schleifen abgebrochen und rätsele nun wie ich da weitermachen soll. Also wie bekomme ich das Griffstück auf das Maß der Schablone?
Hat einer zufällig eine Idee für mich?

Danke und Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am März 30, 2018, 01:54:45 Nachmittag
Den Rücken kannst du am Tellerschleifer machen, wenn du sowas hast.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Shadowhunter am März 30, 2018, 02:14:45 Nachmittag
Ich habe da so einige deja-vus. ;D

Die Frage ist: bleibt es bei diesem Projekt, oder willst du noch mehrere Bögen bauen ? Falls ja, kannst du dir keinen größeren Gefallen tun, als so etwas anzuschaffen - ist wohl das preisgünstigste Gerät für den Bogenbauer:

https://www.amazon.de/Scheppach-Spindelschleifmaschine-Spindelschleifer-Grauguss-Arbeitstisch-4903401901/dp/B00GO0WWJ2/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8

Da hast du immer deinen 90°-Winkel, dazu verschiedene Durchmesser der Schleifer, auch für die Endbearbeitung des Griffes eine große Hilfe.

Für den ambitionierten (Semi)-Profi empfiehlt sich wohl eher eine Kantenschleifmaschine - kostet halt ein paar Hunnies mehr 8).
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am März 30, 2018, 02:20:46 Nachmittag
Ich kenne das Problem sehr gut vom Bau meines eigenen ersten Bogens. Wenn du auf die Schnelle nichts kaufen möchtest, dann würde ich folgendes tun - so hab ich es gemacht. Vergiss die Schablone und zeichne die Form direkt auf. Dann drehst du beim Schleifen das Handteil immer wieder. So bekommst du zwar in der Mitte eine Wölbung, aber die sollte ein geschickter Gitarrenbauer mit einem Winkel Inden Griff bekommen. Auch wenn es nicht perfekt wird, für den zweiten Bogen kannst du ja dann in Svhleiftechnik investieren.
Den Spindelschleifer hat wahrscheinlich jeder, ist aber für den großen Außenradius eher suboptimal. Da ist ein Tellerschleifer oder noch besser eine Kantenschleifmaschine angesagter.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am März 30, 2018, 04:39:08 Nachmittag
Zuerst mal, ich bin im Urlaub und schreibe auf dem Handy. Deshalb ab und zu ein Schreibfehler.
Da du auf die Schnelle wahrscheinlich keinen g'scheiten Schleifer bekommen wirst, aber sicher die Feiertage nutzen möchtest, könntest du den Rücken auch mit einem auf die Seite gelegten Bandschleifer bearbeiten. Den im rechten Winkel ausgerichtet und ab geht's. Ist mühsam,, aber funzt.

Achso - und nicht hopplahopp irgend nen Mist kaufen, nur weil es die Ungeduld so möchte.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 30, 2018, 07:15:42 Nachmittag
Herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Es sollten schon ein paar mehr Bögen werden. Deswegen wäre ein Spindelschleifgerät tatsächlich nicht so schlecht. Versuche gerade über ebay-Kleinanzeigen an eines ran zu kommen. Bin mit dem Verkäufer aber noch über den Preis uneinig.
Bandschleifer ist mir einfach zu riskant.
Tellerschleifer würde auch bei den Innenradien nicht funktionieren.

Nee, irgendwas kaufen wollte ich nicht. Entweder das Teil von Scheppach oder das baugleiche von Triton. Idealerweise gebraucht da mein Budget eigetlich für eine Anhängerkupplung vorgesehen  ist.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am März 30, 2018, 07:24:31 Nachmittag
Na ja, du brauchst eine Lösung für innen und außen. Das in einem Gerät ist schwierig bzw. teuer. Und wenn es eh mehrere Bögen werden sollen, dann wirst du sehr bald merken, wie überflüssig so eine Anhängerkupplung ist.  8)
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Bananajoe am März 30, 2018, 07:34:25 Nachmittag
Steh ich auf dem schlauch?
Man kann doch mit dem scheppach, sowohl innen, als auch außen machen?
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Erdmännchen am März 30, 2018, 07:48:51 Nachmittag
Ja geht, man muss nur schön langsam und gleichmäßig schleifen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am März 30, 2018, 08:13:22 Nachmittag
Klar, gehen tut viel. Mit Schablone und Anlaufring ist das kein Problem. Aber freihand mit ner 70er Spindel einen relativ großen Radius schleifen - bei mir klappt das nicht. Nur einen Moment zu lange auf einer Stelle, schon ist ne Delle rein geschliffen. Aber wohl dem, der es kann. Ich kann zum Glück ne Kantenschleife benutzen. 
Bin allerdings auch gerade dabei, an meinen Scheppach Band- /Tellerschleifer ne exakt ausgerichtete Auflage an den Teller zu bauen, da das mit der Kantenschleifmaschine bald nicht mehr geht.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am März 31, 2018, 08:12:26 Nachmittag
So, bin mit dem Verkäufer der Spindelscheifmaschine einig geworden und habe sie heute abgeholt.
Kurz am Griffstück angetestet. Feines Teil, damit lässt sich prima arbeiten.  :)

