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Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Bogenvorstellungen => Thema gestartet von: Das-graue-Schaf am März 12, 2022, 11:41:40 Vormittag

Titel: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 12, 2022, 11:41:40 Vormittag
Moin zusammen! Ich hab oft genug gelesen, was für Einsteiger so empfohlen wird, und warum ein Testschießen wichtig ist etc., hab mich aber natürlich trotzdem schonmal umgesehen, was der Markt so hergibt und welche Richtung mir zusagt.
Tja... Ich bin schwach geworden.  8)

Ich bin über ein Video zum Thema Kreuzdominanz darauf gestoßen, dass es Bögen mit beidseitigen Auflagen gibt, die sich für LH und RH Schützen gleichermaßen eignen. Daher hab ich danach Mal bewusst gesucht und bin über den Buck Trail Metis gestolpert. Der hat dieses Feature, ist schon ab 20# verfügbar, sieht für meinen Geschmack gut aus (im Gegensatz zu fast allem mit Wechselarmen unter 300€...), aber vor allem ist er wirklich günstig (so 70-90€, je nach Quelle).
Da dachte ich mir kann man ja fast nichts falsch machen, weil bei dem Preis ist es auch keine Katastrophe, wenn der sich als Fehlkauf herausstellen sollte.

Ich hab natürlich alles an Bewertungen dazu gelesen, das ich gefunden habe - schließlich kaufe ich den Blind über Netz und als ersten Bogen, aber hier im Forum hab ich nichts dazu gefunden, daher dieser Thread - vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja.
Der bei mir hängengebliebene Durchschnitt der Bewertungen im Netz ist übrigens ganz grob: Überraschend gut für den Preis, ein paar kleine Schwächen und die Sehne sollte man vlt. zeitnah tauschen.

Erstmal die Fakten - gar nicht so leicht zu finden, weil der Hersteller offenbar nicht besonders viel rausgibt, und die Händler sich daher ein bisschen unterscheiden. Hier aber mal, was ich gefunden habe:

Länge: 60 Zoll
Material Mittelteil: In einem Shop wird es Dymondwood genannt...?
Material Wurfarme: Ahorn mit schwarzem Fiberglas
Zuggewichte: 20 bis 45 lbs
Ausführung: Hybridbogen, LH und RH
Standhöhe: 6,5 Zoll (Habe auch die Angabe 6,5-7,5 gesehen)
Sehne: Felmish Dyneema (14 Stränge)
Maximaler Auszug: 29" (Diese Angabe habe ich überhaupt nur in einem Shop gefunden, ist also etwas wage)
Standhöhe: 6,5"
Gesamtgewicht: 470 g

Ich kann den Bogen jetzt nicht mit andern vergleichen, weil erster Bogen und so, vielleicht reiche ich das in ein paar Monaten nach.
Aber meinen Eindruck kann ich ja Mal schildern:

Ich finde den Bogenkorpus ordentlich verarbeitet, gut und glatt verschliffen. Die "Einhängepunkte" der Sehne waren ein wenig scharfkantig, das hab ich aber direkt mit ein wenig 600er Schleifpapier abgerundet.
Hersteller, Modell, Länge und Zuggewicht sind auf den Wurfarmen aufgedruckt, das schaut auch gut aus.
Schade ist, dass seitlich das Zuggewicht auch nochmal als Schlagzahl ins Holz gehauen wurde, das hätte mMn echt nicht sein müssen.

Der Griff, speziell dieser Ledereinschlag war bei meinem Exemplar leider schlecht verarbeitet - das Lederstück war zu groß und hat Falten geworfen. Da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht damit gerechnet habe, hier drüber zu berichten, gibt's leider keine 'vorher'-Fotos - aber mit ein bisschen Ledergarn, Schere und Lochzange war das schnell in einem Zustand, der für mich erstmal OK ist. (Zwei Löcher sind ausgerissten, weil billiges Leder, aber der Griff sitzt jetzt zumindest vernünftig auf dem Holz.)
Das Leder ist mit einer Klebeschicht versehen, aber die hielt überwiegend am Leder fest. Tatsächlich konnte ich die paar wenigen Klebereste problemlos abknibbeln das Leder rückstandsfrei entfernen. Da drunter sah es auch gut aus, es ist also durchaus eine Option, das Leder komplett weg zu lassen wenn man den Griff so gar nicht mag.

