Archers Campfire
Bogenschießen => Ausrüstung => Thema gestartet von: Hardhunter am April 12, 2022, 12:08:55 Vormittag
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Hallo zusammen,
ich habe seit längerem Schmerzen in den Fingern der Zughand, der Arzt meinte beginnende Fingerartrose (altersbedingt).
Zu meiner Frage Bogenschießen, meint er aufhören. Das möcht ich aber ungern.
Jetzt ist mir eingefallen, so ein Handgelenk-Release zu benutzen. Ich schieße hautsächlich traditionelle Bögen. Hat jemand soetwas schon versucht?
Muß ich den Nockpunkt wie bei einem Compount im rechten Winkel einstellen oder kann ich die Überhöhung so lassen?
Im Zweifel muß ich das wohl ausschießen.
Sollte ich meinen Schießstiel ändern, Bogen gerade halten oder geht das auch mit leichtem kanten?
Oder kennt Ihr andere Methoden um den Druck von den Fingern zu nehmen?
Von 43# bei 31"Auszug bin ich runter auf 20# bei 31" Auszug, und ich krieg immer noch feuchte Augen.
Von mir aus besteht kein Interesse an Wettkämpfen teilzunehmen, mir geht es ausschließlich um Entspannung auf dem 3D Parcours.
Ich hoffe auf gut Tipps von Euch und bedanke mich schonmal im Voraus.
Ivo
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Die überhöhung des NP sollte eigendlich bleiben.
D-Loop solltest du dann an der sehne anbringen um dort mit dem Release einzuhaken.
Auch das Kanten des Bogens sollte kein Problem sein, so lange du mit dem Release etwa den selben Winkel hast.
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Oder eben (wenn der Daumen noch funktioniert) wie Joel Turner Daumenablass auf deinem Bogen schiessen.
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Oder wir Frank Eicholtz damals.... BOWLOCK
https://www.google.com/search?q=frank+eichholtz+bowlock&tbm=isch&ved=2ahUKEwjBgf2Ei473AhUsOewKHRUZA2QQ2-cCegQIABAA&oq=frank+eichholtz+bowlock&gs_lcp=CgNpbWcQAzoHCCMQ7wMQJ1CKBVjLFmCeIGgAcAB4AIABVIgBhQWSAQE5mAEAoAEBqgELZ3dzLXdpei1pbWfAAQE&sclient=img&ei=kTVVYoH1DazysAeVsoygBg&bih=754&biw=1519&hl=de#imgrc=F9Jj649-8OoKrM
Da gabe es doch ein paar solcher Releashilfen. Hat den Vortail, dass an der Sehen nicht rumgemacht werden muß
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Die Release-Hilfe, wie von Grizzly vorgeschlagen, finde ich nicht schlecht.
Vor allem, weil das Lösen zum gewohnten "Paradox" führt, wenn man es entsprechend gestaltet.
Beim typischen Compound-release musst du wahrscheinlich ordentlich am Pfeil-Setup schrauben.
Evtl. benötigst du sogar eine andere Pfeilauflage - eine, die federt.
Die Löse-hilfe kannst du selber bauen und anpassen.
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Ich will das jetzt wirklich nicht "hypen" oder bewerben (die Zeit ist vorbei).
Aber:
Es gibt einige Bogenschützen mit gesundheitlichen Problemen welche ihre Entspannung auf dem 3D Parcours dann beim Blasrohrschießen gefunden haben.
Wobei ich hoffe, dass du eine Lösung für dich für den Bogensport hier findest!
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Aber klar geht das... ein Freund der an der rechten Hand durch einen Unfall Mittel und Ringfinger nicht mehr richtig nutzen kann, schießt mit Fletch Hunter Handgelenk Release direkt in die Sehne eingehängt, seinen 40lb. Bogen. Selbst die Pfeile gehen damit noch, hat aber auch 5" Federn drauf.
Einfach probieren...
Wir hatten hier doch erst vor einigen Wochen eine Dame die auch durch Verletzung mit Release weiterschießen wollte. Der hab ich doch mein Release zum testen angeboten und sie hat sich nicht mehr gemeldet.
Wenn du willst, schick ich Dir meines zum testen zu.
Bei Interesse PM mit deiner Adresse.