Hatte mir auch noch "Spatel" zum Harz auftragen und verteilen besorgt.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 01, 2018, 06:35:59 Nachmittag
Heute habe ich nun das Griffstück fertig geschliffen.  :)
Passt recht gut in die Form.

Ich muss noch das 3mm-Alu-Profil zurecht biegen. Das Profil drückt ja von oben auf den laminierten Bogen. Nimmt man das Profil als ein Teil oder teilt man es in zwei Hälften und lässt die beiden Hälften im Griffstückbereich da enden wo das Griffstück oben waagerecht wird?

Die gleiche Frage habe ich auch für das Glas welches oben aufgelegt wird? Ein langes Teil oder zwei kürzere Teile?
Im Falle von zwei Teilen könnte man doch besser Druck auf die Enden bringen.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am April 01, 2018, 06:40:22 Nachmittag
2 Teile.
Bei beidem.

So einen scharfen Knick kann man nicht biegen.

Durchgehender Bauch macht nur Sinn, wenn man eine schlanke Mitte baut und dann darauf den Griff aufbaut.

Deine Fades sind übrigens noch ziemlich steil.
Ich würde die vorne noch etwas flacher verlaufen lassen.
Siehe unten.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 01, 2018, 06:56:48 Nachmittag
Danke, zwei Teile sind mir auch sympathischer. 😀
Aber das mit dem „zu steil“ hatte ich in einem anderen Thread schon nicht gerafft.
Was genau heißt das und wo ist vorne? Ich nehme an, da wo der Bogen in der Form liegt. Aber da gibt ja die Form den Verlauf vor. 🤔

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am April 01, 2018, 07:01:15 Nachmittag
Die Fades sind der Übergang vom Griff zum Wurfarm.
Das was ich auf den 2 Bildern gezeigt habe.

Vorne ist da, wo es dünn ist.

Wenn du, so wie das bei dir aussieht, sehr schnell dicker wirst, bekommst du das
a) schlecht verklebt, und wirst eine kleine Lücke behalten
und
b) besteht dann die Gefahr, dass dir der Bogen dort irgendwann platzt.
Also möglichst sanft und auf ein paar cm Länge dicker werden.

Das sieht so aus, als hättest du zwar ganz vorne schön dünn geschliffen, bist aber nach einem cm schon bei 5mm Dicke.


Hab mal noch ne Skizze gemacht.
Vielleicht kommt da besser raus was ich meine.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 01, 2018, 11:42:39 Nachmittag
Aah, jetzt raffe ich es auch. Super, Danke.
Okay, da lässt sich sicher noch was machen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am April 02, 2018, 06:54:35 Vormittag
Auf YouTube gibt es ein sehr schönes Video, in welchem das papierdünne Ausscheiden der Fades gezeigt wird. Zum Ende hin hurt noch von Hand. Bin morgen wieder daheim - dann schau ich mal, ob ich es wieder finde.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: varminter am April 02, 2018, 07:20:30 Vormittag
Hallo Axel,
flacher Verlauf der Fades heißt, dass diese nach 1 Zoll ca. 1,5mm u. nach 2 Zoll ca. 3mm stark sein sollen. Hab das mal in einem amerik. Forum gelesen, mich dran gehalten u. hatte bisher noch nie Probleme in diesem Bereich.
Schönen Feiertag
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am April 02, 2018, 10:05:16 Nachmittag
Servus,

auf die Schnelle finde ich das Video leider nicht mehr - aber ich bleibe dran. Ich habe hier allerdings noch ein angefangenes Handteil zur optischen Verdeutlichung. Das Teil ist erst roh zu geschliffen. Sollte ich es doch mal verwenden, so würde ich auf jeden Fall die Fadeouts noch etwas dünner machen und anschließend händisch das Finish machen. Das Material ist sehr brüchig - deshalb muss dabei mit größter Vorsicht gearbeitet werden. Bei "richtigem" Holz ist es etwas einfacher, aber trotzdem anspruchsvoll. Ich denke mal, man kann trotz des halbfertigen Zustandes erkennen, wo die Reise hin gehen soll.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 03, 2018, 01:03:06 Nachmittag
Nochmals besten Dank für eure Untertützung.  :GoodJob:

Werde das mal so anzeichnen wie varminter das aufgeführt hat und mich dann vorsichtig mit dem Spindelschleifer herantasten.
Ja, das wird verdammt dünn. Hoffe mal dass das dann auch nicht wegbricht.