Die Sehne kann ich genauso wenig vergleichen wie den Bogen, aber mein Eindruck rein nach Aussehen ist auch, dass da qualitativ noch Luft nach oben ist. Funktionieren wird sie aber wohl durchaus.
Das ist für mich aber noch ein etwas mystisches Thema, mit den Bezeichnungen kann ich nichts anfangen, und ich wundere mich etwas drüber, dass sie gar nicht mehr verdrillt ist, wenn ich sie so weit aufdrehe, dass die Standhöhe mit 6,5" passt...
Bonusfrage: Wie zum Geier macht man die Sehne am Bogen fest, wenn man die nicht jedesmal zurechtdrehen möchte? Ich hab es jetzt so gemacht, dass ich sie unten eingehängt gelassen habe, und oben die Öse mit Gummiband gesichert hab - aber so richtig gut hält das nicht.

Beigelegt sind vier Filzteile für die beiden Pfeilauflagen. Die sind selbstklebend und passen da hin, wo sie sollen - wirken aber leider auch nicht sehr hochwertig. Würde mich wundern, wenn die lange halten. Tatsächlich sah es heute beim Foto schon so aus, als ob sich die eine wieder ablöst...

Ich kann, bzw. will mangels Expertise leider nichts viel zum Schussverhalten sagen (da gibt's aber ein YouTube Video zu, wenn es Euch interessiert). Bei größerem Interesse fragt mich in ein paar Wochen, vielleicht hab ich dann mehr Vergleich.

Mein Fazit: Ich bin für den Anfang durchaus glücklich damit. Ich hätte nicht gedacht, einen so schicken Bogen in dem Preissegment zu bekommen, noch dazu als Hybrid, was ohnehin meine Wahl gewesen wäre.
Durch die LH/RH Eignung und das geringe Zuggewicht von 20# kann ich in Ruhe für meine Kreuzdominanz mal LH und mal RH testen, ohne viel Geld in eine eventuell falsche Richtung zu stecken.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 12, 2022, 11:44:25 Vormittag
Hier sind noch ein paar mehr Fotos.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: SMeinert am März 12, 2022, 12:08:20 Nachmittag
Danke für Deinen Erfahrungsbericht über diesen Bogen.

Ich habe diesen Bogen auch zu Hause.
Hatte ihn mir mal geholt um die Daumentechnik zu üben.

Allerdings hatte mein Bogen anstatt der angegebenen 20# bei 28“ stattliche 25#. Das ist für den Einstieg in die Daumentechnik echt ne Menge..

Von der Verarbeitung und der Optik finde ich den Bogen auch völlig in Ordnung.

Das wichtigste: Der Bogen trifft. Nicht die Technik wäre schuld an einem Fehlschuß, sondern der Schütze :)

Als Anfänger hatte ich immer das Gefühl bessere (teurere) Bögen zu brauchen um besser zu Schießen.
Irgendwann habe ich dann eingesehen, dass ich nicht mehr Geld ausgeben sondern mehr und qualitativ besser Trainieren muss  ;)

Allerdings kann man sich viel leichter in einen teuren, wunderschönen Langbogen verlieben als in einen auch guten, aber günstigen Bogen von der Stange.

Oh, und bei meinem Metis wurde eine Endlossehne mitgeliefert. Persönlich mag ich lieber flämisch Spleiß.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am März 12, 2022, 12:18:06 Nachmittag
Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.
Die Erfahrung, dass es nicht immer der teuerste Bogen sein muss um Spaß zu haben, habe ich auch schon gemacht.
 Ich schieße inzwischen auch gerne mit dem Rolan Snake Plastikbogen mit 26#.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Ari am März 12, 2022, 12:33:40 Nachmittag

Bonusfrage: Wie zum Geier macht man die Sehne am Bogen fest, wenn man die nicht jedesmal zurechtdrehen möchte? Ich hab es jetzt so gemacht, dass ich sie unten eingehängt gelassen habe, und oben die Öse mit Gummiband gesichert hab - aber so richtig gut hält das nicht.