Und wenn du denkst das wäre was für Dich, kannst dir ja was ähnliches besorgen und meines zurückschicken... 😄 👌🏻
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Ein Gedanke der schon gebracht wurde ist das Schießen mit dem Daumenring.
Würde ich wenn ich diese Krankheit hätte in Betracht ziehen, weil mit dieser Technik eigentlich nur Daumen und Zeigefinger verwendet werden....
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Ein Gedanke der schon gebracht wurde ist das Schießen mit dem Daumenring.
Würde ich wenn ich diese Krankheit hätte in Betracht ziehen, weil mit dieser Technik eigentlich nur Daumen und Zeigefinger verwendet werden....
Ich schließe mich dem an... und empfehle den Umstieg, oder zur Ergänzung den Daumenablass.. und zum Einstieg mit einem moderatem Zuggewicht..
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Danke für Eure Tipps.
@ BowLaw Ich besitze mehrere Blasrohre, selbergebaute und gekaufe (Cold Steel). Nur sind Blasrohre auf den Parcours in meiner Nähe (bis 40KM) nicht erlaubt.
@ Stringwistler danke für das Angebot, ich schieße auch Compount Bogen, bin nur nie auf die Idee gekommen das mal auszuprobieren.
@ piti den Daumenring hab ich schon probiert, kann aber den Daumen beim ausziehen mit dem Zeigefinger oder Mittelfinger nicht festhalten (fixieren).
Das Handgelenk Release scheint mir die im moment einfachste Methode zu sein. Ich probiere das mal aus und werde dann hier wieder berichten.
Danke
Ivo
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Danke für Eure Tipps.
@ BowLaw Ich besitze mehrere Blasrohre, selbergebaute und gekaufe (Cold Steel). Nur sind Blasrohre auf den Parcours in meiner Nähe (bis 40KM) nicht erlaubt.
Danke für die Erwähnung.
Das ist aber schade mit den Parcours.
Es machen doch mehr und mehr auf für den Blasrohrsport , siehe Bucher Bogner oder dem Chris Unger sein Parcours in Ummerstadt.
Bei welchen darf man denn nicht ?
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Ich kenne mindestens einen Schützen, der mit Release schießt, und gar nicht mal so schlecht.
Einfach über Shelf, solltest du Pfeilauflage und Button haben, um so besser.
D-loop ist klar.
Den Nockpunkt wird man nicht groß ändern müssen, Kontrolle ist aber besser.
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Nachdem ich früher oder später mit ähnlichen Problemen rechne, habe ich mir mal die Daumentechnik Videos von Joel Turner angesehen. Es zieht mich nicht unbedingt zu Reiterbögen hin, deshalb stellt sich mir folgende Frage: wer kennt ein Metallmittelteil, bei dem eine rechte Griffschale auf ein linkes Mittelteil passt? Ich habe es bei einem Hoyt Excel probiert, passt nicht. Wäre es mein eigenes gewesen, hätte ich vielleicht daran herumgebastelt, aber da ich mir ohnehin ein LH-Mittelteil zulegen müsste, könnte die Tauschbarkeit der Griffschalen ein Kaufargument sein.
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Joel Turner schiesst sein RH Mittelteil ganz normal (also ohne Pfeil auf die andere Seite)
Das geht auch bei Daumentechnik ganz gut, wichtig ist nur den Zeigefinger nicht wie bei der normalen Daumentechnik AN den Pfeil zu bringen sondern DARUNTER (also den Daumen etwas tiefer setzen).
Er hat ein Video dazu (auch wie er seine Handschuhe macht) mal sehen ob ich das finde.
Ansonsten mal die Hoyt Pro Fit Griffe ansehen
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Nach dem Video hab ich auch letzte Tage gesucht. Ich find es nicht wieder. Wäre dir mega dankbar ;D
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https://youtu.be/pRp5d4lTvq4
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https://youtu.be/0MtrrRZQoMI
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Wobei ich nicht behaupten kann, dass thumb shooting, egal mit welcher Hilfe fingerschonend ist.
Bis 25lbs vielleicht
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Alles Gewöhnungssache ;)
https://www.youtube.com/watch?v=R7kDRQJgMPU&t=334s ab Minute 3 ...