@HaBe: das sieht aber schon sehr sehr dünn aus.

Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 04, 2018, 08:14:45 Vormittag
Gestern Abend habe ich mal versucht den neuen Verlauf anzuzeichnen.
Da bin ich schon elendig gescheitert.  :-[
An dieses freihand arbeiten muss ich mich echt noch gewöhnen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am April 04, 2018, 08:23:48 Vormittag
Zum Anzeichnen von Fades nutze ich beim Designen immer ein dünnes Metall-Lineal. Damit "biege" ich die Radien, so habe ich immer schön fließende Kurven.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am April 04, 2018, 09:18:52 Vormittag
Hi Axel,

ging mir genauso undich habe es auch mit einem Lineal probiert. Das war für mich auch nie befriedigend. Deshalb zeichne ich die Handteile und klebe den Ausdruck mit Sprühkleber auf`s Holz. Allerdings fertige ich so nur eine Schablone, welche ich dann auf das Rohteil übertrage. In deinem Fall würde ich wahrscheinlich die Zeichnung direkt aufkleben. Ein gutes und kostenloses Programm dafür ist "Inkscape". Ist auch gut, um ganze Laminier-Formen zu designen.  Wenn man sich mal etwas rein gefummelt hat, ist das rel. easy.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 05, 2018, 10:12:05 Nachmittag
Danke. Das Problem ist für mich der komplette Verlauf der Griffhinterseite. Klar, am Ende ganz spitz zulaufen, auch mit den Maßen von varminter. Aber wie dann weiter, wie läuft das dann aus?
Wäre es möglich, dass ihr mir mal den Verlauf auf nachfolgendem Bild skizziert?

Danke,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: nsb am April 05, 2018, 11:35:33 Nachmittag
So sah das bei mir aus:
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 07, 2018, 11:48:06 Nachmittag
Danke nah für dein Bild.
Werde mich morgen nochmal daran versuchen einen ähnlichen Verlauf anzuzeichnen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 13, 2018, 10:27:44 Nachmittag
Habe mich nun mal an einem neuen Verlauf versucht. Aber erst nur aufgezeichnet, will ja nicht unnötig das Griffstück verhunzen.
Wäre das so okay?

Danke und Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am April 14, 2018, 09:59:00 Vormittag
Salve,
ich glaube nicht, dass das so besonders sinnvoll ist. Die aufgezeichnete Biegung der Bauchlaminate kommt mir schon sehr sportlich vor. Kann man machen, aber wie willst du das vernünftig spannen?
So hart wie es klingen mag, aber ich würde das ganze Teil nochmal neu machen. Aber vielleicht hat ja einer der Cracks hier noch ne Lösung.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am April 14, 2018, 10:02:41 Vormittag
Warum soll das nicht gehen?
Mach ich auch so.
Metallschine biegen und schräg mit Gummiband verzurren.
Schau dir die Fades bei meinem aktuellen Prototyp an.
Alles kein Hexenwerk.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am April 14, 2018, 10:06:16 Vormittag
Na denn  :GoodJob:

Wo finde ich den Prototyp?
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am April 14, 2018, 10:42:05 Vormittag
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=984.75

Mittig sind ein paar Bilder vom Riser.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am April 14, 2018, 10:46:44 Vormittag
OK, danke. Sieht gut aus. Dann ist das Handteil ja doch noch nicht verloren. Wäre auch schade gewesen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 15, 2018, 05:22:11 Nachmittag
Sehr gut, Danke, das macht wieder etwas Mut.
Habe nochmal den Verlauf etwas geändert, so das diese "Klinke" auf der linken Seite nicht mehr vorhanden ist.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: varminter am April 16, 2018, 08:42:44 Vormittag
Hallo Axel,
ich würde die Fades in etwa so  gestalten. 2mm Laminat mögen sich vielleicht in deine engen Radien mit Mühe hineinbiegen lassen. Alles was stärker ist wird aber zum Problem. Am besten zeichnest du die Radien mit einem Kurvenlineal an.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 16, 2018, 10:47:04 Nachmittag
Super, herzlichen Dank verminter.
Dein Verlauf gefällt mir richtig gut - werde ich so übernehmen.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 19, 2018, 02:54:57 Nachmittag
So, mit Hilfe von Dreisatz, Taschenrechner und Kurvenlineal habe ich die Form von varminter auf meinen Griff übertragen.
Passt, denke ich.