Besorge dir für kleines Geld einfach einen Sehnenhalter, z.Bspl. hier

https://www.arrowforge.de/Werkzeuge/-Hardware/Hilfsmittel/Sehnenhalter



Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Polaris am März 12, 2022, 01:22:56 Nachmittag
Danke für deine ausführliche Beschreibung...  :yes:

Der Armin Hirmer hatte den auch mal in der Mangel..

https://www.youtube.com/watch?v=JNcbJN_UJsg
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Waldgeist am März 12, 2022, 02:12:10 Nachmittag
Womit bewiesen wäre, dass es auch gute und preisgüpnstige d.h. ihren Preis werte Bogen - erst recht für AnfängerInnen - im Handel gibt. Sehr gute Entscheidung, die Du da für Dich getroffen hast und Danke für die Präsentation.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Burkhard am März 12, 2022, 02:28:06 Nachmittag
Danke für den Bericht. und da ich daran denke mir evtl noch einen Langbogen zuzulegen ist dies nun einer der Bögen die in die engere Auswahl kommen
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Burkhard am März 12, 2022, 02:32:37 Nachmittag

Bonusfrage: Wie zum Geier macht man die Sehne am Bogen fest, wenn man die nicht jedesmal zurechtdrehen möchte? Ich hab es jetzt so gemacht, dass ich sie unten eingehängt gelassen habe, und oben die Öse mit Gummiband gesichert hab - aber so richtig gut hält das nicht.

Besorge dir für kleines Geld einfach einen Sehnenhalter, z.Bspl. hier

https://www.arrowforge.de/Werkzeuge/-Hardware/Hilfsmittel/Sehnenhalter

  schiebe doch die Sehne beim abspannen des Bogens über den oberen Wurfarm nach unten. das ist total einfach und so kann sie sich nicht aufdrehen
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 12, 2022, 04:23:12 Nachmittag
Besorge dir für kleines Geld einfach einen Sehnenhalter, z.Bspl. hier

https://www.arrowforge.de/Werkzeuge/-Hardware/Hilfsmittel/Sehnenhalter

Da, sowas! Danke. War mir doch sicher, dass es dafür eine schicke Lösung gibt.

Der Armin Hirmer hatte den auch mal in der Mangel..

https://www.youtube.com/watch?v=JNcbJN_UJsg

Genau - das ist auch das Video auf das ich mich oben beziehe...

Schiebe doch die Sehne beim abspannen des Bogens über den oberen Wurfarm nach unten. das ist total einfach und so kann sie sich nicht aufdrehen

Danke, guter Tipp. Das ist so banal - keine Ahnung, wieso mir das nicht eingefallen ist... :o
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Diasto am März 12, 2022, 04:57:52 Nachmittag
 :GoodJob: schöner Bericht über einen Einsteigerbogen
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 15, 2022, 06:37:35 Nachmittag
So, nach den ersten 100 Pfeilen die nächsten Erkenntnisse...

1. Das aufgeklebte Kunstfilz-rest hat etwa 15 Pfeile lang gehalten. Die Vanes meiner Pfeile sehen entsprechend jetzt schon nicht mehr besonders gut aus.

2. Die Standhöhe ist exakt gleich geblieben. Würde man so schnell schon ein Setzverhalten oder eine Längung einer Dacron-Sehne schon bemerken? Traue der Angabe mit dem Dyneema am Holzbogen nicht so ganz, vorallem weil 14 Stänge Dyneema für die 20# ein so krasser Overkill wären...