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Joel Turner schiesst sein RH Mittelteil ganz normal (also ohne Pfeil auf die andere Seite)
Auf den neueren Videos schießt er nur noch einen Linkshandbogen mit Rechts-Auszug, scheint ihm wohl besser zu liegen. Wie dem auch sei, da bleibt nur lernen und ausprobieren. Spannend ist es allemal. :)
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Joel Turner schiesst sein RH Mittelteil ganz normal (also ohne Pfeil auf die andere Seite)
Auf den neueren Videos schießt er nur noch einen Linkshandbogen mit Rechts-Auszug, scheint ihm wohl besser zu liegen. Wie dem auch sei, da bleibt nur lernen und ausprobieren. Spannend ist es allemal. :)
Warum erklärt er ab min 1:00 - liegt am "sight picture"
Da der Pfeil in Relation zum Auge nicht auf 1200 sondern auf 1000 liegt sieht er sowohl Höhenneigung als auch Spitze des Pfeils .. ergibt ein besseres Zielsystem ..
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Wenn Du LB mit einem Handgelenk Release schießen willst, was problemlos geht und eine im Behindertensport öfters gesehene Lösung ist (dafür gibts bei Para-Turniere sogar einen Korrekturfaktor) bitte unbedingt mit D-Loop. Das Metall des Hakens wird dir sonst stark gegen den unteren Nockpunktbegrenzer drücken oder, in dessen Abwesenheit, gegen die Nocke. Das ist nicht gut und kann sie von der Sehne schieben.
Und schau nach einem Release mit Haken, nicht mit Zange.
Wenn du was fürn Rücken tun willst, nimm eins, das nicht via Trigger / Hebel aufgeht, sondern durch die Lösekraft. Grad bei nicht-Compound-Bögen ist das genial, weil man ja im Anker die höchten Haltegräfte hat, man braucht kein Safety Lock. Dann noch ein klein wenig in den Rücken ziehen und das Release geht auf. Das zwingt einem zu sauberen Rückenzug.
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Danke für die Videolinks!!!!
:thankyou:
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Danke an alle für die Tipps.
Hab nun ein paar Parcoursrunden hinter mir. Mit dem Release zu schießen ist gewöhnungsbedürftig, geht aber. Bei meinem schwachen 20# Bogen funktioniert das Zangenrelease am besten. Das Hackenrelease schein nur bei stärkeren Bögen (ab 35#) gut auszulösen. Das D-Loop ist zwingend erforderlich, wie schon geschrieben wurde.
Bei 30# hats mir den unteren Nockpunktbegrenzer verschoben (ca. 20 Schuß). Also D-Loop dran und gut wars. Sollten sich weitere Erkenntnisse ergeben, berichte ich.
Danke nochmals
Ivo
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Moin Ivo,
mal etwas ganz anderes. Ich habe oft Schmerzen im Daumengelenk was das Schießen sehr beeinträchtigt, ich bin 71 Jahre alt und denke es wird auch Artrose sein. Ich nutze Pferdesalbe und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Ich denke einen Versuch ist es wert. Versuch macht kluch. ;)
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@Kedde, danke für den Tipp
Ich hab schon alles durch, von Pferdesalbe über Quark bis hin zu medizinischen Salben vom Arzt verschrieben. Sogar einen CryoBoost hab ich probiert. Hilft im Alltag ganz gut, aber bei Belastung durch die Bogensehne ist es vorbei.
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Bei meinem schwachen 20# Bogen funktioniert das Zangenrelease am besten. Das Hackenrelease schein nur bei stärkeren Bögen (ab 35#) gut auszulösen.
dann ist was nicht OK mit dem Hakenrelease. Es gibt da je nach Typ viel einzustellen: Löseweg, Lösekraft, Lösewinkel etc.
Aber wennst mit der Zange zurechtkommst, passts ja. Ist dann offensichtlich keine, die so laut "pling" macht beim Öffnen, denn das nervt tierisch so nah am Ohr.
Zur Erklärung: Releases kommen aus dem Compound Bereich und da hast im Letoff meist weniger als 20# zu halten. D.h., genau da funktionieren die Dinger eigentlich perfekt, denn dafür sind sie gebaut.