Nochmals besten Dank für die zahlreiche Unterstützung.  :)

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am April 28, 2018, 08:07:32 Nachmittag
So, habe nun das Griffstück gemäß varminters Verlaufvorlage nachgearbeitet.
Mir gefällts, hoffe das der Auslauf nun nicht mehr zu steil ist.
Als nächstes will ich nun die Aluschiene passend biegen.

Gruß,
  Axel
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am April 28, 2018, 08:35:59 Nachmittag
Sieht stimmig aus.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Bananajoe am April 28, 2018, 10:18:02 Nachmittag
Das gebiege hat mich immer genervt,schön geduldig bleiben...
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Mai 04, 2018, 04:00:53 Nachmittag
Hi,

aus gegebenem Anlass, gerade wieder mal selbst erlebt. Wenn es noch nicht zu spät ist, dann mach vor dem Kleben auf jeden Fall einen Trockenversuch. Also alle Teile in die Form und an den wichtigen Punkten ein paar Zwingen angesetzt. So sieht man recht schnell, ob die Form bzw. der Schliff des Handteils auch überall passt. Wünsche weiterhin gutes Gelingen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Axel am Mai 07, 2018, 01:43:55 Nachmittag
Danke für den Tipp, klingt schon sehr sinnig. Werde ich so machen.  :agree:
Bin ohnehin noch nicht weiter gekommen, man schiebt die Harzpanscherei irgendwie vor sich her. :)
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: bear4ever am Mai 14, 2018, 03:28:19 Nachmittag
mal nur als Laie wenn ich die Zwingentechnik verwende
wie kann ich sicherstellen das der Kleber nicht unregelmäßig verteilt wird
sprich dort wo die Zwingen sind, presse ich den Kleber  mehr „raus“ als dort wo keine Zwinge direkt angreift!
Somit ist der Wurfarm ja unterschiedlich „dünn“ ? oder ist das egal?
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Mai 14, 2018, 03:32:27 Nachmittag
Was meinst du mit Zwingentechnik?
Egal mit was man Druck aufbaut... Er sollte immer gleichmäßig verteilt sein. Das erreicht man z.B. durch Auflegen von Metallschienen, die den Druck der Zwingen/Gummis oder sonstwas verteilen.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: bear4ever am Mai 14, 2018, 07:13:40 Nachmittag
Schraubzwingen an den unterschiedlichsten Stellen des Bogens oder halt  Radschläuchen noch drum wickleln
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: HaBe am Mai 14, 2018, 07:50:26 Nachmittag
Salve,

ist der Kleber aufgetragen und sind die einzelnen Laminate in die Form gelegt, dann muss alles rel. rasch gegen Verrutschen gesichert werden. Das macht man eben immer noch am besten mit Schraubzwingen. Einige spezielle Punkte brauchen etwas mehr Druck ( z.B. Fadeouts) damit keine Klebefugen entstehen. Natürlich muss beim Anziehen der Zwingen mit Vorsicht gearbeitet werden. Während bei der Verwendung von Holzleim etwas mehr Druck erforderlich ist, kann dies bei Epoxy zum "Verhungern" der Klebung führen. Der Hauptdruck ganzflächig sollte aber von Seil/Keil, Gummis oder was auch immer verwendet wird, kommen.  Vermutlich könnte man die meisten Zwingen entfernen; ich lasse sie aber dran -  sicher ist sicher. Das Ganze sieht dann ungefähr so aus:
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: Grombard am Mai 14, 2018, 08:55:47 Nachmittag
Ich mache eine Zwinge in die Mitte. Dann wird das vollgemanschte Zeug an Fadeout, Mitte und Ende vom Wurfarm mit Klebestreifen fixiert.
Der Rest dann mit Gummiband.
Da wo mehr Druck hin muss, also an den Fadeouts wird doppelt gegummit.
Titel: Re: Bau eines 60“ Recurve
Beitrag von: bear4ever am Mai 15, 2018, 06:40:22 Vormittag
@Grombard    HaBe

ok, so versteht ich es auch und mit der Form und den Gummibänder bekommt ich ja eh fast überall den gleichen Druch als wie bei einem Schlauch!