3. Der Bogen vibriert ordentlich nach. Also wieder: Ohne Vergleichserfahrung. Aber dass man nach Schuss (und Nachhalten) durchaus noch 1-2 Sekunden Vibration hört und fühlt, schätze ich als ziemlich viel Vibration ein.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Uller am März 15, 2022, 06:54:46 Nachmittag
Ich befürchte mal, Du hast noch viele Fehler im System....

Vanes übers Shelf geht gar nicht,  Nockpunkt ? Gibt's den überhaupt ?

Stell doch auch mal Deine Pfeile vor,

Hier wird Dir geholfen

 :fire: :bow:
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Woodinski am März 15, 2022, 06:55:11 Nachmittag
So, nach den ersten 100 Pfeilen die nächsten Erkenntnisse...

1. Das aufgeklebte Kunstfilz-rest hat etwa 15 Pfeile lang gehalten. Die Vanes meiner Pfeile sehen entsprechend jetzt schon nicht mehr besonders gut aus.

2. Die Standhöhe ist exakt gleich geblieben. Würde man so schnell schon ein Setzverhalten oder eine Längung einer Dacron-Sehne schon bemerken? Traue der Angabe mit dem Dyneema am Holzbogen nicht so ganz, vorallem weil 14 Stänge Dyneema für die 20# ein so krasser Overkill wären...

3. Der Bogen vibriert ordentlich nach. Also wieder: Ohne Vergleichserfahrung. Aber dass man nach Schuss (und Nachhalten) durchaus noch 1-2 Sekunden Vibration hört und fühlt, schätze ich als ziemlich viel Vibration ein.

Solltest Du Kunststoff-Vanes übers Shelf schießen, wirds schwierig. Das klappt nur mit echten Federn.

Edit: Uller war schneller. Thema Nockpunkt und ggf. Standhöhe wäre auch noch interessant...

Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Erbswurst am März 15, 2022, 07:05:21 Nachmittag
Schöner Bogen!
Du solltest dir einen Nockpunkt wickeln, lieber deutlich zu hoch als zu tief - Anleitungen gibt es hier im Forum en masse.
Die Sehne sieht nach Dacron aus, wobei man das anhand von Fotos nicht eindeutig sagen kann aber Bögen in dem Preissegment sind üblicherweise damit bestückt. Nix Dyneema also. Kannst du aber immer noch nachrüsten, dann sind die Vibrationen wahrscheinlich auch weg.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Stringwistler am März 15, 2022, 07:40:20 Nachmittag
Herzlichen Dank für deinen Bericht, macht ja Lust den auch mal als Vereinsbogen zu besorgen. :GoodJob:
Sehne aus Dyneema halte ich jetzt auch für fraglich.
Kannst leicht feststellen wenn du die Sehne an einen Haken hängst und mit einem Schraubenzieher dich dagegen reinhängst.
Dacron dehnt sich immer einige cm und das merkst du auch.
Dyneema Garne eher nicht oder nur 2-3mm.
Wenn du ein Bandmaß mit in der Hand hältst, siehst du die Dehnung dann am schönsten. :yes: ;)

 
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 15, 2022, 08:38:06 Nachmittag
Danke für die Tipps. Ich wollte das Thema eigentlich rund um den Bogen lassen, und gar nicht so weit in meine Anfängerfragen abdriften. Aber wenn wir nun schonmal dabei sind...  ;)

Ich befürchte mal, Du hast noch viele Fehler im System....

Vanes übers Shelf geht gar nicht,  Nockpunkt ? Gibt's den überhaupt ?

Stell doch auch mal Deine Pfeile vor, (...)

Ja, da sind definitiv noch Fehler drin - das Vanes nicht übers Shelf genutzt werden können ist mir leider komplett neu. Ich hab mir ein paar Avalon Hybrid (900) besorgt. Einen Nockpunkt habe ich mir gesetzt, der liegt aktuell so 12-13mm über dem Shelf.

(...) Thema Nockpunkt und ggf. Standhöhe wäre auch noch interessant...

Die Standhöhe hab ich nach YouTube-Tutorial Nr. 1701 eingestellt, nicht exakt auf die 6,5", aber auf 6 5/8" - sonst wäre die Sehne schon wirklich gar nicht mehr eingedreht gewesen...

@Erbswurst und @Stringwhistler
Ja, wie gesagt würde mich Dyneema auch eher wundern. Hab ich halt bei einigen Shops zu dem Bogen als Angabe gefunden. Das Exemplar hier kam von BS Beier, dort gab es auf Nachfrage die mäßig hilfreiche Auskunft, dass der Bogen mit einer "flämischen Bogen-Sehne" ausgeliefert wird. Na Danke. ::)
Aber: Nach der beschriebenen Methode mit dem Schraubendreher bekomme ich tatsächlich keine Dehnung zustande, auch wenn ich mit ein wenig reinhänge in die Sehne. Meine vollen >100 Kilo wollte ich dem Haken nicht zumuten, aber auch so würde ich dann behaupten, wäre das ggf. doch ein Indiz für Dyneema.  :???:
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Erbswurst am März 15, 2022, 08:59:34 Nachmittag
Ist es bestimmt nicht. Und ein flämisch gespleißte Sehne ist es auch nicht, sondern eine Endlossehne. Das hat nichts mit der Qualität zu tun, sind einfach zwei unterschiedliche Arten der Zwirbelei. Die Wicklungen der Öhrchen sehen ganz stark nach Brownell No. 4 (oder vergleichbar) aus, das ist ein Polyesterzwirn, der üblicherweise für Dacronsehnen verwendet wird.
Das ist aber nicht schlimm, du musst die Sehne keinesfalls umgehend auswechseln! Dacron war jahrzehntelang das beste Material, das es gab und viele schwören immer noch drauf.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Uller am März 15, 2022, 09:27:25 Nachmittag
Den Auszug ermitteln und das  tatsächliche Zuggewicht prüfen

900 ist für 20# schon recht steif....und verstärkt den negativen Einfluss der Vanes
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: BowLaw am März 15, 2022, 09:32:27 Nachmittag
Das ist aber nicht schlimm, du musst die Sehne keinesfalls umgehend auswechseln! Dacron war jahrzehntelang das beste Material, das es gab und viele schwören immer noch drauf.
Also ich weiss ja nicht, aber so eine Endlossehne wie hier (die grundsätzlich auch von Olympioniken geschossen wird) die so gar nicht eingedreht ist oder gar nicht eingedreht werden kann (wenn ich das richtig verstehe) halte ich schon für ein wenig suboptimal.
Die Vanes über das Shelf - das geht leider gar nicht ... also am Anfang da fliegt der Pfeil schon nach geradeaus aber nicht nach dem richtigem geradeaus  ;).
Und ja, am Spinewert sollte man auch noch etwas arbeiten.
Aber der ist natürlich erst einmal Magie  O:-).
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 15, 2022, 09:48:43 Nachmittag
Den Auszug ermitteln und das  tatsächliche Zuggewicht prüfen

900 ist für 20# schon recht steif....und verstärkt den negativen Einfluss der Vanes

Die 900 sind ja nicht blind geraten... Ich bin bei 30" Auszug, und ich hab halt den Datenblättern geglaubt, die von Dyneema sprachen. Beides in Kombi sollte zwei Spineklassen härter ausmachen, und nach der Tabelle die ich da hatte, passte das dann. Aber ja, da ist sicher Luft nach Oben - und eine Bogenwaage hab ich mir bisher nicht gegönnt.
(Ich weiß, die Situation als Anfänger allein zu starten ist doof und ich bin nicht schlau, alles alleine auszuprobieren. Aber ich bin auch viel zu ungeduldig um auf den Sommer zu warten, bis ich vielleicht mal Zeit finde, den Bogenvereinen hinterher zu laufen. Aktuell freue ich mich, wenn ich die halbe Stunde im Garten bei Tageslicht einmal pro Woche rauskitzeln kann.
Edit: Vielleicht versüße ich mir die Wartezeit durch Befiedern-Lernen, wenn ich die doofen Vanes neu mache. ::) )

Also ich weiss ja nicht, aber so eine Endlossehne wie hier (die grundsätzlich auch von Olympioniken geschossen wird) die so gar nicht eingedreht ist oder gar nicht eingedreht werden kann (wenn ich das richtig verstehe) halte ich schon für ein wenig suboptimal.

Naja, ein wenig eingedreht ist sie im Moment halt noch, aber wenn ich auf die angegebene Standhöhe von 6,5" kommen will, halt kaum noch. Aber auch da ist die Angabe von Buck Trail offenbar interpretationsoffen - manche Shops sprechen von 7,5; wieder andere haben da 6,5-7,5 stehen, bei mir stand da halt 6,5". Da ich mit meinen 30" Auszug für einen 60" Bogen schon eher am Limit bin, zumal der max. Auszug nicht angegeben wird, dachte ich, es wäre clever lieber bei den niedrigsten Wert einzuhalten. Stimmt die Rechnung, oder ist das Unfug?
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: BowLaw am März 15, 2022, 10:05:30 Nachmittag
Auszug für einen 60" Bogen schon eher am Limit bin, zumal der max. Auszug nicht angegeben wird, dachte ich, es wäre clever lieber bei den niedrigsten Wert einzuhalten. Stimmt die Rechnung, oder ist das Unfug?
Da gibt es keinen Unfug - die Standhöhe muss jeder - im Rahmen der Vorgabe des Bogens (meistens) ) für sich selber herausfinden.
Ich meine das jetzt gar nicht herabwertend oder unhöflich oder sonstwas - aber bevor nicht Federn an deinen Pfeilen sind kann dir hier niemand so richtig weiterhelfen (meine Meinung).
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Uller am März 15, 2022, 10:10:50 Nachmittag
Kauf Dir im Baumarkt nen Meter selbstklebenden Klettband, Flauschseite,

Daraus kannst Du etliche Pfeilauflagen schneiden

Solange Federn, Spine und Nockpunkt nicht passen....wird die immer wieder  weg fliegen...

Um die Sehne würde ich mir als Anfänger erst mal weniger Gedanken machen....so lange die Nocken nicht zu fest sitzen

Die Standhöhe ist auch nicht sooo wichtig....Spiele damit ,bis der Bogen am leisesten ist, dann passt sie
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: BowLaw am März 15, 2022, 10:24:19 Nachmittag
Die Standhöhe ist auch nicht sooo wichtig....Spiele damit ,bis der Bogen am leisesten ist, dann passt sie
Wenn du dir die Sehne im Beitrag Nummer "scrollmalrauf" ansiehst, dann ist ersichtlich, dass die Sehne (anscheindend) total ausgedreht ist.
Und damit kann man leider nicht spielen.
Gut ja, mit der Standhöhe nach oben schon.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Uller am März 15, 2022, 11:03:50 Nachmittag
Ist Endlos....kannst auch  aufgedreht haben...

6,5 ist eh niedrig

Dreh mal auf 7,5  ;)
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am März 16, 2022, 07:53:08 Vormittag
Ich habe einen Verkäufer gefragt wegen der maximalen Auszugslänge und als Antwort 29" erhalten.
Da sind 30" vermutlich schon im Grenzbereich.
Was für mich dann auch ein Ausschluss Kriterium ist.
Das ganze über reduzieren der Standhöhe zu regeln, hört sich erstmal clever an, hat aber auch Nachteile.
Am Ende musst Du Dich mit dem Bogen wohlfühlen und die Pfeile sollten ins Ziel fliegen.
Weiter viel Erfolg beim Finden der für Dich passenden Lösung.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Stringwistler am März 16, 2022, 07:59:18 Vormittag
Und um so niedriger die Standhöhe, um so schlechter geht der nicht perfekt passende Pfeil ums Bogenfenster.  :upsidedown:
Ich würde auch um die 7,5" anpeilen.

Weil hier alle davon reden daß Vanes (Kunststofffedern) nicht über den Shelf geschossen werden können ... stimmt nur bedingt.
Wenn es Arizona Traditional Vanes sind geht das ganz hervorragend, weil die extra dafür gemacht sind und super weich sind. Aber auch nur wenn der Pfeil gut als Rohschaft ausgeschossen wurde, dann geht der Pfeil im Paradoxon sauber um dem Bogen und streift schon fast nicht am Shelf. Nur der Vollständigkeit halber. 😄 👍🏻
Aber deine Vanes gehen wohl eher nicht.
Und mehrmals gesagt, mach den Nockpunkt 1mm höher.
Grundsatz: Nockpunkt 1-2mm zu hoch, ist besser wie ¼mm zu tief... 👌🏻😉
Mai Fünfäla... (my 5cent)
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Morry83 am März 16, 2022, 08:07:18 Vormittag
Hallo,
bin bis jetzt nur stiller Mitleser gewesen.
Ich habe den Bogen für meine Frau gekauft. Die mitgelieferte Sehne war eher ein dickes Kabel. Und er hat auch furchtbar vibriert. Habe dann eine 12 Strang Fastflight+ Sehne selbst gewickelt. Nun vibriert nix mehr.
Wir haben das 25# Modell. Schießen den Bogen mit 800er Pfeilen (weil die noch im Haus waren). Vielleicht nicht optimal, gehen aber ganz ordentlich raus.
Vielleicht könnte ich helfen. Die mitgelieferte Sehne war auf jeden Fall ein Graus.

Grüße Moritz
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am März 31, 2022, 07:35:49 Vormittag
Mal kurz fürs Protokoll:
Ich bin gestern an einer Bogenwaage vorbeigekommen. Mein mit 20#@28" angegebener Metis scheint vom Zuggewicht näherungsweise zu passen. Wir haben 26#@29,5" gemessen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: 1Pfeil am September 08, 2022, 08:18:18 Vormittag
Guten Morgen zusammen,
FF würde ich mich nicht wirklich trauen ohne zu wissen ob der Bogen das überhaupt mitmacht. Dachte immer das geht nur wenn die Tips verstärkt sind? 🤔
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: aged younger am September 08, 2022, 08:44:14 Vormittag
Ich bin gestern an einer Bogenwaage vorbeigekommen. Mein mit 20#@28" angegebener Metis scheint vom Zuggewicht näherungsweise zu passen. Wir haben 26#@29,5" gemessen.

Hoffentlich nicht  ::)
(ansonsten tun mir die leid, die sich über die 28" hinausquälen müssen  8))
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am September 08, 2022, 10:38:35 Vormittag
Guten Morgen zusammen,
FF würde ich mich nicht wirklich trauen ohne zu wissen ob der Bogen das überhaupt mitmacht. Dachte immer das geht nur wenn die Tips verstärkt sind? 🤔

Ja, verstärkte Tips wären ein Indiz. Ich kann aber bestätigen, bei mir tut eine Hybrid-Sehne auf dem Bogen, was sie soll. Und wir reden ja auch nur von einem 20# Bogen - da sind die Belastungen fürs Material ja noch harmlos.
Edit: Mein Gedanke vor dem Versuch war aber durchaus auch, dass es für mich nur eine untergeordnete Rolle spielt, ob der Bogen das überlebt, weil der erste Einsteigerbogen halt doch oft recht zeitnah ersetzt wird.

Da das halt ziemliche Einsteigerqualität ist, sind die Angaben zu dem Bogen auch ziemlich unterschiedlich - manche Shops geben die Angaben vom Hersteller weiter, angeblich wäre da sogar schon eine FF drauf. Danach sah es nicht aus, aber zumindest kann man beim Händler Druck machen, wenn dann eine andere FF Sehnenden Bogen kaputt gemacht haben sollte...



Ich bin gestern an einer Bogenwaage vorbeigekommen. Mein mit 20#@28" angegebener Metis scheint vom Zuggewicht näherungsweise zu passen. Wir haben 26#@29,5" gemessen.

Hoffentlich nicht  ::)
(ansonsten tun mir die leid, die sich über die 28" hinausquälen müssen  8))

Doch, die Angaben stimmen - und nachdem was ich so kenne, sind 3-4 Pfund pro zusätzlichem Zoll Auszug jetzt doch auch nichts ganz besonderes ...? Oder übersehe ich Deinen Punkt?
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Stringwistler am September 08, 2022, 10:51:29 Vormittag
Guten Morgen zusammen,
FF würde ich mich nicht wirklich trauen ohne zu wissen ob der Bogen das überhaupt mitmacht. Dachte immer das geht nur wenn die Tips verstärkt sind? 🤔

Bei Zuggewichten unter 30lb. hab ich schon immer FF+ Sehnen flämisch gespleißt montiert, da ist nie was passiert, wenn man nicht zu leichte Pfeile schießt.
Um die 8-9gpp und selbst auf nem Holzbogen mit Horntips kannst da bedenkenlos FF+ flä. gespleißt schießen. ;)
Kommt halt immer auch auf die Machart und Strangzahl und selbst da empfehle ich immer Silencer, denn die nehmen sehr gut die Spannungsspitzen weg. :yes:
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: roscho am September 08, 2022, 10:53:46 Vormittag
Also 4# pro Zoll geht schon in den Bereich "Stacking" ..  2 bis max 3# pro Zoll sind noch ok

dazu auch: https://www.bogenladen-collenberg.de/stacking-bei-boegen/
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am September 08, 2022, 11:22:54 Vormittag
Danke für den Artikel, Roscho.  :yes:

Da ich inzwischen eine eigene Zugwaage habe, werde ich nachher Mal ein Auszugdiagramm erstellen - das macht dann den Erfahrungsbericht auch noch etwas runder.  :)
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: 1Pfeil am September 09, 2022, 10:26:54 Vormittag
Guten Morgen zusammen,
FF würde ich mich nicht wirklich trauen ohne zu wissen ob der Bogen das überhaupt mitmacht. Dachte immer das geht nur wenn die Tips verstärkt sind? 🤔

Bei Zuggewichten unter 30lb. hab ich schon immer FF+ Sehnen flämisch gespleißt montiert, da ist nie was passiert, wenn man nicht zu leichte Pfeile schießt.
Um die 8-9gpp und selbst auf nem Holzbogen mit Horntips kannst da bedenkenlos FF+ flä. gespleißt schießen. ;)
Kommt halt immer auch auf die Machart und Strangzahl und selbst da empfehle ich immer Silencer, denn die nehmen sehr gut die Spannungsspitzen weg. :yes:

Okay, danke für deine Erfahrungen diesbezüglich. Ich hab meinen ersten Bogen (Ragim Matrix) einige Jahre mit einer Whisper String (wurde mir beim Dealer meines Vertrauens verkauft) geschossen und es ist auch nie was passiert.

Aktuell bin ich am überlegen ob ich mir den Metis als Zweitbogen (ev. auch zum Verleihen an Freunde) in 25 oder 30#  zulegen soll, würde den aber auf alle Fälle mit einer vernünftigen Sehne pimpen. Beim Matrix war der Sehnentausch schon ein Unterschied wie Tag und Nacht, wird vermutlich beim Metis ähnlich sein......
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: Das-graue-Schaf am September 09, 2022, 10:41:54 Vormittag
Ja, die Sehne von Guido und die Schalldämpfer haben sehr viel ausgemacht.

Ansonsten würde ich nach dem Kauf eine Bogenwaage empfehlen, mein Metis ist offenbar stärker als angegeben - ich möchte die Messungen aber später nochmal wiederholen, weil da noch ein paar Ausreißer drin waren, die keinen Sinn machen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Buck Trail Metis Hybrid
Beitrag von: 1Pfeil am September 10, 2022, 11:14:52 Vormittag
Leichte Abweichungen sind vermutlich normal, hab meinen derzeitigen (Antelope 25#) mal nachmessen lassen, der hat 26.....
Soweit mir bekannt ist liegen +/- 2# sowieso in der Toleranzgrenze